Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC-Einstieg mit ATMEGA8 - ist das OK ?


von Jonny S. (zonk)


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Hi

Ich möchte mich in meiner Freizeit erstmals mit µC befassen. Habe 
allerdings keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet.

Nun habe ich mich mal umgesehen, womit man einsteigen könnte. Hängen 
geblieben bin ich beim BASCOM-AVR.

Die mir erscheinenden Vorteile sind:

- kostenlose Software (demo). Unbegrenzt lauffähig, aber nur bis 4kb 
Code. Das dürfte für den Anfang reichen. Die Vollversion gibt es für 
80-90 Euro.

- den ATMEGA8 gibt es im bedrahteten DIL-Gehäuse. Zum Experimentieren 
auf der Steckplatte ideal. Der Preis für den ATMEGA8 (um die 3 Euro) ist 
auch OK. Ich habe mir auf Youtube ein paar Videos angesehen, wo die 
ersten Schritte in Wort und Bild gut erklärt werden - deshalb der 
ATMEGA8. Und erhältlich ist er auch in kleinen Mengen, bzw. auch 
einzeln. Man kann damit LCDs ansteuern, PWM-, Timer-, ADC-, etc. 
Schaltungen bauen.

- Da ich kaum Englischkenntnisse habe, finde ich auch das Buch 
"Mikrocontroller programmieren mit Bascom"
http://www.conrad.at/ce/de/product/191514/
in deutscher Sprache sehr hilfreich.

- Einen passenden Programmer (USB to ISB) habe ich auch schon entdeckt. 
Die Demo "BASCOM-AVR" habe ich bereits auf meinem PC (Win7/32) 
installiert, und sie läuft - Programmer muss ich erst besorgen.


Nun möchte ich hier mal reinfragen, ob ich mein Vorhaben so angehen 
kann, oder ob etwas dagegenspricht.
Ich weis auch noch nicht was ich mir mit einem µC mal bauen möchte. Aber 
die Ideen kommen bestimmt mit fortschreitenden Verständnis der 
Programmierung.

lg

von Cyblord -. (cyblord)


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Nutze kein Bascom. Steig mit C ein.
Nutze keinen uralten Mega8, sondern nimm einen modernen Pendant wie z.B. 
die Mega88 Reihe (88/168/...)

: Bearbeitet durch User
von public (Gast)


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Es ist unglaublich wie oft dieses Thema hier nach gefragt wird, 
mindestens einmal die Woche ;)

von Rainer U. (r-u)


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Ich finde, Du kannst das sehr gut so machen (auch wenn hier gleich 
wieder der Glaubenskrieg losgehen sollte.. :-)

Die Vollversion braucht man nicht so schnell.

Ich kann dieses Buch empfehlen:

http://www.rowalt.de/

das kann man in einer älteren Version sogar online sogar durchblättern - 
fairer geht es nicht.

von Karl M. (Gast)


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Oder man nutze, im Vergleich zu Bascom alt, eine moderne 
Programmiersprache:

LunaAVR - http://avr.myluna.de/doku.php

von Diverturtle93 (Gast)


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Hallo,

besser ist wenn du mit C einsteigst. Macht mehr Spaß beim Programmieren 
wenn die Programme größer werden. Ansonsten nutze Atmel Studio. Da hast 
du keine Speicherbegrenzung.

Als Controller würde ich auch den Mega88 benutzen, statt die ältere 
Version Mega8.

Zum programmieren kannst du den MK2 von Atmel nehmen. Der hat einen 
ISP-Anschluss (ca. 50€). Oder meine Empfehlung, das AVR-Dragon. Dieser 
Programmierer hat zusätzlich noch einen JTAG-Anschluss. Mit dem kann man 
bei bestimmten µC auch noch Debuggen. (ca. 70€). Den benutze ich selber.

Diverturtle93

von Peter D. (peda)


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Der ATmega8 ist veraltet.
Ein pinkompatibler Nachfolger ist der ATmega328 (1,95€)
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATmega328::24.html

Und mit Arduino-Bootloader (2,95€):
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATmega328-mit-Bootloader-fuer-Arduino-Uno::38.html?XTCsid=f1ig83g676p86cilpri5ngsp00
Dann brauchst Du nichtmal ein Programmiergerät.

von Thomas S. (thommi)


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Ich arbeite gern mit Bascom, und zum Einstieg darf es auch ein Mega 8 
sein.

Der TE will ja das System AVR erstmal kennenlernen.

Ich habe mit dem Pollin Evaluationsboard und der Erweiterung angefangen.

Für Portbeschaltung, ADC, PWM, Timer und LCD-Ansteuerung reicht das 
durchaus. Das Eval.-Board hat jetzt zwar nicht massig Taster und LEDs, 
aber ein Erfolgserlebis stellt sich schnell ein.

Eine sympathische Seite ist diese: 
http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kurs

Da sind die wichtigsten Grundlagen sehr schön beschrieben. Das weiter 
oben genannte Buch habe ich nicht, habe aber bisher nur positives 
darüber gelesen, wird glaube ich auch von dem Seitenbetreiber empfohlen.

Bascom finde ich einfacher für Einsteiger, als C, zumal ich vor 30 
Jahren viel mit LNW-Basic unter Newdos 80 programmiert habe. Ach ja, da 
war dann noch das Extended Basic für den TI99/4A :-)

von Stefan F. (Gast)


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Der ATmega 8 ist ein guter alter Klassiker. Fast alles, was du mit dem 
lernst, kannst du auch bei den anderen AVR Modellen genau so anwenden.

Ich würde Dir allerdings zu einem Arduino Nano kompatiblen Modul 
wechseln, denn da hast du einen USB-UART Adapter mit drauf und mehr 
Speicher.

BASCOM ist nicht mein Ding. Nimm lieber C oder Arduino.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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Thomas S. schrieb:
> Der TE will ja das System AVR erstmal kennenlernen.

Das steht so aber nicht im Eingangspost.

Ich nutze auch sehr gern die Atmel Controller und habe schon etliche 
Projekte erfolgreich abgeschlossen ( insofern ein Abschließen bei 
eigenen Projekten möglich ist. :-) )

Der Controller ist Geschmackssache, ob er nun eine Mega8 oder 88 nimmt 
auch erstmal egal.

Allerings rate ich von Bascom auch ab. Die Community wird kleiner und 
mit C hat man auch den Umstieg auf einen anderen Controller wesentlich 
einfacher.

von gert (Gast)


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Dennis K. schrieb:
> Allerings rate ich von Bascom auch ab. Die Community wird kleiner und

Durch welche gesicherte Quelle wird die Aussage gestützt?

Ohne Not ist es nicht erforderlich die C-Community zu stärken. Kritik 
zur Sprache läßt sich überall direkt und indirekt finden. Wird zwar 
nicht so schnell gelingen aber die Sprache gehört so langsam 
ausgemustert.

Die Bascom IDE ist einfach zu installieren und zu verwenden und die 
Sprache hat noch den Vorteil sehr einfach Assembler inline 
mitzuverwenden.

von Falk B. (falk)


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Ich würde aber lieber Arduino empfehlen. Denn dort hat man auch die 
Chance, "echtes" C zu lernen und zu nutzen. Das bringt auf Dauer mehr 
als BASCOM. Wenn es aber so oder so nur eine nette Spielerei und Hobby 
sein soll, dann geht auch BASCOM.

von Jonny S. (zonk)


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Thomas S. schrieb:
> Eine sympathische Seite ist diese:
> http://halvar.at/elektronik/kleiner_bascom_avr_kurs



Danke Thomas,

bin schon mitten drin :-)

lg,

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

die Programmiersprache ist am Anfang doch wenig entscheidend.
Entscheidend ist doch, ob man schon programmieren kann oder es erst 
lernen will.

Programmieren lernen heißt doch zuerst, daß man lernen muß, ein Projekt 
in seine möglichen und /oder nötigen Teilabläufe zu zerlegen. Daß man 
Grundlagen lernen muß, also
Datentypen warum und wozu
Schleifen welche gibt es
Was sind Bedingungsabfragen
Was sind Subroutinen (Unterprogramme)
Was sind Interrupts und wozu braucht man die

Wie arbeitet eigentlich prinzipiell so ein Microcontroller?
Der macht alles schön nacheinander, der kann nichts wirklich 
gleichzeitig, der arbeitet nacheinander ab, was man ihm per Programm 
gesagt hat.

Das sind doch in etwa die Dinge, die Probleme bereiten wenn man anfängt.
Man kann in Bascom, ASM, C, C++ strukturiert programmieren oder den 
tollsten Spahetti-Code produzieren.

Bascom hat wie die Arduino C/C++ Variente den Nachteil, daß man viel als 
Baukasten in fertigen Libraries bekommt und darüber vergißt, sich darfüt 
zu interessieren, was hinter den Kulissen passiert.

Man kann auch in Bascom ein HD44780-Display "zu Fuß" ansteuern und jedes 
Pin einzeln bedienen. Sollte man eben auch mal machen, mit dem 
Datenblatte des LCD-Controllsers um zu verstehen, was hinter den 
Kulissen passiert und Fehler zu finden.

Später macht man das meist nur, wenn man etwas wirklich neues benutzen 
will, wo noch keiner die Vorarbeit geleistet hat und dann hilft es sehr, 
wenn man da mal genauer reingeschaut hat.

Gruß aus Berlin
Michael

von Bastler (Gast)


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Karl M. schrieb:
> Oder man nutze, im Vergleich zu Bascom alt, eine moderne
> Programmiersprache:
>
> LunaAVR - http://avr.myluna.de/doku.php

Oh, oh, er hat Jehova gesagt - gleich schlägt MWS hier auf :)

von P. M. (o-o)


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Jonny S. schrieb:
> Nun habe ich mich mal umgesehen, womit man einsteigen könnte. Hängen
> geblieben bin ich beim BASCOM-AVR.

Für den Anfang würde ich wärmstens Assembler empfehlen. Nur so lernt 
man den Prozessor wirklich im Detail kennen. Dieses Wissen ist enorm 
hilfreich in verschiedenster Hinsicht. Wenn man noch überhaupt nicht 
programmieren kann, dann ist Assembler vielleicht sogar der einfachste 
Einstieg.

Mit Assembler liegt am Anfang recht viel drin, aber man wird die Limits 
- unübersichtlicher Code und aufwendiges Codieren selbst einfacher 
Operationen - schnell bemerken. Für einen Umstieg auf C hat man dann 
aber die perfekte Basis, so dass es sehr leicht fallen dürfte.

von M. K. (sylaina)


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Ich empfehle auch einen Atmeg328 oder neuer. Keinesfalls mehr mit einem 
Atmega8 beginnen, das ist ein Opa. IMO beginnt man am besten mit Arduino 
Uno. Hier muss man grad mal 10 Euro investieren und wenn es einem zu eng 
wird mit der Arduino IDE kann man den Atmega328 auf dem Arduino Uno 
Board auch in C programmieren da alle Pins des Atmegas herausgeführt 
sind und man einen ISP-Anschluss hat.

von stefanus (Gast)


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Wie wäre es mit meinem Assembler Workshop? 
http://stefanfrings.de/avr_workshop/index.html

Wenn Du das durchgespielt hast, würde ich mit C weiter machen. Denn ich 
denke auch, dass ein bisschen Assembler Grundlagen hilfreich sind, aber 
man muss nicht gleich alles in Assembler umsetzen.

von M. K. (sylaina)


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stefanus schrieb:
> Wenn Du das durchgespielt hast, würde ich mit C weiter machen. Denn ich
> denke auch, dass ein bisschen Assembler Grundlagen hilfreich sind, aber
> man muss nicht gleich alles in Assembler umsetzen.

Dem schließe ich mich an ;)

von Thomas S. (thommi)


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Man muss aber erstmal nicht unbedingt genauer reinschauen. Du hast auf 
der einen Seite gesehen schon Recht, aber der TE soll erstmal fühlen, 
was da geht, und dann erst warum es so geht. Also erstmal die Funktionen 
des µP erforschen, und dann mit den zeitkritischen Herausforderungen 
konfrontiert werden.

Einfach geschrieben: Der Prozessor soll erstmal das tun, was man ihm 
sagt. Eben Taster abfragen und reagieren. Dann soll da ne Ausgabe auf 
den Rechner oder das LCD folgen, und darauf soll sukzessive aufgebaut 
werden.

Der TE Steht ja noch ganz am Anfang. Wenn er mal Blut geleckt hat, dann 
wird er selber herausfinden, dass C oder asm eher seinem Gusto 
entspricht.

Wenn er mit Bascom anfangen möchte...Warum nicht?

If, then, else, for-next ist intuitiver als jr; oder ld;a etcpp, 
obgleich ich zwar mal asm gelernt habe, so vor 30 Jahren, es dann aber 
wieder neu lernen müsste, und es auch gar nicht so schlecht finde.

von P. M. (o-o)


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Thomas S. schrieb:
> Du hast auf
> der einen Seite gesehen schon Recht, aber der TE soll erstmal fühlen,
> was da geht, und dann erst warum es so geht. Also erstmal die Funktionen
> des µP erforschen, und dann mit den zeitkritischen Herausforderungen
> konfrontiert werden.

Sehe ich umgekehrt. Es ist besser zunächst die innere Funktionsweise des 
Prozessors zu lernen, darauf basierend selbst einfache Dinge 
zusammenzubasteln, und wenn man das dann mal verstanden hat schliesslich 
auf eine Hochsprache zu wechseln, wo man sich nicht mehr um die Details 
kümmern muss.

Auch jemand ohne Programmierkenntnisse lernt in ein paar Stunden, wie 
man z.B. eine LED in Assembler zum blinken bringt. Dann hat man bereits 
sehr gut kapiert, was im innern des Prozessors geht. Bei C oder noch 
mehr bei BASCOM hingegen ist es immer eine gewisse Magie.

Aber ja, ich bin eher der Lerntyp, der am Anfang die Details ganz genau 
kennen will und dann Schritt für Schritt die Möglichkeiten erweitert. 
Gibt sicher auch den umgekehrten Ansatz.

von Paul P. (paul_p792)


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Pollin Evaluationsboard und Mega8 im DIL-Gehäuse plus Bascom sind zum 
Laufenlernen vollkommen OK, man muss sich nicht gleich zu Beginn mit 
kryptischem C herumschlagen. Basic ist gerade für Einsteiger intuitiv 
und gut les- und programmierbar, so kann man sich zunächst einmal auf 
die Arbeitsweisen und Eigenarten der µC selbst konzentrieren. Wer dann 
masochistisch genung veranlagt ist kann noch immer auf C umsteigen ;-).
Es hängt dann auch etwas von den Wünschen und Erwartungen ab. Geht es 
dir mehr ums Programmieren an sich? Dann sicher C oder gar Assembler. 
Oder gehts dir mehr ums Endergebnis? Dann Bascom, da gehts weitaus 
bequemer. Denn lass dir bloss nicht einflüstern Bascom-Code wäre lahm, 
viel zu gross, könne nix...das ist Quark. Zumal Programme in den 
seltensten Fällen wirklich zeitkritisch sind, und wenns mit dem Speicher 
mal eng wird dann nimmt man halt für schmales Geld einen grösseren 
Controller. Übrigens lässt sich in Bascom auch Assembler-Code 
integrieren, man kann also wo gewünscht oder notwendig auch sehr 
maschinennah programmieren. Man muss es aber nicht.
Ich hatte mich auch ein Weilchen mit C beschäftigt, aber bei AVR bin ich 
letztlich doch bei Bascom hängen geblieben. Weil ich nicht täglich 
programmiere und in erster Linie am Ergebnis interessiert bin. So wie 
ich auch bei Desktop- und Mobile-Anwendungen in Pascal programmiere, da 
kommt man nach einer Pause einfach viel schneller wieder rein.
Just my 2ct ;-)

von Thomas (kosmos)


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Ich würde wenn fürs Steckbrett ist eher ein DIP40 Typen einsetzen, also 
ATM16 oder nen moderneren Nachfolger. Schadet nie wenn man noch ein paar 
Pins übrig hat.

Ansonsten eine Arduino Mega2560 Board gibts bei Aliexpress ab 6€ inkl. 
Versand günstiger kommt man nicht an ein fertig aufgebautes Board mit 
einem großen ATMega drauf.

von greg (Gast)


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Schließe mich an: kauf dir nen Arduino oder Clone. Du brauchst nix 
weiter dafür und kannst sehr gut einsteigen. Und wenn du die Arduino-IDE 
nicht mehr magst oder darüber "hinauswächst", kannst du mit C/C++ ohne 
die Stützräder von Arduino weitermachen.

Mit BASCOM machst du nicht nur unnötig abhängig von einer bestimmten 
Firma, und teuer ist der Kram auch noch (jedenfalls im Verhältnis dazu, 
was man bekommt).

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mal etwas von meinem ersten Erfahrungen:
1.) Da das Porto meist teurer ist als der µC, kauf dir gleich ein paar 
Modelle.
2.) Ich hatte zu Anfang den Mega32; tiny2313 und den tiny13, gerade den 
tiny13 kann ich als Anfängerchip empfehlen, da er einen nicht gleich mit 
einem monströsen Datenblatt konfrontiert.
3.) Zum Programmer, es gibt viele Modelle und eine große Preisspanne. 
Ich empfehle den "MySmart USB light". Gründe dafür sind : kostengünstig; 
versorgt die Schaltung beim Programmieren mit Strom; leichte 
Programmeinbindung in AVR-Studio; eigene einfache Programmoberfläche.
4.) Zur Programmiersprache sag ich NICHTS.

von Frank S. (hobbyist)


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Ich stand am Anfang ähnlich da wie Du. Von nix eine Ahnung, aber viel 
Interesse. Letztlich bin ich beim Arduino mit dessen IDE gelandet. Da 
man damit auch diverse Attinys programmieren kann, die für kleine 
Projekte allemal ausreichen, bin ich dann erst mal bei den Tinys 
gelandet, die ich über die Arduino IDE programmiere. Inzwischen habe ich 
mir dieses Bundle zugelegt:

http://www.pollin.de/shop/dt/Mjg3OTExOTk-/Fundgrube/Literatur/AVR_Programmierung_und_Hardware_in_C_inkl_Evaluation_Board.html

Das ist eine andere Hausnummer als die Arduino IDE, aber wenn man es 
konsequent durcharbeitet (bin selber noch mittendrin), lernt man eine 
Menge!

: Bearbeitet durch User
von Jonny S. (zonk)


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Fred F. schrieb:
> 3.) Zum Programmer, es gibt viele Modelle und eine große Preisspanne.
> Ich empfehle den "MySmart USB light". Gründe dafür sind : kostengünstig;
> versorgt die Schaltung beim Programmieren mit Strom; leichte
> Programmeinbindung in AVR-Studio; eigene einfache Programmoberfläche.


Hallo Fred

Ich habe mir genau diesen Programmer gekauft. Aber eine 
Programmoberfläche dazu habe ich nicht gesehen. Was meinst du damit ?

lg

von Wolfgang (Gast)


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Paul P. schrieb:
> ... so kann man sich zunächst einmal auf
> die Arbeitsweisen und Eigenarten der µC selbst konzentrieren.

Wenn das das Ziel ist, wäre wohl erstmal Assembler nicht schlecht. Das 
fördert ungemein das Verständnis für die Arbeitsweise eines µC. Später, 
wenn es darum geht, die Ergüsse von irgendeinem 
Hochsprachencrosscompiler zu beurteilen/optimieren, können einem diese 
Kenntnisse nur helfen.

von Paul P. (paul_p792)


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Mit "Arbeitsweisen und Eigenarten" meinte ich zunächst einmal simple 
Sachen wie:
- Unterschiede zwischen Ein- und Ausgängen
- Was ist ein Timer, wie werte ich ihn aus, was mache ich damit?
- Was ist ein externer Interrupt, wie werte ich den aus?
Usw usw...solche Themen treiben Anfänger zu Beginn um, nicht um wieviel 
Millisekunden ein Code schneller ist oder wieviel Byte Speicherplatz man 
sparen kann.
Ob man für solche Basics dann unbedingt mit Bitschubserei, Stacks und 
direkten Registerzugriffen beginnen muss...?
Hier bietet z.B. Bascom (mag bei Arduino ähnlich sein) eine direkte 
Hilfefunktion innerhalb der IDE die da schon recht hilfreich ist. Und 
wenn man Mist programmiert hat meckert der Compiler, sehr im Gegensatz 
z.B. zu C der i.A. so ziemlich jeden Blödsinn frisst. Mit der Folge dass 
simple Schreibfehler für Chaos und ratlose Gesichter sorgen.
Persönlich für den Einstieg sehr hilfreich fand ich auch dass sich das 
gesamte Programm in einem Fenster befindet und nicht auf mehrere Dateien 
verteilt ist, dass direkt in der IDE compiliert werden kann und man 
danach direkt brennen kann...nix mit irgendwelchen Kommandozeilen-Tools 
die gerade zu Beginn noch mehr verwirren. Das sind alles Dinge die zu 
Beginn vom eigentlichen Kern ablenken, man muss sich das Leben da nicht 
unnötig schwer machen.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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gert schrieb:
> Die Bascom IDE ist einfach zu installieren und zu verwenden und die
> Sprache hat noch den Vorteil sehr einfach Assembler inline
> mitzuverwenden.

Und AVR Studio ist schwierig zu installieren?

Und inline Assembler ist in C schwierig?
1
 asm("call 0x0000");

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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greg schrieb:
> Mit BASCOM machst du nicht nur unnötig abhängig von einer bestimmten
> Firma, und teuer ist der Kram auch noch (jedenfalls im Verhältnis dazu,
> was man bekommt).

Das ist doch für den privaten Bastelbereich nun wirklich egal. Ich hab 
auch mit Bascom angefangen. Wenn man dann irgendwann an Grenzen stößt 
ist ein Umsteigen auf z.B. Luna Avr auch kein Problem. Ein bisschen 
Einarbeitungszeit ist zwar angesagt, aber dann ists auch gut. Gibt 
immmer Ausweichmöglichkeiten.

von Florian (Gast)


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Vergiß alles hier!
Fang einfach an. Egal was du machst, du wirst dich weiterentwickeln, 
wenn es Spaß macht. Man muß nicht perfekt sein am Anfang und die 
optimale Lösung haben. Typisch Deutsches Denken.
Los geht's: https://www.blafusel.de/misc/my_first_mc.html

von M. K. (sylaina)


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Paul P. schrieb:
> Und
> wenn man Mist programmiert hat meckert der Compiler, sehr im Gegensatz
> z.B. zu C der i.A. so ziemlich jeden Blödsinn frisst. Mit der Folge dass
> simple Schreibfehler für Chaos und ratlose Gesichter sorgen.

Schon lange nicht mehr mit C gearbeitet, oder? Also der aktuelle AVR-GCC 
meckert auch so ziemlich alles an. OK, oft sind es auch nur Warnings 
aber ich habe schon viele (Hobby) Programmierer kennen gelernt, die sich 
dafür wenig bis nicht interessieren und es dann der Sprache anlasten 
wenn komische Fehler auftreten. Mein IT-Prof hat uns in den ersten 
Vorlesungen und Übungen als erstes eingebläut: Es gibt keinen Grund 
Warnings zu ignorieren. OK, das ist jetzt auch schon über 15 Jahre her.

von gert (Gast)


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Dennis K. schrieb:
> Und AVR Studio ist schwierig zu installieren?

Jedem seine persönliche Präferenz.

> Und inline Assembler ist in C schwierig?
>
1
>  asm("call 0x0000");
2
>
Das sieht ja wirklich einfach aus. Du hast mich überzeugt.

Ich würde aber trotzdem bei Bascom bleiben wollen weil mir da ein
  !call &H0000 oder auch !call label
ausreicht und ich nicht wissen wollen würde, wie ein etwas komplexeres 
Inline Codestück in C aussehen würde.

von Jan H. (jan_m_h)


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Ich geb hier jetzt einfach auch mal meinen Senf dazu:
Bleib vom atmega 8 weg, nimm einen seiner Nachfolger, also die 88, 168 
oder 328.

Ein Arduino (Klon) ist auch eine tolle Plattform und spart Ärger mit der 
Verkabelung aufm Steckbrett.

Ich hab mit C angefangen, Atmel Studio und AVR ISP mk2.
Nutze aber derzeit einen Arduino Nano Klon mit dem Bootloader darauf, 
aber ohne Arduino IDE.

von Wolfgang (Gast)


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Jan H. schrieb:
> ... nimm einen seiner Nachfolger, also die 88, 168 oder 328.

> Ein Arduino (Klon) ist auch eine tolle Plattform und spart Ärger mit der
> Verkabelung aufm Steckbrett.

Ein Arduino (Klon) IST ein Hardware mit oft einem ATmega328.
Wieso also "auch"?

von Jan H. (jan_m_h)


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Wolfgang schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> ... nimm einen seiner Nachfolger, also die 88, 168 oder 328.
>
>> Ein Arduino (Klon) ist auch eine tolle Plattform und spart Ärger mit der
>> Verkabelung aufm Steckbrett.
>
> Ein Arduino (Klon) IST ein Hardware mit oft einem ATmega328. Wieso also
> "auch"?

Dann halt nochmal ausführlicher.
Nimm lieber einen 88, 168 oder 328.
Dazu kann ein Arduino herhalten, zum Beispiel der Uno oder Nano, die 
sind ein einfaches Board mit Atmega328 drauf (In den aktuellen 
Versionen) und USB-Serial Adapter direkt auf der Platine, außerdem ein 
Quarz und ein Spannungsregler.

von Martin (Gast)


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Wenn Du lieber mal in C reinschnuppern willst, kannst Du hier die ersten 
Schritte gehen: https://www.cognasse.de/start.html

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