Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Simulation eines Schalters, 0 Ohm bei Multiplexer


von MajorPain931 (Gast)


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Hallo allerseits,

ich habe ein Problem mit einem aktuellen Projekt in meiner Praxisphase.
Ich soll einen Schalter, den man eigentlich per Hand bedient, 
schaltungstechnisch simulieren und später per Mikrocontroller ansteuern.
Der Schalter kann 4 verschiedene Zustände annehmen (0 Ohm, 100 Ohm... 
1000 Ohm), das Steuergerät, an dem der Schalter angeschlossen ist, misst 
dann den aktuellen Widerstand und weiß, in welchem Zustand er sich 
befindet.

Aufgrund hoher Anzahl von Schaltzyklen (Dauerlauf) und extrem kompakter 
Bauweise fallen jegliche Lösungen mit Relais weg.
Meine Lösung wäre es gewesen, einen Multiplexer (4 zu 1) zu nehmen, der 
über den yC angesteuert wird und die 4 Widerstände (bzw. der 0 Ohm 
"Widerstand" halt einfach nur ein Draht) durchschaltet. Soweit eig. so 
gut in der Theorie, wäre da der interne Widerstand des Multiplexers 
nicht. Um definierte Zustände zu haben, darf der "0 Ohm-Zustand" die 40 
Ohm nicht überschreiten. Zwischen 40 und 60 Ohm ist der Zustand nicht 
mehr sauber definiert (nicht akzeptabel).
Da ich aber keinen Multiplexer finde, der einen On-Widerstand von 
weniger als 40 Ohm aufweist, habe ich jetzt ein Problem, die 0 Ohm 
hinzubekommen. Die anderen Zustände sind einfach realisierbar, wenn ich 
"Zielwiderstand - internen Widerstand = Vorgeschalteter Widerstand" 
bedenke. Aber leider gibt es keine Minus-Widerstände :/
Anbei noch ein Bild zum Veranschaulichen (Nur schnell gemacht, kenne 
mich auch nicht so gut aus mit LtSpice)

Habe mir schon überlegt irgendwie klug Widerstände parallel zu schalten, 
haut aber alles nicht hin. Jemand noch eine Idee, bin für alle 
Vorschläge dankbar?

VG

von Georg (Gast)


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MajorPain931 schrieb:
> Aufgrund hoher Anzahl von Schaltzyklen (Dauerlauf) und extrem kompakter
> Bauweise fallen jegliche Lösungen mit Relais weg.

Da bleibt wohl nur ein diskreter Aufbau mit MOSFETs. Die können ja 
On-Widerstände von ein paar mOhm haben, und mit SMD-Bauformen kriegt man 
das auch ziemlich klein hin.

Georg

von Georg (Gast)


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Nachtrag:

MajorPain931 schrieb:
> Da ich aber keinen Multiplexer finde, der einen On-Widerstand von
> weniger als 40 Ohm aufweist

Die Voraussetzung stimmt natürlich sowieso nicht, siehe z.B.

https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/analog-switches-multiplexers/MAX4634.html

Georg

von derguteweka (Gast)


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Moin,

Das klingt ja prinzipiell nach einer Aufgabe fuer einen 4052 Mux. Da 
kannst du die Innenwiderstaende durch parallelschalten verkleinern, sind 
ja eh' immer 2 Schalter in einem Chip. Dann die Versorgungsspannung 
moeglichst hoch waehlen (dabei auch ein Auge auf die Logikpegel fuer die 
Ansteuerung haben), und/oder einen von den "auffrisierten" 4052ern von 
anderen Firmen nehmen. <40 Ohm ist noch nicht sooo niederohmig.

Gruss
WK

von Possetitjel (Gast)


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MajorPain931 schrieb:

> Da ich aber keinen Multiplexer finde, der einen
> On-Widerstand von weniger als 40 Ohm aufweist, [...]

1) CMOS-Analogschalter existieren.
2) Man darf Analogschalter auch parallelschalten.

von MajorPain931 (Gast)


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Himmel Arsch und Zwirn, fragt mich nicht, wonach ich gesucht habe, aber 
ich habe nirgendwo Multiplexer gefunden mit so niedrigem Ron.

Ich danke allen für die Vorschläge, da ist definitiv was dabei und finde 
es super, wie schnell einem hier geholfen wird o/

von Peter D. (peda)


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Du müßtest zuerst mal die Meßschaltung kennen, ob ein +5V MUX ausreicht 
oder einer bis +/-15V.

Man kann auch Opto-MOS nehmen, z.B. der AQY212 schafft max 60V und 2,5R.

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