Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stationärer MP3-Player mit Raspberry Pi


von Gästchen (Gast)


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Hallo,

ich suche länger die Möglichkeit eines stationären MP3-Players der sich 
in Hifi-Anlage integrieren lässt: einigermaßen zeitgemäßes Display und 
Ordnerfunktionen findet man aber bei keinem Gerät im Handel. Und wenn 
dann sind sie schnell bei 1K.
Ich habe mir überlegt das mit Raspberry Pi zu lösen und wäre für dankbar 
für wertvolle Tipps ob sich so etwas realisieren lässt.

Raspberry Pi
Soundkarte: Hifiberry oder etwas Besseres
Speicher: SD-Karte/USB-Stick (Luxusvariante: Festplatte oder SSD)
Display: QVGA mit 3,5“ um die Songsliste darzustellen (Touchfunktion 
optional)
Steueurng: ca. 4 Tasten (Luxusvariante mit Joystick um zu scrollen etc.)
Fernbedienung: Standard-IR-Fernbedienung

Die Fragen
1.Ist so ein Vorhaben realisierbar? Reichen hierfür nur die 
Python-Kenntnisse? Im Netz finde ich kein Projekt dass alle Komponenten 
zusammen funktionieren, nur einzelne Teilfunktionen.
2.Wie würde die Performance aussehen, ist Menüführung schnell genug, ist 
Raspberry Pi nicht überlastet wenn er Ordner mit vielen MP3-Files 
einlesen muss?
3.Klingt Hifiberry gut genug für Hifi? Oder soll man lieber was Besseres 
nehmen?
4.Ist hier Raspberry Pi 2 nicht die bessere Wahl und warum?

Ich danke euch.

von PittyJ (Gast)


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Ich habe einen USB-Soundadapter genommen. Der ging ohne Zusatztreiber.

von 900ss (900ss)


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Gästchen schrieb:
> Die Fragen
> 1.Ist so ein Vorhaben realisierbar? Reichen hierfür nur die
> Python-Kenntnisse? Im Netz finde ich kein Projekt dass alle Komponenten
> zusammen funktionieren, nur einzelne Teilfunktionen.

Ein komplettes Projekt kenne ich auch nicht. Vielleicht hilft dir dieses 
hier um Ideen zu bekommen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Raspberry_Pi_YAIR_%28Yet_Another_Internet_Radio%29

Wo bleibt der Experimentiergeist? Mit Python sollte das zu schaffen 
sein.

> 2.Wie würde die Performance aussehen, ist Menüführung schnell genug, ist
> Raspberry Pi nicht überlastet wenn er Ordner mit vielen MP3-Files
> einlesen muss?

Nö, da gibt es doch auch fertige MP3-Player für Linux, die das alles 
schon können. Sogar fernbedienbar über Smartphone.

> 3.Klingt Hifiberry gut genug für Hifi? Oder soll man lieber was Besseres
> nehmen?

Ich war überrascht, wie gut eine USB-Soundkarte mit pcm270x Wandler 
(10€-20€) klingt. Hatte nicht das Bedürfnis, etwas anderes zu nehmen. 
Aber das ist ja Geschmackssache. Die Karte kann der RPi ohne 
Extratreiber ansteuern.

> 4.Ist hier Raspberry Pi 2 nicht die bessere Wahl und warum?
Der Raspberry Pi B sollte das schon gut schaffen. Aber ich würde 
trotzdem den RPi2 nehmen, kostet nicht mehr und du hast viel Reserve.

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Ich bin da auch gerade dran, schreibe direkt in den Framebuffer des SPI 
Displays.

Die erste Lösung war ein Versuch mit Python und Pygame Addon welches 
allerdings dann zu ressourcenfressend war. (Hab allerdings keine Ahnung 
von Python)

Jetzt habe ich schon einige Snippets in C++ gesammelt und kann schon 
BMPs und bzw im BMP eingebettete Buchstaben als Text in den Framebuffer 
schreiben.
Da ich erst jetzt so richtig mit c++ Anfange ist das eher 
zusammengeschustert.

EDIT: Hatte das problem das ich mein HDMI anderweitig verwende, wenn das 
nicht der Fall ist dann brauch man nur den HDMI auf das SPI Display 
kopieren, am besten fbtft Treiber mit fbcp.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Danke an alle für die Tipps.

Philipp K. schrieb:
> Die erste Lösung war ein Versuch mit Python und Pygame Addon welches
> allerdings dann zu ressourcenfressend war. (Hab allerdings keine Ahnung
> von Python)
Hi, würde Raspberry Pi 2 hier kein Ressourcen-Problem haben? Ich würde 
auch lieber mit Python starten als dem "minimalen Aufwand".

900ss D. schrieb:
> Wo bleibt der Experimentiergeist? Mit Python sollte das zu schaffen
> sein.
Habe einen ähnlichen Gedanken wie du, allerdings sollte es nicht klappen 
hat man schnell ca. 100€ für nichts ausgegeben. Mich interesseirt es 
auch wie das Ganze funktioniert und würde mich gerne an der Stelle 
einarbeiten, ich habe nur ein Problem dass ich durch 
Bildschirmarbeitsplatz eher Bewegung in der Freizeit brauche. Noch ein 
Hobby wo ich sitzen muss und mich irgendwo reincodieren muss würde 
meinem Rücken gar nicht gut tun, daher will ich zumindest Sicherheit 
einholen dass so etwas grundsätzlich hinhaut.


Mit freundlichem Gruß.

von Uwe B. (boerge) Benutzerseite


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Moin,

zwar nicht in Python, sondern in C, aber vielleicht als Anregung 
tauglich:

https://github.com/boerge42/rpi_gui

Grüße Uwe

von Philipp K. (philipp_k59)


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Gästchen schrieb:
> Hi, würde Raspberry Pi 2 hier kein Ressourcen-Problem haben? Ich würde
> auch lieber mit Python starten als dem "minimalen Aufwand".

Bei mir hatte das pure Pygame mit nem bisschen Touchevent Überwachung an 
die 35% schwankend.. hab ich halt weiter keine Ahnung.

Nen Gui ist auch nicht schwer, jedenfalls  bekommt man immer was 
besseres wie das rpi-gui hin.. oldschool wie aus den 80ern ist es auf 
jeden fall.

Nen gutes Gui ist an sich nur ein fester Hintergrund mit tollem Font.

von Kaj (Gast)


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Wo ist das Problem, die GUI einfach mit PyQt zu machen?

Beim Hochfahren des RPi einfach den X-Server starten und die eigene GUI 
im Vollbild starten. Fertig.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Kaj schrieb:
> Wo ist das Problem, die GUI einfach mit PyQt zu machen?
>
> Beim Hochfahren des RPi einfach den X-Server starten und die eigene GUI
> im Vollbild starten. Fertig.

Wenn man z.B. Kodi oder osmc als Headless nutzt hat man keinen X-Server 
und auch keine Ressourcen um den noch dazu zu starten, das wäre auch ein 
super MP3 Player wenn man schon nen raspi nimmt mit Hdmi, 
Hochauflösendem Video Player und Datenbank. Das soll z.B. meine Lösung 
werden. Für den MP3 Betrieb halt ein kleines SPI-Display ohne XServer.

: Bearbeitet durch User
von Andreas E. (andreas_e_2)


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Wenn du ihn per hdmi am TV hast, kannst due die TV-Fernbedienung nehmen 
um ihn zu steuern.

Es gibt auch ein 7" Touchdisplay für den kleinen. Wenns ein 
Standaloneplayer werden soll.

osmc ist den anderen Distributionen vorzuziehen, wenn man den Raspi 2 
nimmt, die ist etwas umfangreicher. Das loop device kann man zum 
Beispiel nehmen um einen DSP dazwischen zu schalten, also ecasound zum 
Beispiel,...

von Gästchen (Gast)


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Hallo,

als Alternative zum Selbstbauprojekt empfiehlt sich einen fertigen 
Standalone-MP3-Player auf aliexpress.com zu bestellen, die liegen dort 
bei ca. 130€ und haben die Fähigkeit verlustlose Codec abzuspielen (die 
sind schon weiter in der Richtung). 130€ kann man in Deutschland schon 
für ein gescheites Alu-Gehäuse ausgeben.

Gruß.

von Toilettengolfer (Gast)


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Aus aktuellem Anlass grabe ich diese Thread mal aus.

Ich suche genaus das was im Titel steht: "Stationärer MP3-Player mit 
Raspberry Pi"
Um in der Firma Musik (über Kopfhörer) hören zu können, hätte ich gerne 
einen Stationären mp3-Player mit den Grundfunktionen: In Ordner 
navigieren und Musik von USB-Stick wiedergeben.

(Steckernetzteil ist erlaubt, Musik über Kopfhörer auch)

Meine Idee war jetzt aus vorhandenen Material einen mp3 Player 
zusammenzubasteln.
Vorhanden sind noch ein Raspberry Pi Modell B (erste Generation) und ein 
Raspberry Pi A+. Dazu hätte ich diverse monochrome Displays (16x2, 4x20, 
"Nokia-LCD", ...) und Tastert/Drehgeber für ein HMI interface.

Gibt es aktuell ein (Software-) Projekt, welches nur installiert und 
eingerichtet werden muss?

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