Hallo, ich habe ein kleines Netzteil in einem Metallgehäuse aus Aluminium. Das Anbringen der Erdung am Gehäuse ist konstruktiv nicht dazu geeignet. An der Rückseite habe ich eine Kaltgerätebuchse, von dort geht ein kurzes Kabel weg zum Printtrafo. Hier liegt mein Problem. Die Lötkontakte an der Primärseite möchte ich gerne Isolieren. Meine Idee war dazu einerseits die Lötstelle mit Harz zu vergießen und zusätzlich eine Folie unter die Platine zu setzen, wei es in ATX-Netzteilen oft zu sehen ist. Bei dem Harz denke ich an das Gleiche was bei Platinen von HD44780 Displays oft zu sehen ist, womit der Chip und die Bonds vergossen sind. Harz und Folie sollten auf Durchschlagsfestigkeit geprüft sein und da liegt die Schwierigkeit. Weder Conrad Reichelt noch Polin haben sowas. Könnte mir da jemand einen Tipp geben, bzw sagen wo man sowas herbekommt? Die Folie kann ich Notfalls aus einem alten Netzteil rausklauen, lieber würde mir eine fertige 100*160[mm]-Variante sein, falls es das überhaupt gibt. Danke im Voraus.
Ein bisschen Google liefert http://de.farnell.com/bergquist/sil-padk10-304x304-sheet/sil-pad-304x304-k10/dp/936765 Hat 6kV, sollte also für SK II reichen. Schutz vor mechanischer Beschädigung (Lötanschlüsse bohren sich durch die Folie) musst du natürlich sicherstellen. Ggf. gibt´s auch ein passendes Klebeband. Max
Max G. schrieb: > Ein bisschen Google liefert > http://de.farnell.com/bergquist/sil-padk10-304x304-sheet/sil-pad-304x304-k10/dp/936765 > > Hat 6kV, sollte also für SK II reichen. ich verstehe es nicht, erst 6kV und dann lese ich das: Spezifischer Durchgangswiderstand: 10Ohm-m Das ist ja schon fast Leiterqualität.
Lieber mal ins DAtenblatt schauen als den Farnell Parametern trauen... da fehlt eine 12 im Exponent...
dadada schrieb: > Lieber mal ins DAtenblatt schauen jau hatte der Chatpartner auch gemeint.... Jürgen L.: 10 hoch 12 sollte das sein. Ist leider falsch auf unserer Webseite. Sehen Sie sich bitte das Datenblatt an. sie korrigieren es.
>Ein bisschen Google liefert >http://de.farnell.com/bergquist/sil-padk10-304x304... > >Hat 6kV, sollte also für SK II reichen. Schutz vor mechanischer >Beschädigung (Lötanschlüsse bohren sich durch die Folie) musst du >natürlich sicherstellen. Sind leider nicht die Folien die ich gesucht habe. Diese Folien sind recht weich und eigentlich für ganz andere Dinge gedacht. 160€ sind auch nicht schlecht..... Wie schon selber erkannt bieten die auch nicht die nötige mechanische Stressbarkeit.
3 poliger Kaltgeräteanschluss bei Metallgehäuse ohne angeschlossenen Schutzleiter dürfte etwas grenzwertig sein.
Mikki M. schrieb: > 3 poliger Kaltgeräteanschluss bei Metallgehäuse ohne angeschlossenen > Schutzleiter dürfte etwas grenzwertig sein. Ist gänige Praxis bei Multimediageräten wie DVD-Playern CD-Spielern Verstärkern usw.. Die Form des Steckers ist ja egal. Könnte auch Konturenstecker nehmen.
Farnell 2494491? Kostet 16 EUR und hat etwa die Größe eines A3-Blatts, wenn die Zollangaben stimmen. Du kannst auch mit Vergussmasse arbeiten, z.B. Farnell 108783, mit 10kV/mm. Vielleicht solltest du dich mal selbst ein bisschen mit dem Farnell-Sortiment beschäftigen, wenn auch diesmal nichts dabei war. Max
Max G. schrieb: > Farnell 2494491? Kostet 16 EUR und hat etwa die Größe eines A3-Blatts, > wenn die Zollangaben stimmen. > > Du kannst auch mit Vergussmasse arbeiten, z.B. Farnell 108783, mit > 10kV/mm. > > Vielleicht solltest du dich mal selbst ein bisschen mit dem > Farnell-Sortiment beschäftigen, wenn auch diesmal nichts dabei war. > > Max Vielen Dank, bis jetzt hat mir Farnell nicht wirklich was gesagt, ich werde dort danke ich fündig werden. Vielen Dank!
Volt A. schrieb: > An der Rückseite habe ich eine Kaltgerätebuchse, von dort geht ein > kurzes Kabel weg zum Printtrafo. Hier liegt mein Problem. > Die Lötkontakte an der Primärseite möchte ich gerne Isolieren. Das Isolieren der Kontakte reicht aber nicht aus. Du musst dafür sorgen, daß jeder mögliche und nicht vollkommen unrealistische einzelne Fehler alleine nicht dazu führen kann daß die Isolation zwischen Netz und Gehäuse oder sonstiger von außen berührbaren Teilen (wie z.B. Niedervoltsteckerbindern, USB, D-Sub-Buchsen,...) überbrückt wird. Also wenn eine Deiner Lötstellen von dem Kabel bricht/abreißt. Oder die Isolation des Kabels mit der Zeit durchgescheuert wird. Oder mit den Jahren brüchig wird. Oder ein anderes Metallteil (z.b. Schraube) irgendwo aus Deinem Gerät sich löst und dann so zu liegen kommt, daß es die Strecke Lötstelle Printtrafo zu Sekudärseite oder Gehäuse überbrückt.
Gerd E. schrieb: > Also wenn eine Deiner Lötstellen von dem Kabel bricht/abreißt. Oder die > Isolation des Kabels mit der Zeit durchgescheuert wird. Oder mit den > Jahren brüchig wird. > > Oder ein anderes Metallteil (z.b. Schraube) irgendwo aus Deinem Gerät > sich löst und dann so zu liegen kommt, daß es die Strecke Lötstelle > Printtrafo zu Sekudärseite oder Gehäuse überbrückt. Ja, macht alle nur so ein Gedöns, aber dann auch bei SK I Geräten. Durchgescheuert, brüchig und lose Schrauben wird auch bei Millionen Konsumer Produkten (Fön, Rasierer, Mixer, DVD Player usw.) berücksichtigt.
Anno Tobak gab es mal die einfache Regel: Gefährliche Spannung plus leitender Oberfläche plus Möglichkeit der Verbindung (kein nichtleitendes Gehäuse innen oder außen) gleich Erden. Kein Mensch hat damals danach gefragt ob die Verbindung durch Drahtbruch, ermüdete Isolation, Schrott (Bohrspäne, Schrauben, Lötperlen), Teleportation oder Hexerei entstanden ist.
Prüfer schrieb: > Ja, macht alle nur so ein Gedöns, aber dann auch bei SK I Geräten. Also hier bei einem Gerät im Alugehäuse als SK II das nicht zu bedenken ist richtig gefährlich. Ein kleiner Fehler und schon steht das unter Spannung ohne daß Du es merkst - bis jemand hinlangt. Bei SK I haut es Dir dagegen sofort die Sicherung raus.
Volt A. schrieb: >> 3 poliger Kaltgeräteanschluss bei Metallgehäuse ohne angeschlossenen >> Schutzleiter dürfte etwas grenzwertig sein. > > Ist gänige Praxis bei Multimediageräten wie DVD-Playern CD-Spielern > Verstärkern usw.. Ist mir noch nicht untergekommen und dürfte auch nicht zulässig sein. Spätestens bei der Prüfung nach DIN VDE 0701-0702 kommst Du in die Bredouille.
Aus welchem Abschnitt der VDE 0100-410 liest du das heraus? Die 412.2.2 beschäftigt sich zwar ausführlich mit den aktiven Teilen, sagt aber mehr oder weniger gar nichts über die Außenhülle. Max
Na wenn ein Gerät einen Anschluss hat, der bauartbedigt auf einen Schutzleiteranschluss hindeutet, dann prüfe ich nach SKI und erwarte, das das Gehäuse ebenfalls am SL angeschlossen ist. Wie soll man sonst am Ende noch durchblicken, was SKI und SKII sein soll, wenn jeder das an Steckern verwendet, auf das er gerade Lust hat? Aufkleber mit dem Zeichen der Schutzklasse wären für mich nicht wirklich das, auf was ich mich verlassen würde. Es Gibt LED-Netzteile aus China, die Angeblich SELV liefern und nicht mal richtig galvanisch getrennt sind, von dem her...
Won K. schrieb: > ... und dürfte auch nicht zulässig sein. Ich hab mal nen bischen nachgelesen und muß mal die Indrid machen. Das Thema tauch immer wieder in der Form 'Austausch von Geräteanschlußleitungen mit Konturenstecker gegen eine mit Schukostecker' oder auch "Mitführen des Schutzleiters bei Anschlussleitungen bei ortsveränderlichen Schutzklasse-II-Betriebsmittel" auf. In den aktuellen Normen gibt es keine Vorgabe für die Stecker bei ortsveränderlichen Geräten mehr. Ein SK2-Gerät darf auch einen SchuKoStecker haben. Der Schutzleiter muß dann im Stecker aufgelegt, darf dann im Gerät aber isoliert werden. (Ein Schukostecker an zweiadrigen Anschlußleitungen ist also nicht zulässig.) Probleme gibt es aber bei der Wiederholungsprüfung nach VDE0700/0702. Automatische Prüfgeräte erkennen die Schutzklasse anhand des vervendeten Steckers und werfen solche Geräte dann raus. Bei abgenutzten Typenschildern fallen die dann auch bei manueller Prüfung durch. Es ist also zulässig aber ungünstig. Ich würde einen Kaltgerätestecke Zweipolig C17/C18 oder einen Kleingerätestecker nach IEC-60320 nehmen.
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