Guten Tag! Ich habe ein Projekt, das ich gerne realisieren würde. Schon seit 2 Jahren beschäftige ich mit dem reinen E-Gitarrensound (ohne Verstärker, Gitarrenbox). Da ich wie die meisten eine vielseitige Gitarre lieben, habe ich mich gefragt was eigentlich der einflussreichste Teil in der "Soundkette" einer Gitarre ist. Nach vielem lesen in Foren und Büchern, glaube ich die wesentlichen Teile (für mich) erkannt zu haben. Diese sind die Pickups / Tonabnehmer und deren elektronische Verschaltung. (vom Spieler selbst mal abgesehen) Ich persönlich schalte ungern bei meiner Gitarre die ganzen Potis und Schalter auf und nieder, da ich währenddessen mich nicht auf mein Spielen konzentrieren kann. Zudem findet man nicht immer die gleichen Gitarren-Einstellungen sofort. Daher habe ich mir überlegt ob man nicht über einen MIDI-Controller alles erledigen kann. Dies hätte weiterhin den Vorteil, falls man ein weiteres Gerät (MIDI-tauglicher Verstärker) damit gleichzeitig ansteuern kann. Beispiel während Strophe: Hals-Tonabnehmer mit Resonanzfrequenz von 4kHz + unverzerrter Verstärker während Refrain: auf Brücken-Tonabnehmer mit 1,8kHz + verzerrter Verstärker + Effekte unterschiedliche Lasten für unterschiedliche Resonanzfrequenz und Resonanzüberhöhung, ändern signifikant die Klangeigenschaften einer E-Gitarre Vorverstärkung / Impedanzwandler würden Unabhängigkeit von der Kabelkapazität zu bedeuten Beides würde ich gerne mit der geposteten Schaltung realisieren. Nachteil: Stromversorgung, entweder über Batterie oder via Kabel Ich würde ein 10pin-Kabel nehmen, da man alles auf ein Kabel bringen könnte. Umsetzung Zuerst würde ich das ganze ohne MIDI aufbauen, dh. die Schaltung wird durch Umprogrammieren des µC verändert. Das würde mein Programmieraufwand auf ein Minimum reduzieren. Im nächsten Schritt würde ich die Schalter hinzufügen. Zum Schluss würde ich versuchen den µC mit MIDI anzusprechen. Für die veränderbaren Potis/Widerstände würde ich digitale Potis verwenden, bin ich für Verbesserungsvorschläge offen. zB https://www.reichelt.de/ICs-MCP-3-5-/MCP-4361-103E-ST/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=109747&GROUPID=5472&artnr=MCP+4361-103E%2FST meine Ressourcen Technische Grundkenntnisse sind bei mir vorhanden, allerdings hört es sich dann bei höheren Schaltungsentwicklung (daher fertige Schaltungsplan aus Inet) und komplexerer Programmierung auf. Ich bin bereit mit dem Projekt zu wachsen. Ich hatte eigentlich schon jemanden an der Angel für das Vorhaben (ist seine Bachelorarbeit), allerdings lässt der mich in der Luft hängen. (seit 1,5 Jahre ohne Fortschritt) Daher versuche es mal selbst. Eventuell kann mir noch jemand aus dem privaten Umkreis unter die Arme greifen, ich muss noch erfragen. Meine Gitarre besteht aus 2 elektrische Tonabnehmer und einem Piezo-Tonabnehmer. meine Fragen 1.)Welchen Mikrokontroller sollte ich verwenden? Pro ele. Tonabnehmer (2 Stk.) Pins: 4 Schalter, 6 Potis/Widerstände gemeinsam: 2 MIDI-IN, 2 Piezo-Tonabnehmer (variable Verstärkung) Pins gesamt Minimum 24 A/D Pins, besser noch ein paar mehr einplanen 2.)Ich brauche ein Kabel das zumindest 10 Pins aufweist. Könnt ihr mir was vorschlagen? Ethernetkabel hat leider nur 8 Pins. Pinbelegung: 2 für Stromversorgung, 6 für Tonabnehmer (diese werden parallel ausgeführt für Triple-Tracking), 2 für MIDI-IN-Signal. 3.)Ich habe schon danach hier im Forum gesucht, jedoch erfolglos. Gibt es hier ähnliche Projekte, dann könnte ich etwas abschreiben? Ich bin gerade im Urlaub, dennoch lassen mich die Gedanken, dieses Projekt zu realisieren nicht locker. Ich werde spätestens bis Mittwoch mich wieder melden. Ich trete demnächst meine lange Rückreise an. Ich weiß dass ich leider nicht alle Vorraussetzungen erfülle um das ganze Projekt zu schaukeln. Dennoch will ich es unbedingt versuchen. Ich habe vor 6 Jahren das letzte mal etwas programmiert und habe daher einiges vergessen. Damals habe ich einen PIC verwendet mit 16 Pins und MPLAB verwendet. Notfalls würde ich etwas von meinem Ersparten locker machen um es zu schaffen. Im Prinzip muss ich viele Widerstände und Potis mittels µC ansteuern, aber leider weiß ich nicht was genau mich erwartet. Danke für's Lesen!
Hallo Dominik, gute Idee! Das klingt nach einem interessanten Projekt! Ich persönlich bevorzuge AVR-µController, aber ob PIC oder AVR macht vermutlich erst mal keinen großen Unterschied. Was mir noch nicht ganz klar ist, warum soll das ganze über Midi gesteuert werden? Viele Grüße!
Dominik S. schrieb: > Technische Grundkenntnisse sind bei mir vorhanden, allerdings hört es > sich dann bei höheren Schaltungsentwicklung (daher fertige > Schaltungsplan aus Inet) und komplexerer Programmierung auf. Ich bin > bereit mit dem Projekt zu wachsen. Normalerweise wächst man, indem man einfachere Schaltungen und Programme erstellt, und versteht. Oder wie Brian Kernighan es ausgedrückt hat: > Everyone knows that debugging is twice as hard as writing a program in > the first place. So if you're as clever as you can be when you write > it, how will you ever debug it? (Das gilt auch für die Fehlersuche in Schaltungen.) > Welchen Mikrokontroller sollte ich verwenden? Das bisschen SPI kann jeder. Du kannst also einen nehmen, den du kennst. (Oder den jeman hat, von dem du lernst.) > 2 MIDI-IN 2x UART ist schon seltener, haben aber alle 'größeren' µCs. Daniel C. schrieb: > Was mir noch nicht ganz klar ist, warum soll das ganze über Midi > gesteuert werden? Weil im Musikbereich MIDI der Standard ist, und man damit automatisch viele Controller verwenden kann, wie z.B. diese: http://www.thomann.de/de/m_audio_code_25.htm http://www.thomann.de/de/m_audio_trigger_finger_pro.htm http://www.thomann.de/de/behringer_bcf_2000.htm (Diese Geräte sind tatsächlich nichts weiter als ein Haufen Knöpfe und ein UART. Für jemanden, der sich einfach einen Poti an seine Schaltung lötet, sind das horrende Preise, aber 'normale' Musiker können weder löten noch programmieren, und als weitere Preistreiber kommen bühnentaugliche Hardware-Qualität und ein relativ kleiner Markt dazu.)
Aber wozu überhaupt 2x MIDI IN? Üblich wäre 1x MIDI IN und 1x MIDI Out, d.h. ein UART sollte dann reichen.
Hallo, Schande über mich, das ich deine Thread nur überflogen habe. Aber einen interessanten Ansatz zur Soundeinstellung einer E-Gitarre, gab es auf dem 30C3: https://media.ccc.de/v/30C3_-_5595_-_en_-_saal_6_-_201312291430_-_the_arduguitar_-_gratefulfrog#video Evtl. ist das ja ein interessanter Ansatz. Viel Spaß
Gibt's zu kaufen. http://www.thomann.de/de/line6_variax_standard_sb.htm Der "VDI"-Anschluss überträgt bei dem Ding digital die Audio Daten zum POD und die Steuerdaten für die Gitarre via MIDI-Befehl im gleichen (Netzwerk-)Kabel zurück. Hab ne Variax 500 seit ca. 10 Jahren im Einsatz und auf alternate Tunings bzw. von 12 Seitiger klarer Akustikgitarre auf voll verzerrte Solo Strat mittels einfachem Fussschaltertritt umzuschalten ist ein Luxus, den ich nicht mehr missen möchte.
https://m.thomann.de/gb/behringer_fcb_1010.htm Shttps://m.thomann.de/gb/behringer_fcb_1010.htm Das ist so ein Fusssteuergerät ähnlich meinem. Ich hab momentan ein Roland fcb 300. Variax habe ich mir auch überlegt, leider hatte ich nie selbst eine in der Hand. Was ich weiß ist dass die Modelle aus dem Piezotonabnehmer entstehen und daher Simulationen sind, die wahrscheinlich etwas anders reagieren als die richtigen Tonabnehmer. Zudem ist man an eine Firma gefesselt. Ich habe selbst einen Kemper Amp und finde ihn wesentlich besser als die line6 Pod die ich getestet habe. (Reagiert wie Rohrenamp, obwohl er digital ist) Bluetooth bringt mir nichts, da MIDI der unterstützte Standard ist. Ich brauche nur ein MIDI IN dafür brauche aber 2 Pins oder? Signal und Masse?
Viel Ahnung von Midi und Controllern hast du eher nicht. Daher empfehle ich dir mal diese Seite: http://goetzmd.de/ Der Mann hat sich richtig Mühe gegeben einem Anfänger den Einstieg ins programmieren und den Bau von eigenen Midicontrollern so leicht wie möglich zu machen. Die Serie wird fortgeführt und ich finde sie sehr sehenswert. Damit sollte dir Einiges klarer werden und vielleicht ist der Arduino ja sogar das was du brauchst. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen dir mal eine Variax anzusehen und auch zu testen, ist schon genial was die Dinger können. Ich hab ne Peavey AT-200. Die hat ein DSP-Board eingebaut und kann sich z.B. selbst stimmen aber auch diverse Simulationen sind drin. Das DSP-Board gibts auch einzeln, zum einbauen in eine eigene Gitarre. Nachteil ist, man ist auch dort an den Hersteller gebunden und kann keine Unterstützung für eigene Entwicklungen erwarten. Gruss Frank
Ich finde die Umstimmung von Gitarren mittels Schaltung schlechter als die richtige Umstimmung mit Mechaniken. Natürlich hat sie dennoch eine Daseinsberechtigung da sie gut ist und wsl. immer besser wird. (vor allem bei Live-Musik schnell und komfortabel) Ich habe vor einem Jahr mein eigenes Tonstudio eingerichtet und daher möchte keine Abstriche in Sound oder Sounddynmaik machen. Ich habe mir deshalb Tronical Tuners geholt. https://www.youtube.com/watch?v=cfOreJ29r0U Niemand den ich kenne, verwendet eine Variax oder line6 (Helix vll. in Zukunft) für professionelle Musikaufnahme sondern greift auf das Original zurück. Den geposteten Link von goetzmd habe ich mal gespeichert und werde ich demnächst genauer ansehen. Ich möchte mein Projekt nicht stur verteidigen, allerdings wäre es leicht erweiterbar und individuellisierbar, was ich sehr schätze. Irgendwann mal, das ist jetzt Träumererei möchte ich auch einen Sustainer einbauen. (zB wie dieser https://diysustainer.wordpress.com/dualcoil/)
Dominik S. schrieb: > Ich brauche nur ein MIDI IN dafür brauche aber 2 Pins oder? Signal und > Masse? Masse ist nicht verbunden; 2 Pins für die Stromschleife. Das wird auf der MIDI-Seite erklärt.
Hi, Ich habe mal eine einfachere Schaltung mit einem TL072 aufgebaut. Sie besteht aus einer Widerstands-Bank und Kondensatorenbank und einer Verstärkerschaltung. Hier ein paar Soundfiles zum anhören: https://soundcloud.com/stein27/sets/gitarrenschaltung
Ich habe versucht die Schaltung mittels LT-Spice aufzubauen (ganz neu für mich). Leider funktioniert es nicht. Es kommt ständig ein Error. Ich hab danach gegoogelt, ich muss glaube ich irgendwas für OpAmp2 eintragen, aber was ? Ich glaube ich brauche für mein Projekt SPI-ansprechbare (oder I2C) digitalle Potis wie diesen: https://www.reichelt.de/MCP-4342-103E-ST/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=109746&artnr=MCP+4342-103E%2FST&SEARCH=mcp4 Ich würde vorher nur gern wissen ob ich die 4 Potis einzeln ansprechen kann und zB Pot1=50k, Pot2=30k, Pot3=10k und Pot4=20k einstellen kann. Danke für eure bisherige Hilfe.
Vielleicht wäre eine gute Modelling Software etwas für dich. Dann kannst du deine Sounds am PC vorfertigen und schaltest per Mouseclick um.
Clemens L. schrieb: > Musiker können weder > löten noch programmieren, und als weitere Preistreiber kommen Musiker können durchaus löten, aber warum soll ich mich 5h in die Werkstatt stellen, wenn ich beim großen T ein fertiges Gerät mit 64 Knöpfen samt Ableton lite Lizenz bekomme?
Hallo Dominik, Im Anhang jetzt "deine" Schaltung in LTspice. Sie funktioniert wie beschrieben. Einfach den zip-file in ein neues Verzeichnis entpacken und loslegen. In allen internationalen Programmen gibt es kein "," als Dezimalzeichen sondern das muss immer ein "." sein. Beispiel 3.3k . Megaohm muss MEG heißen - z. B. 1Meg . Gruß Helmut
besten Dank! Ich habe die Schaltung schon aufgebaut, es funktioniert super! Ich bin auf mit dem Macher der Arduino-Gitarre auch in Kontakt. Vielleicht ergibt sich was daraus. Frohes Neues an alle!
Der R vor dem Spannungsfolger am Ausgang sieht komisch aus. Macht die ganze Geschichte rauschemfindlich.
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