Hallo Forum, ich habe ein elektrisches Gerät für 230 V und will dieses nun soweit erweitern, dass es auf dem amerikanischen Markt ohne größere Anpassungen funktioniert. In diesem Gerät wird eine Heizplatte mit der derzeitigen 230 V betrieben. Für den amerikanischen Markt müsste ich eine weitere Version mit 110 Volt erstellen, aber ich will nur eine Produktversion. Meine Vorstellung: 110V Heizplatte in jedes Gerät einbauen welche in beiden Modis 110 V und 230V betrieben werden kann. Vermutlich müsste ich über eine Elektronik die angelegte Spannung erkennen und im Fall 230V diese auf 110V runter setzten. Habt Ihr eine Idee wie das funktionieren könnte. Oder man dieses Problem (Eine Geräteversion für mehrere Einspeisspannungen) grundsätzlich löst. Mit Analogtechnik kenne ich mich leider kaum aus, daher die blöde Frage. Grüße Torsten
An 230 V darf die 110 V Heizplatte dann nur 50 % der Netzperioden eingeschaltet werden.
Marian . schrieb: > An 230 V darf die 110 V Heizplatte dann nur 50 % der Netzperioden > eingeschaltet werden. Nicht richtig. Da P = sqr(U) * R sogar nur für 25% der Netzperioden .-)
> An 230 V darf die 110 V Heizplatte dann nur 50 % der Netzperioden > eingeschaltet werden. Think twice. Die 110V Heizplatte darf an 230V nur an 25% der Netzperioden eingeschaltet sein.
Hallo, bei 230V hätte die Heizplatte gegenüber 110V die vierfache Leistung, doppelte Spannung und daher auch doppelter Strom. Mit 50% der Perioden also noch die doppelte Leistung, wären also eher 25% der Netzperioden. Je nach Leistung Phasenanschnitt oder Wellenpaketsteuerung, gibt es auch fertig zu kaufen. Die Umschaltung dürfte recht problemlos sein, die muß nur vor Zuschaltung der Heizplatte erfolgen, sonst ist der Einschaltstrom für die Absicherung an 230V sicher zu hoch. PS: ok, ich war zu langsam... Gruß aus Berlin Michael
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torsten schrieb: > Habt Ihr eine Idee wie das funktionieren könnte. Oder man dieses Problem > (Eine Geräteversion für mehrere Einspeisspannungen) grundsätzlich löst. Macht man normalerweise so: Phasenanschnittsteuerung oder Puls-Pausen-Modulation (da eine Heizplatte recht träge ist). Eine weitere Alternative ist der Vorschalttrafo -- aber sowas ist halt gewichtig & teuer.
Hallo, Man kann auch 2 Platten a 115V nehmen und die wahlweise Parallel oder in Reihe schalten. Dazu gibt es z.B. die Schiebeschalter mit dem entsprechenden Aufdruck. Gruß Bernd
Heizwendel aufteilen in 2x 110V. Bei 110V parallel, bei 230V in Reihe geschaltet. Es müßte eigentlich auch Schalter geben, die die Aufschrift 110V, 220V tragen und diese Konfiguration an Kontakten haben.
nix und n. schrieb: > Es müßte eigentlich > auch Schalter geben, die die Aufschrift 110V, 220V tragen und diese > Konfiguration an Kontakten haben. Nicht nur müßte, sondern gibt es. Waren z.B. in fast jedem PC-AT-Einbaunetzteil drin. sowas gibt es auch als OEM Ware zu kaufen. Falls TE Torsten da nur ein paar Muster benötigt, kann ich da noch was zu finden.
BerndB schrieb: > Dazu gibt es z.B. die Schiebeschalter mit dem entsprechenden Aufdruck. Oder ein Relais. ;-)
Jörg W. schrieb: > BerndB schrieb: >> Dazu gibt es z.B. die Schiebeschalter mit dem entsprechenden Aufdruck. > > Oder ein Relais. ;-) ...mit vorgeschalteter Elektronik, um den DAU Fall abzusichern .-)
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Andrew T. schrieb: > nix und n. schrieb: >> Es müßte eigentlich >> auch Schalter geben, die die Aufschrift 110V, 220V tragen und diese >> Konfiguration an Kontakten haben. > > Nicht nur müßte, sondern gibt es. > > Waren z.B. in fast jedem PC-AT-Einbaunetzteil drin. Das waren einfache einpolige Schalter. Die mussten ja auch nur zwischen Graetz und Delon umschalten.
Andrew T. schrieb: > nur für 25% der Netzperioden Stimmt, das war etwas zu schnell geschossen von mir.
Andrew T. schrieb: >> Oder ein Relais. ;-) > > ...mit vorgeschalteter Elektronik, um den DAU Fall abzusichern .-) Gar keinen DAU-Fall erst zulassen: im abgefallenen Zustand steht das Relais auf Stellung „220 V“, und nur, wenn eine anliegende Spannung kleiner 130 V erkannt wird, wird es umgeschaltet. Was der Benutzer nicht falsch machen kann, verhütet Schaden …
Vielen Dank für die vielen Antworten in so kurzer Zeit, ich bin überwältigt !! Ich fasse einmal die für mich wichtigen Punkte zusammen: Erkennen ob 110V od. 230V anliegt und ein Relais schalten welches eine Phasenanschnittsteuerung aktiviert im Fall von 230V. Allerdings wird parallel zur Heizplatte ein Motor betrieben, welcher einen Sinus in der Eingangsspannung benötigt. Durch den Phasenschnitt würde dieser nicht oder nur unter eingeschränkten Gesichtspunkten im Hinblick auf Langlebigkeit laufen. Daher wäre der Vorschalttrafo (in Abhängigkeit von der Eingangsspannung geschaltet) die für mich einzige Varianten. Oder würde noch eine weitere Möglichkeit existieren ?
torsten schrieb: > Allerdings wird parallel zur Heizplatte ein Motor betrieben, welcher > einen Sinus in der Eingangsspannung benötigt. Wäre natürlich gut, sowas schon mal im Eingangsposting zu haben. Ggf. den Trafo halt nur für den Motor vorsehen. Wird viel kleiner und billiger, als wenn man die (vermutlich deutlich leistungsstärkere) Heizung da auch noch drüber schleifen muss.
Moin, Die Leistungen von Pladde, Motor und was sonst noch alles in der Wundertuete steckt, aber erst spaeter enthuellt werden soll, sind geheim? Gruss WK
Andrew T. schrieb: > Macht man normalerweise so: > Phasenanschnittsteuerung oder Puls-Pausen-Modulation (da eine Heizplatte > recht träge ist). nicht oder. Phasenanschnittsteuerung ist bei Heizgeräten ab einer gewissen Leistung nicht mehr zulässig.
hinz schrieb: >> Nicht nur müßte, sondern gibt es. >> >> Waren z.B. in fast jedem PC-AT-Einbaunetzteil drin. > > Das waren einfache einpolige Schalter. Die mussten ja auch nur zwischen > Graetz und Delon umschalten. Nein. Je nach AT Netzteil waren es 1x ein oder 2 x um -Schalter. Ich habe hier ein gutes Dutzend ausgebaute rumliegen, daher weiß ich es.
Peter II schrieb: > nicht oder. > > Phasenanschnittsteuerung ist bei Heizgeräten ab einer gewissen Leistung > nicht mehr zulässig. Schon oder. Eben weil der TE bisher nix über die Leistung gesagt hat. BTW: Jeder 1000W Haarfön hat Halbwellensteuerung. Eben weil dioden so billig sind.... Jeder 2200W Staubsauger hat Phasenanschnitt - und der Motor ist's bestimmt nicht um die 2 kW zu verbraten. Das sind "Heizgeräte" .-)
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Andrew T. schrieb: > Je nach AT Netzteil waren es 1x ein oder 2 x um -Schalter. Selbst unter Chinesen gibt es Verschwender.
Der Motor hat 30 Watt, die Heizplatte 400. Dann versuche ich den Motor über einen Trafo laufen zu lassen und die Heizplatte über Phasenanschnitt.
torsten schrieb: > Allerdings wird parallel zur Heizplatte ein Motor betrieben, welcher > einen Sinus in der Eingangsspannung benötigt. Je nach Leistung könnte man auch eine Phasenanschnittsteuerung für die Heizung und einen Trafo für den Motor nehmen.
torsten schrieb: > Heizplatte über Phasenanschnitt. Nochmal: ganze Wellenpakete statt Phasenanschnitt (also gewissermaßen eine auf die Netzfrequenz synchronisierte PWM) sind sinnvoller, da man dann immer im Nulldurchgang schaltet und die Sinusform nicht so sehr verzerrt. Also sowas wie 10 ms eingeschaltet (eine volle Periode), dann 30 ms ausgeschaltet.
torsten schrieb: > Der Motor hat 30 Watt, die Heizplatte 400. > Dann versuche ich den Motor über einen Trafo laufen zu lassen und die > Heizplatte über Phasenanschnitt. also warum nicht den kleinen Motor umschaltbar über einen 30W Vorschalttrafo und die Heizplatte über eine Diode umschaltbar, dürfte an günstigsten sein. Alternativ mit einem 230V Relais automatisch, bei 230V zieht das an und versorgt das Gerät für 230V, Diode zur Heizung nicht überbrückt und Motor über 2:1 Trafo runtergespannt, bei 115V werden über die Ruhekontakte die Diode zur Heizung überbrückt und Motor 1:1 angeschlossen, also der Trafo gebrückt
Jörg W. schrieb: > Also sowas wie 10 ms eingeschaltet (eine volle > Periode) Irre ich mich, oder ist das nur eine Halbwelle? wendelsberg
Joachim B. schrieb: > bei 115V werden über die Ruhekontakte die Diode zur Heizung überbrückt > und Motor 1:1 angeschlossen, also der Trafo gebrückt Andersrum: bei 110V zieht das Relais an und ... Wenn es billig werden muss: Der Motor bekommt einen passenden Vorwiderstand, der an die Heizplatte montiert wird und bei 230 zur Heizung beitraegt. Bei 110V wird der gebrueckt. Aufpassen: Amiland und 110V heisst auch 60Hz. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Irre ich mich, oder ist das nur eine Halbwelle? Bei 100-Hz-Versorgung ist es eine ganze. :-) Klar, 20 ms bei 50 Hz … wendelsberg schrieb: > Aufpassen: Amiland und 110V heisst auch 60Hz. Die Welt dreht sich dann eben schneller. ;-)
Moin, torsten schrieb: > Der Motor hat 30 Watt, die Heizplatte 400. Idee hinter der Frage war: Wenn man in der Heizung 2 Widerstaende fuer je 110V 200W hat, kann man den (110V) Motor im 230V Betrieb parallel zu einer Heizung schalten. Beide Heizwiderstaende praktisch als Spannungsteiler fuer den Motor. OK, ginge schoener, wenn Heizung und Motor noch unterschiedlichere Leistung haetten, aber wenn die Belastung durch den Motor die 2 Heizungen zu unterschiedlich beaufschlagt, koennt' man immernoch z.b. durch einen Kondensator parallel zur anderen Heizung wieder symmetrieren... Gruss WK
wendelsberg schrieb: > Andersrum: bei 110V zieht das Relais an und ... wenn du es nicht verstehst, es ging um eine automatische 230V Erkennung, das würde ich eher mit einem 230V Relais machen in der großen Hoffnung das es bei 115V in der Ruhelage ist! Ein Relais was schon bei 110V anzieht würde bei 230V auch nicht in der Ruhelage bleiben, umgekehrt scheint es mir wahrscheinlicher.
Joachim B. schrieb: > das würde ich eher mit einem 230V Relais machen Hast du sowas schon mal verbaut? Im EKD (Kommerzieller Empfänger aus dem Funkwerk Köpenick) sind Relais für 60 V drin. Die sind die Ausfallursache #1 dort, und keiner weiß so recht, warum. Offenbar zerdröselt sich der dünne Draht der Spulen mit den Jahren. So eine Erkennung, ob da mehr als 130 V anliegen oder nicht, würde ich nicht mit dem Relais selbst aufbauen, sondern mit etwas separater Elektronik. Ganz davon abgesehen, ist es eben kein failsafe design, wenn die Ruhelage des Relais auf 110 V steht: wenn du das Ding an 230 V klemmst, aber irgendwas ist mit der Ansteuerung des Relais im Argen, dann brätst du die komplette Chose.
Ich hab da kürzlich eine sehr interessante Lösung an einer größeren Mazak CNC-Fräse gesehen. Die gesamte Technik da drin läuft mit 200V 3AC - um das Ding am deutschen 400V 3AC Netz betreiben zu können, schraubt man einfach einen 50kVA Drehstromtrafo oben drauf...
Joachim B. schrieb: > also warum nicht den kleinen Motor umschaltbar über einen 30W > Vorschalttrafo und die Heizplatte über eine Diode umschaltbar, dürfte an > günstigsten sein. > > Alternativ mit einem 230V Relais automatisch, > > bei 230V zieht das an und versorgt das Gerät für 230V, Diode zur Heizung > nicht überbrückt und Motor über 2:1 Trafo runtergespannt, Hallo, wie schreiben wir bereits oben: eine Diode an einer 115V Heizplatte führt zu DOPPELTER Leistungsaufnahme bei 230V. P = sqr(U) * R Lesen bitte!!
Hallo, um was für einen Typ von Motor handelt es sich eigentlich? Ist die Heizung Teil einer Temperatur-Regelschleife? Falls ja, dann ist der Leistungsunterschied 115/230V je nach Dimensionierung vielleicht garnicht so problematisch. Wenn die Leistung an 115V noch ausreicht, die Endtemperatur zu erreichen, dann wäre der einzige Unterschied letztendlich die Aufheizdauer. Als Regler-Strecke könnte dann eine Wellenpaket-Ansteuerung dienen. Oder ganz klassisch ein Thermoschalter mit Hysterese mit ggfs. nachgeschaltetem Relais, welches dann im Bereich von Sekunden die Heizung zu und abschaltet. Viele Grüße Christian
BerndB schrieb: > Man kann auch 2 Platten a 115V nehmen und die wahlweise Parallel oder in > Reihe schalten. Toll, bei Reihenschaltung läuft die zweite im "Leerlauf" mit und heizt die Umgebung? Wahrscheinlich ist auch kein Platz für eine 2. Platte, bei bescheidenen 400 Watt dürfte es sich auch nicht um eine Kochstelle handeln.
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Die ganze manuelle Umschalterei ist Mist, weil irgendwann ein DAU auf 110V schalten wird und bei 230 ansteckt! Dann kommt die "Garantiefrage"... Einfachste Lösung wäre evtl. PC Mehrbereichsnetzteil zu mißbrauchen und die Verbraucher an diese Spannungen anzupassen. Also Gleichstrommotor und kräftigere Heizung, die bei 100V noch ausreichend heizt.
Jörg W. schrieb: > Hatten wir weiter oben schon. Das ist bekannt. Die Folgen weniger. Eine Dienstreise nach ... wegen eines DAUs zur Fehlerbehebung kostet wahrsacheinlich mehr als gleich eine gescheite Lösung oder gehört der DAU zum "Geschäftsmodell"? Dann sollten Torstens AGB mehr als wasserdicht sein.
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