Forum: Ausbildung, Studium & Beruf nach Bachelor noch den Master? (Maschinenbau)


von Denis K. (Gast)


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Guten Tag,

Ich stehe vor eine großen Herausforderung, ich muss mich entscheiden ob 
Ich den Master of Engeneering machen soll oder nicht. Derzeit bin im 7. 
Semester (Bachelor) Maschinenbau/Produktionstechnik FH. Ich bin gerade 
dabei mich für Firmen für die Bachelorarbeit zu bewerben und muss dazu 
noch 2 Prüfungen bestehen. Also ich komme insgesamt auf 8 Semestern, da 
ich im Semesterfereien immer Jobben musste etc.. pp. Da ich erst mit 
anfang 27 mein Bachelor in der Tasche haben werde(bin zz. 26 j. alt), 
denke ich, dass ich zu alt werde für den Master und ob sichs überhaupt 
lohnt, da ich mit dem Master spätestens mit 29 fertig werde (mit 
Praktika usw.).Außerdem habe ich vor meinem Studium eine Ausbildung als 
Industriemechaniker in der Tasche. Ich würde gerne eure Ratschläge 
hören, was würdet ihr mir empfehlen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Denis K. schrieb:
> Ich würde gerne eure Ratschläge
> hören, was würdet ihr mir empfehlen.

Schau so schnell wie möglich dass du was bekommst.
Eine Anstellung meine ich.
Den Master im Maschinenbau kannste so gut gebrauchen wie Pickel am 
Ars..!
Wenn du wirklich noch was werden willst, kannst ja einen schmalspur MBA 
nebenbei machen.
Aber schau so schnell wie möglich bei einer vernünftigen Firma unter 
zukommen.

Alles klar!

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Ist meiner Meinung nach fast Pflicht in Maschinenbau.

von Denis K. (Gast)


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Warum ist der Master in Maschinenbau

Cha-woma M. schrieb:
> Denis K. schrieb:
>> Ich würde gerne eure Ratschläge
>> hören, was würdet ihr mir empfehlen.
>
> Den Master im Maschinenbau kannste so gut gebrauchen wie Pickel am
> Ars..!
>

Könnten Sie das bitte näher erläutern? warum ist es nichts Wert, gerade 
im Maschinenbau?. Ich hatte in einem Zeitungsbericht mal gelesen, dass 
der Bachelor nicht ausreichend genung sei und der Master einem quasi 
"richtig qualifiziert".

von Jo S. (Gast)


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Denis K. schrieb:
> Ich hatte in einem Zeitungsbericht mal gelesen, dass
> der Bachelor nicht ausreichend genung sei und der Master einem quasi
> "richtig qualifiziert".

Das bezieht sich auf Uni. Bei FH ist Bac. ein ausreichender Abschluß.

Empfehle auch eine Anstellung zu suchen. MaschBau läuft z.Z. in 
Baden-Wü. recht gut.

von Dr.-ing. Thomas Volter (Gast)


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Grundsätzlich ist ein Bachelorabschluss in den Ingenieurwissenschaften 
ausreichend. Aber durch die Studierwelle ist es mittlerweile fast 
unumgänglich den Master dran zu hängen. In wenigen Jahren schon wird ein 
Bachelor nicht mehr viel Wert sein. Der Bachelor war dazu gedacht und 
ist auch ausreichend um ins Berufsleben zu starten. Der Master wiederum 
ist eig nur bestimmten,entsprechend qualifizierten, Studenten zu 
empfehlen die eine Promotion anstreben wollen. Das hat sich geändert. 
Das System ist gescheitert, was wir alles unserer miserablen 
Bildungspolitik, die jeden Hans und Franz ins Studium zerrt zu verdanken 
haben.

von lel (Gast)


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Ein Master ohne Praxiserfahrung ist auch nichts wert.

von nuvohi (Gast)


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Jo S. schrieb:

> Bei FH ist Bac. ein ausreichender Abschluß.

Der FH Bachelor ist dem Uni Bachelor einfach überlegen.

Denis K. schrieb:

> Könnten Sie das bitte näher erläutern? warum ist es nichts Wert, gerade
> im Maschinenbau?

Der hat keine Ahnung. Meiner Ansicht nach ist das entscheidende, dass 
man sich einen inhaltlich sinnvollen Master aussucht und nicht einfach 
nimmt was unmittelbar da ist nach dem Motto: Hauptsache Master!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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lel schrieb:
> Ein Master ohne Praxiserfahrung ist auch nichts wert.

Noch vile weniger als ein Bac. mit 2 Jahren BE!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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nuvohi schrieb:
> Der hat keine Ahnung. Meiner Ansicht nach ist das entscheidende, dass
> man sich einen inhaltlich sinnvollen Master aussucht und nicht einfach
> nimmt was unmittelbar da ist nach dem Motto: Hauptsache Master!

HeHe, aussuchen?
Da  sind die Hochschulen richtig kreativ wenn es darum geht die Studis 
in die "richtigen" Masterstudiengänge zu leiten!

von Denis K. (Gast)


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nuvohi schrieb:
> Jo S. schrieb:
>
> Der hat keine Ahnung. Meiner Ansicht nach ist das entscheidende, dass
> man sich einen inhaltlich sinnvollen Master aussucht und nicht einfach
> nimmt was unmittelbar da ist nach dem Motto: Hauptsache Master!

ich habe die Wahl, an der Uni meinen Master in Produktionstechnik zu 
machen, ist jedoch viel zu theorie lästig .
Oder aber an meiner FH Werkstoff/Umformtechnik den Master zu machen 
entweder in Vollzeit oder im Verbund d.h. nebenbei Arbeite ich.

Zum Master an der FH, kann ich sagen, dass sie sehr Praxisorientiert ist 
und viel zu sehr auf einem Gebiet spezialisiert, Z.B. im Werkzeugbau. 
Habe später auch Angst, dass diese Gebiete nicht mehr so gefragt werden, 
und der Uni Master besser wäre, da sie ja eben bereitgefächert ist und 
außerdem mann einen Uni Master hätte.

von polb (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> lel schrieb:
> Ein Master ohne Praxiserfahrung ist auch nichts wert.
>
> Noch vile weniger als ein Bac. mit 2 Jahren BE!

Wie üblich ist das bullshit. Ein Master ändert nichts mehr an der 
Intelligenz und den Großteil des Wissens verliert man eh nach kurzer 
Zeit wieder. Sieht auf der Visitenkarte schön aus, aber macht dich nicht 
zu einem besseren Ingenieur in der Industrie.
Jemand ohne Berufserfahrung wird immer schlechter sein als jemand mit 
relevanter Berufserfahrung. Du kannst noch so gut sein, Einarbeitung 
wird immer nötig sein.

von polb (Gast)


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Wenn du unbedingt einen Master willst, dann mach ihn an der Uni.

Der FH-Bachelor entspricht schon dem alten Diplom an der Fh. Es wurde 
meistens nur eines von zwei Praxissemestern gestrichen und die offenen 
Scheine auf die übrigen 6 oder 7 Semester verteilt.
Der Fh-Master erhöht das Niveau auch nicht. Ich habe noch nie gehört, 
dass jemand so einen Master nicht gepackt hätte. Selbst Leute die 
deutlich länger im Bachelor brauchten, packen es mehr oder weniger easy.

Berufsbegleitend wäre ein Master auch noch denkbar.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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polb schrieb:
> Ich habe noch nie gehört,
> dass jemand so einen Master nicht gepackt hätte.

Ich kenne auch keiner, der im Uni Master aufgehört hat.
Den schaffen doch sogar auch die FH Bachelors.
Sieben tun die Unis doch auch nur (die ersten Semester) im Bachelor.

Ob der Bachelor reicht hängt auch immer mit der Konkurrenz zusammen.
In ET, MaschBau machen viele den Master. Die arbeiten nicht für deutlich 
mehr als die Bachelor. Bringen aber (etwas) mehr mit.
Von daher stellt man bei gleichen Voraussetzungen eher den Master ein.

Was spricht außerdem dagegen weiter neben dem Master seine 
Werkstudentenstelle zu machen, noch ein Praktikum einzuschieben und die 
Arbeit beim späteren Arbeitgeber zu schreiben?

von lel (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Was spricht außerdem dagegen weiter neben dem Master seine
> Werkstudentenstelle zu machen, noch ein Praktikum einzuschieben und die
> Arbeit beim späteren Arbeitgeber zu schreiben?

Nicht jeder hat bock so lang zu studieren.

von tom (Gast)


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Und die bis zu vier Sem. für den Master dürften das Lebenseinkommen 
(einschließlich Rentenansprüche etc.) auch stark reduzieren. Außer 
natürlich bei Berufen wo der Master absolut notwendig ist, würde ich ihn 
heute nicht mehr machen (rein finanziell, insb. wenn man schon eine 
(Duale-)Ausbildung Zeit verlohren hat)

von This (Gast)


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Bei der heutigen schwemme wird ihm aber nix anderes übrig bleiben, da zu 
viel Konkurrenz mit master. Wenn du keine praktika werksstudentensa hen 
erc hast siehts sehr düster aus. Is halt so. Du wirst von alleine den 
Master dranhängen, wenn du mal einblick in den Arbeitsmarkt hast. War 
vor kurzem auch in der situation. Viel Glück

von Denis K. (Gast)


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This schrieb:
> Bei der heutigen schwemme wird ihm aber nix anderes übrig bleiben,
> da zu
> viel Konkurrenz mit master. Wenn du keine praktika werksstudentensa hen
> erc hast siehts sehr düster aus. Is halt so. Du wirst von alleine den
> Master dranhängen, wenn du mal einblick in den Arbeitsmarkt hast. War
> vor kurzem auch in der situation. Viel Glück

das ist schon krass, also waren meine 3 jahre Ausbildung völlig umsonst, 
dachte man Sie wenigstens als Praktika ansehen ^^ . Ganz ehrlich die 
Bildungspolitik ist schon misserabel , wenn man studiert bleibt man eben 
Harz 4 empfänger und wenn man den Master macht mit ende 29 kann man froh 
sein ein job zu finden?

von Denis K. (Gast)


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This schrieb:
> Bei der heutigen schwemme wird ihm aber nix anderes übrig bleiben,
> da zu
> viel Konkurrenz mit master.

ich würde den Master nicht wegen der Schwemme machen, sondern weil es 
mich Interessiert. Ich kenne viele Studenten die "nur" Studieren und das 
nicht aus Interesse, sondern weil sie später im Job viel Geld verdienen 
möchten. Bei mir ist es umgekehrt, ich möchte nicht unbedingt viel Geld 
verdienen, sondern mich Interessiert eben der Inhalt u.a. möchte ich 
mein potential weiter ausbauen. Ich würde mein Master machen mit 
Werkstudenten Tätigkeiten und Praktika. Da viele Unternehmen auch 
English kentnisse fordern, habe ich in den 3 Jahren English Level C1 
Zertifikate.

von That (Gast)


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Die realität?? (War selber in der situation)

Wenn du einen bachelor hast mit guten noten praktika oder 
werksstudentenkrM --gute chancen.

Wenn nur bachelor mit guten noten -- schlechte bis gar keine chancen 
ohne beziehungen... Das is heute leider so. Du musst schon im maschbau 
aus der masse herausstechen um erfolg zu haben...

von lolalter (Gast)


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mach dir wegen dem Alter mal nicht so die Sorgen - du darfst noch lange 
genug arbeiten. Ob du nun mit 27, 28 oder 29 arbeiten anfängst ist dabei 
relativ egal. Ich zum Beispiel war erst mit 30 mit dem Master fertig - 
na und - das interessiert keine Sau. Hab neben dem Studium stets 
halbtags gearbeitet, zwischen Bachelor und Master auch mal Vollzeit 
gearbeitet. Kann man den HR Tanten also auch noch positiv verkaufen.

Manchmal hilft auch eine gewisse "Auszeit", sprich: geh mal ein oder 
zwei Jahre arbeiten. Denke in der Zeit nicht an die Uni. Und entscheide 
dann nochmal, ob du den Master machen willst.

Ich hab z.B. nach ein paar Jahren im Job meinem Chef gesagt, dass ich 
nun nurnoch halbtags kommen werde weil ich doch noch den Master mache. 
Da ich einige Komponenten verbrochen habe, in denen nur ich mich 
auskenne, hatten die ohnehin keine Chance mich zu kündigen und haben mir 
somit mein Studium finanziert ;-)
Profitipp 1: geh arbeiten und mach dich unverzichtbar. Arbeite dich in 
ein Spezialgebiet ein, in dem sich kein anderer auskennt und auch nicht 
auskennen will. Dann werden dir die (fast) jeden Wunsch erfüllen.

Auch Diplomarbeit ist mit Arbeitserfahrung leichter von der Hand 
gegangen, da ich dem Prof bald mal gezeigt habe, dass ich sicherlich 
nicht gratis für ihn jahrelang forschen werde. Aber auch erst, nachdem 
ich in dem Thema schon gut drinnen war. Danach hat er eingelenkt und das 
Thema war relativ zügig durch. Das sind die tollen "Soft Skills", von 
denen auf der Uni dauernd gesprochen wird, die man erst im Job lernt ;-)
Profitipp 2: lass dich nicht der Forschung wegen versklaven.

von eric (Gast)


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Ich komme aus einem anderen Fach
und kann darum nur ganz allgemein raten.

Wenn Du im Leben mal irgeneine bedeutende Position anstrebst,
dann kommt es nur auf den Titel an,
die Hintergrund-Feinheiten interessieren niemand.

von Ak (Gast)


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Ich habe den B.SC in Informatik an einer FH gemacht. War 31 als ich 
fertig war ( in 7 Semestern durchgezogen und mit 1,9 abgeschlossen). 
Hatte zuvor eine Ausbildung als FISI gemacht und auch 3 Jahre gearbeitet 
vorm Studium. Als ich fertig war mit dem Studium konnte ich mir die Jobs 
regelrecht aussuchen... Es wurde auch niemals gefragt warum ich denn 
keinen Master machen will. Was willst du denn noch großartig in den zwei 
theoretischen Semestern im Gegensatz zu den 6 aus dem Bachlor lernen.
Und nebenberuflich hat man immer noch die Möglichkeit, wobei ich dann 
eher zu BWL tendieren würde um im Job besser voran zu kommen (aber hier 
kann ich mich auch täuschen)

von polb (Gast)


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eric schrieb:
> Ich komme aus einem anderen Fach und kann darum nur ganz allgemein
> raten.
>
> Wenn Du im Leben mal irgeneine bedeutende Position anstrebst,
> dann kommt es nur auf den Titel an,
> die Hintergrund-Feinheiten interessieren niemand.

Kann so sein, muss aber nicht. Ich habe auch schon einen 
Abteilungsleiter mit FH-Bachelor kennengelernt. Der hatte es aber auch 
fachlich ziemlich drauf.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Ak schrieb:
> Ich habe den B.SC in Informatik an einer FH gemacht. War 31 als
> ich fertig war ( in 7 Semestern durchgezogen und mit 1,9 abgeschlossen).
> Hatte zuvor eine Ausbildung als FISI gemacht und auch 3 Jahre gearbeitet
> vorm Studium. Als ich fertig war mit dem Studium konnte ich mir die Jobs
> regelrecht aussuchen... Es wurde auch niemals gefragt warum ich denn
> keinen Master machen will. Was willst du denn noch großartig in den zwei
> theoretischen Semestern im Gegensatz zu den 6 aus dem Bachlor lernen.
> Und nebenberuflich hat man immer noch die Möglichkeit, wobei ich dann
> eher zu BWL tendieren würde um im Job besser voran zu kommen (aber hier
> kann ich mich auch täuschen)

Informatik ist aber nicht mit Maschinenbau zu vergleichen.
Die meisten Jobs die Informatiker nach dem Studium machen könnte auch 
ein guter quereinsteiger machen

von Ak (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Die meisten Jobs die Informatiker nach dem Studium machen könnte auch
> ein guter quereinsteiger machen

Das mag evtl im Web-Bereich sein, oder Sysadmins. Es gibt aber auch Jobs 
die nur gut ausgebildete Infos machen können ;) Im Maschbau könnte es 
anders aussehen das kann sein. Ich wollte jedoch zeigen dass es nicht 
immer ganz so dramatisch ist, wie es immer prophezeit wird.

von Jo S. (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Die meisten Jobs die Informatiker nach dem Studium machen könnte auch
> ein guter quereinsteiger machen

Heiner Heinzelmännchen (1,55m),

das trifft vielleicht auf dich als Leiharbeiter zu. Was studierte 
Informatiker beruflich machen, kannst du nicht wissen, weil du keiner 
bist.

von agentx (Gast)


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Hallöchen,

was sagt dir denn dein Bauchgefühl? Der Bauch hat immer schon lange vor 
deinem Kopf entschieden...

Wenn du nun noch meinen Rat willst: Machen was dir angeboten wird! Dazu 
nebenbei an Instituten an der Uni/FH arbeiten und Kontakte knüpfen evtl. 
den Doktor hinterher machen. Wegen des Alters keine Gedanken machen, ich 
hatte Komilitonen die haben mit 32 angefangen zu studieren (Maschbau) 
und ich selbst bin mit 30 fertig geworden...
Also nur die Ruhe :)

Beste Grüße
agentx

von Mülltrenner (Gast)


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Ak schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Die meisten Jobs die Informatiker nach dem Studium machen könnte auch
>> ein guter quereinsteiger machen
>
> Das mag evtl im Web-Bereich sein, oder Sysadmins.

Du hast weder Ahnung vom Web-Bereich noch Administration. Das ist beides 
ein weites Feld wo die Luft für Quereinsteiger oder Fachinformatiker 
schnell ganz dünn werden kann.

von Jo S. (Gast)


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Denis K. schrieb:

> ich muss mich entscheiden ob
> Ich den Master of Engeneering machen soll oder nicht. Derzeit bin im 7.
> Semester (Bachelor) Maschinenbau/Produktionstechnik FH.

> ich komme insgesamt auf 8 Semester

> mit anfang 27 meinen Bachelor
> dass ich zu alt werde für Master ...  mit 29 fertig werde

> Ausbildung als Industriemechaniker


Was sind deine Ziel, die du mit dem Master-Studium verfolgst?

- bessere Chancen beim Berufseinstieg?
- später bessere Karrierechancen?
- in forschungsnahen Tätigkeiten arbeiten?
- ...


Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du in praxisnahen Aufgaben 
eingesetzt werden: Fertigungsplanung, Betriebsmittel, Instandhaltung

Sieh dir dazu die Tätigkeitsbeschreibungen an (Aufgaben, Voraussetzungen 
und Eingruppierung): für fast alle Stellen wird ein Dipl.-Ing. (FH) 
gefordert, es gibt kaum Stellen, für die eine höherwertige formale 
Qualif. benötigt wird.

Dein Studium entspricht genau dem Dipl.-Ing. (FH), weil beim Bac. nur 
das 1. Praxissemester gestrichen wurde, das dir wegen der Ausb. ohnehin 
erlassen worden wäre.

In der Praxis sieht das so aus:
Beispiel für Baden-Wü.

Fertigungsplaner wird mit EG15 (=Zieleingruppierung) vergütet. Gefordert 
werden 2-3 J. fachspez. Berufserfahrung.

Bachelor
1. Beschäftigungsjahr EG12
2.     "              EG13
3.     "              EG14
4.     "              EG15

Master
1. Beschäftigungsjahr EG13
2.     "              EG14
3.     "              EG15

Für due paar Euro, die man als Master im ersten Jahr mehr verdient, 
lohnt sich der Aufwand nicht. Man muß bedenken, daß jedes Halbjahr 
25.000 bis 30.000 € Verdienstausfall kostet. 3 zusätzliche Semester 
kosten 75.000 bis 90.000 €. Diesen Verlust holt man höchstwahrscheinlich 
im gesamten Berufsleben nicht mehr auf.

Tätigkeitsbeschreibungen: Suchbegriffe "Niveaubespiele", 
"Orientierungsbeispiele"

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Die meisten Jobs die Informatiker nach dem Studium machen könnte auch
>> ein guter quereinsteiger machen
>
> Heiner Heinzelmännchen (1,55m),
>
> das trifft vielleicht auf dich als Leiharbeiter zu. Was studierte
> Informatiker beruflich machen, kannst du nicht wissen, weil du keiner
> bist.

Lieber Jo, hier ist nicht der Heiner.

Ja, ich bin kein Informatik Bachelor, sondern Dipl.-Ing. (FH) EIT.

Der Inforamtikbereich hat, dass muss man doch anerkennen, die höchste 
Quote an Quereinsteigern. Wer steigt quer ohne Ausbildung in den 
Maschinenbau ein, doer Elektrotechnik?
In vielen Firmen arbeiten Quereinsteiger, FI und Informatiker an der 
selben Sache. Das Gehalt mag sich etwas unterschieden.
Ich redete ja außerdem auch nicht von allen Jobs für Informatiker, aber 
eben viele.
Wer was drauf hat, der lernt mit 14 das programmieren, bastelt seinen PC 
zusammen, "spielt" mit uC und kann dann später mit 18 schon großes Geld 
machen.
Ein ehemaliger Sandkastenkumpel von mir, noch "nerdiger" als ich, hatte 
damals einen Treiber für eine HW auf einem eher unbekannten OS 
gebastelt.
Die Firma von selbigem nahm ihn dann auf, Google kaufte die Firma und 
heute sitzt er für seine 150.000 Dollar in Cupertino, ohne jemals eine 
Ausbildung oder Studium abgeschlossen zu haben.
Wo geht das, wenn nicht in der IT?

Natürlich gibt es Systemarchitekten Jobs, Forschung, Entwicklung usw. wo 
FI nix zu suchen haben. Da kommt der Bachelor aber idR alleine auch 
nicht hin.

Zum Schluss, alles was ich sagen wollte ist, dass man nicht mit "Ich 
habe keine Probleme mit meinem Informatik Bachelor einen Job zu finden" 
auf andere Studiengänge schließen kann.

von BRD Gmbh (Gast)


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Man kann auch Informatik nicht mit Maschbau vergleichen. Wenn man keinen 
guten Abschluss hat in Etechnik oder Info, kann man immer noch mit 
starken Programmierkenntnissen punkten. Das geht mit Maschbau nicht. 
Informatik ist nur Mathe und Programmieren, wer das kann findet eh easy 
nen Job.

von BRiD (Gast)


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BRD Gmbh schrieb:
> Wenn man keinen
> guten Abschluss hat in Etechnik oder Info, kann man immer noch mit
> starken Programmierkenntnissen punkten. Das geht mit Maschbau nicht.
> Informatik ist nur Mathe und Programmieren, wer das kann findet eh easy
> nen Job.

Im Maschinebau das Gleiche, kein guter Abschluss, aber starke Kenntnisse 
in CAD, gutes Talent für Konstruktion und Beherrschung von normgerechten 
Zeichnen, relativ gute Jobchancen je nach Konkunktur. Hingegen ist man 
dort nix, dann sollt man sich schon mal besser auf 
Langzeitarbeitslosigkeit, Umschulung in Sozial- und Krankenberufe oder 
zum Lkw-Fahrer vorbereiten, wenn man keinen Ausweich(powerpoint)job, die 
hauptsächlich Konzerne anbieten, finden kann.
Maschinenbautagesgeschäft --> Konstruktion
Informatikttagesgeschäft --> Programmieren

von BRD Gmbh (Gast)


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BRiD schrieb:
> Im Maschinebau das Gleiche, kein guter Abschluss, aber starke Kenntnisse
> in CAD, gutes Talent für Konstruktion und Beherrschung von normgerechten
> Zeichnen, relativ gute Jobchancen je nach Konkunktur. Hingegen ist man
> dort nix, dann sollt man sich schon mal besser auf
> Langzeitarbeitslosigkeit, Umschulung in Sozial- und Krankenberufe oder
> zum Lkw-Fahrer vorbereiten, wenn man keinen Ausweich(powerpoint)job, die
> hauptsächlich Konzerne anbieten, finden kann.
> Maschinenbautagesgeschäft --> Konstruktion
> Informatikttagesgeschäft --> Programmieren

Ich find überhaupt es interessant, dass so viele Maschinenbau studieren, 
obwohl man räumliches Vorstellungsvermögen braucht. Tja wenn der VDI 
schreit "Fachkräftemangel", dann sind aufeinmal so viele Bundesbürger 
Mathegenies oder Götter im räumlichen Denken.

von Frischer Master (Gast)


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Hallo,

ich habe vor kurzem einen Master an der FH abgeschlossen und würde dir 
auch nur dazu raten ihn zu machen wenn sich nach deinem Bachelor keine 
gute Jobaussicht ergibt.

Fast alle damaligen Bachelor-Kommilitonen hatten nach dem Abschluss eine 
Anstellung gefunden. Vielleicht kein Konzernjob wie ich jetzt einen 
gefunden habe, aber das ist ja nicht das Maß aller Dinge. Hätte sich 
damals eine gute/passende Anstellung (wo auch immer) für mich ergeben, 
hätte ich dass dem Master vorgezogen. 1,5 Jahre Berufserfahrung ist 
meiner Meinung nach mehr wert als 2 Semester Vorlesung und 1 Semester 
Thesis.

Die Zeit während dem Master kann dazu genutzt werden in Firmen Einblick 
zu gewinnen (Werksstudententätigkeit) und Kontakte zu knüpfen. Gut 
verkaufen kann man die Entscheidung allemal. Das Alter spielt ebenso 
keine große Rolle. Bin jetzt nun auch erst mit 28 J. fertig.

Gehaltstechnisch dürfte wie ein Vorredner schon geschrieben hatte, der 
Bachelor mit 1,5 Jahren längerer Arbeitswelt etwas im Plus liegen. 
Betrachtet man das aufs Lebenseinkommen und die Anstellung in der selben 
Position und Unternehmen.

Grüßle

von Ak (Gast)


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Mülltrenner schrieb:
> Du hast weder Ahnung vom Web-Bereich noch Administration. Das ist beides
> ein weites Feld wo die Luft für Quereinsteiger oder Fachinformatiker
> schnell ganz dünn werden kann.

Ich habe ja nur FiSi gelernt und vor dem Studium als Sysadmin gearbeitet 
-> nach dem Studium dann zuerst im Web Bereich bei einer Firma mit 10k 
Mitarbeitern (im Team von 12 Leuten genau EINER der neben mir auch 
studiert hat, der Rest Quereinsteiger oder FIAE). Also Ball flach halten 
und Klappe zu, denn DU hast anscheinend keine Ahnung von Pupsen und 
Blasen, aber Hauptsache gscheid daher reden.... Haha solche Leute die 
sich selbst disqualifizieren sind mir die liebsten :) und ich bin jetzt 
nicht mehr im hochkomplexen Web-Bereich tätig :D

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