Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was habt ihr Deutschen mit euren dual-Studiengängen?


von klausi (Gast)


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Ich als Ösi frage mich das manchmal schon.

Heisst das zwei in einem mit Spiel ,  Spaß  und  Spannung?

Oder wenn dich ein Betrieb ausbildet: was ist der Vorteil davon? Dass du 
für die Arbeit neben dem Studium bezahlt wirst? Toll. Kann ich mit nem 
anderen Job auch.

Nur wenn du fertig bist im Betrieb mit dieser dualen 
Leerlingsausbildung, bleibt man doch immer der Absolvent, ergo richtige 
Lohnsteigerung setzt einen Wechsel in einen anderen Betrieb voraus.
Das was man da speziell im Betrieb lernt kann man dannn auch gleich 
vergessen. Obwohl das ist in jedem Betrieb so.
Das HR sieht immer auf die Berufserfahrung.
Die ist aberbei weitem nicht so relevant, wie oft dargestellt wird!

Konnte mich bis jetzt problemlos in jeden Bereich innerhalb von max. 3 
Monaten einarbeiten, dank einer guten Ausbildung (ohne ein Einstein zu 
sein).

Lieber auf eine grundsolide Ausbildung min. Master FH, besser Master 
Univ. setzen. Dann muss man sich im Studium auch nicht alles von der 
Firma gefallen lassen.
Man kann leichter variieren, später einfach wechseln und lebt nicht mit 
einer Dünnbrettbohrerausbildung.

Das vermeintlich entgangene Lohn (=Ausbeutung) während dem 
DualStudiengang holt man locker auf.

Grüsse
Euer
klausi

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Sagt der ösi mit dem htl Studium...

von (prx) A. K. (prx)


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Nicht jeder Deckel passt auf jeden Topf. Manchen liegt die eine 
Variante, manchen die andere.

von klausi (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Sagt der ösi mit dem htl Studium...

Htl ist kein Studium.
Das ist einfach im Vergleich zum deutschen Abitur eines um 1 Jahr 
verlängertes Abitur mit techn. Spezialisierung!
Wer will, kann danach arbeiten gehen, oder ein Studium aufnehmen.

von Ursus P. (unwichtig)


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Dont feed the Troll :-)))

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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klausi schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Sagt der ösi mit dem htl Studium...
>
> Htl ist kein Studium.

Nö, du musst nur drei Jahre Berufserfahrung drauflegen und darfst dich 
dann Ingenieur nennen.

Daher wäre ich mit Hetze über duale Studiengänge in Deutschland mal ganz 
vorsichtig.

von klausi (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Nö, du musst nur drei Jahre Berufserfahrung drauflegen und darfst dich
> dann Ingenieur nennen.

Und? Das ist aber kein akad. Grad sondern eine von früher noch 
verwendete Standesbezeichnung.

Jeder weiß das in Ö.

HTL:
Ing.

TU:
Dipl. Ing.

Wird auchin allen Formularen, Anreden so verwendet und damit lässt sich 
das einfach unterscheiden.

Hannes J. schrieb:
> Daher wäre ich mit Hetze über duale Studiengänge in Deutschland mal ganz
> vorsichtig.

Wer hetzt hier?

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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klausi schrieb:
> Konnte mich bis jetzt problemlos in jeden Bereich innerhalb von max. 3
> Monaten einarbeiten, dank einer guten Ausbildung (ohne ein Einstein zu
> sein).

Naja ob McD oder BK, Friteusen bleiben ja gleich.
Aber 3 Monate um vom Whopper auf den BigMac umzusteigen?
Respekt.

von troll_hunter (Gast)


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klausi schrieb:
> Jeder weiß das in Ö.

Kein echter Schluchtenscheisser verwendet das Kürzel 'Ö'.
Korrekt für Österreich:
A, AT, AUT oder auch OE (Luftfahrzeuge, Funk).


> Dont feed the Troll :-)))

von Anti Troll (Gast)


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Wahrscheinlich hat Zuckerle gerade mal wieder Freigang und sein 
Taschengeld welches er von seinen Pflegern in der Psychatrie bekommt, 
hat er gleich mal im nächsten Internetcafe investiert um etwas zu 
trollen. Morgen kommt er vielleicht wieder wenn er Freigang hat und 
fragt ob er sich auf einer Bohrinsel bewerben soll.

von CAN-Fan (Gast)


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Der post geht in dem getrolle eh unter.

Ich hab ein duales Studium gemacht und würde es wieder machen. Ich bin 
durch die Firma viel rum gekommen (Ausland), hab gut Geld bekommen und 
auch nicht länger gebraucht als der normale Student. Zusätzlich hab ich 
ne abgeschlossene Berufsausbildung.

Die hat rechtlich gesehen paar Vorteile. (Arbeiten am 230/400V-Netz 
etc). Und auch so schadet es nicht.

Und jetzt bitte weiter schreiben, dass nur jeweils die eigene Ausbildung 
die Beste ist, Bachelor eh fürn ... ist und keiner was kann und eh nie 
einen Job finden wird. Ist wohl schon wieder Freitag bzw. Feiertag?

von Tobias (Gast)


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Ich war selber in einer HTL und diese Ausbildungsart ist absolut 
sinnlos, sie schadet mehr als sie nützlich ist.
Man mag sich dort eventuell in Österreich (wo der Tourismus wohl die 
Haupteinnahmequelle ist) etwas einbilden aber ausserhalb dieses Landes 
sicher nicht. In diesen Schulen unterrichten überwiegend die reinsten 
Amateure die sich darauf ebenfalls noch was einbilden.
Diese Schulform sollte man streichen, ein richtiges technisches Studium 
hat schon seine Berechtigung.

von Ingenieur (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Sagt der ösi mit dem htl Studium...

Das wollte ich auch gerade sagen. Im Ösiland schimpft sich jeder 
Ingenieur, der auf einer Technikerschule war. Lachhaft. Aber wer dann 
auf einer richtigen Hochschule war, kriegt ja sogar direkt einen Dr.Hut. 
Naja. Was soll man da sagen.

von public (Gast)


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CAN-Fan schrieb:
> Der post geht in dem getrolle eh unter.
>
> Ich hab ein duales Studium gemacht und würde es wieder machen. Ich bin
> durch die Firma viel rum gekommen (Ausland), hab gut Geld bekommen und
> auch nicht länger gebraucht als der normale Student. Zusätzlich hab ich
> ne abgeschlossene Berufsausbildung.
>
> Die hat rechtlich gesehen paar Vorteile. (Arbeiten am 230/400V-Netz
> etc). Und auch so schadet es nicht.

Servus,

das duale Studium bringt dir

Vorteile:
(1) du bekommst direkt Lohn/Gehalt (Bafög bekommt ja nicht jeder) und 
die Vergütung ist besser als bei den meisten Nebenjobs
(2) du bist sofort in der Industrie und kannst in die verschiedenen 
Bereiche reinschnuppern (Arbeiten die da wirklich?)
(3) du hast nach dem Studium sofort eine Anstellung, also gute 
Planungssicherheit für vor/während/nach dem Studium
(4) du bekommst eher ein Gefühl dafür wo und an welchen Stellen dein 
Studium dir etwas bringt
(5) du hast es sehr viel einfacher ein Auslandssemester zu machen
(6) du kannst sehr viel früher Kontakte knüpfen und Vitamin B hilft 
bisher noch am besten
(7) dein Notenschnitt ist sehr wahrscheinlich besser, dank festem 
Kommilitonenkreis, internen erfahrenen Ansprechpartnern (ist zumindest 
mein Eindruck, da ich auch im bekannten Kreis ein paar dieser 
"glücklichen" habe)
(8) sollte ein Praktika an verschiedenen Standorten stattfinden wird dir 
die Wohnung gestellt
(9) besonderer Vorteil du bekommst ja das Geld jeden Monat, ob du 
arbeitest oder studierst...

Nachteile:
(1) dein Studium ist vom ersten Semester an durchgeplant
(2) du bist nicht so frei in deinen Entscheidungen, auch bezüglich 
deiner Spezialisierung im Hauptstudium/Master
(3) du wirst auf die Firma zugeschnitten
(4) deine Ansprechpartner (Firmenseitig) sind vorgegeben und damit musst 
du klar kommen (dafür gibt es aber Schmerzensgeld)
(5) weniger Freiraum/Entfaltungsmöglichkeiten --> Urlaub muss genommen 
werden, Fehltage nur wenn man krank ist

Ich würde behaupten im großen und ganzen überwiegen die Vorteile. 
Vorallem wenn ich bedenke das ich nur die hälfte an Finanzmitteln (im 
Gegensatz zu den Dualstudenten) während des Studiums zur Verfügung 
hatte. Dabei musste ich seit dem ersten Semester arbeiten wodurch 
natürlich auch der Notenschnitt leidet, während die Dualstudenten das 
sauber trennen dürfen (entweder arbeiten oder studieren).

Da gibt es bestimmt noch mehr, vielleicht muss da auch mal jemand 
Stellung zu nehmen der diesen Weg gegangen ist :)

beste grüße
public

von klausi (Gast)


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Hey public

Cool das hört sich ja dann gar nicht so schlecht an..

Ist man dann bachelor nach Abschluss?
Kann man dann weiter an ne Uni den Master machen?

von public (Gast)


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Heyho,

der angestrebte Abschluss sollte in deinem Arbeitsvertrag drinstehen... 
Der Unterschied Bachelor/Master wird sich sehr wahrscheinlich auch 
finanziell bemerkbar machen, zumindest in Deutschland wird man nach dem 
bisherig erreichten vergütet 
(Bachelor/Master/Dipl.-Ing./Dr./Dr.-Ing./...)

Grundsätzlich gilt: wer den Bachelor(egal ob FH/Uni/TU) hat, kann an 
einer Universität den Master machen. Das ist weder fair noch logisch, da 
die "Verschulung"(Anwesenheitspflicht) an der FH doch Vorteile bringt 
(direkterer Kontakt mit den Professoren, kurze Wege bei 
Fragen/Problemen).

Ich kann hier den Werdegang FH-Bachelor mit anschließendem Uni/TU-Master 
empfehlen. Am Ende wird das ganze beim Arbeitgeber dann wie ein Uni 
Dipl.-Ing. gewertet und wenn man den Notenschnitt von FH-Bachelor und 
Uni-Bachelor vergleicht fallen einem wohl manchmal die Augen raus.

Falls dies personaler lesen, hier kann man ruhig positiver bei 
schlechten Noten an einer Uni bewerten ;) zumindest was den Bachelor 
angeht.

beste grüße

von genervter Anwender (Gast)


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Der Nachteil ist doch dass es schnurgerade abläuft. Man kann nicht 
einfach mal zusätzlich ne andere Vorlesung besuchen (weil a) keine 
Auswahl und b) keine Zeit) die einen interessiert. Was einen 
interessiert verschiebt sich im Laufe des Studiums.  Du bist der perfekt 
dressierte Affe für das jeweilige Unternehmen, danach bist du noch 
vertraglich an den Laden gebunden ob er dir gefällt oder nicht, notfalls 
musst du dich freikaufen. Ich kenne eine die muss noch 2 Jahre 
Frondienst bei "ihrem" Unternehmen ableisten, in der Zeit arbeitet sie 
relativ schlecht bezahlt und kotzt das nur noch an. Das ist wieder 
maximale Ausbeute: Alle Vorteile für die Unternehmen, der "Student" hat 
alle Nachteile am Hals. Geködert werden sie mit blumigen Versprechen.

Wer sich von solchen Kaspereien wie "komme viel rum, Unternehmen zahlt 
Wohnung für Praktika...." beeindrucken lässt, ist sowieso noch grün 
hinter den Ohren. Genau solche naiven Kinder suchen die Unternehmen für 
diesen dualen Scheissdreck.
Und was soll die bekloppte Argumentation "dann habe ich auch gleich noch 
ne Ausbildung". Wenn ich ein Studium habe will später auch auf einer 
entspr. Position arbeiten und nicht auf einem Gesellenposten, dann kann 
ich mir nämlich den Aufwand sparen und nur eine Ausbildung machen. 
Studium sticht Ausbildung und damit ist letztere wertlos und hat nur 
Zeit vom Studium weggefressen, das darunter in der Qualität leidet und 
darf deshalb bei den dualen Hanseln als sehr zweifelhaft angesehen 
werden. Programmbedienen und API-Nutzer ist wohl der bessere Ausdruck 
dafür. Für anspruchsvolle Aufgaben taugen die Leute nichts.

von public (Gast)


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genervter Anwender schrieb:
> Programmbedienen und API-Nutzer ist wohl der bessere Ausdruck
> dafür. Für anspruchsvolle Aufgaben taugen die Leute nichts.

Ich schätze es kommt auch viel aufs Unternehmen an. Wenn du bei einem 
Autobauer anfängst, ist das ein himmelweiter Unterschied zu einer 
kleinen "Embedded-Klitsche". Denn auch solche Unternehmen bieten einen 
dualen Studienplatz an bei dem man wahrscheinlich technisch mehr lernt 
dafür aber nichts in der Prozesswelt.

Ich würde das Thema nicht aufs Abstellgleis stellen. Deswegen mein 
Hinweis mal auf solche zu hören, die das ganze durchgezogen haben.

Wer zum Beispiel seinen dualen Platz beim Autobauer gemacht hat, sollte 
auch gut und gerne bei einem anderen Autobauer unterkommen. Nicht zu 
vergessen, das man intern wechseln kann...

von genervter Anwender (Gast)


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Der einzige echte Vorteil ist dass man einen Fuss in der Türe hat und 
i.d.R. auch übernommen wird. Man ist dann halt der passgenau Idiot für 
dieses Unternehmen, solange man dort bleibt ist das auch ok aber wer 
bleibt heute schon lebenslang in einem Unternehmen?

von Stefan (Gast)


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So ein Blödsinn. Niemand nimmt so ein "duales Studium" ernst. Genauso 
wie es heute diverse vermeintliche FHs gibt ("die Hochschule für 
Berufstätige", etc), die zu einem Bachelor führen. Fachlich ist da nur 
heiße Luft drin und üblicherweise weiß man das auch. Ein "duales 
Studium" entspricht den früheren Berufsakademien (jaja, die gibt es auch 
noch) und sind auch entsprechend zu bewerten: als Pseudo-Studium.
S.

von bernte (Gast)


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weiterer Vorteil:

strikte Anwesenheitszeiten, da gibt es kein "ach heut hab ich mal kein 
bock auf uni"

man wird eben richtig geschliffen und aufs arbeiten vorbereitet ;-)

von Prof. Dr. Dr. Ing. (Gast)


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Vielleicht lernt man beim dualen Studium gescheites Deutsch,
scheint beim TE trotz "guter Ausbildung" ein ziemliches Manko zu sein.

von DerGerät (Gast)


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Dual-Studis sind halt die neuen Lehrlinge der Firmen. Werden perfekt für 
die Firma zugeschnitten und sind moistens für andere Firmen nicht zu 
gebrauchen.

In Österreicht gibt es mittlerweile auch Firmen, welche ihren Lehrlingen 
etc. ein Dual-Studium anbieten und das nämlich in BW (Lidl bspw.)

Vorteil eines Dual-Studiums ist halt, dass man ohne Probleme nach dem 
Studium festangestellt ist, wovon viele normale Absolventen von Unis und 
FHs leider nur träumen können. Ganz einfach.

von BRD Gmbh (Gast)


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Ich halte nichts von dem Dual-Scheiß. Gebunden an einer Firma gepaart 
mit einem schlechten Studium, viel Glück nach dem "Studium" etwas 
anderes zu finden, falls man merkt wie scheiße doch die Firma ist.

von (prx) A. K. (prx)


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DerGerät schrieb:
> Dual-Studis sind halt die neuen Lehrlinge der Firmen. Werden perfekt für
> die Firma zugeschnitten und sind moistens für andere Firmen nicht zu
> gebrauchen.

Kann es sein, dass einige hier davon so viel Ahnung haben wie Blinde von 
Farben?

> Vorteil eines Dual-Studiums ist halt, dass man ohne Probleme nach dem
> Studium festangestellt ist, wovon viele normale Absolventen von Unis und
> FHs leider nur träumen können. Ganz einfach.

Eine Anstellung nach der Ausbildung ist keineswegs vorherbestimmt. 
Zunächst einmal ist das eine Ausbildung, mehr nicht. Für die Firma ist 
das in diesem Punkt tatsächlich wie beim Lehrling: Wenn anschliessend 
ein Posten frei ist weiss sie, ob der Absolvent geeignet ist.

: Bearbeitet durch User
von Tobias (Gast)


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Haut euch nur die Köpfe ein... in der Zwischenzeit liest ein Beamter 
diesen Beitrag und schmunzelt wohl nur da ihr eh nur für ihn arbeitet er 
lehnt sich ruhig zurück und lässt nen Furz ab so viel interessiert ihn 
das Thema.

Die wahren Probleme sind weniger die Ausbildung als der ausufernde Staat 
an sich (und das kann jeder mit seiner Lohnabrechnung überprüfen).
Wer hart arbeitet soll auch dementsprechend verdienen, und damit meine 
ich nicht das der Staat mehr erhalten soll sondern der der effektiv die 
Leistung erbracht hat.

von 4toTakoe (Gast)


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Auch wenn hier 90% getrolle sind, möcht ich kurz einige Vorurteile 
wiederlegen:

Zu Mir: hab selbst an ner TU ne Facharbeiter-Lehre gemacht und als 
Wiss.-Mitarbeiter gearbeitet. Danach Duales Studium, weil mir die Uni zu 
theoretisch war (hab da spaßeshalber paar Vorlesungen beäugt und manche 
Diplomanten als "Fachkraft" betreut). Ganz nach dem Motto:

A. K. schrieb:
> Nicht jeder Deckel passt auf jeden Topf. Manchen liegt die eine
> Variante, manchen die andere.

Was gefiel mir am Dualen Studium:
- gutes Gehalt (das ist aber leider nicht bei allen der Fall - sehr vom 
Unternehmen abhängig)
- feste Arbeits/-Studienzeiten - damit ist man geneigt nix schleiffen zu 
lassen
- Berufserfahrung!

Nachteile:
- in der Regel wissen die dualen Studenten schon was sie wollen - und 
werden trotzdem teilweise noch mit "Wissen" zugeballert, wovon man weiß 
das es nie wieder gebraucht wird
- der augenscheinlich schlechte Ruf, mit dem man unter anderem auch in 
solchen Foren zu kämpfen hat

genervter Anwender schrieb:
> Du bist der perfekt
> dressierte Affe für das jeweilige Unternehmen, danach bist du noch
> vertraglich an den Laden gebunden ob er dir gefällt oder nicht, notfalls
> musst du dich freikaufen.

So ein Bullshit. Mag es in einzelfällen geben, ist aber nichtig und 
absolut unzulässig und nicht die Regel!
Ich selbst und viele meiner ehemaligen Kommilitonen hatten absolut kein 
Problem nach dem Studium den Betrieb zu wechseln. Ich kenne auch keinen, 
der mehr als 5 Bewerbungen gebraucht hat um angenommen zu werden (und 
das in der Strukturschwachen gegend Sachsen).

DerGerät schrieb:
> Werden perfekt für
> die Firma zugeschnitten und sind moistens für andere Firmen nicht zu
> gebrauchen.

Klares Jain. Ist zu 100% vom Unternehmen abhängig. Und man hat ja zum 
Glück auch während des dualen Studiums die Chance, das Unternehmen zu 
wechseln. Haben auch einige meiner Kommilitonen gemacht. Man bekommt 
schon relativ zeitnahm mit, ob die Bude einen ausnutzen, formen oder 
fordern & fördern will.

Zusammenfassen und aus Erfahrung:
Duales Studium ist für Leute, die wissen wo sie hinwollen, bereits 
Vorkenntnisse haben und mehr als Techniker aber nicht so trocken wie 
Uni-Studium ihre (Aus)Bildung erweitern möchten.

Und zum gehalt lässt sich zumindest von mir aus sagen: Nach oben könnte 
es mehr sein, aber auch das ist wieder abhängig vom Unternehmen. Und im 
Vergleich zu Uni-Abschlüssen zumindest bei uns im gleichen Rahmen 
angesiedelt.

So far..

von Jay (Gast)


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Egal welche Art des dualen Studiums es ist, die frühere 
Baden-Württembergische Berufsakademie mit ihrem (BA) Abschluss hat den 
Ruf des dualen Studiums ziemlich ruiniert. Auch wenn es damals noch gar 
nicht so genannt wurde. Als von der Industrie gekaufter 
Durchlauferhitzer für Nachwuchs für das Mittlere Management ist sie und 
ihre Absolventen vielen sehr ungut in Erinnerung.

Da hilft es nichts, dass sie sich in Duale Hochschule Baden-Württemberg 
umbenannt hat und nun reguläre Grade wie Bachelor und Master vergibt.

Andere duale Studiengänge sind auch nicht viel besser. Zum Beispiel die 
aufgepimpten Ausbildungen, bei denen es zum Schluss noch einen Bachelor 
hinterher gibt. Das ist mehr eine politische Sache. Wir brauchen 
angeblich mehr Akademiker, also macht man mehr Leute zu Akademikern.

Die dritte Art der dualen Studiengänge verstehe ich schon gar nicht. 
Neben dem Job studieren gab es schon immer. Ich verstehe nicht, warum 
die plötzlich dual genannt werden. Gibt es vom Staat Förderung für eine 
Uni, wenn sie einen Studiengang plötzlich dual nennt?

von CAN-Fan (Gast)


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Um noch ein paar (als allgemein gültige dargestellt) Fakten zu 
widerlegen.

Ich habe es bei einer sehr großen Firma gemacht und hatte keine 
Vorgaben, welche Fächer oder Vertiefungen ich wählen muss. Auch musste 
keiner von uns danach bleiben. Was @genervter Anwender möglicherweise 
verwechselt, es gibt ähnliche Angebote (ohne Ausbildung, dafür 
Stipendium), da kenne ich das mit den 2 Jahren, oder zurückzahlen.

Ich habe auch zusätzliche Fächer belegt und klar, ich werde jetzt kaum 
Schaltschränke verdrahten. Ich sehe es eher als alternative zu einer 
Werksstudenten-Stelle oder Ferienarbeit.

Natürlich muss man sich der Firmenstruktur anpassen, das muss der 
Werkstudent aber genauso.

Und auch die Bezahlung, Rahmenbedingungen variieren sehr stark. 
Leistungsdruck gab es nie und die Anwesenheit wurde im Studium nie 
kontrolliert. Auch seitens TH gab es, außer für die Praktika, keine 
Anwesenheitspflicht.

Aber wer ein Studium sucht, bei dem mal 3 Semester der eine Studiengang 
erst ausprobiert wird, dann ein Urlaubssemester eingelegt wird, dann 
lust auf was anderes bekommt ist sicherlich falsch. Die 
Ausbildungsrichtung sollte schon passen.

von techniker2008tx (Gast)


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HTL ausbildung ist nicht schlecht!
So manche Betriebswirte von einer HS sind nicht ansatzweise so gut 
ausgebildet.

Man hätte in in Dt. sich das von unseren Nachbarn abgucken können.
Weil sich ja hier jeder Hans und Franz Techniker nennt, nur weil er den 
Stecker gezogen hat...

von Der Andere (Gast)


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Das ein duales Studium vom Unfang und der 'wissenschaftlichen Tiefe' 
nicht mit einem Unistudium mithalten kann sollte eigentlich jedem klar 
sein, der 'blöd' richtig buchstabieren kann.
Trotzdem scheint es doch einige hier zu geben, die völlig ahnungslos 
sind, aber erst mal richtig in ihren Sprüchetopf hauen.
Wenn man die Beiträge hier liest, muss man sich wirklich fragen ob diese 
Zeitgenossen überhaupt irgendeinen Abchluss haben, und sei es einen 
Hauptschulabschluss.

von Der Andere (Gast)


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techniker2008tx schrieb:
> Weil sich ja hier jeder Hans und Franz Techniker nennt

Sagt wer?
Es gibt den staatlich geprüften Techniker, das ist ein bestimmer 
Abschluss und es gibt den unbestimmten Begriff "Techniker", mit dem von 
der Presse alles und jeder bezeichnet wird, der in der Lage ist das 
heisse vom kalten Ende eines Lötkolben oder die spitze Seite der Nadel 
zu erkennen.

von klausi (Gast)


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techniker2008tx schrieb:
> HTL ausbildung ist nicht schlecht!
> So manche Betriebswirte von einer HS sind nicht ansatzweise so gut
> ausgebildet.

Absolut ja!
Das meine ich ja: die HTL kann man auch leicht von nem Studium 
unterscheiden  (HTL Abschluss = Abitur).

Leider konkurriert man mit Bachelorabsolventen.

Daher machen fast alle in AT noch nen Master obendrauf.

Wo ich Angst als Ösi hätte, wäre ein dualer Studiengang mit Bindung 
danach. Oder eine zu hohe "Spezialisierung " wo man zB nur Firmentools 
zu bedienen lernt.

Alles nur, wenn man nachher noch nen Uni Master machen kann.

Wenn einem die Firma nicht gefällt, oder Interessen verschieben sich, 
wie vorher genannt, ist man am A***.

Obwohl sich ja "bezahltes Reisen, Ausland" gut anhört für nen 
Abiturienten.

von Dipl.- G. (hipot)


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bernte schrieb:

> strikte Anwesenheitszeiten, da gibt es kein "ach heut hab ich mal kein*en*
> bock auf uni"
>
> man wird eben richtig geschliffen und aufs arbeiten vorbereitet ;-)

Da ist aber jemand neidisch :-P

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Es gibt btw. sehr viele unterschiedliche duale Modelle in DE.
Mit Ausbildung oder ohne.
Dann an einer dualen Hochschule, Berufsakademie, normale FH oder sogar 
Uni.

Wenn jemand als Beispiel dual bei Infineon an der FH München studiert, 
was verpasst er dann im Gegensatz zu dem normalen FH Studenten?

Natürlich gibt es dann auch sowas wie dual mit Ausbildung an der FOM, 
gut da brauch man nicht drüber reden, das ist abgespeckt.

Aber dual an einer staatlichen Hochschule, warum nicht.

von public (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Das ein duales Studium vom Unfang und der 'wissenschaftlichen Tiefe'
> nicht mit einem Unistudium mithalten kann sollte eigentlich jedem klar
> sein, der 'blöd' richtig buchstabieren kann.

Gefühlt würde ich dem Argument "wissenschaftliche Tiefe" zustimmen, aber 
hast du denn irgendwelche Belege dafür?

beste grüße

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jay schrieb:
> Gibt es vom Staat Förderung für eine
> Uni, wenn sie einen Studiengang plötzlich dual nennt?

Ja!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Wenn jemand als Beispiel dual bei Infineon an der FH München studiert,
> was verpasst er dann im Gegensatz zu dem normalen FH Studenten?

Nix, aber er wird definitiv auch bei mäßigen Leistungen nicht 
rausgeprüft!
Ist wie in Indien, es gibt solche und solche.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Als ob der Prof da weiß wer dual studiert.

von genervter Anwender (Gast)


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Also ich kenne es so von einem grossen Unternehmen hier wo es genau so 
abläuft wie ich es beschrieben habe. Die Firma gibt vor was in der 
Berufsschule äh "Hochschule" gelehrt wird, Wahlmöglichkeiten gibts exakt 
Null. Das SIND dressierte Affen für dieses Unternehmen, danach sind sie 
an den Laden gebunden und verdienen deutlich weniger als ein anderer 
Absolvent spätestens dann wachen viele auf wenn sie den billigen Willy 
zwei Jahre lang als Sklave ableisten müssen oder sie müssen sich 
freikaufen. Dumm nur dass sie auch anderer Laden haben will, 
mittlerweile hat sich herumgesprochen wie 'eng fokusiert' dieses 
'Studium' abläuft.

Das läuft inzw. nicht nur in diesem Laden so sondern auch anderen 
Konzernen hier in der Umgebung, man hat das Level weit nach unten 
abgesenkt, damit die Leute für 0815-Aufgaben im Betrieb gerade so 
ausreichen. Anspruchsvolle Aufgaben werden immer mit Externen besetzt, 
das sieht man schon an den Stellenausschreibungen wo man denkt, haben 
die keine eigenen Leute dafür? Da ich zwei Leute an der hiesigen FH und 
einen an der nächsten ehemaligen Berufsafsakademie aka duale Hochschule 
kenne die dort unterrichten, weiss ich wie das dort abläuft also erzählt 
mir hier nix vom Pferd.

Duales Studium ist Müll, selbst wenn ich eine gute Firma erwische ist es 
doch purer Zufall was so ein Hansel kann der sich bei mir mit so einer 
'Ausbildung' bewirbt, das ist das eigentliche Problem: die Bandbreite 
von schlecht und gut ist viel zu gross bei diesem Scheiss. Wenn das so 
stark abhängig von dem Unternehmen ist und diese so stark Einfluss auf 
die Inhalte an den 'Hochschulen' (Eher Point-and-Click-Trainingslager) 
nehmen können, ist das einfach für die Tonne. Wer das macht glaubt auch 
ein "Systemgastronom" wäre gleichwertig mit einem Koch der in einem 
3-Sterne-Restaurant in Bayersbronn gelernt hat.

Immer wieder drollig die unglaubliche Naivität hier im Forum.

von (prx) A. K. (prx)


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genervter Anwender schrieb:
> Immer wieder drollig die unglaubliche Naivität hier im Forum.

Es gibt halt Leute, die wie du soeben auch ihre eigenen Erfahrungen mit 
BA/DH Absolventen einbringen. Also in Umgebungen mit Leuten von 
Uni/FH/DH/Lehrberuf zugange sind, bunt gemixt, auch in verwandten 
Tätigkeiten.

Die unglaubliche Naivität mag darin liegen, dass sie ihre Erfahrungen 
nicht deinen unterordnen mögen, und vielleicht auch nicht so schnell 
dabei sind, ganze Gruppen von Leuten unbesehen pauschal zu verdammen.

: Bearbeitet durch User
von Chefkoch (Gast)


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genervter Anwender schrieb:
> Wer das macht glaubt auch
> ein "Systemgastronom" wäre gleichwertig mit einem Koch der in einem
> 3-Sterne-Restaurant in Bayersbronn gelernt hat.
>
> Immer wieder drollig die unglaubliche Geschwafel hier im Forum.

Baiersbronn schreibt man übrigens ohne 'y'. Da war wohl jemand noch
nie dort gewesen. Oder er konnte das Ortseingangs-Schild nicht lesen,
da er mit dem Privat-Heli eingeschwebt ist.  ;-)

btw  Recht lecker: Sterne-Systemgastronomie Käfer (München)
     Beliebt bei Feinschmeckern und Geniessern,
     aber auch neureichen Prolls und Blendern (Aperitiv & Digestiv)  :-)

von CAN-Fan (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Wenn jemand als Beispiel dual bei Infineon an der FH München studiert,
>> was verpasst er dann im Gegensatz zu dem normalen FH Studenten?
>
> Nix, aber er wird definitiv auch bei mäßigen Leistungen nicht
> rausgeprüft!
> Ist wie in Indien, es gibt solche und solche.

Ich kann nur wieder für meine TH reden, wir hatten keinerlei Vorteile. 
Es sind auch einige duale Studenten raus geflogen, hatten auch keine 
Vorteile bei der Gruppeneinteilung etc.

Und wegen dem Zurückzahlen. Mir wurde damals bei der Einstellung gesagt, 
dass das für Azubis gar nicht geht. Rechtlich gesehen waren wir in der 
Firma einfach Azubis, in der Hochschule normale Studenten. Warum die 
Hochschule das explizit bewirbt ist wohl Marketing. Das einzige was 
unterschiedlich ist, dass die Praxissemesterstelle schon im Voraus fest 
steht. Musste ich aber genauso anmelden wie jeder normale Student auch.

Aber es gibt viele unterschiedliche Modelle. Wenn z.B. der AG die 
Studiengebühren gezahlt hat, kann er die wieder zurückfordern (bei 
Abbruch).

Mein Modell war einfach ein Studium und eine Ausbildung. War ist an dem 
Modell so schlimm? Bzw. schlechter, als wenn ich nur studiert  und 
nebenbei noch gearbeitet hätte.

von bernte (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> bernte schrieb:
>
>> strikte Anwesenheitszeiten, da gibt es kein "ach heut hab ich mal kein*en*
>> bock auf uni"
>>
>> man wird eben richtig geschliffen und aufs arbeiten vorbereitet ;-)
>
> Da ist aber jemand neidisch :-P


nöö warum

hab auf mein dipl. in der dualen Ausbildung erhalten
ist eben mehr druck hinter, für mich wars gut :-)

von Der Andere (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die unglaubliche Naivität mag darin liegen, dass sie ihre Erfahrungen
> nicht deinen unterordnen mögen, und vielleicht auch nicht so schnell
> dabei sind, ganze Gruppen von Leuten unbesehen pauschal zu verdammen.

Schön ausgedrückt.

Da sitzt jemand genervtes auf dem sehr hohen Ross.

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