Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SNT mit UC3842 läuft nur mit geringer Last


von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

rein akademisch bzw weil das Kabel und der Stecker passend auf den 
Verbauort konfektioniert sind: Mein 12V / 1A NT läuft nach vielen Jahren 
in der Dose nicht mehr richtig, wenn Strom gezogen wird. 1W geht noch, 
5W aber schon nicht mehr.

Getauscht: Elko 33u/400V, da suppig - Elko 47u/35V "der übliche". Beide 
Low ESR.
Geprüft: Hilfsspgserzeugung für den UC über Zweitwicklung+10Ohm+Schottky 
- funktioniert. Bei hoher Last bricht diese aber zyklisch auf <12V ein 
und der UC schaltet ab, bekrabbelt sich dann über die 4x68k Rs wieder 
auf >14V und legt wieder los. Schaltfreq 44kHz im iO Fall.

Das war es also scheinbar nicht. Phänomen unverändert. Ausgangselkos iO 
(inkl ESR Test).

Habt ihr weitere Erfahrungswerte?

Danke, Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus R. schrieb:
> Habt ihr weitere Erfahrungswerte?

Ist zwar selten, aber es könnte der Shunt ein wenig hochohmiger geworden 
sein. Es könnte auch die Gleichrichterdiode auf der Sekundärseite 'einen 
Schuss' weghaben.

von Klaus R. (klaus2)


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Shunt? Iout wird nicht überwacht. Diode überprüfe ich mal bzw wechsle 
diese...ist aber eher unwahrscheinlich, denke ich.

Klaus.

von mhh (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Elko 47u/35V "der übliche". Beide
> Low ESR.

Einen anderen Hersteller wählen. Je nach dem ist LowESR mal so und mal 
so im Wert. Selbst nehme ich nur noch 56 µF/ 50 V Panasonic FR an der 
Stelle. Da gab es dann keine Reinfälle mehr.

von hinz (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Shunt? Iout wird nicht überwacht.

Nö, da geht um den Strom auf der Primärseite. Der Shunt sitzt 
üblicherweise an Source des Schalters.

von Klaus R. (klaus2)


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...der Shunt hat exakt die gemessenen 1.6Ohm, der 47u hat 0.13Ohm ESR 
(sagt der hier so oft gelobte Komponententester von Karl-Heinz).

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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An Pin 3 liegt in der üblichen Applikation des UC3842/44 ein Kondensator 
gegen GND, der die Current Sense Spannung mittelt. Sollte der an 
Kapazität verloren haben, wäre das auch eine Erklärung.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Ich hatte auch schon den Fall, dass ein Kerko (parallel zum berühmten 
47uF Elko) einen erheblichen Leckstrom hatte.

von Toxic (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Habt ihr weitere Erfahrungswerte?

Das meiste haste wahrscheinlich eh schon gemessen,dennoch moechte ich 
auf folgendes hinweisen:

1.Platine auf Kriechstroeme auf der Primaerseite checken
2.Anlaufwiderstaende messen => werden gerne hochohmig(er)
3.Optokoppler(sofern vorhanden).Da musste ich schon einige erneuern....

von mhh (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> der 47u hat 0.13Ohm ESR

Auch wenn der Wert gut aussieht, würde ich zur Förderung der eigenen 
Verwirrung zum Test noch einen zweiten gleichen Elko parallel 
anschließen.     :)

von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

nachdem alle eure Ideen auch zu keinen weiteren Erkenntnissen geführt 
haben, ich mich derzeit damit übe auch mal Dinge kaputt sein lassen zu 
können und der WAF rapide sank, habe ich...es entsorgt, bzw die 
Innereien durch ein mainframe aus "dem Lager" getauscht :) Läuft nun 
wieder alles. Auch wenn mich das immer noch wurmt :D

Danke für eure Ideen, Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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mhh schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> der 47u hat 0.13Ohm ESR
>
> Auch wenn der Wert gut aussieht, würde ich zur Förderung der eigenen
> Verwirrung zum Test noch einen zweiten gleichen Elko parallel
> anschließen.     :)

Die Erfahrung zeigt, das es, wenn es dieser Elko ist, ein normaler 
fabrikfrischer immer erstmal tut - das Netzteil springt wieder an. Wie 
lange das hält, ist allerdings dann eine Frage der Elko Qualität.

Klaus R. schrieb:
> Auch wenn mich das immer noch wurmt :D

Naja, man kann natürlich, wenns drauf ankommt, auch mal die Tests mit 
Trenntrafo, Oszi und variabler Last machen. Meistens sieht man dann 
schon, wo es krankt, wenn das Netzteil in den kritischen Lastbereich 
kommt. Häufig ist das Fehlerbild jedenfalls nicht, das du da hattest.

: Bearbeitet durch User
von mhh (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die Erfahrung zeigt, das es, wenn es dieser Elko ist, ein normaler
> fabrikfrischer immer erstmal tut - das Netzteil springt wieder an. Wie
> lange das hält, ist allerdings dann eine Frage der Elko Qualität.

Sicherlich, im Normalfall.
Es ging nur darum, ob bei einer Veränderung im Verhalten etwas mit dem 
Widerstand/ der Diode der IC Spannungsversorgung im argen liegt. Und das 
bekommt man so schnell mit. Der zweite Elko also nicht als Lösung, 
sondern als Weg.

von Klaus R. (klaus2)


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Beide hatte ich bereits getauscht :) Anyway, ich kenne ja auch die 
üblichen Probleme, aber das war schon etwas ungewöhnlich. Da muss man 
dann halt den Techniker bei Seite schieben und den Ökonom ran lassen :)

Klaus.

von Henrik Haftmann (Gast)


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Wozu ein Forum, wenn der Auswechselmechaniker nicht den Fehler 
weitersucht?

Da lernt doch keiner etwas davon!

IMHO sind es, abgesehen vom ESR des Stützkondensators (meist 47µ/25V), 
schwächelnde Dioden. Egal ob auf der Sekundär- oder Primärseite. Lassen 
sich nur schwer messen, daher tauschen und Vorher-Nachher-Vergleich.

Probeweise den UC3842 von einem Labornetzteil speisen (15V) und gucken, 
was der Ball macht. Erst mal ohne, dann mit Netzspannung. Stromaufnahme 
beobachten, Spannungen und Ausgang mit Oszilloskop beobachten. So kommt 
man zum Ziel.

henni

von Klaus R. (klaus2)


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...müsst ich das Ding vom nigerianischen Eschrottverbrennungsplatz 
retten :) Thema ist lange obsolete...aber Danke.

Klaus.

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