Moin! TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen? Also mal ein Buch lesen. Immer wieder werden die 74ziger und 40ziger erwähnt, aber baut man noch heute da was mit, außer alte Sachen zu reparieren? Und wenn ja, was sollte man wissen? Könnt ihr sonst Bücher empfehlen? Vielen Dank und schönes Wocheende!
F. F. schrieb: > Immer wieder werden die 74ziger und 40ziger erwähnt, aber baut man noch > heute da was mit, außer alte Sachen zu reparieren? Die 40xx sind aber keine TTL sondern CMOS-Bausteine. Die 40xx können auch bei höheren Betriebsspannungen betrieben werden und sind daher bei bestimmten Anwendungen auch heute noch interessant. > Und wenn ja, was sollte man wissen? Die TTL-Pegeldefinitionen am Eingang sollte man kennen, denn die werden manchmal auch bei Nicht-TTL-Bausteinen verwendet. Gruß Dietrich
Prinzipiell sollte man schon verstehen, wie das funktioniert und welche Pegel- und Stromverhältnisse an Ein- und Ausgängen herrschen. Das wars dann aber auch. Erstaunlicherweise werden sie immer noch produziert, ich persönlich habe vor ca. 15 Jahren das letzte Mal TTL-Kram verbaut.
F. F. schrieb: > Moin! > > TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen? Also mal ein Buch lesen. > > Immer wieder werden die 74ziger und 40ziger erwähnt, aber baut man noch > heute da was mit, außer alte Sachen zu reparieren? Ja. Die Technik hat sich zwar weiter entwickelt, aber die Grundlagen bleiben. Standard TTL wird schon längst nicht mehr verwendet, auch 74LS ist tot, statt dessen sind 74(A)HC/(A)HCT und 74LVC üblich, und die 4xxx'er Bausteine gibts in moderner Technik als 74HC4xxx. Die Grundlagen der Digitaltechnik (Gatter, Logikoperationen, Schaltwerke, Zustandsautomaten,...) solltest Du kennen. Das ist technologieunabhängig, und das brauchst Du auch, wenn Du Dich mit CPLDs und FPGAs befasst. Und natürlich die Grundlagen der Schaltungstechnik (Abblockkondensatoren, keine offenen Eingänge,...) fchk
H.Joachim S. schrieb: > Prinzipiell sollte man schon verstehen, .... Zumindest sollte man sich das mal anschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Logikfamilie Da wirst Du feststellen, das sind garnicht so Ollekammel. Schau mal auf's Mainboard Deines Rechners und staune :)
TTL Logik verwirklicht in ihren Bausteinen grundlegende Verknüpfungen und Funktionen der Schaltungslogik. Sie bieten daher einen fundamentalen Einstieg in die Digitaltechnik. Um etwa in VHDL, FPGA usw. einzusteigen dürfte Kenntnis der Schaltungslogik eine Voraussetzung sein. Das ist so, als ob man das Lesen und Schreiben erst einmal anhand der Großbuchstaben lernen würde. Und: Bei Überschriften, in der Werbegrafik usw. verwendet man sie mit Vorliebe (die Großbuchstaben)
F. F. schrieb: > TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen? Also mal ein Buch lesen. Da dort auch oft allgemeine Logikgrundlagen behandelt werden, kann das durchaus sinnvoll sein. > Immer wieder werden die 74ziger und 40ziger erwähnt, Direkte Neuentwicklungen mit "echten" 74ern (die mit den Bezeichnungen 7400 usw.) würde ich nicht machen. Man musste dort durchaus gute Vorkenntnisse haben, um störsichere Schaltungen zu entwickeln. Anders sieht das mit den 4000ern aus. Die eignen sich gut für Anfänger, da sie störunempfindlich sind und keine stabilisierte Versorgung benötigen. > Könnt ihr sonst Bücher empfehlen? Dafür geht man am besten in eine (UNI-)Leihbücherei und sieht sich die dortigen Bestände an. Entdeckt man dort ein gutes Buch, kann man es sich ja immer noch kaufen.
die Logik muss man verstehen, denn sie ist überall gleich. Zum experimentieren und lernen sind CMOS ideal. Led Blinker, Ocillatoren, etc. Das sind die Basics. Auf einem FPGA läuft die gleiche Logik, nur sind die Gatter frei programmierbar.
Vielen Dank für eure Antworten. Logik ja, Bausteine ... nicht unbedingt. Das ziehe ich aus euren Erfahrungen und deckt sich mit meiner Meinung drüber. Also lohnt sich für mich auch nicht ein extra Buch zu kaufen, da das schon in meinen anderen Büchern steht und ich das eh auch schon alles gelesen hatte (ist aber jetzt wieder im Dunkeln). Danke an alle!
F. F. schrieb: > TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen? Also mal ein Buch lesen. Nein, wenn du tatsächlich die 74xx und 74LSxx-Serien meinst - außer du hast ein uraltes Gerät zu reparieren. Allerdings sind die gleichen Logikfunktionen auch heute noch in den moderneren CMOS-Familien 74HCxx, 74LVCxx usw. enthalten, pinkompatibel. Z.B. ein Nachbau eine uralten TTL-Schaltung könnte damit fast auf Anhieb gelingen. Deshalb sind Infos über die Funktioninhalte der TTL und LSTTL nach wie vor nutzbar. Noch ein Hinweis: - die Serie 74HCTxx (mit dem T) hat kompatible Eingänge zu den alten TTL und LSTTL-Familien bez. der Eingangsschwellen. - TTL und LSTTL haben offene Eingänge als HIGH interpretiert. Bei den CMOS-Nachfolgern ist das nicht so, die müssen beschaltet werden - immer. - die 74HCxx laufen mit 3V ... 5V, die HCT, TTL und LSTTL nur mit 5V. - vergleichbare, aber nicht immer identische Funktionen gibt es in der auch schon älteren CD4000er-Serie mit dem Vorteil, dass die von 3V ... 15V betrieben werden können. - bei den 74..Cxx-Serien gibt es viele Unterfamilien, die sich im Versorgungsbereich und der Geschwindigkeit unterscheiden. Wenn man besondere Anforderungen hat, muss man sich durch die (Familien-)Datenblätter durcharbeiten.
H.Joachim S. schrieb: > Erstaunlicherweise werden sie immer noch produziert, ich persönlich habe > vor ca. 15 Jahren das letzte Mal TTL-Kram verbaut. In aktuellen µC Steuerungen tauchen immer wieder Schieberegistererweiterungen mit TTL oder den Funktionsgleichen CMOS Bausteinen auf, Einzelgatter werden immer wieder verwendet, wenn kein µC in der Nähe ist und Signale invertiert oder einfach verknüpft werden müssen. Ohne Grundlegende Logikkenntnisse steht man oft ziemlich doof da und das ist es, was in TTL-Grundlagenbüchern meist vermittelt wird. Dazu gehören auch grundlegende Schaltungstechniken von Ausgangs- und Eingangsstufen bzw. Gatterschaltungen, die in jedem µC-Prinzipschaltbild wieder auftauchen. Die detailierte Schaltungsumsetzung und der Chip-Aufbau ist dann für den Allgemeingebrauch eher verzichtbar.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Dinger tot. Die drei 74xx Bände die ich noch rumliegen habe könnte man wahrscheinlich inzwischen auf einen halben Band zusammen streichen. Puffer, Schiebe-Register, einfache Logik, sonst gibt es da ja kaum noch was mit dem man sich beschäftigen könnte.
Wolfgang schrieb: > oder den Funktionsgleichen CMOS > Bausteinen auf, Einzelgatter werden immer wieder verwendet, wenn kein µC > in der Nähe ist und Signale invertiert oder einfach verknüpft werden > müssen. Das ja, aber nicht in TTL-Technik. Sondern, wie du schon sagtest: CMOS.
Rudolph R. schrieb: > Puffer, Schiebe-Register, einfache Logik, sonst gibt es da ja kaum noch > was mit dem man sich beschäftigen könnte. Interessant sind m.E. verschiedene Treiber aus der Serie, die teilweise Spannungen deutlich grösser als die "TTL-Spannung" treiben können.
H.Joachim S. schrieb: > sagtest: CMOS. Gehört aber in die gleiche Kategorie von dem was gemeint war. Ist doch letztlich nur die Fortführung der Technik. Ich meinte auch CMOS. Mir ging es eigentlich darum, weil es ja schon wieder so viele spezielle IC's gibt und man ohnehin immer zu einem (oder mehreren) µC greift, ob man sich grundsätzlich noch damit auseinander setzen soll. Aber diese Frage wurde schon (für mich) ausreichend beantwortet und von solchen Aussagen belegt. H.Joachim S. schrieb: > ich persönlich habe > vor ca. 15 Jahren das letzte Mal TTL-Kram verbaut. Wolfgang schrieb: > In aktuellen µC Steuerungen tauchen immer wieder > Schieberegistererweiterungen mit TTL oder den Funktionsgleichen CMOS > Bausteinen auf Aber das ist auch so ziemlich das einzige was ich immer wieder sehe und da reicht es ja genau nur das zu wissen und dann wenn man es braucht. Aber grundsätzlich sich noch damit auseinander setzen? Ich denke das habe hie meisten hier schon verneint.
Oftmals braucht man bei MC-Anwendungen noch etwas glue-Logic, um z.B. Leitungen einzusparen oder besonders schnell auf etwas zu reagieren. Daher sollte man sich mit den 74HCxxx und CD40xx/45xx beschäftigen. Gatter (74HC00, 02, 04, 08, 14, 32, 86), FFs (74HC74, 112), Zähler (74HC161, 193, 393, 4040), Schieberegister (74HC164, 165, 595, 4094), Dekoder, Multiplexer (74HC138, 4051)) sind die gebräuchlichsten und werden noch weiterhin produziert.
Bei Optokopplern mit Push/Pull-Ausgang ist TTL üblich; nicht nur bei älteren Modellen wie dem HCPL-2200, sondern auch bei Neuentwicklungen wie dem TLP2958 (wahrscheinlich aus Kompatibilitätsgründen). Also sollte man in diesem Fall zumindest wissen, wie man ein TTL-Signal weiterverarbeitet. ("Okay, nimm einen µC mit TTL-kompatiblen Eingängen.") (Nicht-optische Isolatoren haben üblicherweise CMOS-Ausgänge.)
Peter D. schrieb: > Daher sollte man sich mit den 74HCxxx beschäftigen. Diese ICs sind für mich keine "echten" 74er, sondern aktuelle Logikschaltungen, die man auch heute noch braucht. Allerdings bringen sie wieder die Notwendigkeit eines stabilisierten Netzteils ein, welches für die 4000er nicht benötigt wird. Ausserdem verlangen sie wegen der hohen Geschwindigkeit auch mehr Sorgfalt beim Design gegenüber den alten 4000ern.
H.Joachim S. schrieb: > Das ja, aber nicht in TTL-Technik. Sondern, wie du schon sagtest: CMOS. Wer 74er TTL mit 40xx CMOS in einen Topf schmeißt, dem dürfte dieser grundlegende Unterschied in der Schaltungstechnik egal sein. Der wundert sich höchstens, das im TTL-Buch die 40xx Bausteine vollständig fehlen ;-) F. F. schrieb: > Mir ging es eigentlich darum, weil es ja schon wieder so viele spezielle > IC's gibt und man ohnehin immer zu einem (oder mehreren) µC greift, ob > man sich grundsätzlich noch damit auseinander setzen soll. Wenn es um höhere Signalfrequenz geht, bist du schnell in einem Bereich, wo ein kleiner µC mit vielleicht 16MHz Taktfrequenz dicke Backen macht. Und wem TTL schon fremd ist, der wird wohl in solchen Fällen auch nicht mal schnell zu einem kleinen FPGA greifen.
HildeK schrieb: > - TTL und LSTTL haben offene Eingänge als HIGH interpretiert. Bei den > CMOS-Nachfolgern ist das nicht so, die müssen beschaltet werden - immer. Wenn man TTL-Schaltkreise störsicher betreiben will, darf man nicht benötigte Eingänge aber auch nicht in der Luft hängen lassen. Daß diese Technik störsicher ist, bewiesen Kontruktionen wie das Rechnersystem KRS4201, das ausschließlich mit TTL-Schaltkreisen bestückt war. Entscheidender Nachteil gegenüber LS-TTL und vor Allem CMOS ist die recht hohe Stromaufnahme. CMOS-Schaltkreise der 4000er Serie habe ich erst kürzlich wieder verbaut, weil die einen schönen weiten Betriebsspannungsbereich haben und eine ganz geringe Ruhestromaufnahme im einstelligen µA-Bereich. MfG Paul
Hallo, Nun muss ich alter Mann mal etwas im Raum werfen. Habe mit Röhren angefangen Digitalschaltungen aufzubauen, dann Transistoren, dann Grundgatter IC. Heute bastle ich mit µC. Fortschritt ist schon gewaltig, Baugröße Energieverbrauch usw. Aber an der Logik hat sich nichts geändert. Wie es das Wort digital sagt, gültig nur 1 oder 0. Mit Einführung der CMOS Technik(sehr hochohmig) kam das Tristate- Verhalten hinzu. Nun muss der dritte Zustand für Verknüpfungen UND/ODER wie auch immer in der Software betrachtet werden. Oft wird dieser Zustand mit Hardware eindeutig gesetzt. Wenn ich die Anfrage richtig verstanden habe, ist es „Wurst“ welche Technologie ob TTL- Pegel oder was auch immer. Es ist immer eine Hardwaresache aber logischen Verknüpfungen im Digitalbereich sind immer noch gleich. PS. Habe kein Problem wenn ich wieder viele minus Punkte für Kommentar erhalte, ist ja schon Standart in diesem Forum wenn die Rhetorik im Fordergrund steht. Bitte denkt daran Ihr werdet auch älter. Mit freundlichen Grüßen Fred
Fred R. schrieb: > Nun muss ich alter Mann mal etwas im Raum werfen. Och Mensch -ich habe eben gekehrt... Immerzu schmeißen die Leute was in den Raum. Schaltkreise -mit den Anschlüssen nach oben, Röhren, deren Glaskolben zerschellen... Das ist doch nicht in Ordnung. :-) MfG Paul
Fred R. schrieb: > Aber an der Logik hat sich nichts geändert. Wie es das Wort digital > sagt, gültig nur 1 oder 0. Das kleine 1x1 ist heute auch noch gültig! Logische Funktionen wie NAND, NOR und Negator gibt es heute noch. Die Frage ist nur, ob sich diese Gatter vom letzten Jahrtausend so einfach 1:1 durch heute gefundene ersetzen lassen, da mancher Hersteller zur "Umgehung von Patenten" ein leicht geändertes Innenleben entwickelt hat, was sich auch auf das ZEITVERHALTEN und exakte Impulsformen auswirken kann.
Es gibt in den älteren Schaltungen auch analoge Tricks (zB. Verzögerung mit Cs) und vorallem viel asynchrones Zeug ala Decoder-Ausgang führt auf den Reset eines Zählers. Da gibt es auch viele Chips in der 74er-Reihe nur mit asychronem Reset, und damit auch in den TTL-Büchern solche Beispiele. Macht man aber heute bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht mehr, daher muss man da etwas aufpassen.
oszi40 schrieb: > Die Frage ist nur, ob sich diese Gatter vom letzten Jahrtausend so einfach > 1:1 durch heute gefundene ersetzen lassen, da mancher Hersteller zur > "Umgehung von Patenten" ein leicht geändertes Innenleben entwickelt hat, > was sich auch auf das ZEITVERHALTEN und exakte Impulsformen auswirken > kann. In ihrem tiefsten Inneren ist jede Digitalschaltung natürlich eine nichtlineare Analogschaltung. Trotzdem sollte das Design so sein, dass die Funktion möglichs unabhängig vom genauen Innenleben immer gegeben ist. Und was sind schon exakte Pulsformen.
hi, neulich trudelte folgende Email von NXP bei mir rein. Es werden Samples für Logikbausteine angeboten (scheinbar sind diese Bausteine immernoch unverzichtbar und werden auch weiterentwickelt und neu angeboten): -------------- You may have missed our recent email offering samples of NXP’s Mini Logic range. With 50 years of logic development and experience NXP offers the largest and most comprehensive portfolio of Mini Logic products in the market. You can chose from 5 V HC(T) functions in our leaded PicoGate packages right through to the ultimate in mini logic devices, our 1.2 V AXP functions in leadless MicroPak and Diamond packages which offer the lowest power consumption for logic solutions in the industry in the world’s smallest packages. So order samples today and see for yourself how NXP’s Mini Logic can help you overcome your challenging system design requirements, regardless of whether your application requires low voltage, low power, or needs to meet the stringent requirements of automotive AEC-Q100 qualification. -------------- Samples habe ich dann aber keine geordert ;-)
achso: hier das Portfolio von NXP mit dem geworben wurde: http://www.nxp.com/documents/brochure/75017702.pdf
Harald W. schrieb: > Allerdings > bringen sie wieder die Notwendigkeit eines stabilisierten > Netzteils ein Nö. Die 74HC laufen mit 2..6V, lassen sich unstabilisiert mit 3V oder 4,5V Batterien speisen. Auch einige 4000-er gibt es als 74HC, z.B. 74HC4040, 74HC4511, 74HC4051. Der Vorteil ist der höhere Ausgangsstrom und die Geschwindigkeit. Ein CD4094 verträgt z.B keine 8MHz SPI-Takt vom AVR aber der 74HC4094 lacht darüber. Wenn man heutzutage TTL sagt, meint man Logik-ICs im allgemeinen und nicht nur die alten Veteranen. Die alten Stromfresser sollte man nicht mehr kaufen.
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Wolfgang schrieb: > Und wem TTL schon fremd ist, der wird wohl in solchen Fällen auch nicht > mal schnell zu einem kleinen FPGA greifen. Ja. FPGA,s und VHDL ist mir zu heftig. Aber das werde ich wohl nicht mehr brauchen. Aber schön hier doch noch verschiedene Sichtweisen zu sehen. Klasse dass ihr so eifrig und kontrovers antwortet.
Paul B. schrieb: > und eine > ganz geringe Ruhestromaufnahme im einstelligen µA-Bereich. Ich kann mich erinnern, das das ebend nur bei statischer Logic so war, bei Frequenzen ueber 500kHz stieg der Stromverbrauch ueber den der 74xx-Klasse. Peter D. schrieb: > Ein CD4094 verträgt z.B keine 8MHz SPI-Takt vom AVR aber der 74HC4094 > lacht darüber. Das kann sein, kenn ich aber nicht. (Was jedoch nicht bedeuten soll das es nicht so ist.) Gruss Asko.
Wolfgang schrieb: > die Funktion möglichs unabhängig vom genauen Innenleben immer gegeben > ist. Und was sind schon exakte Pulsformen. Das ist Deine Hoffnung. Leider gab es schon Fälle, wo NUR der eine Hersteller sauber funktionierte. Genau dewegen haben wir diese 1:1 getauscht.
Was hat es eigentlich mit den orangen Farbtupfern auf sich, die damals on den 70er Jahren die TTL Bausteine von Siemens "verzierten"? Ich habe noch die (als Lehrling teuer erkauften) TTL Bausteine von meiner damaligen Nixie Quarzuhr herumliegen und die sind alle so markiert. Zum Teil haben sie auch noch die Siemens Bezeichnungen (FH, FZ...) Mfg, Gerhard
F. F. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> In aktuellen µC Steuerungen tauchen immer wieder >> Schieberegistererweiterungen mit TTL oder den >> Funktionsgleichen CMOS Bausteinen auf > > Aber das ist auch so ziemlich das einzige was ich immer > wieder sehe und da reicht es ja genau nur das zu wissen > und dann wenn man es braucht. Naja, ein Grund für die abnehmende Bedeutung diskreter Logik-ICs ist, dass die Mikrocontroller schneller geworden sind. Dadurch sind jetzt viele Aufgaben in Software lösbar. Schon zwischen einem U880 mit 2.5 MHz (und im Mittel etwa zehn Takten je Befehl) und einem MSP430 mit 16 MHz und vielleicht drei Takten je Befehl liegt ein Faktor 10 im Befehlsdurchsatz! > Aber grundsätzlich sich noch damit auseinander setzen? > Ich denke das habe hie meisten hier schon verneint. Du meinst "... Millionen Fliegen können nicht irren"? Gatterschaltungen sind einerseits Verständnisgrundlage für alles Digitale; andererseits stoßen schnelle Logikfamilien (AC, VHC) in Bereiche vor, die üblichen Mikrocontrollern verschlossen bleiben.
Aus gegebenem Anlaß: Für eine umschaltbare Programmierschnittstelle schied wegen der Einfachheit der Logik CPLD oder gar FPGA aus, hier war TTL das Mittel der Wahl. Jetzt dürft Ihr gerne weiter fetzen.
Paul B. schrieb: > HildeK schrieb: >> - TTL und LSTTL haben offene Eingänge als HIGH interpretiert. Bei den >> CMOS-Nachfolgern ist das nicht so, die müssen beschaltet werden - immer. > > Wenn man TTL-Schaltkreise störsicher betreiben will, darf man nicht > benötigte Eingänge aber auch nicht in der Luft hängen lassen. Es soll Eingänge an ICs geben, deren Eingangspegel in der vorgesehenen Applikation egal ist - Beispiel: ein 7474, von dem nur ein FF genutzt wird. Da durfte man durchaus die Inputs offen lassen - bei CMOS darf man das nicht. Ich mache auch jede Wette, dass es Schaltungen gibt, bei denen das auch bei relevanten Inputs gemacht wurde und falls jemand sowas auf CMOS umsetzt (weil er z.B. ein altes TTL Applikationsbuch erwischt hat), muss er das anpassen.
HildeK schrieb: > Es soll Eingänge an ICs geben, deren Eingangspegel in der vorgesehenen > Applikation egal ist - Beispiel: ein 7474, von dem nur ein FF genutzt > wird. Fakt ist: Um sich keine Störungen einzufangen, hat man auch bei TTL die Eingänge auf definiertes Potential zu legen. Auch und gerade dann, wenn nur eine Hälfte eines Schaltkreises benutzt wird. Das ist mir damals bei den sog. "technischen Mitteilungen" des VEB Halbleiterwerkes Frankfurt/Oder so beigebracht worden und ich habe keinen Grund, diese Empfehlungen in den Wind zu schlagen. Damit bin ich Jahrzehnte lang gut gefahren. MfG Paul
oszi40 schrieb: > Leider gab es schon Fälle, wo NUR der eine Hersteller sauber > funktionierte. Das meinte ich. Das Design einer Logikschaltung sollte so sein, dass es unabhängig von solchen Herstellerfeinheiten ist. Da hat wohl jemand in der Schaltung etwas versaubeutelt (Stichwort: Laufzeiten, Race-Condition)
F. F. schrieb: > TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen? Für eine Uhr mit Weckfunktion 5V 5A verbraten? Wenn es Dir kalt ist kannst Du auch eine Dampfmaschine bauen. mfg klaus
> TTL, sollte man sich damit noch aktiv befassen?
Hängt von der Anwendung ab.
Heutzutage heisst es bei jeder Kleinigkeit "nimm doch einen Kontroller".
Da meistens die Grundlagen wie Logik oder auch Transistortechnik von
vielen gar nicht mehr verstanden werden, greifen die oft zu kleinen
Kontrollern.
Die Wahl zu einzelnen Logikbausteinen ist aber oft zuverlässiger und
auch billiger als Mikrocontroller.
Vorraussetzung ist natürlich, dass die Schaltungsfunktion feststeht,
denn Änderungen würden ein komplettes Neudesign erfordern.
Gruß
Joachim
Ist doch völlig egal, wie ein Ziel erreicht wird - Hauptsache man erreicht es. Die Logik, die hinter irgendeinem System steckt, muss ich als Entwickler eh verstehen. Ob ich das nun in Hard- oder Software mache, spielt doch erst mal keine Rolle. Seit Controller nur noch Cent-Beträge kosten, sind die Kosten kein Thema mehr. Platinenentwurf ist einfacher gegenüber einer reinen Hardwarelösung, es geht einfach schneller damit. Und kleinere Denkfehler in der Entwurfsphase lassen sich in Software nun mal besser ausbügeln als bei einer Hardwarelösung. Spätere Erweiterungen/Änderungen sprechen ebenfalls für den Controller. Selbst Kinkerlitzchen wie ein Timer oder ein Nachlaufrelais sind letztenendes schneller/billiger umsetzbar. In der Massenproduktion mag das für Kleckerkram anders aussehen. Im Bastelbereich ist eine Stange Tiny25 einfacher zu verwaltenals jede Menge "Spezial"-ICs.
nur weil es Logikfamilien gibt, die Versorgungsspannung in einem weiten Bereich akzeptieren (ggü. nur 5V bei TTL), ist es keine gute Idee diese unstabilisiert zu lassen. Eingänge unbenutzter Chipbereiche floaten zu lassen gehört in die selbe Kategorie.
Paul B. schrieb: > Fakt ist: Um sich keine Störungen einzufangen, hat man auch bei TTL > die Eingänge auf definiertes Potential zu legen. Auch und gerade dann, > wenn nur eine Hälfte eines Schaltkreises benutzt wird. Das ist mir > damals bei den sog. "technischen Mitteilungen" des VEB Halbleiterwerkes > Frankfurt/Oder so beigebracht worden und ich habe keinen Grund, diese > Empfehlungen in den Wind zu schlagen. Damit bin ich Jahrzehnte lang gut > gefahren. Fliegende Eingänge hat auch der Erfinder der TTL-Serie nie erlaubt. Hier die Vorschrift aus dem "Pocket Guide" vom April 1973. Dieses Büchlein enthält zwar bekannter Weise noch viele Fehler, aber nicht diesen! Wer's nicht glaubt, der soll sich mal die Innenschaltung des 7400 ansehen, und sich überlegen, was bei höheren Frequenzen mit dem 2. Eingang passiert, wenn man ihn nicht anschliesst, und welche Konsequenzen das für das Ausgangssignal hat. Stichwort Streukapazität.
H.Joachim S. schrieb: > Im Bastelbereich ist eine Stange > Tiny25 einfacher zu verwalten als jede Menge "Spezial"-ICs Das gilt nicht nur im Bastelbereich. Und erst recht, wenn zur Qualitätssicherung die gesamte Lieferkette überwacht werden muß. Da verschwinden schnell die reinen Bauteilkosten im Rauschen. MfG Klaus
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