Hallo miteinander! Ich will keine Beratung zum Oszillokop-Kauf, ich habe schon eins (Hameg HMO). Der Artikel gegen solche Anfragen ist aber super! Zum Thema: Ich habe auch beruflich fast täglich mit Oszillokopen zu tun, meist Digitale von Tek, aber auch mit digitalen LeCroy, analogen Tek und Hameg. Auch R&S, Philips und Kenwood hatte ich schon den Fingern - ergo auch "zig" Tastköpfe. Was mich immer wieder auf's Neue aufregt: da bauen die Hersteller (bauen sie wirklich selber oder kommen doch (fast) alle von PMK?) die tollsten Tastköpfe, mit noch kleinerer Spitze und für noch höhrere Frequenzen geeignet - aber die Masseklemme ist nahezu immer der letzte Sch*'%$, nämlich eine billige Mini-Krokoklemme mit mehr oder weniger handlicher Isolation (schön, wenn die Klemme sich immerhin nicht ständig da drin wegdreht beim Anklemmen). So zumindest meine Erfahrung in den letzten ~20 Jahren. Wie löst Ihr das? Immer erstmal irgendwo einen Massedraht anlöten, der 1..4 von diesen schrecklichen Krokoklemmen aufnehmen kann? Der dann wegen des gern mal zu starren Kabels der Masseklemme nach 2-12 Messungen ab bricht? Ich nehme mir zwar bei jedem Layout vor, einen dedizierten Massepin zu setzen, denke manchmal auch dran - aber oft genug auch nicht und in schon bestehender Elektronik ist sowas eher selten anzutreffen.
> Was mich immer wieder auf's Neue aufregt: da bauen die Hersteller (bauen > sie wirklich selber oder kommen doch (fast) alle von PMK?) die tollsten Ich glaube nicht das die alle von PMK sind. Es hat sich z.B bei meinem HMO ausgezahlt welche von PMK zu kaufen. :-) Aber du hast recht. Ich hab mich auch schon oft gefragt warum da immer so eine murksige Krokoklemme an den Tastkoepfen ist, ganz egal ob von PMK oder sonstwem. Die von PMK sind sogar eher nich schlechter. Die sehen zwar noch ein bisschen vornehmer aus, haben aber dafuer weniger Biss. > Wie löst Ihr das? Immer erstmal irgendwo einen Massedraht anlöten, der > 1..4 von diesen schrecklichen Krokoklemmen aufnehmen kann? Yep. Bei Signalen wo es nicht so drauf ankommt mache ich das so. Manchmal verbinde ich sogar gleich den Oszi mit dem Netzteil. Naja und da wo es wichtig wird und die Frequenz steigt nehme ich dann sowieso die kleine Massefeder. Ausserdem habe ich mir ein Kabel gebastelt wo ich die Krokoklemme abgeschnitten habe und dort eine einpolige Pfostenbuchse angeloetet habe. > Ich nehme mir zwar bei jedem Layout vor, einen dedizierten > Massepin zu setzen, denke manchmal auch dran - aber oft genug auch nicht Ja, das Problem kenne ich. :-) Olaf
Ja, die verfluchte Masse... Ich fühle mit Dir. Da muss man halt oft irgendwie improvisieren und der Lötkolben steht eh immer griffbereit.
Eine Möglichkeit: Ersatz-Masseklemme (mit Anschlussdraht) besorgen, Krokoklemme entfernen und eine Buchse anlöten und mit Schrumpfschlauch überziehen. Als Buchse eignen sich die Kontakte aus den hohen gedrehten Buchsenleisten, die auch auf Pfostenfelder gesteckt werden können. Diese Kontakte haben einen größeren Innendurchmesser als die üblichen gedrehten Kontakte aus Präzisions-IC-Fassungen. Das müssten diese Dinger hier sein: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=119953 Die Kontakte sind vorsichtig vom umhüllenden Kunststoff zu befreien und die Lötstelle, der angelötete Leiter und der Kontakt selbst sind großzügig mit Schrumpfschlauch zu überziehen (der Kontakt natürlich nur bis zu seinem vorderen Ende), insbesondere der Leiter, um dem Pfusch der gelöteten Litze etwas Stabilität als Knickschutz entgegenzusetzen. Schicker, aber schwieriger zu besorgen sind die Crimpkontakte, die in Sub-D-Buchsen verwendet werden, die können dann natürlich direkt gecrimpt werden, was den Lötpfusch vermeidet. So ein Massekabel kann man dann in der zu testenden Platine auf einen beliebigen Stift einer Stiftleiste stecken.
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2mm Laborstecker statt Kroko, dann passt das ganze Sortiment.
Matthias K. schrieb: > Wie löst Ihr das? Wenn es mit der Signalqualität ernster wird: Mit einer Massefeder Beitrag "Re: Anfrage zur Bandbreite eines Oszilloskopes"
Mit der Flexibilität vom Massekabel hatte ich noch nie Probleme (Tastköpfe von Testec, Tektronix, Philips und Chinamüll). Als Stützpunkt nutze ich meist den Draht eines 1 oder 10 kΩ Widerstands irgendwo an die Masse gelötet ; die Tüte liegt eh immer auf dem Tisch rum. Sobald es natürlich um irgendeine Form von Bandbreite geht, wird die Streichholzschachtel mit den selbstgebogenen Massefedern rausgeholt.
Marian . schrieb: > Mit der Flexibilität vom Massekabel hatte ich noch nie Probleme > (Tastköpfe von Testec, Tektronix, Philips und Chinamüll). Als Stützpunkt > nutze ich meist den Draht eines 1 oder 10 kΩ Widerstands irgendwo an > die Masse gelötet ; die Tüte liegt eh immer auf dem Tisch rum. Dann guck dir mal an, was du dir mit dieser Art der Masseführung für Störsignale einfängst, sobald etwas HF-Störungen/Schaltflanken/Magnetfelder in der Luft hängen.
Tagchen! Mit Störsignale bei hohen Frequenzen habe ich seltener das Problem, da Mega- oder gar Gigahertze bei mir nicht so oft zu messen sind. Die Variante, einen einseitig auf Masse liegenden Widerstand o.ä. zu benutzen hilft in SMD-Schaltungen leider überhaupt nicht ;-) Ein paar Ideen (Pfostenbuchse, gedrehte Kontakte, Crimp-Kontakte) finde ich jedoch schon recht gut - bedingen aber (noch mehr) Selbstdisziplin, einen dedizierten Massepin zu haben bzw. vorzusehen; das kriegt man vielleicht noch hin. In bestehenden Schaltungen (oder solchen, in denen man den Pin mal wieder vergessen hat) greift man wieder zum Lötkolben und brät irgendwo einen hin - nach Murphy genau 2cm zu weit links und damit ist das Massekabel zu kurz :-) Aber inspiriert hat es mich schon. Ich denke, ich werde mir ein entsprechendes möglichst_flexibles Massekabel besorgen, die doofe Krokoklemme eliminieren und einen einpoligen Pfostenstecker (wie sie auf PC-Mainboards für z.B. den Reset-Knopf benutzt werden) dran crimpen. Da dran passen dann die Klemmen von Logic Probes in der Bauart wie diese http://www.seeedstudio.com/depot/images/snifferprobe_LRG_01.jpg oder Ähnliche. Vielleicht auch eins machen mit kleiner "Hakensonde" (die Dinger so ähnlich wie Mini-Fliegenbeine).
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