Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Warum funktioniert ein Gegentaktflusswandler mit Parallelspeisung in der Praxis?


von Michael (Gast)


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Hallo,

ich habe noch mal eine Frage zum Durchflusswandler mit Transformator.

Und zwar ganz einfach: Warum funktioniert die Speisung über zwei 
Primärwicklungen und gemeinsamer Speisung eigentlich?

https://de.wikipedia.org/wiki/Gegentaktflusswandler#/media/File:Gegentaktwandler_parallelspeisung.svg

Ich würde denken, dass es in der Praxis unmöglich ist mit beiden 
Primärwicklungen exakt den gleichen Fluss zu erzeugen und selbst wenn, 
dann würden die Einschaltzeiten der beiden Seiten niemals gleich sein.

Somit müsste doch IMMER ein DC Anteil auf den Trafo kommen und früher 
oder später den Kern sättigen? Was baut diesen DC Anteil wieder ab? Ganz 
offensichtlich funktioniert dieses Prinzip ja in der Praxis.

Ist es so, dass bei kleinen Einschaltzeiten der Sekundärkreis einfach 
den Trafo komplett abmagnetisiert? Wenn das so wäre, dann müsste das 
Problem doch aber zumindest im Leerlauf bestehen oder nicht? (Vor allem 
bei ungeregelten Wandlern, die immer mit 50:50 Dutycycle laufen)

Michael

von Michael K. (Gast)


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Gegenfrage.
Warum funktioniert ein Flyback ?
Der hat doch einen dramatischen DC Anteil.

MaWin hat Dir die Antwort doch schon in Deinem anderen Thread gegeben.
Beitrag "Re: Grundlagenfrage zu DC/DC Wandler"
Nicht nur das Forum überfluten sondern auch die Antworten lesen.

von Magic S. (magic_smoke)


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Die meisten dieser Wandler fahren nicht mit exakt 50/50, sondern maximal 
49/49, geregelte Wandler sowieso deutlich weniger.

Ich weiß nur, daß bei starken Unsymmetrien die Verlustleistung in den 
Primärtransistoren ansteigt. Wahrscheinlich nähert sich der DC Anteil 
diesem Bereich an und bleibt stehen wenn der Kern nicht weiter 
aufmagnetisiert werden kann, die nächste (gegenpolige) Halbwelle 
magnetisiert den Kern dann wieder in der anderen Richtung, die 
darauffolgende wieder bis knapp vor die Sättigung. Flußwandlertrafos 
sind auch keine Speicherkerne, es ist also nicht viel Energie im Kern 
gespeichert.

Beide Halbwellen werden idR. vom selben Oszillator erzeugt. Im Mittel 
werden sie einer exakten 50/50 Verteilung sehr nahe kommen.

von Michael (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Gegenfrage.
> Warum funktioniert ein Flyback ?
> Der hat doch einen dramatischen DC Anteil.

Weil der seine Energie auch komplett wieder abgeben kann. Da sehe ich 
jetzt nicht so den Zusammenhang zu meiner Frage.


Michael K. schrieb:
> MaWin hat Dir die Antwort doch schon in Deinem anderen Thread gegeben.
> Beitrag "Re: Grundlagenfrage zu DC/DC Wandler"
> Nicht nur das Forum überfluten sondern auch die Antworten lesen.

Das war ein anderer Michael, aber Danke für den Link. Der Thread scheint 
tatsächlich einige Antworten für mich zu beinhalten


magic s. schrieb:
> Beide Halbwellen werden idR. vom selben Oszillator erzeugt. Im Mittel
> werden sie einer exakten 50/50 Verteilung sehr nahe kommen.

Sehr nahe heißt ja aber eigentlich doch nur, dass es bis zur Sättigung 
länger dauert?

Ich werde erst mal den anderen Thread lesen.
Vielen Dank schon mal

von Flip B. (frickelfreak)


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DC strom wird ja nicht langzeitig vom Trafo aufintegriert. Das Bisschen 
macht nichts.

von Michael (Gast)


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Flip B. schrieb:
> DC strom wird ja nicht langzeitig vom Trafo aufintegriert. Das Bisschen
> macht nichts.

Danke! :)

Das war genau mein Denkfehler. Davon ging ich die ganze Zeit aus.

von Michael K. (Gast)


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Michael schrieb:
> Weil der seine Energie auch komplett wieder abgeben kann. Da sehe ich
> jetzt nicht so den Zusammenhang zu meiner Frage.

Tut er nicht.
Es bleibt eine nicht unerhebliche Vormagnetisierung zurück die mehr 
ausmacht als ein wenig Unsymetrie beim Gegentaktflusswandler.
https://de.wikipedia.org/wiki/Remanenz

Michael schrieb:
> Das war ein anderer Michael,
Dafür entschuldige ich mich.

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