Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik elektronische Bremse Kreissäge - Bauteil(e) defekt


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich besitze eine 380 V Kreissäge - die Mafell Monika. Leider ist die 
Motorbremse defekt. Wahrscheinlich ist es dadurch passiert, dass der 
AN-Knopf gedrückt wurde, obwohl das Sägeblatt noch lief. EIne neue 
Platine gibt es nicht mehr.

Nun habe ich schon im woodworker-Forum einen Artikel mit gleichem 
Problem gefunden, allerdings in der 230V Variante. Die Platinen sehen 
aber fast gleich aus. Das Foto aus dem Forum findet ihr als erste 
Anlage, der Bildersteller hat die Bauteile sehr gut beschriftet.

Dann ein Foto von der Platine der 380 V Variante, die Bauteile sind bis 
auf 2 Zenerdiode identisch. Außerdem kommt noch die kleine aufgelötet 
Platine mit einem
 - Kondensator 47µ 100V
 - 1N 4005 Diode
 - 1M Widerstand
 - 100k Widerstand

hinzu.

Ich habe nur ein Multimeter zur Verfügung, habe damit die Dioden und die 
Widerstände durchgemessen. Der 68k Widerstand neben dem Potentionmeter 
(der direkt neben der Zenerdiode) ist defekt (unendlich groß). Ansonsten 
scheint von den Dioden und Widerständen alles zu funktionieren. Die 
Verbindungen zwischen die einzelnen Lötpunkten habe ich auch 
durchgemessen. Alles gut.

Nun meine Frage:

1. Bei den Varistoren bin ich mir nicht sicher, ob es die gleichen sind, 
auf meinen steht "10M 380VB" und "14M 240VB" drauf. Passt das mit den 
angegeben Varistoren.

2. Worum handelt es sich bei dem Bauteil unter dem Thyristor, diese 
"aufgeblasene" Diode. Beo mir steht "P   500   K" drauf.

3. Wie kann man die Funktion eines Thyristors testen?

: Verschoben durch User
von hinz (Gast)


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Martin schrieb:
> 1. Bei den Varistoren bin ich mir nicht sicher, ob es die gleichen sind,
> auf meinen steht "10M 380VB" und "14M 240VB" drauf. Passt das mit den
> angegeben Varistoren.

Nicht so ganz. Die roten sind wohl von Littelfuse und die blauen von 
TDK/Epcos/Siemens. Die kleinere Zahl gibt den Durchmesser der Pille an, 
die größere die Nennspannung. (Aufgepasst: bei anderen Herstellern wird 
nicht die Nennspannung, sondern die Begrenzungsspannung aufgedruckt, und 
die sogar codiert wie bei SMD-Widerständen.)


> 2. Worum handelt es sich bei dem Bauteil unter dem Thyristor, diese
> "aufgeblasene" Diode. Beo mir steht "P   500   K" drauf.

P600K, dicke Standarddiode.


> 3. Wie kann man die Funktion eines Thyristors testen?

Die Gate-Kathoden-Strecke messen, muss sich wie eine Diode verhalten. 
Bei defekten Thyristoren ist die durchlegiert (oder offen, aber dann hat 
das Gehäuse auch einen Krater).

von Martin (Gast)


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Hallo,

danke für die super schnelle Antwort:

Ich wollte mir erstmal alle Bauteile bei reichelt bestellen, und dann 
nach und nach austauschen.

Varistoren: Wie es aussieht benötigt man noch die Nennlast, um ihn genau 
zu charakterisieren. Wie bekomme ich die raus? Kann mir vielleicht 
jemand einen Link zum passenden Bauteil bei reichelt senden?

Diode: Wieso ist das denn die P600K wenn dort P500K drauf steht? Wobei 
es eine ?500K wohl gar nicht gibt.


Thyristors: Krieg in beide Richtungen den gleichen Wert (ca. 200) Dann 
ist der wohl hin.


besten Dank, Martin

von hinz (Gast)


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Martin schrieb:
> Varistoren: Wie es aussieht benötigt man noch die Nennlast, um ihn genau
> zu charakterisieren. Wie bekomme ich die raus? Kann mir vielleicht
> jemand einen Link zum passenden Bauteil bei reichelt senden?

Normalerweise reicht Durchmesser und Spannung aus. Reichelt hat AFAIR 
nur kleine VDRs.

von Hp M. (nachtmix)


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Martin schrieb:
> Wahrscheinlich ist es dadurch passiert, dass der
> AN-Knopf gedrückt wurde, obwohl das Sägeblatt noch lief

Eher nicht.
Solch eine nahe liegende Fehlbedienung muss das Zeug aushalten. Nur bei 
Beamten könnte man das per Dienstanweisung verhindern.

Eher sind die kleinen Elkos vertrocknet und deshalb stimmen irgendwelche 
Verzögerungszeiten nicht mehr. Deshalb solltest du sie ohne Hinsehen 
zusätzlich zu den defekten Teilen erneuern.

von Martin (Gast)


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Hallo,

habe den  68k Widerstands und  den Thyristor ausgetauscht. Außerdem war 
der 25V 100µF Kondensator hinüber. Die Kondensatoren habe ich zur 
Vorsorge mitgetauscht, waren aber noch alle ok.

Nun bremst sie wieder. Allerdings, höre ich noch ein Surren, etwa 10 
Sekunden laang, nachdem das Sägeblatt steht. Ich nehme an, dass die 
Spulen noch unter spannung stehen. Wird man diese zeitspanne mit dem 
Poti einstellen können?

Besten GRuß

von Philipp K. (philipp_k59)


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Die meisten Einstellbaren Bremsen haben eine feste Bremszeit,dann stellt 
man den Bremsstrom so ein das das Blatt genau zum Ende der Zeit steht.

von Michael (Gast)


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Habe einen Starkstrommotor mit Sternschaltung L1/L2/L3 mit Bremse
Was benötige Ich das Ich die Bremse zum laufen bringe es sind 2 Kabel 
extra im Anschlusskasten!
Sternschaltung läuft Problemlos nur über die Bremse würde Ich mich 
Freuen.

von Clemens S. (zoggl)


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Schände keine Leichen, mach einen neuen Eintrag auf, fotografiere 
Typenschild und Klemmkasten und beschreib die Maschiene die du bremsen 
willst.

Dann bekommst du ordentliche Hilfe

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