Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abgebrochenses Studium im Lebenslauf erwähnen ?


von Dennis (Gast)


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Hallo,

Ich habe vor 4 Wochen ein Embedded Systems Engineering (Informatik + 
Mikrosystemtechnik) Studium begonnen, habe aber in letzter Zeit gemerkt, 
dass der Inhalt des Studiums nicht dem entspricht was ich erwartet 
hatte.

Deswegen wollte ich jetzt in Richtung Ausbildung (Richtung 
Fachinformatiker) schwenken, aber sollte man das 'Studium' im Lebenslauf 
erwähnen ?

Außerdem habe ich schon eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel (in 
einem Elektrofachgeschäft). Allerdings ist das Kaufmännische auf Dauer 
nichts für mich (deswegen ja das Studium).

: Bearbeitet durch Moderator
von Dennis (Gast)


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Sry für den Typo in der Überschrift :/ Könnte das jemand korrigieren ?

von Benedikt S. (benedikt_s)


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Du hast nicht mal ein Semester studiert ?
Wenn du jetzt was anderes machst merkt doch Später keiner die Lücke im 
Lebenslauf, ich würde es weglassen.

: Bearbeitet durch User
von Dennis (Gast)


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Benedikt S. schrieb:
> Du hast nicht mal ein Semester studiert ?
> Wenn du jetzt was anderes machst merkt doch Später keiner die Lücke im
> Lebenslauf, ich würde es weglassen.

Wäre auch mein Gedanke, da Ausbildungen sowieso erst nächstes Jahr 
beginnen würde ich da weiterarbeiten wo ich vor 4 Wochen aufgehört habe 
(und in den letzten 4 Wochen als Aushilfe tätig war). Da könnte man das 
einfach verschwinden lassen...

von Martin M. (silan)


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Aber die Lücke bis zum Ausbildungsbeginn nächstes Jahr wird doch größer. 
Was willst du bis dahin statt des Studiums machen? Dann musst du später 
ein Jahr Leerlauf erklären! Hast du darüber schon nachgedacht. Ein 
Studium sieht immer besser als eine Aushilfstätigkeit aus. Du erweckst 
somit den Eindruck, dass du nicht wüsstest, was du willst.

Der Studiumsbeginn ist immer sehr schwer, aus den unterschiedlichsten 
Gründen.

: Bearbeitet durch User
von Dennis (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Was willst du bis dahin statt des Studiums machen?

Dennis schrieb:
> würde ich da weiterarbeiten wo ich vor 4 Wochen aufgehört habe


Wäre auch keine Aushilftätigkeit sondern 40h Vollzeit, der Lebenslauf 
würde dann so aussehen als hätte ich nach der Ausbildung 1 Jahr lang da 
weitergearbeitet...

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Arsch hoch und weitermachen, es sind erst 4 Wochen vorbei.
Die Umstellung auf Hochschule fällt einigen schwer, ich würde dir raten 
jetzt erstmal weiter zu machen. Auf Ausbildungsplätze kann man sich ja 
trotzdem bewerben. Dann schreibst du einfach rein, dass das Studium noch 
läuft.
Ich würde trotzdem noch 1 Monat warten. Kommt einfach besser.

von Claus M. (energy)


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Dennis schrieb:
> Ich habe vor 4 Wochen ein Embedded Systems Engineering (Informatik +
> Mikrosystemtechnik) Studium begonnen, habe aber in letzter Zeit gemerkt,
> dass der Inhalt des Studiums nicht dem entspricht was ich erwartet
> hatte.

Das weißt du nach 4 Wochen? Du solltest dich lieber mal fragen was du 
von deiner zukünftigen Arbeitsstelle erwartest. Und dann fragst du mal 
hier, ob dafür das Studium oder die 2te Ausbildung der richtige Weg ist.

Bist du überhaupt sicher, einen Ausbildungsbetrieb zu finden?

von Bernd (Gast)


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Ich empfehle dir unbedingt, den Weg das geringsten Widerstands zu 
nehmen, das zahlt sich im Leben eigentlich immer aus. Daher brich das 
Studium so schnell wie möglich ab und mach die Ausbildung, da hast du 
auch etwas Handfestes. Erwähnen brauchst und solltest du das natürlich 
nicht. Viel Erfolg!

Ich habe mich durch ein sehr schweres Elektrotechnik-Studium gequält, 
und würde es im Rückblick sicher nicht mehr machen, die viele Arbeit 
zahlt sich einfach nicht aus. Ich habe leider sehr lange gebraucht (die 
Mathematik war mein Feind) und die Noten im Studium waren auch nicht 
berauschend. Infolgedessen habe ich dann auch keinen richtigen 
beruflichen Einstieg als Ingenieur gefunden, es hat gerade einmal für 
einen Job als Handlanger gereicht, aber dafür hätte ich nicht studieren 
müssen. Mit einer Ausbildung wäre ich (wie du auch) sicher besser 
gefahren.

von Uups (Gast)


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Viele Jahre spaeter, wenn du dich im neuen beruf etabliert und bewaehrt 
hat kannst du ja erwaehnen du haettest ESE studiert.
Ich hatte einen Bekannten, Kuenstler, der erzaehlte immer, und es wurde 
immer in seinem Zusammenhang erwaehnt, er haette ".." studiert. Erst 
viele Jahre spaeter eroeffnete er, dass er dammals abbrach.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Copycat Bernd.

Bernd schrieb:
> Ich empfehle dir unbedingt, den Weg das geringsten Widerstands zu
> nehmen, das zahlt sich im Leben eigentlich immer aus.

So pauschal würde ich es nicht sagen, aber man sollte sich sowas 
wirklich reichlich überlegen.

> Daher brich das
> Studium so schnell wie möglich ab und mach die Ausbildung, da hast du
> auch etwas Handfestes. Erwähnen brauchst und solltest du das natürlich
> nicht. Viel Erfolg!

Die ersten Jahre waren im meinem Studium wohl etwas leichter, der 
Gedanke an Abbrechen kam mir erst nach dem zweiten Semester. Hätte ich 
auch besser machen sollen.
Fatalerweise hatte ich aber dann wieder erwarten alle Klausuren 
bestanden....das machte mich wagemutiger.
Ich habe dann nicht mehr links und rechts geschaut, und einfach nur noch 
gekämpft.

Als ich dann das Diplom in der Tasche hatte, war die Welt eine andere. 
Es gab drüben keine DDR mehr, es gab Internet, und irgendwie passte ich 
nicht mehr zur Welt.

>
> Ich habe mich durch ein sehr schweres Elektrotechnik-Studium gequält,
> und würde es im Rückblick sicher nicht mehr machen, die viele Arbeit
> zahlt sich einfach nicht aus. Ich habe leider sehr lange gebraucht (die
> Mathematik war mein Feind) und die Noten im Studium waren auch nicht
> berauschend. Infolgedessen habe ich dann auch keinen richtigen
> beruflichen Einstieg als Ingenieur gefunden, es hat gerade einmal für
> einen Job als Handlanger gereicht, aber dafür hätte ich nicht studieren
> müssen.

So wie bei mir.

> Mit einer Ausbildung wäre ich (wie du auch) sicher besser
> gefahren.

Ich hatte vor dem Studium eine Ausbildung gemacht und auch erfolgreich 
Abgeschlossen. Meine Lehrmeister rieten mir sogar zum Studium, aber das 
sehe ich im nachhinein als billiges und einfaches Loswerden meiner 
Person an.

So ist das Leben. Eine Berufsausbildung ist eben auch nicht wirklich 
etwas Handfestes.
Ich hatte viele Chefs, die keine abgeschlossene Schulausbildung hatten, 
aber sie waren halt sehr intelligent und durchsetzungsfähig. Das ist 
das, was zählt.

Einer meiner letzten Chefs war übrigens der Meinung, dass nur der 
studieren muss, der keinen Ausbildungsplatz gefunden hat.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Autor (Gast)


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Mach ne Weltreise und starte nächstes Jahr durch.
Natürlich nicht erwähnen!

von Dr. Tech (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ich hatte viele Chefs, die keine abgeschlossene Schulausbildung hatten,
> aber sie waren halt sehr intelligent und durchsetzungsfähig. Das ist
> das, was zählt.

Verzeihung, wie bitte?
Keine abgeschlossene Schule, aber intelligent?

Ich als Akademiker hätte gerne so einen Cheffe vorgesetzt. Dem würde ich 
die Hölle schon heiß machen.

Solche Leute haben eine Hochschule noch nie von innen gesehen. Denen 
fehlt jegliches Verständnis völlig.
Wie sollen solche Chefs Teams lenken, richtige Entscheidungen treffen, 
Analysen betreiben, von einer Wurstwarenabteilung mal abgesehen.

Ist so! In jungen Jahren genau solch einen Chef erlebt. Der irgendwas an 
ner Technikerschule (immerhin Abschluss) mit ca. 10j. Berufserfahrung, 
ich damals als Dipl. Ing.  mit 3j. Erfahrung.
Wettet mal wer da doof aus der Wäsche geglotzt hat?
Tipp, es war nicht ich.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dr. Tech.

Dr. Tech schrieb:

> Verzeihung, wie bitte?
> Keine abgeschlossene Schule, aber intelligent?
>
> Ich als Akademiker hätte gerne so einen Cheffe vorgesetzt. Dem würde ich
> die Hölle schon heiß machen.

Du würdest Dir lediglich eine Boxernase und einen Rausschmiss 
einhandeln....wenn Du heil davonkommst. ;O)
Es sei, Du bist aus dem gleichen Holz.

> Wie sollen solche Chefs Teams lenken,

Wie Zuhälter oder Rocker halt auch.
Als Chef must Du der Killer sein, egal in welcher Branche.

Macht ist das, was vorne aus einem Gewehrlauf kommt....

Leute, die sich "zivilisiert" nennen, beschränken sich aber oft auf 
Symbole und Rituale, bevor es zu Verletzungen kommt.

> richtige Entscheidungen treffen,
> Analysen betreiben, von einer Wurstwarenabteilung mal abgesehen.

Ok, meist habe ich in was einer "Wurstwarenabteilung" vergleichbarem 
gearbeitet. Das wirds wohl sein....aber ich denke trozdem, das Du die 
Komplexität einer z.B. Metzgerei unterschätzt. ;O)

> Ist so! In jungen Jahren genau solch einen Chef erlebt. Der irgendwas an
> ner Technikerschule (immerhin Abschluss) mit ca. 10j. Berufserfahrung,
> ich damals als Dipl. Ing.  mit 3j. Erfahrung.
> Wettet mal wer da doof aus der Wäsche geglotzt hat?
> Tipp, es war nicht ich.

Das ist nicht allgemeingültig. ;O)

Ich warne davor, Als Normalsterblicher sich Dich oder andere Eliten zum 
Vorbild zunehmen. Das auf die Nase Fallen ist fast sicher.
Nicht weil Du Unrecht hättest, sondern weil es für normale Menschen 
nicht umsetzbar ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Dr. Tech (Gast)


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Hallo lieber Bernd

Bernd W. schrieb:
> Du würdest Dir lediglich eine Boxernase und einen Rausschmiss
> einhandeln....wenn Du heil davonkommst. ;O)
> Es sei, Du bist aus dem gleichen Holz.

Auch ein Akademiker muss mal austeilen können, wenn s drauf ankommt.

Bernd W. schrieb:
> Wie Zuhälter oder Rocker halt auch.
> Als Chef must Du der Killer sein, egal in welcher Branche.

Ja aber wie wird/ist man das?

Bernd W. schrieb:
> Ok, meist habe ich in was einer "Wurstwarenabteilung" vergleichbarem
> gearbeitet. Das wirds wohl sein....aber ich denke trozdem, das Du die
> Komplexität einer z.B. Metzgerei unterschätzt. ;O)

Tatsächlich?  Dann habe ich wohl einen Volltreffer gelandet. Find ich 
lässig. Na klar kann durchaus sein. Und In so Industriebetrieben 
brauchts harte Kerle.

Bernd W. schrieb:
> Ich warne davor, sich Dich oder andere Eliten zum Vorbild zunehmen. Das
> auf die Nase Fallen ist fast sicher.

Klar die Frage ist, wie wann inwiefern mich zum Vorbild nehmen?  Hab ich 
auch nie behauptet, dass das gut sei ;-)

Neugierde, was könnte dabei rauskommen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dr. Tech.

Dr. Tech schrieb:


> Neugierde, was könnte dabei rauskommen?

Nein. Ich weiss es. Weil ich oft genug auf die Nase gefallen bin. ;O)

Lass gut sein, gegen Dich gehe ich nicht offen an, da lege ich lieber im 
verborgenen Mienen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Dr. Tech (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Lass gut sein, gegen Dich gehe ich nicht offen an, da lege ich lieber im
> verborgenen Mienen.

Ok wie Du willst. Schade!

Hattest meine Neugier geweckt.
Aber jetzt hast Du meine Aufmerksamkeit.

Werde mir nun einen kleinen Braunen von meiner Kaffeemaschine 
runterlassen.

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