Hi, nach wirklich umfangreicher Suche bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mir eine Lötstation, so praktisch sie auch am Werkstatttisch aussehen mögen, nichts bringt, da die, die etwas bringen könnten, mir zu teuer sind. => Es soll also nur ein Lötkolben werden (Weller oder Ersa). Meine Anforderungen: - Reines Hobbylöten alle paar Tage mal wie kleine Schaltungen, LEDs, wenig Entlöten - Etwas Elektrik - Der Lötkolben sollte genug Power haben um auch mal ein paar 1, 2 mm Litzenkabel verlöten zu können Weller ist mir für das Gebotene zu teuer (Budget: 80-100€). Von Ersa finde ich diese intereressant: * Ersa PTC 70 (0710CD) 75W * Ersa 80 S 80W * Ersa 30 S 40W Ist die Ersa PTC 70 für meine Anforderungen ok oder gibt es besseres für das Geld? Die 30 S erscheint mir mit ihren 40W zu schwach, kann mich aber auch täuschen. Grüße!
Lötkolben ohne Temperaturregelung kauft man nicht. Das Ding namens PTC 70 soll so etwas zwar haben, aber ich sehe bei dem kleinen Drehrädchen keine sinnvolle Beschriftung - was nützt eine Temperaturregelung, bei der man die erzielte Temperatur nur durch Beten bestimmen kann?
Rufus Τ. F. schrieb: > ich sehe bei dem kleinen Drehrädchen keine sinnvolle Beschriftung Offensichtlich 50 °C pro Punkt. Auf 1°C genau kann man damit nicht einstellen, aber da der Temperaturfühler nicht in der Spitze sitzt, wäre das auch nicht sinnvoll.
Clemens L. schrieb: > Offensichtlich Offensichtlich? Oder eher hoffentlich? Ich kann auch der Bedienungsanleitung keinerlei Hinweise darauf entnehmen. http://www.ersa-shop.com/daten/27676/Bedienungsanleitung%200710CD.pdf
Rufus Τ. F. schrieb: > was nützt eine > Temperaturregelung, bei der man die erzielte Temperatur nur durch Beten > bestimmen kann? Ich habe diesen Kolben (als Zweitkolben) und bin sehr zufrieden damit. Er regelt recht gut. Der Vorteil ist natürlich, dass es überhaupt eine Regelung ist. Also, dass die Temperatur konstant bleibt. Das ist bereits Grund genug. Und wenn man etwas Erfahrung hat, dann kann man Temperaturen ja auch recht gut abschätzen. Es ist halt ein sehr mobiler gut geregelter Kolben um auch mal etwas empfindliches nicht am Tisch zu löten, sondern in freier Wildbahn. Er ist sein Geld wert. Am Tisch arbeite ich natürlich mit einer normalen geregelten Tischstation mit Temperaturanzeige.
Ich hab nach fast 10 Jahren privater Bastelabstinenz neulich wieder mal meinen Ersa 30S herausgekramt und hab mich damit angestellt wie der erste Mensch. Die genannten Litzen kriegst du damit locker gelötet, aber durch die fehlende Regelung strapazierst du die Bauteile unnötig und ehe du dich versiehst sind die Augen von ner Punktrasterplatine weggebrannt, weil die Temperatur im Leerlauf einfach zu hoch liegt. Nachdem ich es in der Firma seither nur noch mit Stationen von Weller/Ersa/JBC zu tun hatte frag ich mich, wie ich damals mit dem ungeregelten Kolben lauffähige Schaltungen zustande gebracht habe. Tu dir das nicht an und besorg dir eine geregelte Station, wenn du nicht mobil sein musst beim Löten! Für das Geld des geregelten Kolbens bekommst du vielleicht schon etwas, was für den Hobbybereich taugt (kenn mich da leider nicht aus, aber sollte ja genügend Threads darüber im Forum geben...), zur Not sparst du halt etwas länger, es lohnt sich. Vorteil bei der Station ist die komfortablere Bedienung und wahrscheinlich bist du in Sachen Reparatur/Austausch damit besser bedient als beim geregelten Kolben.
Wie man es macht, macht man es falsch. Sonst liest man hier dutzendfach "evtl. reicht ein einfacher Lötkolben - es muss nicht immer eine Station sein" o. ä. Und jetzt will da jemand einen Lötkolben verwenden, sogar von einem der zwei großen Markenhersteller, und es ist auch nicht richtig.
Maximilian S. schrieb: > Sonst liest man hier dutzendfach "evtl. reicht ein einfacher Lötkolben - > es muss nicht immer eine Station sein" Tut man das? Nun gut, es gibt hier auch Löttrolle, die an Lötspitzen herumfeilen, da ist natürlich jede bizarre Meinung möglich. Ob Lötstation oder alleinstehender Lötkolben - es kommt auf eine brauchbare Temperaturregelung an. Gibt es nicht eine Netzspannungsausführung der Magnastat? Bei der wird die Temperatur über die Lötspitzen vorgegeben, so daß es keine mit Pünktchen "beschrifteten" Drehknöpfe braucht. Wichtig beim Lötkolben (ob mit oder ohne Station) ist das möglichst flexible Kabel; nichts nervt mehr als ein steifes Kabel, das am Lötkolben zerrt.
Die Frage kommt hier mitlerweile so oft wie die Frage nach einem Oszi. Google scheint bei einigen nicht bekannt zu sein.
Andreas R. schrieb: > Guck mal die Hobbyking Station für 16,- an. Sorry, hab da höhere Ansprüche als du. ;)
>> Guck mal die Hobbyking Station für 16,- an. > Sorry, hab da höhere Ansprüche als du. Ich verkaufe dir das Gerät auch für das Zehnfache.
Maximilian S. schrieb: > Andreas R. schrieb: >> Guck mal die Hobbyking Station für 16,- an. > > Sorry, hab da höhere Ansprüche als du. ;) Da kommst du um eine Lötstation nicht herum. Schon die Lötkolbenablage und das Schwammbecken ist sein Geld wert. Und ohne drei programmierbare Tasten ist alles Mist. Egal welcher Name dransteht.
Solide_ http://www.voelkner.de/products/10366/Elektro-Loetkolben-Magnastat-W61-60-W-370C.html Einfach: http://www.reichelt.de/Diverse-Loetkolben/KOLBEN-ZD-708/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=90924&GROUPID=4136&artnr=KOLBEN+ZD-708 Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Einfach: Und absolut unbrauchbar. Minderwertige Spitze und keine Leistung. Aber hauptsache "Regelung".
Rufus Τ. F. schrieb: > Tut man das? Nun gut, es gibt hier auch Löttrolle, die an Lötspitzen > herumfeilen, da ist natürlich jede bizarre Meinung möglich. Hier spricht der Löttroll. Er lötet ca. 35 Jahre mit einem 24V/16W Lötkolben und in den letzten ca. 10 Jahren auch QFP-(RM 0,5mm) oder QFN-Gehäuse mit je nach Bedarf angefeilter Lötspitze.
mimi schrieb: > Minderwertige Spitze ... Die Spitze kostet als Ersatzteil 70 Cent und ist leicht auszuwechseln. http://www.pollin.de/shop/dt/OTk4OTk0OTk-/Werkstatt/Loettechnik/Zubehoer/Ersatz_Loetspitze.html mimi schrieb: > ... und keine Leistung 30W sind für die meisten Arbeiten mehr als ausreichend. Ich hab' so'n Teil in der "mobilen Werkzeugtasche" und für sein Geld funktioniert's recht gut. Allerdings löte ich seit 35 Jahren hauptsächlich mit einen ungeregelten ERSA TIP 260. http://www.reichelt.de/ERSA-Loetkolben/TIP-260BD/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=69393&GROUPID=549&artnr=TIP+260BD Und komme sehr gut damit zurecht. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > mit einen ungeregelten ERSA TIP 260 Meinst du mit "ungeregelt", dass man die Zieltemperatur (350 °C) des Reglers nicht ändern kann?
Wenn dein Budget bis 100€ geht, dann warte doch einfach bis Weihnachten, leg 20€ drauf und hol dir eine Ersa i-con Pico (http://www.ersa-shop.com/ersa-icon-pico-elektronisch-geregelte-l%C3%B6tstation-zeitstandby-p-8705.html). Dann hast du was vernünftiges zu einem angemessenen Preis.
Clemens L. schrieb: > Meinst du mit "ungeregelt", dass man die Zieltemperatur (350 °C) des > Reglers nicht ändern kann? Das ist ein ungeregelter Lötkolben. Grüße
Lothar S. schrieb: > Das ist ein ungeregelter Lötkolben. Was ist denn dann deiner Meinung nach der Unterschied zwischen dem PTC des Ersa TIP 260 und einem "echten" Regler?
Clemens L. schrieb: > Was ist denn dann deiner Meinung nach der Unterschied zwischen dem PTC > des Ersa TIP 260 und einem "echten" Regler? ??????????????????????????????????????????????????????
Da ist keine Regelung. Da ist nur ein "PTC-Heizelement". Und mit 16 Watt zu wenig Leistung. http://www.ersa-shop.com/ersa-l%C3%B6tkolben-230v-p-2701.html
Rufus Τ. F. schrieb: > Da ist keine Regelung. Da ist nur ein "PTC-Heizelement". Dann benutzen wird anscheinend verschiedene Definitionen von "Regelung". Das Heizelement regelt sich selbst, und hat alle Bestandteile eines Regelkreises. Welche Eigenschaft fehlt ihm?
Rufus Τ. F. schrieb: > Und mit 16 Watt > zu wenig Leistung. > http://www.ersa-shop.com/ersa-l%C3%B6tkolben-230v-p-2701.html Es gibt auch andere Erfahrungen. siehe: Lothar S. schrieb: > Allerdings löte ich seit 35 Jahren hauptsächlich mit einen ungeregelten > ERSA TIP 260. http://www.reichelt.de/ERSA-Loetkolben/TIP-260BD/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=69393&GROUPID=549&artnr=TIP+260BD und wolleg schrieb: > Er lötet ca. 35 Jahre mit einem 24V/16W Lötkolben und in den letzten > ca. 10 Jahren auch QFP-(RM 0,5mm) oder QFN-Gehäuse mit je nach Bedarf > angefeilter Lötspitze. Je nach Anwendungsfall stehen mir auch 40W und 80W Lötkolben zur Verfügung. (kommt rel. selten vor)
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