Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [S] uC - klein, 5V, 2 ADC, 2 DAC, kostenlose Toolchain


von David .. (volatile)


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Ich koennte folgenden uC gebrauchen:
-moeglichst klein, aber gut handloetbar (nicht BGA oder QFN etc)
-5V Betriebsspannung und Logikpegel
-5V ADCs und DACs, jeweils mindestens 2, >=10 bit
-7 GPIO
-UART oder SPI oder I2C oder USB
-kostenlose Toolchain
-kaufbar

STM, Microchip, Atmel und NXP habe ich abgeklappert, was gibt es 'da 
draussen' noch konkret?

von Gerd E. (robberknight)


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Lass die Anforderung "5V" weg. Also 5V Betriebsspannung, Push-Ausgang 
und DAC-Output, 5V Open-Drain und 5V Input ist dagegen kein Problem.

Mit 3,3V hast Du eine wesentlich breitere Auswahl.

von Peter D. (peda)


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David .. schrieb:
> -5V ADCs und DACs, jeweils mindestens 2, >=10 bit

Müssen es unbedingt DACs sein oder reicht nicht ne 10Bit-PWM mit 
RC-Tiefpaß dahinter.
Z.B. der ATtiny261 kann 64MHz / 1024 = 62,5kHz PWM.

von Olaf (Gast)


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> STM, Microchip, Atmel und NXP habe ich abgeklappert, was gibt es 'da
> draussen' noch konkret?

Die Renesas M16C koennen 5V und haben ADC und DAC. Allerdings wenn du 
alles zweimal willst dann sind das eher groessere Typen. Die haben dann 
schonmal 64Pinne oder mehr.

Ich wuerde dir auch empfehlen dich von 5V zu verabschieden. 5V ist 
einfach Tod. Ich glaube in meiner Firma ist seit >10Jahren kein Design 
fuer 5V mehr gelaufen. Es gibt einfach keine modernen Teile mehr fuer 
diese veraltete Betriebsspannung.

Olaf

von Jim M. (turboj)


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Silabs (EFM32) können sich die 3V3 Betriebsspannung aus den 5 Volt 
selbst erzeugen (in den USB Versionen).

von David .. (volatile)


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Ich weiss dass 5V tot ist. In dieser Anwendung brauche ich aber diese 
Pegel und versuche, kleiner zu werden als mit externen DAC oder OpAmps 
usw.

von David .. (volatile)


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Peter D. schrieb:
> David .. schrieb:
>> -5V ADCs und DACs, jeweils mindestens 2, >=10 bit
>
> Müssen es unbedingt DACs sein oder reicht nicht ne 10Bit-PWM mit
> RC-Tiefpaß dahinter.
> Z.B. der ATtiny261 kann 64MHz / 1024 = 62,5kHz PWM.

Hm, koennte mal ne Simulation wert sein...

von Gerd E. (robberknight)


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David .. schrieb:
> Ich weiss dass 5V tot ist. In dieser Anwendung brauche ich aber diese
> Pegel und versuche, kleiner zu werden als mit externen DAC oder OpAmps
> usw.

Ich würde eher versuchen, einen kleinen µC für 3,3V und kleine Opamps zu 
verwenden. Es gibt auch einige Opamps in z.B. SOT353 / SC-70, das ist 
noch gut löt- und inspizierbar, aber dennoch schön klein.

Ich weiß nicht was an Deinem DAC hinterher dranhängt - bei vielen 
Anwendungen brauchst Du eh einen Opamp als Impedanzwandler hintendran.

Ansonsten vielleicht versuchen, mehr Funktionen in den µC reinzupacken 
und dafür an anderer Stelle Platz zu sparen. Viele der µCs mit DACs 
haben z.B. auch gleich noch Komparatoren und teilweise auch Opamps an 
Bord.

von vloki (Gast)


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David .. schrieb:
> , Microchip, Atmel und NXP habe ich abgeklappert, was gibt es 'da
> draussen' noch konkret?

PIC16F1769 ?

von David .. (volatile)


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Gerd E. schrieb:
> David .. schrieb:
>> Ich weiss dass 5V tot ist. In dieser Anwendung brauche ich aber diese
>> Pegel und versuche, kleiner zu werden als mit externen DAC oder OpAmps
>> usw.
>
> Ich würde eher versuchen, einen kleinen µC für 3,3V und kleine Opamps zu
> verwenden. Es gibt auch einige Opamps in z.B. SOT353 / SC-70, das ist
> noch gut löt- und inspizierbar, aber dennoch schön klein.

Genau das habe ich versucht

> Ich weiß nicht was an Deinem DAC hinterher dranhängt - bei vielen
> Anwendungen brauchst Du eh einen Opamp als Impedanzwandler hintendran.

Gebufferte ADCs, dazwischen aber Steckverbinder und ne Gehaeusewand ;)

> Ansonsten vielleicht versuchen, mehr Funktionen in den µC reinzupacken
> und dafür an anderer Stelle Platz zu sparen. Viele der µCs mit DACs
> haben z.B. auch gleich noch Komparatoren und teilweise auch Opamps an
> Bord.

Ja, aber leider habe ich nichts mehr extern, was man einlagern kann.



Ich muss allerdings zugeben, dass ich den PWM-RC-DAC von vorneherein 
verworfen habe, nach ein paar Berechnungen und Simulationen sehen die 
Ergebnisse aber vielversprechend aus. Danke Peter!

Achso, ich muss auch dazu sagen, dass die Anwendung locker zu 
realisieren waere, wenn ich auf 4 Lagen und/oder QFN wechseln wuerde, 
aber mich reizt es, das simpel zu realisieren.

: Bearbeitet durch User
von Max D. (max_d)


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David .. schrieb:
> -moeglichst klein, aber gut handloetbar (nicht BGA oder QFN etc)
> -5V Betriebsspannung und Logikpegel
> -5V ADCs und DACs, jeweils mindestens 2, >=10 bit
> -7 GPIO
> -UART oder SPI oder I2C oder USB
> -kostenlose Toolchain
> -kaufbar

ATtiny24/44/84 (identisches Gehäuse, flash wird größer):
- SOIC14
- 2,7 - 5,5 V
- ADC ist drin, als DAC taugt ein Timer mit PWM und Filter
- 11/12 (Reset ist so ne Sache) IOs
- USI taugt als SPI oder I²C und unterstützt eine Software-UART
- AVR-GCC ist gratis (und optimiert gratis, anders als die XCCs von 
Micrchip)
- Gibts überall

EDIT: Mit V-USB ist sogar USB drinnen (damit is der Chip aber ziemlich 
beschäftigt)

: Bearbeitet durch User
von David .. (volatile)


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Max D. schrieb:

> ATtiny24/44/84 (identisches Gehäuse, flash wird größer):
> - SOIC14
> - 2,7 - 5,5 V
> - ADC ist drin, als DAC taugt ein Timer mit PWM und Filter
> - 11/12 (Reset ist so ne Sache) IOs
> - USI taugt als SPI oder I²C und unterstützt eine Software-UART
> - AVR-GCC ist gratis (und optimiert gratis, anders als die XCCs von
> Micrchip)
> - Gibts überall
>
> EDIT: Mit V-USB ist sogar USB drinnen (damit is der Chip aber ziemlich
> beschäftigt)

Ja, mit PWM-DAC bin ich auch gerade da angekommen. Pinmaessig wird das 
aber knapp: 12-reset-2adc-2timer-schnittstelle=4GPIO - wuerde schon 
gehen, wenn ich auf ein paar Features verzichte.
Wenn ich das richtig sehe, sind die AVR in SOIC20 alle breiter als das 
SOIC14 :(

Edit: Hm, evtl kann ich auch 1wire einsetzen, dann bliebe 1 IO mehr...
Edit2: Ich kann natuerlich auch einen Pin als ADC nutzen und Zustaende 
analog ueber Widerstaende codieren

: Bearbeitet durch User
von vloki (Gast)


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David .. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, sind die AVR in SOIC20 alle breiter als das
> SOIC14 :(

Gibt es die attiny nicht im ssop?

(Die microchip xc compiler in der freien Version sind auch nicht mehr 
ganz so grausig wie zu Anfang)

von Max D. (max_d)


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SSOP wurde von Atmel ziemlich "links liegen gelassen".

Welche Zustände sollen den kodiert werden ?
Evtl. kommst du ja auch mit ner Multiplexing weiter...

von David .. (volatile)


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Max D. schrieb:
> SSOP wurde von Atmel ziemlich "links liegen gelassen".

Ja, ein paar wenige gäbe es.

> Welche Zustände sollen den kodiert werden ?
> Evtl. kommst du ja auch mit ner Multiplexing weiter...

1 Ausgang, Rest Statuseingänge. Sollte analog aber gut funktionieren

von Konrad S. (maybee)


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David .. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, sind die AVR in SOIC20 alle breiter

Falls doch ein AVR in SOIC20: ATtiny1634 ist für einen Tiny sehr 
kommunikativ.

von Volker S. (vloki)


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Max D. schrieb:
> David .. schrieb:
>> -moeglichst klein, aber gut handloetbar (nicht BGA oder QFN etc)
>> -5V Betriebsspannung und Logikpegel
>> -5V ADCs und DACs, jeweils mindestens 2, >=10 bit
>> -7 GPIO
>> -UART oder SPI oder I2C oder USB
>> -kostenlose Toolchain
>> -kaufbar
>
> ATtiny24/44/84 (identisches Gehäuse, flash wird größer):
> - SOIC14
> - 2,7 - 5,5 V
> - ADC ist drin, als DAC taugt ein Timer mit PWM und Filter
> - 11/12 (Reset ist so ne Sache) IOs
> - USI taugt als SPI oder I²C und unterstützt eine Software-UART
> - AVR-GCC ist gratis (und optimiert gratis, anders als die XCCs von
> Micrchip)
> - Gibts überall
>
> EDIT: Mit V-USB ist sogar USB drinnen (damit is der Chip aber ziemlich
> beschäftigt)

PIC16(L)F1769
+ SSOP20
+ 1,8 - 5,5V
+ 12x 10Bit ADC / 2x 10Bit DAC
+ 2x 16Bit PWM (CCP)
+ 4x 8Bit, 3x 16Bit Timer
+ 18 IOs
  EUSART, I2C/SPI
+ kostenlose Toolchain für Win, Linux und Mac
+ einfach zu debuggen (wenn es super billig sein soll ein PICKIT3 Klon 
aus China)
- Compiler keine 100% Optimierung
+ gibt es genauso "überall" ;-)

+ Peripheral Pin select (nicht für die analogen IOs)
+ ein Haufen anders Zeug (OPs, Configurable Logic Cells, Zero-Cross 
Detector, Fixed Voltage Reference, Programmable Ramp Generator, 
High-Current Drive I/Os (100mA))

PS: Ich habe den selber noch nicht benutzt. Alle Angaben ohne Gewähr 
(von den ersten zwei Seiten des Datenblattes)

: Bearbeitet durch User
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