Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Noch eine Frage zum LM317


von Ramses (Gast)


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Hallo Forum!

Ich wollte das Forum um eine weitere Frage zum Thema LM317 "bereichern".
Die Antwort habe ich im Forum so nicht gefunden, wenn dann nur sehr 
indirekt.

Ich habe etwas mit diesen Bauteilen experimentiert, mit sehr 
bescheidenem Erfolg.
Im ersten Fall war mir die Pinbelegung (TO220) nicht ganz klar.
Nach dem zweiten wußte ich, daß das Bauteil auch eine Schutzdiode haben 
sollte.

Mein Fehler, da bin ich mir aber nicht ganz sicher, und das soll auch 
die Hauptfrage sein, ich habe die Schaltung erst einmal ganz ohne 
Kondensatoren ausprobiert. Im Netz kursieren Meinungen, nach denen das 
Bauteil dadurch zumindest nicht gleich kaputtgeht.

Den Widerstand zwischen Ausgang und Adj. habe ich mit 220 Ohm 
dimensioniert, 240 werden empfohlen. Das sollte nicht das Problem sein.
Zwischen Adj. und Masse habe ich ein Poti eingesetzt (50k).
Wenn ich das gegen 0 regle, dann fließt ein so großer Strom hindurch, 
daß es überlastet wird. Und danach, meine ich, ist der Regler kaputt.

Vielleicht erschwerend hinzu kommt folgendes:
Als Stromquelle habe ich einen alten Eisenbahntrafo verwendet, einige 
Stufen bis ca. 14 V. Natürlich Gleichstrom, aber völlig ungeglättet.

Die Ausgangsseite des Reglers müßte man offen lassen können?
Ich habe aber auch eine Glühlampe 6 V, 0,6 W (Rückleuchte Fahrrad) 
angeschlossen.
Eine sichtbare Regelung habe ich nicht beobachten können.

Nun habe ich keine Lust, noch weitere dieser Regler zu schrotten, daher 
wäre ich für einen Hinweis auf den generellen Fehler, den ich gemacht 
habe, sehr dankbar.

Eigentlich wollte ich mit den Reglern Stromregler bauen, die ja 
einfacher konstruiert sind, aber ich wollte mir die Spannungsregelung 
zumindest einmal anschauen.
Daß die Bauteile so empfindlich sind, hätte ich nicht erwartet.


Alles Gute und vielen Dank für Euer Interesse!

Ramses.

von Harald W. (wilhelms)


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Ramses schrieb:

> Daß die Bauteile so empfindlich sind, hätte ich nicht erwartet.

Diese Regler sind ziemlich robust. Einige Grundregeln über den
Aufbau der Schaltung sollte man trotzdem beachten, z.B. das man
sie grundsätzlich nur mit gesiebter Spannung betreibt. "Schutz-
dioden" sind aber normalerweise bei korrekter Dimensionierung
nicht nötig.

> Eigentlich wollte ich mit den Reglern Stromregler bauen, die ja
> einfacher konstruiert sind, aber ich wollte mir die Spannungsregelung
> zumindest einmal anschauen.

LM317 sind Spannungsregler. Wenn sie als Stromregler missbraucht
werden, braucht man sich über Störungen nicht unbedingt wundern.

von Ramses (Gast)


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Hallo Harald Wilhelms,

Vielen Dank für die Antwort!
Die Funktion als Stromregler ist zumindest offiziell dokumentiert.
Soweit war ich aber noch nicht.
Ich werde es dann bei Gelegenheit mit Kondensatoren versuchen und 
vielleicht auch gleich mit einem Schaltnetzteil versuchen, ein solches 
hat ein höherwertiges Ausgangs"signal", zumindest läßt sich das dann 
noch besser glätten.


Alles Gute!

Ramses.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Tschuldigung, wenn man sich nicht mal die Mühe machen möchte im 
Datenblatt die Pinbelegung nachzusehen sollte man nicht in einem 
öffentlichen Forum jammern.

von Ramses (Gast)


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Ich habe die Schaltung jetzt noch einmal als Stromregelung aufgebaut.
Eigentlich ganz einfach, sollte man meinen.
Vout über einen Widerstand mit Adj. verbunden.
Vin an den positiven Anschluß des Netzteils angeklemmt, das Multimeter 
an Adj. und an den negativen Anschluß des Netzteils.
Widerstand beträgt rund 33 Ohm.
Am Netzteil hängt jetzt ein Elko mit 1000 µF.
Wenn ich das Netzteil auch nur auf die erste Stufe aufdrehe, dann zeigt 
das Multimeter sofort um die 400 mA (nein, nicht den falschen Bereich 
eingestellt, 38 mA wären richtig), und ich meine, daß der Strom auch 
nicht begrenzt wird, wenn ich am Netzteil die Spannung erhöhe.

In mir keimt der Verdacht, daß die Regler alle(?) kaputt sind.

von derguteweka (Gast)


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Moin,

In mir keimt der Verdacht, dass das ohne Foto von deinem Aufbau nix wird 
mit qualifizierter Hilfe.

Gruss
WK

von Ramses (Gast)


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Mal anders gefragt, für mich ist der LM317 erst einmal eine Black Box: 
Wenn ich, sagen wir mal 10 Volt + an Vin und - an Adj anschließe, sonst 
nichts angeschlossen, darf dann ein Strom fließen?

In der Stromregelungsschaltung fließt der Strom nämlich eindeutig über 
Vin - Adj. Schließe ich den Widerstand direkt an das Netzgerät, dann ist 
der Strom erheblich kleiner.

von Pastor Braune (Gast)


Angehängte Dateien:

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Da fliest nix raus sondern rein in den ADJ.

von Michael W. (Gast)


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Ich denke, er meint, dass bei ausgeglichenem ADJ kein Strom fließen 
sollte. Ich meine, dass immer ein Strom fließt / fließen muss, weil es 
sonst keine Regelung geben kann.

Allerdings muss es kein kapazitiver sein von daher sehe ich auch die 
Bedenken nicht, das der Baustein ohne Kondensatoren "kaputt gehen soll".

von Ramses (Gast)


Angehängte Dateien:

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Der Aufbau ist natürlich improvisiert.
Schwarz - Vin
Gelb - Vout
Grau - Adj
Sorry, versehentlich zweimal die gleiche Datei angehängt.

Vout und Adj sind mittels Widerstands verbunden, das Multimeter als 
Strommessgerät hängt in Reihe zwischen negativem Anschluß des Netzteils 
und Adj.
Widerstand beträgt rund 33 Ohm, der Strom hätte also nicht über 38 mA 
steigen dürfen.
War aber praktisch wohl ein Kurzschluß, jetzt ist ein ebensolcher auch 
zwischen Vin und Adj.
Vorher war dieser zumindest nicht messbar.

Daher meine Frage. Darf ich einfach zwischen Vin und Adj. (z.B.) 10 Volt 
anlegen, ohne daß ein merklicher Strom fließt oder gar der LM 317 
zerstört wird?
Da bei meinen LM317 ein nicht unbeträchtlicher Strom fließt, erklärt 
sich auch, warum das Poti beim Herunterregeln anfing zu qualmen (nein, 
ganz so schlimm war es nicht, weil ich es sofort ausgeschaltet habe.

Entweder habe ich etwas ganz Grundsätzliches falsch gemacht oder ich 
habe sechs defekte LM317 bekommen.

Wie empfindlich sind die Bauteile eigentlich beim Löten?
Beim Löten der Anschlüsse habe ich keine Vorsichtsmaßnahmen (Kühlung 
o.ä.) ergriffen.

von Luca E. (derlucae98)


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Ist die Diode verpolt? (Kathode an Vin, Anode an Vout)

> Wie empfindlich sind die Bauteile eigentlich beim Löten?
> Beim Löten der Anschlüsse habe ich keine Vorsichtsmaßnahmen (Kühlung
> o.ä.) ergriffen.

Wenn du nicht stundenlang drauf rumbrätst, passiert da nichts.

von Ramses (Gast)


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Bei der Diode habe ich sehr aufgepaßt!
Die ist definitiv richtig eingebaut.

Nur frage ich mich, wie kann man sechs identisch defekte LMs bekommen?
Ich sehe nämlich (noch) keinen Fehler, den ich hätte begehen können.

Das ist ja der Grund, wieso ich mich gefragt habe, ob diese Bauteile SO 
empfindlich sind.
Wenn ich da Spannung anlege, dann brennen die praktisch sofort durch... 
???

Wenn ich Spannung an Vin und Adj legen würde, dann wäre das praktisch 
eine Stromregelung mit R gegen Unendlich.
Natürlich ist das kein ideales Bauteil, daher ist der Widerstandswert in 
seinem Maximum begrenzt. Aber so, wie ich das verstanden habe, dürfte 
kein Strom über Adj fließen?
Oder zumindest ein sehr, sehr kleiner.

Schon sehr merkwürdig, ich werde mir mal LM317 aus einer anderen Quelle 
besorgen, dann werde ich sehen, ob das Problem "mitwandert".

von Badezimmer (Gast)


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Pastor Braune schrieb:
> Da fliest nix raus sondern rein in den ADJ.

Da fliesst immer was raus...

von Soso (Gast)


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die schwarze Messstrippe darf nicht in die rechte Lüsterklemme sondern 
in die linke  gelb Vout

von Soso (Gast)


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Oh, hab´ mich vertüttelt

von Thomas B. (thombde)


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Soso schrieb:
> die schwarze Messstrippe darf nicht in die rechte Lüsterklemme sondern
> in die linke  gelb Vout

Das kann man aber auf dem Foto auch schlecht erkennen.
Ok, der Elko ist klar.
Rechts unten ist Minus, aber ob die Kabel da richtig angeschlossen sind?

Edit:
Hast Du mal die Gleichspannung nach dem Elko gemessen ?

: Bearbeitet durch User
von Ramses (Gast)


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Soso schrieb:
> die schwarze Messstrippe darf nicht in die rechte Lüsterklemme
> sondern
> in die linke  gelb Vout
Nein, zwischen Vout und dem positiven Anschluß des Ausgangs befindet 
sich der Widerstand. Der geregelte Ausgang liegt an Adj.

Am Elko liegen tatsächlich maximal gut 26 Volt an.
Aber so weit habe ich das Netzteil gar nicht hochgeregelt. Es dürften so 
um die 10 Volt gewesen sein.
Wenn ich einen Strom um die 400 mA messe, der sich auch noch erhöht, 
wenn ich die Spannung am Netzteil hochregle, dann brauche ich das nicht 
bis zum Maximum weiterzumachen.

von Walta S. (walta)


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Bist du dir sicher dass aus dem alten Trafo gleichspannung rauskommt? 
Und ich rede jetzt nicht von dem Gleichspannungssymbol welches 
vielleicht aufgedruckt ist.

Walta

von Edi R. (edi_r)


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Vielleicht ist ja die Diode defekt. Nimm sie versuchsweise mal raus. Der 
LM317 funktioniert auch ohne diese Diode, die braucht man nur, wenn im 
Betrieb als Spannungsregler auf der Ausgangsseite ein zu großer Elko 
hängt.

von Ramses (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Bist du dir sicher dass aus dem alten Trafo gleichspannung
> rauskommt?
> Und ich rede jetzt nicht von dem Gleichspannungssymbol welches
> vielleicht aufgedruckt ist.
Ich habe diesen Trafo schon sehr, sehr lange. Und ich habe ihn auch 
schon einmal an (m)ein Oszilloskop angeschlossen.
Natürlich könnte er in den letzten Monaten kaputtgegangen sein, was 
nicht sehr wahrscheinlich ist.
Und den Elko lädt er einwandfrei auf.

Als ich die Diode noch gar nicht drin hatte, war das Problem das 
gleiche.
Mit meinem Multimeter getestet, scheint sie i.O. zu sein.
Ich werde erst einmal keine weiteren Experimente mit den verbleibenden 
Reglern anstellen. Ich habe noch weitere aus einer anderen Quelle 
bestellt.
Mal schauen, ob die sich genauso verhalten.
Ich werde Euch das mitteilen.

von michael_ (Gast)


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Da messe doch noch mal! Wozu hast du das MM.
Und verpasse dem 317 einen faustgroßen Kühlkörper. Da überlebt er auch 
grobe Fehler.
Lass die Diode weg, sie hat bei Stromregelung nichts zu suchen.
Und mach eine normale Last dran, und nicht das MM auf Kurzschluß.

von Ramses (Gast)


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Meinst Du, der Kühlkörper ist nötig, wenn der Trafo in der ersten Stufe, 
da habe ich ihn zum Test natürlich erst einmal laufen lassen, vielleicht 
500 mA Kurzschlußstrom abgibt?
Und es war ja nicht so, das der Regler einen Moment lang funktioniert 
hätte.

Da ich nur noch zwei nicht angetastete habe, möchte ich erst einmal von 
weiteren Experimenten absehen.

von Manfred (Gast)


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Ramses schrieb:
> Nur frage ich mich, wie kann man sechs identisch defekte LMs bekommen?
> Ich sehe nämlich (noch) keinen Fehler, den ich hätte begehen können.
Doch, du hast nur Fehler gemacht.

> Wenn ich Spannung an Vin und Adj legen würde, dann ...
stirbt der Regler sofort. Der Minus darf niemals direkt an Adj. Schau 
mal ins Datenblatt wie dieser Regler beschaltet wird.
Du kannst davon ausgehen, das alle benutzten Regler gestorben sind.

Mach mal eine Zeichnung oder Skizze von deiner Schaltung. Dann wird 
jeder gleich erkennen, welchen Unsinn du verzapft hast.

von michael_ (Gast)


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Ramses schrieb:
> Meinst Du, der Kühlkörper ist nötig, wenn der Trafo in der ersten Stufe,
> da habe ich ihn zum Test natürlich erst einmal laufen lassen, vielleicht
> 500 mA Kurzschlußstrom abgibt?

Bitte, bitte, sag uns Spannungen und nicht deine Stufen. Unsere 
Glaskugeln sind alle zur Reinigung.
Wenn deine erste Stufe 5V hat, dann sind das mehr als 2W.
Das ist zu viel für den kleinen Kerl ohne KK.

von Soso (Gast)


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> Der Minus darf niemals direkt an Adj.

Schau dir die typical Apps. an, das geht schon ohne
Zerstörung.
  "Supplies with electronic shutdown can be achieved
  by clamping the adjustment terminal to ground,
  which programs the output to 1.25V where most
  loads draw little current".

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
>> Wenn ich Spannung an Vin und Adj legen würde, dann ...
> stirbt der Regler sofort. Der Minus darf niemals direkt an Adj.

ach was?

https://www.mikrocontroller.net/attachment/89472/LM317.gif

wenn R2 0 Ohm hat weil die Ausgangsspannung 1,25V gewünscht wird stirbt 
der LM317?
Ist mir neu.

Der TO hat ja versichert das R1 vorhanden ist und statt 240 Ohm 220 Ohm 
hat, das dürfte kein Problem darstellen.

von Ramses (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>>> Wenn ich Spannung an Vin und Adj legen würde, dann ...
>> stirbt der Regler sofort. Der Minus darf niemals direkt an Adj.
>
> ach was?
>
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/89472/LM317.gif
>
> wenn R2 0 Ohm hat weil die Ausgangsspannung 1,25V gewünscht wird stirbt
> der LM317?
> Ist mir neu.
>
> Der TO hat ja versichert das R1 vorhanden ist und statt 240 Ohm 220 Ohm
> hat, das dürfte kein Problem darstellen.
Meine "These" habe ich durchaus mit Bedacht und genauso beabsichtigt 
gewählt.
Weil nämlich der Regler dabei in der Tat gestorben zu sein scheint, was 
aber m.E. nicht hätte passieren dürfen, weil ich den Regler und seine 
Beschaltung wie Joachim B. verstanden habe.
Ein Strom, der zum Qualmen des Potis geführt hat, hätte m.E. nicht 
auftreten dürfen.

von michael_ (Gast)


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Ramses schrieb:
> Ein Strom, der zum Qualmen des Potis geführt hat, hätte m.E. nicht
> auftreten dürfen.

Welches Poti?
Die Glaskugeln sind immer noch in der Wäsche!
Wenn du schon kein Labornetzgerät mit Strombegrenzung dir leisten 
willst, dann schalte eine 1A Sicherung vor deine Schaltung.

von Mani W. (e-doc)


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Hier einige Schaltungsvarianten mit LM 317 KC...

Mani

von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Hier einige Schaltungsvarianten mit LM 317 KC...

ADJ auf GND scheint nicht vorgesehen zu sein, OK 1,25V als UA ist 
selten, aber deswegen verboten?

Ich seh schon ich muss mal einige LM317 testen.

von michael_ (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Hier einige Schaltungsvarianten mit LM 317 KC...

Er hat aber die Schaltung als Stromstabilisierung!
Die ist da nicht dabei.
Unglücklicherweise bzw. aus Sturheit hat er da einen Lastwiderstand von 
0 Ohm (MM im Strommeßbereich) genommen.
Da fällt natürlich die gesamte Leistung über den 317 ab.
Das ist natürlich dann grenzwertiger Streß.
Und dabei liegt auch Adj dann faktisch auf UB- .

von michael_ (Gast)


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Mist, das dritte Bild ist doch die Stromregelung.

von Kaktusbombe (Gast)


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Mal eine ganz einfache Frage: Wenn du sagst, du schaltest die Spannung 
an: Steckst du dann die Schaltung an den Trafo oder den Trafo ans Netz?
Mir hat die Einschaltspitze eines Trafos schonmal zwei IC's gegrillt. 
Auch nach Gleichrichter und Glättungselko.

von Klaus (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> ADJ auf GND scheint nicht vorgesehen zu sein, ..

woher weiß der LM317, daß ADJ auf GND ist? Er hat ja keinen Pin für GND 
und kann das also nicht messen. Daß er den Schaltplan lesen kann, glaub 
ich eher nicht.

michael_ schrieb:
> Er hat aber die Schaltung als Stromstabilisierung!

Der LM317 ist ein Spannungsregler! Wenn man ihn eine konstante Spannung 
z.B. 1,25V an einem konstanten Widerstand erzeugen läßt, fließt als 
Nebenprodukt nach Ohm ein konstanter und auch berechenbarer Strom.

MfG Klaus

von lm317killer (Gast)


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@Ramses:

In deinen Texten ist mir vielzu viel "hätte" "könnte" "sollte" und 
"m.E." drin.

E-Technik funktioniert nicht nach wollen und einschätzen.

Es gibt Datenblätter, Meßgeräte und klare Formulierungen. Du spielst 
eher mit den Teilen, als du dich ernsthaft nach einem Plan richtest. De 
Modellbahntrafo ist ein klres Zeichen dafür. Meß doch erst mal die 
Spannung daran.

So wird des nix.

Datenblatt lesen, Schaltungen anschauen, nachbauen.

von Axel R. (Gast)


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ich kann dir n paar B3170 zum basteln schicken...

Axelr.
DG1RTO

von Ramses (Gast)


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Kaktusbombe schrieb:
> Mal eine ganz einfache Frage: Wenn du sagst, du schaltest die
> Spannung
> an: Steckst du dann die Schaltung an den Trafo oder den Trafo ans Netz?
> Mir hat die Einschaltspitze eines Trafos schonmal zwei IC's gegrillt.
> Auch nach Gleichrichter und Glättungselko.
Stecker des Trafos in die Steckdose und auf die erste Stufe aufgedreht.
Wenn da schon ein Strom von rund 400 mA fließt - bei einer 
Stromregelschaltung mit einem 32...33 Ohm Widerstand - dann brauche ich 
nicht weiter aufzudrehen.
Da hing ein 1000 µF Kondensator zur Spannungsstabilisierung am Ausgang 
des Trafos. Daher gehe ich davon aus, daß keine Spannungsspitzen und 
-sprünge aufgetreten sind.

von Stefan F. (Gast)


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1,25V / 33Ω = 38mA
1
- o-------------------------------------------------------+
2
5V          _______                                       |
3
+ o--------| LM317 |-----[===]---+------(Amperemeter)-----+
4
           |_______|      33Ω    |
5
               |                 |
6
               +-----------------+

So soll es funktionieren. Wenn bei Dir trotz korrektem Widerstand und 
trotz korrekter Beschaltung weit mehr als 38mA angezeigt werden, dann 
kann das nur drei Gründe haben:

1) Der Spannungsregler ist kaputt.
2) Dein Multimeter ist kaputt.
3) Der Spannungsregler schwingt, weil du auf die erforderlichen 
Kondensatoren verzichtest hast. Siehe "Typical application" im 
Datenblatt und "Layout Guidelines".

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf

von Mani W. (e-doc)


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Klaus schrieb:
> woher weiß der LM317, daß ADJ auf GND ist? Er hat ja keinen Pin für GND
> und kann das also nicht messen.

Virtuelle Masse...

von Mani W. (e-doc)


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Hier noch etwas aus dem Datenblatt...

von Ramses (Gast)


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Ich habe heute die anderen LM317er erhalten.
Bevor ich sie getestet habe, habe ich sie mal mit dem Multimeter 
durchgemessen und mit den anderen verglichen - natürlich mit denen, die 
ich noch nicht mit Spannung/Strom beaufschlagt hatte.
Es ergab sich ein deutlicher Unterschied. Die alten haben einen gut 
meßbaren Widerstand zwischen Vin und Vout.
Die neuen nicht, man kann einen (sehr hohen) messen, wenn man mit 
erhöhter Spannung, das Multimeter im Diodentestmodus, mißt.

Das geben die Datenblätter natürlich nicht her, und die alten LM317 
verhalten sich identisch.

Danach habe ich die Schaltung als Stromregelung mit dem 33 Ohm 
Widerstand aufgebaut, das Multimeter als Strommeßgerät, wie gehabt.
Es ergab sich ein Strom von 0,03 A, egal wie weit ich die Spannung 
aufgedreht habe.
Also wie es sein sollte.

Die "alten" LMs sind also definitiv defekt, zumindest einer der neuen 
funktioniert.

Ich bedanke mich bei denjenigen, die mir mit konstruktivem Rat geholfen 
haben!


Alles Gute!

Ramses.

von M. K. (sylaina)


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Ramses schrieb:
> Danach habe ich die Schaltung als Stromregelung mit dem 33 Ohm
> Widerstand aufgebaut, das Multimeter als Strommeßgerät, wie gehabt.
> Es ergab sich ein Strom von 0,03 A, egal wie weit ich die Spannung
> aufgedreht habe.
> Also wie es sein sollte.

Also mit 33 Ohm als Stromquelle solltest du 0.038 A, also eigentlich 
eher 0,04 A messen.

Ramses schrieb:
> Die neuen nicht, man kann einen (sehr hohen) messen, wenn man mit
> erhöhter Spannung, das Multimeter im Diodentestmodus, mißt.
>
> Das geben die Datenblätter natürlich nicht her, und die alten LM317
> verhalten sich identisch.

Öhm, doch. Geben die Datenblätter schon her. Zwischen Vout und ADJ 
sollte da eine 6V Zener-Diode in Reihe zu einem 50 Ohm Widerstand 
eingezeichnet sein und das solltest du messen können.

von Ramses (Gast)


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Was mich jetzt aber doch noch interessieren würde (auch der zweite LM317 
funktioniert, wie er soll):
Kann man die Stromreglerschaltungen parallel setzen?
Aus meiner Sicht spricht da nichts dagegen. Selbe Spannungsquelle am 
Eingang, die Ausgänge mit den Kühlkörpern würde ich gegeneinander 
isolieren, dann sorgt jeder LM für den Strom, den ihm sein Widerstand 
vorgibt.
Man könnte - habe ich jetzt nicht vor, ist nur ein Gedankenspiel - mit 
drei Reglern dann eine 100 Watt LED befeuern.
Dreimal 1 A, dann hätte man noch gut Luft. So eine LED benötigt 3000 mA 
bei etwa 30...36 Volt.
Das wäre dann extrem günstig, einen LM317 erhält man unter 50 Cent.

von Joachim B. (jar)


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Ramses schrieb:
> Kann man die Stromreglerschaltungen parallel setzen?

kann man ist aber aufwändiger,

> Aus meiner Sicht spricht da nichts dagegen.

doch die Drift, die Genauigkeit der shunts, es müsste balanziert werden 
alles je 1A was wieder einige Schaltung bedarf.

Einfacher scheint mir einen Stepper für 3A mit PWM zu steuern.

von Ramses (Gast)


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Ich muß zugeben, daß ich mich mit PWM noch nicht beschäftigt habe. Aber 
das ist doch eine gänzlich andere Vorgehensweise als mit einer 
Stromregelschaltung.
Die Überlegungen dazu wären doch auch ganz andere.

von Joachim B. (jar)


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Ramses schrieb:
> Ich muß zugeben, daß ich mich mit PWM noch nicht beschäftigt habe. Aber
> das ist doch eine gänzlich andere Vorgehensweise als mit einer
> Stromregelschaltung.

wird ja mal Zeit,

es gibt LED Regler/Switcher die besser geeignet sind, kleinere 
Feedbackspannung für geringere Verluste, die auf dem max LED Strom 
eingestellt werden, die Helligkeit und den mittleren Strom stellt man 
mit der PWM ein, machen viele Arduinos locker in Hardware ohne weitere 
Softwareunterstützung in der loop, stellt man nur einmal im Init ein, 
kann jederzeit mit einer Änderung einer Variablen umgestellt werden, 
wenn du dann noch LED Fading, siehe µC.net Artikel, berücksichtigst hast 
du schöne lineare Helligkeitsstufen.

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