Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor in "negativer Halbseite der Schaltung" von "positiver Halbseite" aus ansteuern


von Dominik W. (crispy)


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Hallo,

ich habe ein Problem und hoffe auf Hilfe. Evtl. nicht Spannungsfeste 
Bauteile bitte ignorieren.

Der gezeigte Schaltplan soll für eine Zündung sein. Eine 
Hochspannungs-Ladespule erzeugt eine sinusähnliche Spannung +-250V. Die 
positive Halbwelle soll genutzt werden um einen 12V Verbraucher zu 
versorgen. Das ist der obere Teil der Schaltung (unkomplett, spielt aber 
keine Rolle).

Die negative Halbwelle läd C1 über D2 und D3 auf. Q1 soll aus dem 
positiven Schaltungsteil gesteuert werden (+5V) um C1 zum gewünschten 
Zeitpunkt durch die Primärwicklung der Zündspule zu entladen.

Mein Problem ist, dass Q1 ja bereits durchschaltet wenn GND auf seine 
Basis gelegt wird, da ja dann an der Basis Emitter Strecke bereits eine 
positive Spannung anliegt. Mein 0 bis +5V Rechteck ist also immer 
positiver als die Spannung am Emitter und somit schaltet Q1 immer durch. 
So glaube ich das zumindest Verstanden zu haben.

Ich bin leider in der Schaltungstechnik nicht sehr gut und bräuchte hier 
einen Denkanstoß.

Was würde sich hier als Lösung anbieten?

Vielen Dank

Grüße
Dominik

von Der Andere (Gast)


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Dein R1 mit 100 Ohm sorgt für einen Halbwellenstrom von etwa 2,5A und 
unter Berücksichtigung dass er nur für eine Halbwelle belastet wird 
müsste er ca. 300W haben (In der Halbwelle wird er mit etwa 570W 
belastet.
Auch die Z Diode muss etwa 30W in der Halbwelle aushalten.
Die 1N4148 würde da sowohl was Spannung als auch Strom betrifft 
abrauchen.
Dein Transistor, der ohne Entkopplung von der Spannungsversorgung 
kurzschliesst würde genauso durchbrennen wie D2 ausser dein 250V 
Generator sorgt für einen ausreichend hohen Innenwiderstand.

Da fehlt so ziemlich alles an Grundlagen.

Wenn du potential-getrennt schalten willst bietet sich ein Optokoppler 
an.

von Magic S. (magic_smoke)


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Mit einem einfachen PNP-Transistor?!

Ich glaub Du läßt lieber erstmal ein paar LEDs blinken. Das einzige was 
in dieser Schaltung zündet, sind die Bauteile selbst.

von Dominik W. (crispy)


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vielen Dank für eure Antworten. Mir ist absolut klar, dass der obere 
Schaltungsteil in der Form nicht funktoniert. Ich hab ja auch extra 
geschrieben, dass eventuelle Spannungs- (und Leistungs-) Festigkeiten 
ignoriert werden dürfen.
Die Spannungsquelle ist aber auch relativ hochohmig.

Gibt es noch andere Möglichkeiten als einen Optokoppler?

Wie könnte ich das denn mit einem PNP-Transistor lösen?

Vielen Dank

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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Gugel doch mal nach Thryistorzündung. Da findest Du auch Schaltpläne.

von Dominik W. (crispy)


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Das hab ich natürlich schon gemacht. Letztendlich will ich an der stelle 
auch einen Thyristor benutzen.

Ich habe jedoch keinen Schaltplan gefunden der, so wie ich es vor habe, 
die positiven Halbwellen zur Stromversorgung der Logik verwendet und die 
negative Halbwelle für das laden des Kondensators.

Aber ich habe da einfach einen Gedankenknoten im Kopf.
Mit einem Optokoppler hab ich es jetzt mal aufgebaut, das funktioniert. 
Ich würde aber gerne auf einen Optokoppler verzichten.

Du hast gesagt, es würde mit einem PNP gehen!? Kannst du mir da etwas 
auf die Sprünge helfen?

Vielen Dank.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Ich habe jedoch keinen Schaltplan gefunden der, so wie ich es vor habe,
> die positiven Halbwellen zur Stromversorgung der Logik verwendet und
> die negative Halbwelle für das laden des Kondensators.
Vielleicht, weil das keinen Sinn macht?!

Du klemmst den verdammten PNP-Transistor mit dem Emitter an die 12V und 
die Basis schaltest Du gegen Masse. Am Kollektor entsteht dann eine 
geschaltete Spannung, die Deinen Transistor im "negativen Teil" öffnen 
kann. Vergiss die nötigen Widerstände (in sinnvoller Dimensionierung!!) 
nicht, sonst riecht's nach Ampere.

Wenn Du das nicht verstehst ... bastle doch bitte erstmal mit blinkenden 
LEDs. Am Moped darfst Du den selbstgebastelten Schrott sowieso mangels 
Zulassung nicht fahren.

von Dominik W. (crispy)


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Vielen Dank magic smoke,

ich bin soeben sogar selbst drauf gekommen wie man es mit dem PNP machen 
kann. Aber vielen Dank das du dir die Mühe gemacht hast mir auf die 
Sprünge zu helfen. Ich hatte da einfach - auch Mangels Fachwissen - 
einen Knoten im Gehirn.

Es geht im übrigen nicht um eine Zündung für ein Zweirad, sondern eine 
Programmierbare Zündung für Modellbau 2-Takter mit 23ccm. Ich komme aus 
der Informatik und alles was Elektronik angeht habe ich autodidaktisch 
erlernt - und ja, das ist leider nicht besonders viel.

OT:
Ich finde es Schade, dass dieses Forum voll mit diskreditierenden 
Kommentaren ist. Deine Kommentare sind da ein gutes Beispiel:

> Wenn Du das nicht verstehst ... bastle doch bitte erstmal mit blinkenden
> LEDs. Am Moped darfst Du den selbstgebastelten Schrott...

Ich finde sowas unnötig. Ich dachte ich hätte mein Problem sachlich 
vorgetragen und um Hilfestellung gebeten. Natürlich habe ich große 
defizite im Fachwissen, aber warum sollte ich nicht trotzdem versuchen 
ein solches Projekt anzugehen? Wenn ich immer bei blinkenden LEDs 
bleibe, werde ich niemals weiter kommen. Learning by doing, ist es nicht 
so?

Wie dem auch sei... in jedem Fall bin ich froh dass ihr mir geholfen 
habt. Vielen Dank!

Grüße
Dominik

von Der Andere (Gast)


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Dominik W. schrieb:
> Ich komme aus der Informatik

Dominik W. schrieb:
> Learning by doing

Das widerspricht sich völlig. Wenn jemand keine Ahnung von Programmieren 
hat entwickelt er auch nicht ohne auch nur Operatoren und Datentypen zu 
kennen ein Programm.
Er braucht zuerst ein Satz von Grundlagen.
Bei der Elektronik ist das genauso.

von Dominik W. (crispy)


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Ok. Ich denke, dass ich die Schaltung nur als Brainstorming gezeichnet 
habe und mir bis dato über die Widerstandswerte oder Ströme keine 
größeren Gedanken gemacht habe, weil ich für mich zuerst mal die 
Machbarkeit prüfen wollte.

Jetzt wo ich - DANK eurer Hilfe- mir darüber im klaren bin, dass es in 
etwa so machbar ist wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich mir ja 
über Details Gedanken machen.

Den oberen Teil zur Spannungsversorgung werde ich sowieso effizienter 
gestalten müssen (ich drachte an einen Transformator oder Step-Down 
Wandler) da die Energie sonst sowieso nicht aussreicht wenn ich den 
größten Teil über eine Z-Diode vernichte.

Vielen Dank.
Grüße
Dominik

: Bearbeitet durch User
von Magic S. (magic_smoke)


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> Ich dachte ich hätte mein Problem sachlich
> vorgetragen und um Hilfestellung gebeten.
Nein. Du reitest ein totes Pferd.

Erstens hast Du es nichtmal für nötig gehalten, sinnvolle Bauteilwerte 
in Deine Schaltung einzusetzen. Sogar noch per Vorsatz, da man die 500W 
Verlustleistung ja getrost ignorieren sollte.

Zweitens kannst Du in Deinen Schaltplan gerne noch 20 weitere 
Stromversorgungen einbauen. Davon wird der nicht besser. Mit 470 Ohm 
erreichst Du bei 250+12V einen Baisstrom von knapp einem halben Ampere. 
Das zeigt, daß Du entweder elementare Berechnungen wie das ohmsche 
Gesetz nicht beherrschst oder unfähig/unwillig bist, diese Grundlagen 
anzuwenden.

Du solltest Dich zuerst ein wenig mit Schaltungs-Grundlagen 
auseinandersetzen und lernen, sowas zu verstehen. Bau ein Netzteil oder 
eine diskrete Audio-Endstufe. Aber keine Zündanlage mit 250V. Das tut so 
nur weh und ist schade um die Bauteile.

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