Forum: Haus & Smart Home Elektrorohr bei Holzhaus (Ständerbau) nachträglich verlegen


von stef (Gast)


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Hallo zusammen

Ich möchte nachträglich zusätzliche Elektroinstallationsrohre (KirRohr) 
bei einem Holzhaus in Ständerbauweise unterputz verlegen.

Weis jemand von euch wie dies geht? Hat dies schon jemand gemacht?

Gruss Stef

von Max M. (jens2001)


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stef schrieb:
> Holzhaus in Ständerbauweise

Aussenwand?
Innenwand?
Wandaufbau?
Dampfbremse?
Dämmung?
Installationsebene?
Art der Ständer?

von Michael B. (laberkopp)


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Da Holzhäuser in Ständerbauweise keinen Putz haben, sondern Rigips, mit 
Glück auf OSB, und man dahinter kaum erfolgreich ein Rohr durch die 
Dämmwolle schieben kann, wird man die Beplankung abnehmen müssen.

von habe ich auch (Gast)


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Ich habe sowas mal mit NYM in der Decke eine Bürocontainers gemacht,das 
sollte vergleichbar sein...

ca 4mm starken Draht durch Loch in etwa Hohlwanddosengröße versucht in 
die richtige Richtung zu schieben.
Auf der anderen Seite mit einer billigen Endoskopkamera gesucht, wo der 
Draht denn nun bleibt... geprokelt..

Nach erfolgreichem Einziehen des Drahtes daran das Kabel befestigt und 
durchgezogen.

Ggfs. kannst Du ja den Draht mit einem Leitungssucher beim reinschieben 
in der Wand verfolgen und korrigieren.


Hat alles Nerven gekostet. Aufgrund des vielen Stahls ging das mit dem 
leitungssucher bei einem Baucontainer nicht. Mittlerweile habe ich ein 
fernlenkbares Endoskop, damt ginge das bestimmt einfacher ;)

von Noch einer (Gast)


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Oder die waagerechten Kabel in der Fußleiste und nur die senkrechten in 
der Wand verlegen.

Dürfte aber kaum möglich sein, so vorsichtig zu arbeiten, dass die 
Dampfbremse nicht beschädigt wird.

von stef (Gast)


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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.


Wandaufbau: Kenne ich noch nicht ausführlich (Möchte das Haus ev. 
kaufen..)

Soweit ich weiss (Vermute) besteht die Wand aus einer Fermacell-Platte, 
dahinter soll Isofloc sein.


Ich habe mir überlegt eine ca. 20mm Nut mit einer Oberfräse in die 
Fermacell platte zu fräsen und dann das Kirrohr einzulegen...

Aber ich traue dieser Idee nicht...

Gruss Stef

von Sven L. (sven_rvbg)


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Da die Ständer ja die Wand in mehrere Felder einteilen, bringt es dir ja 
nicht unbedingt was, wenn Du im jeweiligem Feld von der Decke zum Boden 
kommst?

Ich würde Dir auch zu Sockelleistenkanal raten, dann musst Du nur da in 
die Wand wo Leitungen vertikal verlegt werden müssen.

Du könntest deine Dosen in dem Fall anzeichnen und ausbohren und mit dem 
Dosenborer in Sockelhöhe ebenfalls ein Loch bohren, welches Du dann 
wieder zuspachtelst.

Nun kannst du mit massiven Draht oder einer geeigneten Kabeleinziehhilfe 
entsprechnd von oben nach unten fädeln, bis du sie unten wieder siehst.

Dann kannst Du Leerrohr oder Leitung dran befestigen und hochziehen.

An Innenwänden sollte keine Dampfsperre sein, bei Außenwänden befindet 
sich eventuell eine Installationszone auf der Dampfsperre.

von Max M. (jens2001)


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stef schrieb:
> Soweit ich weiss (Vermute) besteht die Wand aus einer Fermacell-Platte,
> dahinter soll Isofloc sein.
>
> Ich habe mir überlegt eine ca. 20mm Nut mit einer Oberfräse in die
> Fermacell platte zu fräsen und dann das Kirrohr einzulegen...

Wichtig ist dass die Dampfbremse intakt bleibt!!!!
Sonst produzierst du ganz schnell einen Wirtschaftlichen Totalschaden!

von Tom P. (booner)


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Hei,

zudem könnte es sein, dass die Beplankung statisch eine tragede Rolle 
hat.
Wenn Du da einen langen Schlitz reinfräst, dann kann das auch böse 
enden.

Du solltest Dir also erstmal klar werden, wie Dein Wandaufbau GENAU ist!
Ich hab z.B. vor der eigentlichen Wand noch eine Installationsebene. Die 
OSB-Platte funktioniert bei mir als Dampfbremse.
So kann ich in der Installationsebene herumpfuschen wie ich will... :-)


Grüße,

Tom

von oszi40 (Gast)


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Evtl. vorsichtig Probebohrung machen um Wandaufbau zu ergründen?
Sonst besser Sockelleistenkanal benutzen.http://www.hager.de/

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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stef schrieb:
> Hallo zusammen
>
> Ich möchte nachträglich zusätzliche Elektroinstallationsrohre (KirRohr)
> bei einem Holzhaus in Ständerbauweise unterputz verlegen.
Ein Ständerbau wird normal nicht verputzt sondern innenseitig vergipst.

Bei Innenwänden zu Nicht-Feuchträumen kann man ohne Probleme 
rumpfuschen. wer waagerecht verzieht muss natürlich durch die Ständer 
durch oder daran vorbei. Wenn die Ständer jedoch vom Statiker "auf 
Nachkommastelle gerechnet" sind, dann ist durchbohren Moppelkotze.

Bei Aussenwänden und Räumen mit Feuchtebelastung (Küche/Bad/ etc) 
Vorsicht!
Wo liegt die Dampfsperre?
Wo liegt die Windsperre?
Direkt hinter dem Gips oder ist dort eine gedämmte Installationsebene?
Wer die Dampfsperre beschädigt zieht sich Feuchte in die Konstruktion 
(die dann verschimmelt).
Wer sogar noch die Windsperre durchbricht, bei dem zöcht es dann aus den 
Dosen.
Wer OSB oder sonstige Platten schlitzt entledigt sich der 
stabilisierenden Scheibenwirkung und macht das statische System kaputt.

> Weis jemand von euch wie dies geht?
Am einfachsten: in die Sockelleiste.

> Hat dies schon jemand gemacht?
Ja, sowohl als Sockelleistenkanal als auch von Loch zu Loch "in der 
Installationsebene".

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