Hi Leute, da ich mich in die OS Programmierung einarbeiten will habe ich kurzerhand das allseitsbekannte "Operating Systems Design and Implementation" von Tanenbaum gekauft, allerdings in der zweiten Auflage und etwas übereilt wie ich befürchte. Sind die Inhalte des Buches so veraltet, dass man diese auf die heutigen modernen Rechner gar nicht mehr oder nur teilweise anwenden kann??? Ist der Quellcode somit unbrauchbar???
Es ist nicht veraltet. Ich habe über giogle die 3te eddition als PDF gefunden und überfligen: http://index-of.es/eBooks/Operating%20Systems%20Design%20&%20Implementation%203rd%20Edition(1).pdf Es sieht für mich eher wie eine Doku des Minix systems als wie eine OS Bauanleitung aus. Es erscheint mir überladen und nicht richtig durchdacht. Zudem hat sicher niemals jemand den mehrere hundert Zeilen lange Quellcode am schluss abgetippt. Auf die umsetzung des Bootprozesses und Systemabhängiges wird auch nicht eingegangen, wobei das ja auch nicht das Thema des buches ist. Ich würde so vorgehen: Wenn du ein eigenes OS schreiben willst, empfehle ich http://wiki.osdev.org/Main_Page für die Hardware spezifischen Dinge und "The Design of the Unix operating system" als gute Strukturierte Erklärung gängiger designpatterns. Wenn du an einem OS weiterarbeiten willst, fange z.B. mit ein par patchs für den Linux kernel an.
Hier schauen: http://www.lowlevel.eu/wiki/Hauptseite Und sonst den quasi standard in sachen Betriebssysteme: Moderne Betriebssysteme von A. Tanenbaum http://www.amazon.de/Moderne-Betriebssysteme-Pearson-Studium-Tanenbaum/dp/3827373425/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1446665002&sr=8-1&keywords=moderne+betriebssysteme Matze schrieb: > Sind die Inhalte des Buches so veraltet, dass man diese auf die heutigen > modernen Rechner gar nicht mehr oder nur teilweise anwenden kann??? Das ist so, als wenn du ein Buch über Elektotechnik von 1970 in die Hand nimmst... die Grundlegenden Dinge sind noch die selben. Matze schrieb: > Ist der Quellcode somit unbrauchbar??? Warum sollte er?
>> Sind die Inhalte des Buches so veraltet, dass man diese auf die heutigen >> modernen Rechner gar nicht mehr oder nur teilweise anwenden kann??? > Das ist so, als wenn du ein Buch über Elektotechnik von 1970 in die Hand > nimmst... die Grundlegenden Dinge sind noch die selben. Ich hatte mir die erste Ausgabe gekauft und fand den Tannenbaum eigentlich recht gut. Klar, auch bei Betriebssystemen gibt es Trends und Strömungen, aber als Einführung in die Problematiken was der Tannenbaum zumindest damals recht brauchbar und auch gut zu lesen. Von daher: Zustimmung, die grundlegenden Problemkreise haben sich auch 30 Jahren nicht verändert. Das besprochene System, 'Minix', gibt es ja auch zum Download. Wenn sich Tannenbaum damals nicht mit Torvalds in die Haare gekriegt hätte, würden wir heute kein Linux benutzen sondern Minix (in einer natürlich aufgebohrten Version).
Ok dann habt ihr mir meine Bedenken hinsichtlich aktualität der zweiten Ausgabe des Tanenbaum soweit genommen. Danke für die Verweise auf die beiden HPs lowlevel und osdev und natürlich auch die beiden Bücher Unix Design und Betriebssysteme von Tanenbaum, das sind zu Beginn sehr viele Informationsquellen :-)
Matze schrieb: > Ok dann habt ihr mir meine Bedenken hinsichtlich aktualität der zweiten > Ausgabe des Tanenbaum soweit genommen. Danke für die Verweise auf die > beiden HPs lowlevel und osdev und natürlich auch die beiden Bücher Unix > Design und Betriebssysteme von Tanenbaum, das sind zu Beginn sehr viele > Informationsquellen :-) Du wirst, so wie in der Informatik üblich, sowieso mehr als eine Literaturquelle benötigen. Die allein selig machende Wahrheit gibt es hier noch viel weniger als in anderen Bereichen.
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Karl H. schrieb: > Matze schrieb: >> Ok dann habt ihr mir meine Bedenken hinsichtlich aktualität der zweiten >> Ausgabe des Tanenbaum soweit genommen. Danke für die Verweise auf die >> beiden HPs lowlevel und osdev und natürlich auch die beiden Bücher Unix >> Design und Betriebssysteme von Tanenbaum, das sind zu Beginn sehr viele >> Informationsquellen :-) > > Du wirst, so wie in der Informatik üblich, sowieso mehr als eine > Literaturquelle benötigen. Die allein selig machende Wahrheit gibt es > hier noch viel weniger als in anderen Bereichen. So muss man das wohl sehen. Und Gruppendynamik gibts in der Informatik wie sonst überall auch. Das führt nicht immer zu den klügsten Entscheidungen. Betamax forever! :-)
Klaus schrieb: > So muss man das wohl sehen. Und Gruppendynamik gibts in der Informatik > wie sonst überall auch. Das führt nicht immer zu den klügsten > Entscheidungen. Genau wie überall anders gibt es Trends und Meinungen, kurzlebige Modeerscheinungen, Experimente, Ideen die sich dann doch nicht so als das wahre herausstellen, geniale Einfälle, ... Informatik steckt zwar nicht mehr in den Kinderschuhen, aber recht weit davon entfernt ist sie auch noch nicht. Allerdings bewahrheitet sich eines immer wieder: solides handwerkliches Können kann durch nichts ersetzt werden. Und man sollte möglichst breit aufgestellt sein. > Betamax forever! :-) long live Fortran.
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Karl H. schrieb: > long live Fortran. Hüstel. Manchmal war der erste Versuch schon ganz gut. Lass doch mal was stehen, was Dir spontan durch den Kopf ging. :-) Fortran! Meine Güte! :-)
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