Re: Beitrag "Netzteil stinkt, anderes kaufen?" Der o.g. Thread und ähnliche ist ein Parade Beispiel warum es eigentlich bedauerlich ist von ausländischen Herstellern kaufen zu müssen(wollen) und abhängig zu sein wie es mittlerweile die moderne Norm geworden ist. Der Welthandel bringt neben niedrigen Preisen auch allerhand Probleme mit sich. Es ist weniger meine Absicht auf China rumzuhacken als aufzuzeigen was wir im Westen im Namen der globalen Wirtschaft verloren haben und die Konsequenzen die sich daraus ergeben. Sicherlich ist es für viele angehende technisch Interessierte manchmal der einzige Weg zu wichtigen Gerät zu kommen, aber darum geht es hier nicht. Warum ist es das nun bedauerlich? 1) Der Hersteller ist in einem weit entfernten Land und produziert innerlich identische Geräte unter etlichen Namen für ausländische Kunden. Die Folge davon ist, dass es wenig Möglichkeiten zu direkter Kritik gibt. Es ist schwierig den Hersteller und seinen Entwicklern von der Existenz zahlreicher kleinerer Mängel zu informieren. Es gibt oft keine wirkliche Produktevolution. Viele Modelle oder Produkte weren nur einmalig produziert. Da hat zur Folge, dass Verbesserungen über mehrere Generationen vom selben Gerät nur vom Kunden selber durchgeführt werden können und nicht mehr direkt möglich sind. 2) Mangelhafte oder keine Kunden erhältliche detaillierte Service Informationen vorhanden. Für viele elektronische Geräte werden heutzutage keine anständigen Serviceunterlagen mehr angeboten. Das hat die Folge dass oft einfachere Problem auch vom versierten Kunden nur mit (unnötigen) Schwierigkeiten und unter hohem Zeitaufwand durchgeführt werden können weil man die Schaltung erst ergründen muß. 3) Fehlen von Spezialersatzteilen. Oft können auch verhältnismäßig einfache Schäden durch Fehlen von Spezialbauteilen nicht behoben werden und das betroffene Gerät wird wenn man sich nicht selbst behelfen kann unwiederbringlich ein Kanditat für die Elektronikschrott Entsorgung. 4) Es ist schwierig die Qualität des Designs oder Stand der Technik vor dem Kauf zu assessieren. Obwohl viele Geräte äusserlich sehr ansprechend wirken und modern aussehen merkt man erst nach dem Kauf wie es damit wirklich aussieht. Oft werden fundamentale Mängel durch "High Tech Look" versteckt. Bei Gerät wie Labornetzteilen sind Zuverlässigkeit und Einhaltung wichtiger Eigenschaften von primärer Bedeutung. Irgendwie hätte ich z.B. zu Labornetzgeräten namhafter europäischer oder Anerikanischer Hersteller größtenteils mehr Vertrauen als an die unzähligen Produkte unbekannter ferner Hersteller und denen man keinen Anhaltspunkte welche Designqualität der Schaltung zugrunde lag. Wir, als Endkunden fernöstlich produzierter Produkte, können oft nicht die zugrundeliegende Kriterien der betroffenen Geräte erfassen und daran ist nicht zu rütteln. Technisch gesehen kaufen wir alle die Katze im Sack. 5) Ergonomische Unzulänglichkeiten. Wie oft ärgert man sich manchmal über solche Sachen wie ein unnötig lautes Gebläse oder unergonomische Auslegung der Frontplattenelemente oder deren Art und Qualität oder wie hier vom TE das stinkende Gerät. Wie oft muß man sich durch lächerlich komplizierte Menüs durchquälen die oft sogar nach kürzerer Gebrauchspause die Konsultation des Benutzerhandbuchs notwendig machen. Kann man von ausländischen Herstellern (z.B. China) wirklich erwarten ihre Produkte kulturiell optimal zu vermarkten? Leider passt hier " One size fits all". 6) Schlechte innere Verarbeitung. Obwohl viele Geräte von einiger Entfernung aus recht ansprechend aussehen, sieht es bei näherer Betrachtung doch niederschmetternd aus. Plastik gegossene und geprägte Frontplatten. Die Bauteile auf den Platinen stehen in allen Richtungen und sind schief eingelötet. Die Verdrahtung ist so ausgeführt dass man zur Fehlersuche oft nur schwer an die Lötseite der Leiterplatten heran kommt. Oft merkt man erst beim Versuch der Reparatur, dass das Gerät überhaupt nicht für Reparaturen empfänglich ist weil die Entsorgung als Elektronikschrott sein offizielles Los ist. Die Metallteile haben oft so scharfe Ränder dass man sich beim Umgehen damit leicht schneidet. (Wenn man als Facharbeiter in einer Firma so etwas so gebaut hätte, wäre man bestimmt sehr kritisiert worden. Aber wem stört heutzutage die innere Gestaltung und Qualität der Konstruktion?) Man ersieht daraus, dass dem Hersteller eine ästethisch beeindruckende Konstruktion nicht auf dem Herzen lag. Man braucht nur die Innereien eines HP oder vergleichbaren Gerätes zu betrachten um zu wissen was ich meine. Ich glaube es wurde genug kritisiert. Es stimmt einem nur etwas wehmütig wenn man viele ehemalige Geräte europäischer Hersteller inspiziert und den oft sehr hohen Standard des Produktes erkennt. Ich bin alt genug um die Blüte und den Niedergang europäischer Herstellung seit den 70er Jahren miterlebt zu haben. Wir haben für niedrige Preise allgemein einen verdammt hohen Preis bezahlt. Es ist bedauerlich, dass zuständige Stellen das damals nicht rechzeitig klar erfasst haben und geeignete Massnahmen gegen solcher Trends angegangen sind. Verraten und verkauft - so fühle ich mich heutzutage als Kunde moderner Produkte. Stört es denn niemand, dass Technisches Gerät auch einen Teil der Identität eines Landes darstellt? Es sollte einem idealerweise nicht völlig gleich sein woher die Innereien der Elektronik herkommen. Naja, genug der Polemik, Duck und weg;-) Mfg, Gerhard
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Du hast schon recht. Es ist aber so, dass viele billigen China-Geräte ihren Zweck voll und ganz erfüllen. Die Geräte sind nicht billig weil schlecht, sondern weil keinerlei Rücksicht auf Umwelt und Arbeiter genommen wird. Das weiss man zwar, gekauft wird aber trotzdem. Die westliche Industrie hat aber durchaus eine gewisse Mitschuld: Die Preise sind oft überrissen, man bezahlt mehr an die Marke als an die Qualität. Das merken die Kunden irgendwann, wenn die China-Bohrmaschine länger hält als die grüne Bosch... Dann sinkt die Bereitschaft gegen null, für deutsche Qualität (die ja keine mehr ist) einen Mehrbetrag zu zahlen.
Gerhard O. schrieb: > Es ist bedauerlich, dass zuständige Stellen das damals nicht > rechzeitig klar erfasst haben und geeignete Massnahmen gegen solcher > Trends angegangen sind. Verraten und verkauft - so fühle ich mich > heutzutage als Kunde moderner Produkte. Für den Kauf und Auswahl von Consumer-Produkten ist der Consument zuständig. Wenn der nun immer nur auf den Preis schielt und über Importzölle als staatliche Abzocke mockiert dann ist der an seiner Situation mindestens mitverantwortlich. Von Verrat des deutschen Qualitätskunden an die Billig-Chinesen durch saatliche Stellen kann da keine Rede sein. MfG
Das Problem das Du ansprichst trifft leider auch zunehmend auf Deutsche Produzenten zu. Zum Beispiel gibts einen Hersteller von Haushaltsgeräten der kürzlich seine Spülmaschinen wegen schmorenden Relais zurückrufen musste. Der gleiche Hersteller hat auch sündhaft teure Induktionsherde im Angebot bei denen das Netzteil stinkt.
Ich bin bereit, für Qualitätsprodukte erheblich mehr zu bezahlen, als für billigschrott. Das Problem ist: Ich kann diese beiden Kategorien oft nicht mehr unterscheiden. Ich erinnere mich z.B. gerade an die Handfunkgeräte von AEG, die intern mit 3,3V arbeiten und ein Batteriefach für 3xMicro Zellen haben. Die liefen selbst mit knallvollen Alkaline Batterien weniger als 30 Minuten. Klar, ein Designfehler. Und dann musste ich noch herausfinden, das AEG keine deutsche Marke mehr ist. Toll - woher soll man das wissen? Muss ich jetzt 300 Euro Kopfhörer von Bose oder Beats kaufen, nur um sicher zu sein, daß es Qualitätsware ist? Oder kaufe ich besser was von Sennheiser, Philips oder Sony für 50 Euro? Das ist zwar ganz sicher auch aus China, aber immerhin sind diese Marken (noch) für brauchbare mittlere Qualität bekannt. Früher konnte man noch Testberichte und Erfahrungsberichte lesen und sich danach richten. Heute ist es so, dass Produkte nur noch aufgrund der Presseerklärung des Vermarkter bewertet werden. Man merkt oft, dass der Tester das Gerät gar nicht in echt gesehen hat, geschweige denn Zeit hatte, es gründlich auszuprobieren. Und wenn genügen Privatleute nach 6 Monaten ihre Erfahrungsberichte geschrieben habe, gibt es das Produkt gar nicht mehr zu kaufen. Ich bin seit langen mit Conrad Elektronik und Saturn zufrieden. Immer, wenn ich dort von einem Produkt so richtig enttäuscht war, konnte ich es problemlos zurück geben. Die allermeisten Produkte waren aber völlig Ok, wenn auch deutlich teurer als bei Ebay.
Kategorie: mimimi Da spricht ein Loser der Globalisierung.
Stefan U. schrieb: > Muss ich jetzt 300 Euro Kopfhörer von Bose oder Beats kaufen, nur um > sicher zu sein, daß es Qualitätsware ist? Damit hast du bewiesen das du absolut keine Ahnung von "Qualität" hast. PS: Sennheiser produziert nicht in China
Hallo Gerhard, danke, ein schöner Beitrag, ich denke öfters auch so. Auch wenn man dem Staat nicht direkt die Schuld an diesem Sachverhalt geben kann, so ist er auch nicht unschuldig. Erstens sinken die Reallöhne schon seit Jahren, eher Jahrzehnten, was viele Bürger dazu zwingt 'billig' zu kaufen. (Ganz zu schweigen von Denen, die von, völlig unzureichenden, Sozialleistungen abhängig sind.) Zweitens wird ungefragt die Globalisierung gutgeheißen. Auch wenn man sich, beim Kauf im Ausland, darüber ärgert, Zölle haben eine wichtige Funktion, nämlich die eigene Wirtschaft zu schützen, davon wird aber, in Deutschland, kaum Gebrauch gemacht. Was sind schon 4% oder 12% Zoll, wenn das Produkt aus dem Ausland nur 1/5 kostet. Andere Länder sind da nicht so zimperlich, und belegen Produkte schon mal mit 100% Aufschlag, oder mehr. Oder sprechen gar ein Importverbot aus. Aber auch die heimische Wirtschaft ist nicht ganz unschuldig, wenn man mehr Geld zu den Werbeagenturen schiebt, als in die eigene Entwicklungsabteilung, oder versucht genauso billig zu werden, und dafür dann jedes Zugeständnis bei der Qualität akzeptiert, mit dem Ergebnis daß man immernoch teurer ist, aber inzwischen qualitativ schlechter ist als die ausländische Konkurrenz. Globalisierung, in der jetztigen Form, schadet dem normalen Bürger weit mehr, als sie ihm nutzt. Die Bedingungen sind, in verschiedenen Teilen der Welt, so unterschiedlich, da muß direkte Konkurrenz zu großen Problemen führen, und es sind ja nicht nur die Löhne. Meiner Meinung nach sollten die Währungs-Wechselkurse auch nicht an der Börse bestimmt werden, sondern abhängig von Löhnen und Lebenshaltungskosten, dann wären die Verwerfungen schon wesentlich weniger schlimm. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Es ist allerdings ein Irrglaube, das inländische Produzenten auch nur um einen Deut besser bauen als ihre ausländischen Konkurrenten. Im Gegenteil - man lernt schnell, das es noch billiger geht - pfeif doch auf den Kunden. Beispiel z.B. dieser Dauerbrenner: Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux" Hatte gerade hier einen grünen Bosch Miniakkuschrauber hier offen auf dem Tisch. 'Made in Malaysia', ein 5VDC Mikroschalter mit 2A schaltet ohne wenn und aber direkt den Motorstrom. Fehlerursache war der verbrannte Umpolschalter mit sagenhaften 1A Stromtragefähigkeit. Da kann mir keiner erzählen, das Bosch das nicht so will oder geplant hat. Immerhin kommen anscheinend die zuverlässigsten Autos der Welt aus - Japan.
Du bekommst überall auf der Welt exakt die Qualität, die du bereit bist zu bezahlen. Alles andere ist trolliges Gejammer.
Matthias S. schrieb: > Immerhin kommen anscheinend die zuverlässigsten Autos der Welt aus - > Japan. Das kann ich bestätigen. Mein Japaner fahrbarer Untersatz brauchte nach 10 Jahren und 160000km noch keine notwendigen Reparaturen. Nur Ölwechsel und die üblichen vorgeschriebenen Servicebesuche.
P. M. schrieb: > wenn die China-Bohrmaschine > länger hält als die grüne Bosch... Wenn man weiss, wo das produziert wird, wo heute Bosch draufsteht, ist das nicht verwunderlich
ex-Boschi schrieb: > Wenn man weiss, wo das produziert wird, wo heute Bosch draufsteht, ist > das nicht verwunderlich Das ist ja genau der Punkt - von wegen und "heimische Wirtschaft unterstützen" und "Qualität Made in Germany". Letzteres ist schon seit Längerem nicht mehr das Papier bzw. den Aufkleber, auf dem das steht, wert - und Ersteres - mir als Kunden ist es schlicht nicht möglich, (vor dem Kauf) nachzuvollziehen, wo ein Produkt entwickelt und/oder hergestellt wurde. Von den "traditionellen deutschen Marken" sind nur noch einige wenige Exoten tatsächlich deutsch bzw. verfügen auch über das entsprechende Qualitätsbewusstsein, und auch der Preis ist schon seit Längerem kein Kriterium mehr für Qualität (wenn ich z. B. sehe, wie viele Reparaturfälle meine Eltern mit ihrer Bauknecht-Waschmaschine aus dem lokalen Fachhandel bereits hatten, und dass mein No-Name-Billigheimer von Amazon im Gegensatz dazu seit Jahren klaglos läuft - das alleine spricht schon Bände). Daher bleibt für mich als Kunden die einzig logische Schlussfolgerung, möglichst preisgünstig einzukaufen und als Gerätelebensdauer die Gewährleistungsfrist anzusetzen - alles andere ist mehr oder weniger illusorisch.
Ach was! In China kann man sehr wohl hoch-qualitiative Ware herstellen, muß man nur auch bezahlen wollen. Viele der alten deutschen Qualitätsmarken sind ja inzwischen gefleddert und verramscht worden, wie z.B. eben auch AEG. Und die berühmte Deutsche Ingenieurskunst darf im konkreten Einzelfall auch mal auf den Prüfstand - mir fällt dazu gerade der deutsche Name Hameg und der chinesische Name Rigol ein.
Martin S. schrieb: > was viele Bürger dazu zwingt 'billig' zu > kaufen. (Ganz zu schweigen von Denen, die von, völlig unzureichenden, > Sozialleistungen abhängig sind.) Was ein Unsinn. Die meisten Leute sind viel zu faul Preise zu vergleichen und sich zu überlegen was sie überhaupt brauchen. Da wird einfach der überdimensionierte Computer aus der Werbung gekauft ohne nachzudenken ob man die Ausstattung überhaupt braucht oder ob ein nahezu gleiches Gerät wo anders billiger ist. Gleiches bei Nahrungs- und Genussmittel. Dieses Verhalten ist nahezu unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Betreffenden. Wenn mehr Geld da ist, wird halt mehr verprasst. Aber man kann schon erkennen, dass sich die Bezieher von Sozialleistungen am wenigsten Gedanken machen. Die müssen ja nicht für die Zukunft planen, der Staat kommt im Zweifelsfall ja für alles auf. Wenn der Kühlschrank kaputt geht oder die Wasserrechnung nicht bezahlt wurde weil das Geld für Chips, Pizzadienst, Bier, Kippen, neues iPhone, neue Glotze und unsinnigen Krempel verprasst wurde, zahlt ja der Steuerzahler. Auf die Idee, ein 3 Jahre altes gebrauchtes Smartphone zu kaufen kommt diese Klientel nicht. Ich habe es getan. Das Smartphone sieht aus wie neu, keine erkennbaren Gebrauchsspuren.
> Stört es denn niemand, dass Technisches Gerät auch einen Teil der > Identität eines Landes darstellt? Der Satz ist so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist. Technisches Gerät (um in deinem Jargon zu bleiben) hat entweder eine gute oder eine schlechte Qualität. Alles andere ist unwichtig. P. S. Könnte es sein, dass du bei Identität an die von VW produzierten Diesel-Fahrzeuge denkst?
Mark S. schrieb: > Viele der alten deutschen Qualitätsmarken sind ja inzwischen gefleddert > und verramscht worden, wie z.B. eben auch AEG. Da würde ich mir eine gesetzliche Regelung wünschen, die besagt, daß wenn es die Firma, in ihrer ursprünglichen Form, nicht mehr gibt, auch der Name verschwinden muß. All die Sachen, die heute unter Namen wie AEG, SABA, ... verkauft werden haben mit den Produkten der ursprünglichen Firmen nichts mehr zu tun, nicht nur von der Qualität her, da sollte dann auch der Name der Firma draufstehen, die diese Sachen produziert hat. Mit freundlichen Grüßen - Martin
Baldwin schrieb: >> Stört es denn niemand, dass Technisches Gerät auch einen Teil der >> Identität eines Landes darstellt? > > Der Satz ist so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil richtig ist. > > Technisches Gerät (um in deinem Jargon zu bleiben) hat entweder eine > gute oder eine schlechte Qualität. Alles andere ist unwichtig. > > P. S. Könnte es sein, dass du bei Identität an die von VW produzierten > Diesel-Fahrzeuge denkst? Nein. Das hat überhaupt nichts mit meinem Thema zu tun. Ich habe da speziell an die eingebauten Komponenten und das Design von elektronischen Geräten gedacht. Früher waren eben europäisch hergestellte Geräte noch mit Komponenten Europäischer Herkunft eingesetzt. Das gibt dem Gerät innerlich eine europäische Identität genauso wie fernöstliche Produktion von deren Herkunft geprägt ist. Es ist doch wirklich eine Schande wieviele ehemalige deutsche Komponentenhersteller vor die Hunde gegangen sind oder von den finanziellen "Borgs" assimiliert worden sind und nach Extraktion der wichtigen Assets abgeworfen worden sind. Nun, vielen Nutzern mag das vielleicht wurscht sein. Man muß aber die damalige Zeit miterlebt haben um zu begreifen, was wir eigentlich damit verloren haben. Man kann sicher solche Ansichten belächeln und als überzogene Sentimentalität stempeln. Trotzdem glaube ich, dass meine Ansicht nicht einer gewissen Wahrheit entbehrt. P.S. Der Gebrauch vieler alten Markennamen hat heutzutage einen recht hohlen Klang.
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Dann wartet mal ab was mit TTIP kommt. Das wird der gleiche Mist. Nur halt mit Lebensmittel. Mahlzeit. Ok, passt nicht hier rein, sorry. Gruß Thomas
Toni Tester schrieb: > Das ist ja genau der Punkt - von wegen und "heimische Wirtschaft > unterstützen" und "Qualität Made in Germany". ich habe mit grade eine cnc-fräse aus hongkong bestellt - kosten 1700€ (incl 300€ frachtkosten, plus zoll). eine einigermaßen vergleichbare maschine kostet vom deutschen hersteller… 3600€ plus frachtkosten. also "support your local dealer" prinzipiell gerne, aber ich will dabei nicht ausgenommen werden. :/
c. m. schrieb: > also "support your local dealer" prinzipiell gerne, aber ich will dabei > nicht ausgenommen werden. :/ Wenn Du einen Support willst, wäre aber eine Drehbank besser gewesen... ;-) MfG Paul
Das Produkte in Europa oft auch eine "Aufkleberwirtschaft" sind ist nicht neu.Wenn man so will, werden jetzt ja auch die Leute besonders in Deutschland ergänzt ( ersetzt ? ).Es ist ja fast jeder aus Afrika willkommen. Um beim Thema zu bleiben, die Produkte können hier also nur besser werden, oder habe ich da was falsch verstanden. Auch noch ein Beispiel für hier zu teuer. http://www.rosenheim24.de/wirtschaft/rosenheimnoerdlingen-kathrein-schliesst-werk-noerdlingen-5666301.html Irgenwie machts schon nachdenklich: Software aus USA, Computer von China, ... Deutschland dann Consumer und Rentner ?
Dieter P. schrieb: > . Deutschland dann Consumer und > Rentner ? Ich würde sagen Rentner und Harzer. Wer kauft dann die Ware?
>Wer kauft dann die Ware?
Wieso ? Ich höre immer, Deutschland ist ein reiches Land.
Weiteres dazu passt an dieser Stelle aber nicht.
ach schrieb: > Aber man kann schon erkennen, dass sich die > Bezieher von Sozialleistungen am wenigsten Gedanken machen. Die müssen > ja nicht für die Zukunft planen, der Staat kommt im Zweifelsfall ja für > alles auf. Wenn der Kühlschrank kaputt geht oder die Wasserrechnung > nicht bezahlt wurde weil das Geld für Chips, Pizzadienst, Bier, Kippen, > neues iPhone, neue Glotze und unsinnigen Krempel verprasst wurde, zahlt > ja der Steuerzahler. Auf die Idee, ein 3 Jahre altes gebrauchtes > Smartphone zu kaufen kommt diese Klientel nicht. Ich habe es getan. Das > Smartphone sieht aus wie neu, keine erkennbaren Gebrauchsspuren. Ein Bezieher von Sozialleistungen braucht sich tatsächlich keine Gedanken zu machen. Wer kein Geld hat, muss nach dem Billigsten sehen. Wo du die Mähr von "Der Staat kommt ja für alles auf" her hast, würde mich Interessieren. Was bei RTL läuft ist gestellt und hat den Nährwert von Erde. Fakt ist: Du beommst einen Satz von Hartz IV und davon hast du deinen Lebensunterhalt (auch z.b. Waschmaschine) zu bestreiten. Da gibt es nichts "Nachgeschossen". Richtig ist aber dass viele, auch Besserverdienene, Geld für unnötigen Krempel ausgeben und nicht erst mal das Ableben der vorhandenen Sachen abwarten.
Jörg P. R. schrieb: > Fakt ist: Du beommst einen Satz von Hartz IV und davon hast du deinen > Lebensunterhalt (auch z.b. Waschmaschine) zu bestreiten. Da gibt es > nichts "Nachgeschossen". So isses. Ich wünsche dem Verfasser des Postings auch nicht, das er mal 40 ist und dann sein AG beschliesst, die Firma bankrott gehen zu lassen oder zu verkaufen. Wenn er dann nämlich auf der Strasse sitzt, ist die Chance auf einen neuen Job verdammt klein und schwupps - schon ist man Kunde beim Jobcenter, wenn ALG 1 ausläuft. Das geht schneller, als man denkt. Da ist die Qualifikation auch wurscht, als Ü40 biste gelackmeiert.
eine Sache zu Punkt 1) im OP: die Rückmeldung von Fehlern an den Hersteller funktioniert auch deshalb nicht, weil - sich der Verwaltungsaufwand für den Händler bzgl. zurückschicken (Fehlerbeschreibung, Eintüten und beschriften) über die Lieferkette nicht lohnt - kein Mensch die Lieferkosten zurück nach China tragen will, schliesslich fahren dann nicht 1000 Geräte pro Container auf dem Schiff sondern 5 im Päckchen - die in China wahrscheinlich noch nie was von ausführlichen Feldtests, Revisionen und Produktverbesserungen gehört haben - die Hersteller wahrscheinlich gar niemanden haben, der sich hinstellt und mit einer Säge, Trennschleifer, einer großen Rohrzange oder einem 5kG-Fäustel die kategorisch zugeklebten/verschweissten Gehäuse aufreissen und dann per Multimeter auf Fehlersuche gehen kann
c. m. schrieb: > ich habe mit grade eine cnc-fräse aus hongkong bestellt - kosten 1700€ > (incl 300€ frachtkosten, plus zoll). > eine einigermaßen vergleichbare maschine kostet vom deutschen > hersteller… 3600€ plus frachtkosten. Wenn Du viel Glück hast, funktioniert alles wie gewünscht "out of the box". Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass Käufer erst Führungen und Passungen nacharbeiten mussten, um mit ihrer Maschine brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Ich habe mit einer 75 bis 100mm Messschraube aus .cn für 18€ schlechte Erfahrungen gemacht. Die Parallelität der Messflächen war so schlecht, dass man bei Berührung an einer Seite noch 0,07mm Abstand auf der gegenüber liegenden Seite hatte. Das Bild zeigt das 75mm Einstellmaß auf der schiefen Messfläche stehend. Der Händler konnte überhaupt nicht verstehen, dass ich von meinem Rückgaberecht Gebrauch machen wollte und meinte das wär normal bei diesen billigen Teilen. Als Konsequenz habe ich mir dann eine gebrauchte Mauser für 25€ gekauft.
Das sehe ich ähnlich. Die 1700€ könnten ein teures Lehrgeld werden. Vor allem: sollte an der Maschine etwas nicht in Ordnung sein - was macht man dann? Gewährleistung in CN einfordern? Ich würde in einem solchen Fall immer zu einer gebrauchten Industriemaschine raten. zum OP: Ja, es ist leider so, dass einige Markennamen längst nicht mehr das leisten, was sie versprechen. Allerdings gibt es immer noch genau Firmen, die hier entwickeln, produzieren und verkaufen - also wirklich noch echtes "Made in Germany". Das sind erfahrungsgemäß aber eher kleine Firmen.
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Gerhard O. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Immerhin kommen anscheinend die zuverlässigsten Autos der Welt aus - >> Japan. > > Das kann ich bestätigen. Mein Japaner fahrbarer Untersatz brauchte nach > 10 Jahren und 160000km noch keine notwendigen Reparaturen. Nur Ölwechsel > und die üblichen vorgeschriebenen Servicebesuche. +1 siehe das japanische Auto meiner Frau (MX5): 16 Jahre alt (das Auto, nicht meine Frau ... leider), neu 1999 für 39K DM (also unter 20K Euro) gekauft (Sondermodell, wäre ansonsten noch günstiger gewesen). Noch keine einzige Reparatur (außer 2x die Zündkabel austauschen) nötig (noch nicht mal das Dach), heute noch rund 5K Euro wert. Und der wird sicherlich noch weitere 10 Jahre problemlos fahren und dann im Wert steigen..... oder der Mazda meiner Mutter: ist sicherlich schon 25 oder 30 Jahre alt.... problemlos bis heute. Gut, ich würde den nicht mehr wollen, aber sie ist zufrieden.
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Gerhard O. schrieb: > Verraten und verkauft - so fühle ich mich heutzutage als Kunde moderner > Produkte. Das wirst Du heute auch, allerdings häufig noch mehr durch in Deutschland hergestellte Produkte als durch äquivalente aus dem Ausland. Grüße Löti
ach schrieb: > Was ein Unsinn. Die meisten Leute sind viel zu faul Preise zu > vergleichen und sich zu überlegen was sie überhaupt brauchen. Da wird > einfach der überdimensionierte Computer aus der Werbung gekauft ohne > nachzudenken ob man die Ausstattung überhaupt braucht oder ob ein nahezu > gleiches Gerät wo anders billiger ist. Gleiches bei Nahrungs- und > Genussmittel. Dieses Verhalten ist nahezu unabhängig von den > Einkommensverhältnissen der Betreffenden. Wenn mehr Geld da ist, wird > halt mehr verprasst. Aber man kann schon erkennen, dass sich die > Bezieher von Sozialleistungen am wenigsten Gedanken machen. Die müssen > ja nicht für die Zukunft planen, der Staat kommt im Zweifelsfall ja für > alles auf. Wenn der Kühlschrank kaputt geht oder die Wasserrechnung > nicht bezahlt wurde weil das Geld für Chips, Pizzadienst, Bier, Kippen, > neues iPhone, neue Glotze und unsinnigen Krempel verprasst wurde, zahlt > ja der Steuerzahler. Auf die Idee, ein 3 Jahre altes gebrauchtes > Smartphone zu kaufen kommt diese Klientel nicht. Ich habe es getan. Das > Smartphone sieht aus wie neu, keine erkennbaren Gebrauchsspuren. Gräme Dich nicht; unser total übertriebener Lebensstandard hat ein ganz natürliches Ende. https://www.youtube.com/watch?v=GEF9JwH5NtY https://www.youtube.com/watch?v=1q1ZUsmBKyU
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