Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spulen mit Ferritkern


von Alex (Gast)


Lesenswert?

Guten morgen,

mich beschäftigt momentan das Thema Ferritkern bei Spulen, mir geht es 
im genauen darum, wieso dabei die Induktivität erhöht wird.

Mir ist klar, dass Ferritkerne auch als Entstörfilter verwendet werden 
können, aber das ist für mich persöhnlich nicht relevant.

Mich interessiert also einfach nur, WARUM Ferritkerne die Induktivität 
bei Spulen erhöhen.

Und bitte keine wikipedia Links, weil dort wird eben nicht erklärt, wie 
Ferritkerne die Induktivität vergrößern.

von Georg G. (df2au)


Lesenswert?

Stichwort "relative Permeabilität"

Die Formel schenke ich mir, du möchtest ja keine Links.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

das Stichwort wurde ja schon genannt, wenn man es ganz simpel nennen 
soll:
weil in Ferrit mehr Feldlinien reinpassen als in Luft.
Es gibt auch Materialien, da passen sozusagen weniger rein als in Luft, 
Aluminuim und Kupfer als Kern verringern die Induktivität.

Gruß aus Berlin
Michael

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Georg G. schrieb:
> Die Formel schenke ich mir, du möchtest ja keine Links.

Ich glaube du weißt wie ich das gemeint habe, in vielen Threads wird 
einfach nur noch der erst beste Wikipedia-Link gepostet und dann 
vorgeworfen, dass man sich nicht informiert hat.

Michael U. schrieb:
> weil in Ferrit mehr Feldlinien reinpassen als in Luft.
> Es gibt auch Materialien, da passen sozusagen weniger rein als in Luft,
> Aluminuim und Kupfer als Kern verringern die Induktivität.
>
> Gruß aus Berlin
> Michael

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, heißt dies, dass die 
magnetische Flussdichte des Magneten durch Einsatz von Ferriten erhöht 
wird und die magnetische Feldstärke verringert.
Was dazu führt, dass die Permeabilität/Magnetismus stark erhöht ist.
Da, μ = B / H


Ist das soweit richtig?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Die Formel schenke ich mir, du möchtest ja keine Links.
>
> Ich glaube du weißt wie ich das gemeint habe, in vielen Threads wird
> einfach nur noch der erst beste Wikipedia-Link gepostet und dann
> vorgeworfen, dass man sich nicht informiert hat.

Tja, auch wenn du versuchst, diesen Vorwurf vorweg zu entkräften:
das funktioniert nicht.

Denn offensichtlich hast du dich nicht informiert.

Das Stichwort Permeabilität hast du ja bereits selber genannt. Und die 
Antwort ist schlicht: die Induktivität einer Spule hängt von der 
Permeabilität des Kerns ab (bzw allgemein: von der Permeabilität des 
Materials in dem sich das Magnetfeld dieser Spule ausbreitet). Je größer 
die Permeabilität, desto größer die Induktivität.

So. Links gibts extra noch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Permeabilit%C3%A4t_%28Magnetismus%29

Und außerdem die Artikel Transformatoren und Spulen sowie Spule 
im Wiki hier.

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Denn offensichtlich hast du dich nicht informiert.

Immer wieder belustigend, wie vorschnell manche anhand von wenigen 
Sätzen ihre Meinung über andere bilden.

Für die Links bin ich dankbar, da ich warum auch immer, dieses mal nicht 
auf die Idee kam hier im Wiki nachzuschauen, danke.

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

In ferromagnetischen Materialien werden durch den gleichen Wert "A/m" 
mehr Feldlinien erzeugt, weil die in diesen Materialien enthaltenen 
Elementarmagnete (Gruppen von Atomen mit ungeradem Spin der 
Hüllenelektronen) auf die "A/m" reagieren und sich mit ausrichten.

Ein Ferritkern erleichtert also die Erzeugung von Magnetfeld, weil das 
Material diesen Vorgang mitmacht. Und der Faktor Zahl der Magnetlinien 
pro Ampere ist nichts andres als die Induktivität einer Spule.

" Permeabilität" hängt mit der etwas veralteten Vorstellung zusammen, 
dass die A/m Feldlininen erzeugen, die dann in die Umgebung eindringen. 
Veraltet ist auch die Vorstellung von Elemantarmgneten.

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Danke pnu, das hilft mir schon einmal weiter.

Formeltechnisch dürfte ich es auch verstanden haben.

Wobei AL der Kehrwert des magnetischen Widerstandes ist und durch die 
Permeabilität bestimmt wird. Größere Permeabilität führt also auch zu 
größerer Induktivität.


Gruß Alex

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.