Hallo, ich habe einen alten Eisemann DDOD 20 Stromgenerator mit einem 2 Zylinder Hatz Motor. Hierzu hätte ich einige Fragen an eine Profi, der sich mit solchen Generatoren auskennt: - Der Hatz Motor läuft, der Generator bringt allerdings nur ca 150 V laut Anzeige (Bei maximaler Drehzahl). Weis jemand was hier die Ursache sein könnte? - Auf dem Typenschild steht Selbstregelnder Generator. Was bedeutet das? - Die Motordrehzahl kann nur manuel verstellt werden. Gibt es ein mechanisches Bauteil, mit dem man die Drehzahl je nach Stromverbrauch automatisch verstellen kann? - Kann mir jemand Unterlagen, z.B. Schaltplan oder andere Informationen zu diesem Generator besorgen? Vielen Dank!
Die Drehzahl muß bei 3000 U/min liegen, sonst hast Du keine 50 Hz. Wahrscheinlich stimmt was mit der Erregung nicht. Da mußt Du mal messen, was an den Kohlebürsten zum Ankerkreis liegt. Laut Typenschild müssen es 12V und etwa 1,56A sein. Evtl. ist der Erregerstrom zu gering oder die Kohlen sind verschlissen.
Sieht sehr verbraucht aus das ganze Teil. Da ist eine GR sicher nötig.
Gut gepflegt ist der jedenfalls nicht. Wenn der keine Kohlebürsten hat, dann frag ich mich wozu die Drähte vorne an der Achse gut sein sollen. Eine Erregermaschine ist für solche Generatoren eher untypisch und zu irgendwas muß die kleine Platine mit dem Trafo und dem Selengleichrichter gut sein. :)
Da steht auf dem Typenschild: "selbsterregenger Generator", es gibt einen Drehstromgleichrichter, also gebaut nach Art einer Drehstromlichtmaschine, nur mit 3-Phasen/50Hz Ausgang und einer irgendwie gearteten Erregerwicklung auf dem Anker. Mit Schleifringen und nicht mit "Stromwende-" Kollektor, letzteres würde nicht funktionieren. Es gibt keinen "Universalgenerator".
Carl D. schrieb: > Mit Schleifringen Und die werden ueblicherweise ueber Kohlebuersten kontaktiert. wendelsberg
Hab grad nochmal geschaut, es gibt keine Schleifringe und Kohlen in diesem Generator. Ich glaub der Generator hat eine Erregermaschine, mit der die Rotorwicklung des Hauptgenerators mit Gleichstrom versorgt wird.
Andi S. schrieb: > Ich glaub der Generator hat eine Erregermaschine, mit der die > Rotorwicklung des Hauptgenerators mit Gleichstrom versorgt wird. Dann such mal und miß ob sich da was erregt. Evtl. braucht sie eine "kleine Hilfestellung" um das Magnetfeld nach langer Zeit wieder aufzubauen?
Andi S. schrieb: > Ich glaub der Generator hat eine Erregermaschine, mit der die > Rotorwicklung des Hauptgenerators mit Gleichstrom versorgt wird. Dann wären auf dem Typenschild aber keine Angaben zu Spannung und Strom der Erregerwicklung.
Erregermaschine wäre prinzipiell möglich, aber ist bei so kleinen Generatoren wirklich untypisch. Die Regelgeschwindigkeit leidet deutlich darunter, bei größeren Laständerungen nach unten (Richtung Leerlauf) kann es im Inselnetz nette Überraschungen geben. Wenn er mit Erregermaschine läuft, dann braucht er keine Kohlebürsten. Die relativ geringer Erregerleistung von unter 20W bei einem 20kVA Generator würde immerhin dazu passen. Trotzdem weiterhin: Erregerstrom (der Erregermaschine) messen. Der muß auch bei diesem Patent stimmen. Wenn er stimmt, alle drei abgehenden Phasen bei Nenndrehzahl (3000 U/min) messen. Nicht mit dem fest installierten Zappelmeter, sondern mit einem Messgerät, auf das man sich verlassen kann. Sind alle drei Phasen gleich und gleich schlecht, liegt der Fehler in der Erregung. Ist nur eine Phase schlecht, liegt der Fehler in der Statorwicklung des Generators. Bei einem Fehler in der Erregung wird die Reparatur unschön, weil dann muß man das Ding zerlegen (Läufer ziehen), der Schaden liegt dann auf dem Läuferkreis, möglicherweise ein defekter Gleichrichter. Dieser rotiert auf dem Läufer mit und ist entsprechend hoher mechanischer Belastung ausgesetzt. BTW.: Wenn Du die Reparatur irgendwann aufgeben SOLLTEST, ich würd den Generator gerne zum Wiederaufarbeiten nehmen. Das hätte er wirklich mal nötig. Edit: Eine Gleichstrommaschine in Form eines Universalmotors kann sehr wohl als Generator arbeiten und gut über sein Statorfeld geregelt werden (bei der Reihenschlußmaschine etwas tricky). Sowas ist heute noch in großer Stückzahl bei Eisenbahn-Antrieben im Einsatz. Allerdings erzeugt sowas Gleichstrom und keinen Drehstrom.
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Bearbeitet durch User
Unter www.elektrikforen.de hat der TE den gleichlautenden Thread eröffnet. Als Fehlerursache wurde dort der Gleichrichter (für die erregerspannungen etc.) ermittelt. Somit Thema gelöst, und es sollte der DDOD 20 nun wieder erfolgreich laufen .-)
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