Hallo. Ich habe vor mir eine McCrypt PA 3000 liegen, mit welcher ich einen Subwoofer (350 Watt, 4 Ohm) befeuere. Ich weiß, das ist nicht die beste PA Endstufe. Dessen bin ich mir durchaus bewusst^^ Aber da ich sie gebraucht günstig bekommen habe, ist das vollkommen in ordnung. Ein paar Maßnahmen habe ich schon getroffen, um etwas mehr Leistung bei weniger Verzerrung zu erhalten. Konkret habe ich alle Leiterbahnen mit großem Stromfluss mit einer dicken Schicht Zinn überzogen (dürfte in anbetracht der recht schmalen Leiterbahnen den Spannungsabfall doch deutlich reduzieren) und habe die Glättungskondensatoren vom Netzteil ein ein wenig üppiger dimensioniert. Nun stell ich mir die Frage - kann man die beiden Kanäle irgendwie brückern (um mehr Leistung zu erhalten), ohne dass das dann mit Rauch und Gestank endet?^^ Die Bedienungsanleitung ist in der Hinsicht leider nicht recht hilfreich. Es wird lediglich davor gewarnt, Lautsprecher mit weniger als 4 Ohm anzuschließen. Manche Endstufen sind ja explizit zum Brücken geeignet und bei manchen wird davor gewarnt. Aber zu meiner steht da garnichts. PS: Schaltplan und Printplan sowie ein Foto der Endstufe sind im Anhang Vielen Dank im Voraus für eure Ratschläge ;)
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Dominik S. schrieb: > Aber zu meiner steht da > garnichts. Dann muss man erstmal davon ausgehen, das Rauch und Gestank die wahrscheinlichste Folge ist. Wenn die Endstufe im derzeitigen Zustand für 4 Ohm Lautsprecher gedacht ist, ist klar, das bei einem evtl. Brückenbetrieb nur noch min. 8 Ohm zulässig wären. Ausserdem leisten sowohl der Transformator als auch die Endstufentransistoren nicht mehr, als sie können. Die maximale Ausgangsleistung ist also schon dadurch begrenzt. McCrypt Endstufen (hatte von den Dingern schon ein paar auf dem Tisch) sind ausserdem nicht gerade für robuste und überdimensionierte Bauweise bekannt - man sehe sich mal die lächerlichen Kühlkörperchen an. Kurz: Lass es. Mehr als vorhanden ist nicht drin. Leistungstarke Endstufen gibts günstig z.B. bei http://www.thomann.de oder http://www.musik-produktiv.com/power-amplifiers/ oder https://www.musicstore.de/de_DE/EUR
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Dominik S. schrieb: > Ich habe vor mir eine McCrypt PA 3000 liegen, und > Mc_Crypt_PA-8000_-_Schematic.pdf paßt irgendwie nicht zusammen. Somit: Vermutlich endet Dein Versuch die Endstufe zu brücken und stark auszusteuern in Rauch und Gestank.
Für Brückenbetrieb muss nur ein Kanal invertiert werden. Da das Gerät Sym. XLR hat, geht das ganz einfach: Bei unsymmetrischem Zuspielgerät beschaltest du bei einem Kanal Pin 2 am XLR mit Signal und Pin 3 mit Masse. Bei dem anderen Kanal Pin 2 mit Masse und Pin 3 Signal. An den beiden Plus-Ausgängen der Endstufe wird das Brückensignal abgenommen. Bei symmetrischer Quelle einfach bei einem Kanal XLR Strippe 2+3 gegeneinander tauschen.
Bleibt zu ergänzen, das die Conrad Jungs es geschafft haben, selbst die Belegung einer XLR Buchse zumindest im Schaltplan falsch zu zeichnen. Andrew T. schrieb: >> Ich habe vor mir eine McCrypt PA 3000 liegen, > > und > >> Mc_Crypt_PA-8000_-_Schematic.pdf > > paßt irgendwie nicht zusammen. Aus Rationalisierungsgründen (oder warum auch immer), sehen die Endstufen nahezu identisch aus. Die 8000er hat m.W. die parallel geschalteten Endstufentransis, bei der 3000er ists nur einer. Immer noch mein dringender Rat - tus nicht. Die Endstufen gehen auch so schon oft kaputt.
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Dominik S. schrieb: > Konkret habe ich alle Leiterbahnen mit großem Stromfluss mit einer > dicken Schicht Zinn überzogen Das bringt nichts. Das Ohr ist logarithmisch, d.h. ob da nun 350W oder 360W rauskommen, hört niemand. Alle Maßnahmen die nicht mindestens die doppelte Leistung bringen, sind vergebens. Wie schon gesagt wurde, ginge Brückenschaltung an 8 Ohm Lautsprecher. Ich möchte allerdings nicht Dein Nachbar sein, 350W sind schon extrem viel.
Dominik S. schrieb: > kann man die beiden Kanäle irgendwie brückern Ja, kann man, wenn man das Eingangssignal zu einem invertiert, d.h. die XLR Buchse zum Differenzverstärker genau andersrum anschliesst. Wenn du an einem Kanal mit Chinch reingehst, ist das Brückungkabel also XLR zu XLR bei denen die Signalleitungen 2 + 3 vertauscht sind und Masse 1 durchverbunden ist (entgegen dem Schaltplan) Mit 350W wird das trotzdem nichts, ein Pärchen 2SC5200+2SA1943 ist für 100W Endstufen gut, du bekommst also maximal 200W rms an 8 Ohm, die 350W sind P.M.P.O. Marketinggeschwurbel. Diese billigste der billigen Endstufen enthält KEINERLEI Schutzschaltung, der kleinste Fehler zerstört sie also und den Subwoofer gleich mit. Dominik S. schrieb: > dicken Schicht Zinn überzogen Das bringt eher nichts, man müsste schon Kupferdraht auflöten. Ein Ausgangsschutzrelais nachrüsten, eine Sicherung in der Spannungsversorgung jeder Endstufe statt nur eine für beide, eine Kühlkörpertemperaturüberwachung, eine Trafotemperaturüberwachung, (auch die Gleichrichter werden zu klein sein)
Peter D. schrieb: > Ich möchte allerdings nicht Dein Nachbar sein, 350W sind schon extrem > viel. Alles relativ. Mit Klipsch-Eckhorn und gutem Treiber reichts für veritable Bauschäden, 'ne Quadral Titan (I-IV) wird damit gerade erst wach.
Dominik S. schrieb: > kann man die beiden Kanäle irgendwie brückern?^^ Das ist recht einfach: Du brückst die beiden Eingänge und schliesst an die zweite Endstufe einen zweiten Lautsprecher an. Du bekommst so die doppelte Ausgangsleistung.
Jupp schrieb: > 'ne Quadral Titan (I-IV) wird damit gerade erst > wach. Meinst Du mit "wach", das Klingeln und Klopfen der Nachbarn hört man dann nicht mehr? Ein guter Lautsprecher sollte auch kleine Lautstärken einwandfrei wiedergeben, z.B. bei 50mW.
Dominik S. schrieb: > Konkret habe ich alle Leiterbahnen mit großem Stromfluss mit einer > dicken Schicht Zinn überzogen In Bezug auf den Innenwiderstand bringt das quasi gar nichts. Die Leitfähigkeit des Lotes ist viel schlechter als die von Kupfer. > Nun stell ich mir die Frage - kann man die beiden Kanäle irgendwie > brückern (um mehr Leistung zu erhalten), ohne dass das dann mit Rauch > und Gestank endet?^^ Sicher kann man das. Wie bereits geschrieben wurde, eine Seite invertiert ansteuern und die Last zwischen die beiden Ausgänge hängen. ABER: Brückenschaltung verwendet man, um bei gegebener Versorgungsspannung höhere Leistung zu erzielen. Die verwendeten Bauteile müssen diese Leistung aber auch liefern können, d.h. sowohl Netzteil als auch Transistoren müssen dafür ausgelegt sein. Für mehr Leistung könntest Du auch die Versorgungsspannung erhöhen. Bezüglich der Belastbarkeit der Bauteile gilt dann aber das Gleiche.
Michael B. schrieb: > enthält KEINERLEI > Schutzschaltung Stimmte übrigens gar nicht, LIM und TR9,TR25-TR29 bilden eine Schaltschaltung.
Vielen Dank für die schnellen Antworten ;) Also zusammenfassend kann man sagen, ich soll das Teil einfach so lassen, wie es ist? Wie viel das verzinnen der Leiterbahnen gebracht hat weiß ich nicht. Das habe ich gleichzeitig mit dem vergrößern der Glättungskondensatoren gemacht. Und das hat definitv zu einem merkbar späteren Verzerren geführt. Naja, dann werde ich mich vorerst mit dem aktuellen Stand zufrieden geben und eventuell einmal eine bessere Endstufe zulegen. Aber trotzdem vielmals Danke für eure Meinungen ;)
Dominik S. schrieb: > Wie viel das verzinnen der Leiterbahnen gebracht hat weiß ich nicht. Das > habe ich gleichzeitig mit dem vergrößern der Glättungskondensatoren > gemacht. Und das hat definitv zu einem merkbar späteren Verzerren > geführt. Das waren dann nur die Kondensatoren. Größere Kondensatoren erlauben eine höhere Impulsleistung, besonders bei schwachbrüstigen Transformatoren. Wieviel hast Du denn jetzt drin?
Dominik S. schrieb: > Also zusammenfassend kann man sagen, ich soll das Teil einfach so > lassen, wie es ist? Du brauchst es ja gar nicht zu ändern, nur ein XLR Brückungskabel und kannst dann einen (8 Ohm) Lautsprecher gebrückt anschliessen, der auch mit 200W die doppelte Leistung bekommt (gleicher Strom, doppelte Spannung) wie ein 4 Ohm Lautsprecher an nur einem 100W Monokanal. Beide 4 Ohm Lautsprecher zusammen (Stereo) hätten dieselbe Leistung wie der eine gebrückte Lautsprecher. Wie lange der Verstärker 200W liefern kann bevor was unentdeckt überhitzt, ist aber genau so fraglich, wie lange er 2 x 100W liefern konnte.
Ist jemandem aufgefallen, dass bei Brückenbetrieb das Netzteil immer artig gleichzeitig eine positive und eine negative Leistung zur Verfügung stellen darf? Brückenbetrieb ist eher eine Ent-, als eine Be-Lastung. Schlimm wäre es nur, zögen beide Kanäle die pos. oder neg. Kondensatorbank leer.
Peter D. schrieb: > Das waren dann nur die Kondensatoren. Größere Kondensatoren erlauben > eine höhere Impulsleistung, besonders bei schwachbrüstigen > Transformatoren. > Wieviel hast Du denn jetzt drin? Zu den beiden original verbauten 4.700µF Elkos habe ich je einen 10.000µF Elko paralell geschlossen, Kapazität also in etwa verdreifacht. Bis jetzt hat der Gleichrichter den erhöhten Einschaltstrom immer brav mitgemacht. Hab um ehrlich zu sein nichteinmal nachgeguckt, wie viel Spitzenstrom der aushält. Michael B. schrieb: > Du brauchst es ja gar nicht zu ändern, nur ein XLR Brückungskabel und > kannst dann einen (8 Ohm) Lautsprecher gebrückt anschliessen, der auch > mit 200W die doppelte Leistung bekommt Der Subwoofer hat aber leider 4 Ohm. Da müsste ich die beiden Endstufenkanäle erst 2 Ohm stabil bekommen. Und da endet jetzt mein Elektronik KnowHow. Ich weiß nicht ob und wie das machbar wäre. Und vorallem: ob sich der Umbau lohnt.
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Dominik S. schrieb: > Der Subwoofer hat aber leider 4 Ohm. Dann ist Dein Verstärker wohl für Deinen Subwoofer nicht geeignet. Da solche Autoverstärker schon im Normalbetrieb "ziemlich auf Kante genäht" sind ist ein Betrieb mit doppelter Last nicht zu empfehlen.
Dominik S. schrieb: > Hab um ehrlich zu sein nichteinmal nachgeguckt, wie viel > Spitzenstrom der aushält. Du wirst ja schon merken, wann er durch den nun höheren Strom kaputt geht. > Der Subwoofer hat aber leider 4 Ohm. Tja, leider verloren, Grundlagen des gebrückten Betriebs sollte man schon kennen. Dominik S. schrieb: > Ich weiß nicht ob und wie das machbar wäre. Trafospannung verringern, Strom erhöhen, mit den vorhandenen Bauteilen also eher nicht.
Harald W. schrieb: > Da solche Autoverstärker schon im Normalbetrieb "ziemlich auf Kante > genäht" sind ist ein Betrieb mit doppelter Last nicht zu empfehlen. Was für ein Autoverstärker? Im Gegenteil, wäre es ein anständiger Autobooster, würde das vermutlich viel besser klappen, als mit der McCrüpt Endstufe, die der TE verwenden möchte. Aber ein 4 Ohm Subwoofer ist das Killerkriterium, das packt die Kiste nicht. Ein Umbau auf die 8000er Endstufe könnte das letzte Mittel sein, da sind dann 2 Endstufentransistoren parallel, die den grossen Strom wenigstens ein bisschen besser vertragen. Aber lohnen tut sich das nicht, zumal auch die Kühlkörper etc. umgebaut werden müssten.
Peter D. schrieb: > Jupp schrieb: >> 'ne Quadral Titan (I-IV) wird damit gerade erst >> wach. > > Meinst Du mit "wach", das Klingeln und Klopfen der Nachbarn hört man > dann nicht mehr? Du hast das Prinzip Wirkungsgrad und die logarithmischen Zusammenhänge nicht verstanden. Im Falle der Titan runter bis ca. 15Hz und lausige ca. 83db 1W/1m fordern ihren Tribut. Rechne selbst nach. > Ein guter Lautsprecher sollte auch kleine Lautstärken einwandfrei > wiedergeben, z.B. bei 50mW. Ah, alle LS mit niedrigem Wirkungsgrad sind deiner Meinung nach also nicht gut. Na dann.
Hallo Dominik, schön dass mal wieder einer meine, in mühevoller nächtelanger Kleinarbeit via Reverse-Engineering, erstellten Schaltpläne und Platinen der Mc Crypt PA-Endstufe hier einstellt. Wie schon von vielen zuvor gesagt wurde, macht es eigentlich keinen Sinn die Endstufe aufzupeppen, da man für die Brückenschaltung zu viel ändern/tauschen müsste. Angefangen beim Trafo (mind. doppelte Leistung), Puffer-ELKOs (hast Du aber schon erledigt) und dann noch der Tausch der Kühlkörper gegen größere, wie sie bei der PA-8000 zum Einsatz kommen. Letztendlich noch die unbestückten Positionen auf der Platine laut Schaltplan der PA-8000-Endstufe 'auffüllen' und einer Brückenschaltung stände fast nichts mehr im Wege. Leider ist dann ggf. mit einem 'dickeren' RKT (RingKernTrafo) auch eine 'Sanft-Einschalt'-Automatik nötig, sonst läufst Du gefahr mit jedem Einschalten die 16A-Haussicherung auszulösen (so ab etwa 300…500VA-Ringkernen fängt der Spass damit so langsam an). Wenn Du nach Spass bei der Arbeit sucht, würde ich es ins Auge fassen, finanziell (d.h. alle zu tauschenden Teile käuflich zu erwerben) ist eher ein Desaster. Dafür kann man auch gleich die PA-8000 - auch noch für weniger Geld - erstehen. Mit Rat (und Online-Hilfe) beistehen würde ich Dir, falls Du Dich wirklich darauf einlassen möchtest - die Entscheidung liegt aber bei Dir. ;-)
Jupp schrieb: > Ah, alle LS mit niedrigem Wirkungsgrad sind deiner Meinung nach also > nicht gut. Der Ansicht bin ich auch. Früher (tm) hat man auch Lautsprecher gebaut, die sowohl guten Klang wie auch guten Wirkungsgrad hatten.
Raimund R. schrieb: > in mühevoller nächtelanger > Kleinarbeit via Reverse-Engineering, erstellten Schaltpläne und Platinen > der Mc Crypt PA-Endstufe hier einstellt Ich finds klasse von dir, das du dir die Mühe gemacht hast. Vielen Dank dafür! Wenn du noch den kleinen Lapsus an der XLR Buchse korrigierst, wäre es perfekt und ich nehme auch meinen Kommentar dazu von oben zurück. Konnte ja nicht ahnen, das da ein Idealist am Werk war :-P Es ist ja leider auch so, das diese Endstufen öfter mal kaputt gehen, ob das an der weiten Verbreitung oder der schlechten Bauweise liegt, lassen wir mal dahingestellt. Jedenfalls vielen Dank. Wenn ich das richtig sehe, ist der Unterschied zwischen der 3000 und der 8000 wirklich nur das stärkere Netzteil und die Parallelschaltung der Endstufentransistoren?
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Matthias S. schrieb: > Raimund R. schrieb: >> in mühevoller nächtelanger >> Kleinarbeit via Reverse-Engineering, erstellten Schaltpläne und Platinen >> der Mc Crypt PA-Endstufe hier einstellt > > Ich finds klasse von dir, das du dir die Mühe gemacht hast. Vielen Dank > dafür! Wenn du noch den kleinen Lapsus an der XLR Buchse korrigierst, > wäre es perfekt und ich nehme auch meinen Kommentar dazu von oben > zurück. Konnte ja nicht ahnen, das da ein Idealist am Werk war :-P Danke für die Blumen, bzw. für den Hinweis auf den vermeintlichen Lapsus. Werde mir die Endstufen noch mal zur Brust nehmen und bzgl. der XLR-Buchsenbelegung genau anschauen - bin mir aber fast sicher es korrekt abgepin(n)t zu haben, was bedeuten würde, dass da Mc Crypt die XLR-Buchse ein wenig 'merkwürdig' verdrahtet hat - was mir sicher damals schon aufgefallen sein dürfte, aber wer weiß (das noch?), ist ja schon etwas über sieben Jahre her ... Aber wie auch immer, DAS läßt mir jetzt natürlich keine Ruhe! Werde mal versuchen dieses Mysterium übers Wochenende zu klären. ;-) > Es ist ja leider auch so, das diese Endstufen öfter mal kaputt gehen, ob > das an der weiten Verbreitung oder der schlechten Bauweise liegt, lassen > wir mal dahingestellt. Kann ich nur bestätigen, denn eine von meinen beiden PA-8000'ern hat z.Z. (mal wieder) eine Ausfallerscheinung auf einem Kanal. Mal sehen was es diesmal wieder ist ... > Jedenfalls vielen Dank. Wenn ich das richtig sehe, ist der Unterschied > zwischen der 3000 und der 8000 wirklich nur das stärkere Netzteil und > die Parallelschaltung der Endstufentransistoren? Diesbezüglich wollte ich nochmal fragen, ob den aufmerksamen unter Euch bei den Plänen einige Bauteilwerte in roter Schrift und/oder Fragezeichen aufgefallen sind?! Diese benötige ich noch für die Komplettierung der Unterlagen. Bei meinen Endstufen sind diese, wenn ich mich recht erinnere, ganz oder teilweise unter Heißkleber begraben. Bei R87/R91 machte der abgelesene Wert von 910 Ohm keinen Sinn, da sonst keine Strombegrenzung greifen würde. Sollten da also bei meinen tatsächlich 910 Ohm verbaut sein wundert es mich natürlich nicht, dass ab und zu mal eine 'abraucht' - beide Endstufen waren B-Ware und hatten so einige Macken, die ich ihnen ausgetrieben habe. Darunter auch die RKT-Befestigungsschrauben, die sooo lang waren, dass sie den Deckel leicht angehoben haben und somit 'ne satte Kurzschlusswindung mit dem Gehäuse bildete. Kein Wunder also, dass sie beim Endtest durchfielen und als B-Ware vertickert wurden. Das aber nur mal am Rande.
Raimund R. schrieb: > Darunter auch die RKT-Befestigungsschrauben, die sooo lang waren, dass > sie den Deckel leicht angehoben haben und somit 'ne satte > Kurzschlusswindung mit dem Gehäuse bildete. Kein Wunder also, dass sie > beim Endtest durchfielen und als B-Ware vertickert wurden. Das aber nur > mal am Rande. Das ist ja echt der Knaller!
Jupp schrieb: > Ah, alle LS mit niedrigem Wirkungsgrad sind deiner Meinung nach also > nicht gut. Na dann. Hab ich nie behauptet. Sondern ein LS muß auch geringe Lautstärken einwandfrei abspielen können und darf nicht erst bei 100W wach werden. Manche Lautsprecher haben Schwächen bei geringen Lautstärken. Ich hab selber 2* Ascent90. Wenn ich da 2*100W reinpumpe und man die Tieftöner richtig arbeiten sieht, gibts Ärger mit den Nachbarn. Die nur 89dB Wirkungsgrad sind daher mehr als ausreichend.
Harald W. schrieb: > Früher (tm) hat man auch Lautsprecher > gebaut, die sowohl guten Klang wie auch guten Wirkungsgrad hatten. Früher, als man nicht wusste, dass sich das gegenseitig ausschliesst ? Seit Paul Klipsch weiss man es besser, guter Klang und hoher Wirkungsgrad schliessen sich aus. Wenn man Paul Klipsch Bücher gelesen hat...
Vorweg: Wo ging's hier eigentlich um Klang? Ich stellte zwei Extreme in Sachen Wirkungsgrad gegenüber, um "350W sind extrem viel" zu relativieren. Peter D. schrieb: > Jupp schrieb: >> Ah, alle LS mit niedrigem Wirkungsgrad sind deiner Meinung nach also >> nicht gut. Na dann. > > Hab ich nie behauptet. > Sondern ein LS muß auch geringe Lautstärken einwandfrei abspielen können > und darf nicht erst bei 100W wach werden. Definiere "einwandfrei". > Manche Lautsprecher haben Schwächen bei geringen Lautstärken. Alle nicht gesoundeten LS haben das, weil das menschliche Gehör nicht linear ist. > Ich hab selber 2* Ascent90. Wenn ich da 2*100W reinpumpe und man die > Tieftöner richtig arbeiten sieht, gibts Ärger mit den Nachbarn. Die nur > 89dB Wirkungsgrad sind daher mehr als ausreichend. Na siehste, dann kommst du mit weit weniger Leistung aus. 18db Pegeländerung, bei nicht tot-komprimierter Musik eher noch wenig, erfordern eine um Faktor 64(!) höhere Leistung. Messe oder rechne mal nach, was bei guter Zimmerlaustärke (meint: nicht leise Hintergrundberieselung) an Leistung gebraucht wird.
Wie wäre es mit einem zweiten Subwoofer an dem anderen Ausgang?
Matthias S. schrieb: > McCrypt Endstufen (hatte von den Dingern schon ein paar auf dem Tisch) > sind ausserdem nicht gerade für robuste und überdimensionierte Bauweise > bekannt - man sehe sich mal die lächerlichen Kühlkörperchen an. > Kurz: Lass es. Mehr als vorhanden ist nicht drin. Leistungstarke > Endstufen gibts günstig z.B. bei > http://www.thomann.de > oder > http://www.musik-produktiv.com/power-amplifiers/ > oder > https://www.musicstore.de/de_DE/EUR Welche Endstufen sind denn für ihre Ausgangsleistung bauteiletechnisch ausreichend bis großzügig dimensioniert? Gibt es die auch mit einem attraktiven Preis/Leistungsverhältnis? Kann man da eine Aussage für einen Hersteller treffen oder entsprechen nur einzelne ausgewählte Modelle diesem Kriterium?
Andrew T. schrieb: > Dominik S. schrieb: >> Ich habe vor mir eine McCrypt PA 3000 liegen, > > und > >> Mc_Crypt_PA-8000_-_Schematic.pdf > > paßt irgendwie nicht zusammen. > > Somit: Vermutlich endet Dein Versuch die Endstufe zu brücken und stark > auszusteuern in Rauch und Gestank. Wie Wahr! Die 3000er hat nur eine Versorgungsspannung von etwa 35V. Damit ist bei 100W schluß mit lustig Musik hören. Der Rest ist Marketinggeschwafel. Wahrscheinlich sind die Elkos genau so Grenzwertig dimensioniert wie der Rest und muss bei Umgestaltung auf PA-8000 komplett mit ausgetauscht werden...
Peter M. schrieb: > Welche Endstufen sind denn für ihre Ausgangsleistung bauteiletechnisch > ausreichend bis großzügig dimensioniert? Wir selber fahren in der Band mehrere Zeck, die praktisch unkaputtbar sind, eine Thomann TA450 als Gitarrenendstufe und ich selber als Basser eine Konstruktion aus DSP Vorstufe, Magnat Carbooster und dickem ATX Netzteil. Die TA450 schlägt sich dabei wacker, hat mehr als genügend Power, ist schlank und macht einen robusten Eindruck, vor allem, wenn man sich den Preis anschaut: http://www.thomann.de/de/the_tamp_ta450_endstufe.htm Einige schlaue Bühnenwerker haben das Ding auch schon kurzgeschlossen und gequält, das hat die Endstufe immer klaglos weggesteckt und einfach ihre Schutzschaltung angewendet. Der Lüfter springt nur selten an und ist sehr leise - insgesamt ist das Teil laut und unauffällig. Die t.amps würde ich also jederzeit wieder empfehlen. Ob die ganz billige Crown was taugt, kann ich nicht sagen, Crown hat allerdings einen Ruf zu verlieren und konnten zumindest früher sehr gute Endstufen bauen: http://www.thomann.de/de/crown_xli_800.htm Schau einfach mal selber: http://www.thomann.de/de/endstufen_bis_300_watt.html
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Michael B. schrieb: > Dominik S. schrieb: >> Hab um ehrlich zu sein nichteinmal nachgeguckt, wie viel >> Spitzenstrom der aushält. > > Du wirst ja schon merken, wann er durch den nun höheren Strom kaputt > geht. Naja, den sollte ich vielleicht wirklich noch tauschen. Eventuell einen KBPC3510GW? Der wird laut Schaltplan in der größeren Endstufe mit 15mF Glättungskondensatoren verwendet. Raimund R. schrieb: > Hallo Dominik, > schön dass mal wieder einer meine, in mühevoller nächtelanger > Kleinarbeit via Reverse-Engineering, erstellten Schaltpläne und Platinen > der Mc Crypt PA-Endstufe hier einstellt. Sorry, das wusste ich nicht. Ich hab die Dokumente irgendwo in den Weiten des Netzes aufgeschnappt und dachte, da wären wohl irgendwelche Werksinternen Dokumente durchgesickert. So etwas gibt es ja auch öfters. Raimund R. schrieb: > Mit Rat (und Online-Hilfe) beistehen würde > ich Dir, falls Du Dich wirklich darauf einlassen möchtest - die > Entscheidung liegt aber bei Dir. ;-) Vielen Dank für das Angebot! ;) Aber mir geht es im Moment nur zweitrangig um den Lernefekt, eher um den wirtschaftlichen nutzen. Sebastian schrieb: > Wie wäre es mit einem zweiten Subwoofer an dem anderen Ausgang? Geht aus Platzgründen leider nicht. Ansonsten hätte ich eh schon einen zweiten für noch mehr Druck^^ Vielen Dank für eure zahlreichen und informativen Antworten ;) Aber ich denke vorerst lasse ich noch alles wie es ist und besorge mir später vielleicht eine bessere und geeignetere Endstufe. Im Heimkino ist eine PA-Endstufe ohnehin ein wenig zweckentfremded. Mein Subwoofer geht zwar ganz gut mit der Endstufe, aber er könnte halt noch ein wenig mehr. Aber in anbetracht des Aufwandes und der Kosten scheint es sich einfach nicht zu lohnen, großartig in diese Endstufe zu investieren.
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