Hallo, ATTiny85 soll beim Einschalten der Stromversorgung in der Setup Routine 2 Schaltvorgänge ausführen, dann in den Sleep Modus gehen und auf das Ausschalten der Stromversorgung warten. Nach dem Ausschalten der Stromversorgung soll aber noch ein Reedrelais für ca. 250 - 500 ms schalten. Bin elekronischer Anfänger und bei meiner Recherche auf Gold-Caps gestossen, mit denen man anscheinend die Stromversorgung für gewisse Zeit puffern kann. Erbitte Hilfe bei der Kapazitätsberechnung für dieses Gold-Cap oder einen "normalen" Kondensator (sofern ausreichend). Stromaufnahme ATTiny85 beim Schaltvorgang nicht bekannt Innenwiderstand Relais 500 Ohm -> Stromaufnahme 10 mA Schaltdauer max. 500 ms Lässt sich mit diesen wenigen Angaben eine Berechnung/Schätzung durchführen? Andere laienverständliche Lösungen gerne willkommen Danke Heinz
Die geschilderten Anforderungen rufen viele Lösungsansätze hervor. Um in's Detail gehen zu können wären Antworten auf folgende Fragen hilfreich: - Grundsätzliche Funktionsweise des ganzen Setups. - Wieso fällt die Wahl auf einen Mikrocontroller? Wäre eine alternative Schaltung möglich/erwünscht? - Wieso geht der Mikrocontroller in den Sleep Modus? Welche Stromversorgung ist vorhanden? Eine entsprechende native Schaltung liesse sich vermutlich ohne grossen Aufwand realisieren, die dann auch maximal ein paar µA verbraucht.
Heinz schrieb: > auf Gold-Caps gestossen, Könnte man versuchen. Frage ist, ob diese genügend schnell voll sind, falls mal Deine Spannung nur kurze Zeit ____I_____I____verfügbar ist. Gerade nach Netzausfällen wenn die Spannung wiederkommt passieren manchaml wunderliche Sachen...
Danke für die Antworten. Ich arbeite zuhause, muss aber öfter und ab und zu auch länger auf Baustellen fahren. Da vergesse ich häufig, die Heizung abzudrehen. Die zentral geschaltete Arbeitsplatzbeleuchtung schalte ich hingegen immer aus. Möchte über diesen zentralen Beleuchtungsschalter über ein 5V Steckernetzteil eine Schaltung versorgen, die einen elektronischen Heizkörperthermostaten manipuliert. - Beim Einschalten soll Reed-Relais 1 am Thermostaten den Tastendruck 1 "Wohlfühltemperatur" und Reed-Relais 2 den Tastendruck 2 "Boost" simulieren. - Nach Ausschalten soll Reed-Relais 1 nochmal Tastendruck 1 simulieren, um zur "Nachttemperatur" zurückzuschalten.
Ist eine gute Idee, das so zu lösen. ATtiny macht in diesem Fall Sinn. Ich würde auf die Supercaps oder Kondensatoren verzichten und dafür 3xAA/AAA Batterien verwenden. Damit würdest du tausende Mal Schalten können, ohne die Batterien wechseln zu müssen. Zusätzlicher Vorteil ist, dass du die Zeitintervalle für das Abschalten frei per Software definieren kannst. Folgendes Setup würde ich wählen: - 5V Netzteil an ATtiny (als Stromversorgung und über INTERRUPT für das Aufwachen des ATtiny bei Netz an) - 3xAAA Batterien über Diode an ATtiny (als Stromversorgung bei Netz aus bis ATtiny Sleep) - Den Batteriezustand kannst du zusätzlich über den ATtiny auswerten. Wir haben hier bei uns in der Firma eine ähnliche Konstellation (LED Anzeige). Unser ATtiny läuft jetzt schon drei Jahre mit einer einzigen 3V Knopfzelle.
An Batterien hatte ich auch schon gedacht, der geschätze geringe Stromverbrauch und der nur kurze Schaltimpuls haben mich dann auf die Idee mit Kondensator/Gold-Cap gebracht. Habe jetzt mal gemessen und ATTiny85 + geschaltetes Reedrelais verbrauchen gemeinsam 18,6 mA. Habe irgenwo gelesen, 1mF kann 1mA 1sek lang liefern und fällt dabei um 1 Volt. Müssten also 18,6 mA / 0,25 sek -> 4,65 mF reichen und ich mit einem 0,22F 5,5V Gold-Cap auf der sicheren Seite sein. Falls doch Batterielösung, müssten da nicht 2 Dioden rein (s. Schema) und die GNDs verbunden werden?
Heinz schrieb: > Falls doch Batterielösung, müssten da nicht 2 Dioden rein (s. Schema) > und die GNDs verbunden werden? Nein, eine Diode nach den Batterien reicht. Am Ausgang der Diode liegen dann ca. 4 Volt an. Sobald das Netzteil mit 5 V hinzukommt, sperrt die Diode. Bei ausgeschaltetem Netzteil sollte eigentlich kein Strom fliessen. Das musst du noch messen, oder dann trotzdem zwei Dioden verwenden. GNDs müssen alle untreinander verbunden sein.
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