Hey Leute, ich hab so ein wenig Problemchen mit dem Ätzmittel. Ich habe es nach dem Gebrauch in ein Marmeladenglas mit Metalldeckel gepackt. Nur jetzt wo ich das Glas zuletzt gesehen habe, war ein mächtiges Loch im Deckel. Worein sollte ich das Zeug am besten umfüllen bzw. gibt es ein besseres Gefäß? Weil man nutzt das Zeug ja nicht immer gleich voll auf und zusätzlich muss man es ja irgendwann sicher zur Deponie bringen zwecks Entsorgung. Die ursprüngliche Flasche wollte ich ungerne nutzen, weil da noch neues Mittel drin ist. Max
Erstens mal ist es keine gute Idee, ätzende oder sonstwie gefährliche Stoffe in Lebensmittelbehältern aufzubewahren. Zweitens ist doch klar, dass man Stoffe, die man zum Ätzen von Metallen benutzt, nicht in Gefäßen mit Metalldeckel aufbewahrt. Brauchbar sind Kunststoffgefäße mit Kunststoffverschlüssen, die nicht mit Lebensmittelbehältern verwechselt werden können. Der Inhalt sollte dann auch eindeutig mit "Ätzend" oder "Giftig" gekennzeichnet sein. Chemikalienflaschen aus Polyethylen sind gut geeignet.
Andy schrieb: > Chemikalienflaschen aus Polyethylen sind gut geeignet. Leere, gesäuberte(!!!) Flaschen für Flüssigwaschmittel, Abflussfrei oder Allzweckreiniger gehen auch.
Nen Litter destilliertes Wasser kostet kein Euro im Supermarkt, wenn man den dann Entsorgt hat man ne hübsche Flasche die halb Transparent.
>Flaschen für Flüssigwaschmittel
Die würde ich dann aber auch sehr deutlich beschriften. Wenn die Chefin
das Eisen(III)Chlorid versehentlich in die Waschmaschine einfüllt, wird
das zum Scheidungsgrund.
PP oder HDPE Flasche nehmen. Ja, Wäschemittel ist oft in so Flaschen gelagert, wenn du darin aber dein Ätzmittel lagerst, dringend alle Beschriftungskleber entfernen und dann sauber anschreiben.
Weithalsflasche aus dem Baumarkt bspw.: http://www.hornbach.de/shop/Weithalsflasche-250-ml/960850/artikel.html
Danke erstmal für die vielen Antworten. Und ja im nachhinein ist mir auch klar, dass das Glas mit Deckel nicht die klügste Lösung war. Ich dachte nur, da eine Dichtung die komplett bis ins Gewinde geht würde ausreichen als Trennung. Aber dann hab ich wohl falsch gedacht. Aber den Tipp mit den "Weithalsflaschen" werde ich denke ich mal nehmen. Werde mir aber zusätzlilch ggf. noch mal ein Trichter holen. Erleichtert das umfüllen. Und zum umfüllen zur Entsorgung werde ich aber dann wohl auf Waschmittel oder sonstige Reinigungsmittel nehmen. Ginge den da auch eine Flasche vom guten Spühli? weil die hat man ja immer mal wieder zuhause über. Oder eher unpassende Plastik? Und zum Thema Beschriftung, das war mir mehr als klar. Habe ich bei dem Glas auch schon gemacht. Also einmal in Schrift und zusätzlich habe ich noch einen Aufkleber drauf getan mit Totenkopf, ich weiß nicht ganz richtig, aber den hatte ich noch hier gehabt. Nur leider war der auf dem Deckel gewesen, also weg. Michael
Schuldigung des Doppelpostes, hab nur was vergessen. Was nutzt ihr zum Temperieren des Ätzmittels? Bislang habe ich bei Raumtemperatur geätzt. Dauerte zwar ein wenig länger aber ich musste dafür bislang keine großen Anschaffungen machen, für das gelegendliche herstellen von Platinen. Max
Max schrieb: > Was nutzt ihr zum Temperieren des Ätzmittels? Falls du in einer bodenflachen (Rillen nach innen, nicht aussen) Photoschale ätzt (die auch immer teurer werden, kann man jugendlichen Anfängern schon nicht mehr empfehlen, die müssen Tupperdosen nehmen): Auf einer möglichst in der Temperatur auf 70 GradC (was für Polyethylen-Tupperdosen schon recht viel ist) einstellbaren Warmhalteplatte wie http://www.ebay.de/itm/BRAUN-TT-10-Warmhalteplatte-F-Seiffert-1972/361323491473
Max schrieb: > Ginge den da auch eine Flasche > vom guten Spühli? weil die hat man ja immer mal wieder zuhause über. > Oder eher unpassende Plastik? Ist mit Vorsicht zu geniessen. Zumindest die als Entwickler für den Photoresist verwendete NaOH greift PET-Flaschen an, und zwar so, dass es zunächst nicht auffällt. Irgendwann läuft dann die Soße durch Risse im Boden aus. Die PE- und PP-Flaschen halten zwar Ätzende Substanzen gut aus, aber sie sind vielfach lichtempfindlich und verspröden im Sonnenlicht. Also am besten vor Licht schützen.
Ja werde mir das mal angucken. Zur Zeit nutze ich so eine Flache Schale, habe ich mir mal bei Pollin oder so besorgt, die bei den Ätzsachen so bei stand. Alternativ hab ich auch schon so Glasformen für Microwelle genommen. Haben davon zuhause zuviele und daher hab ich eine beiseite genommen. Die wird auch nie wieder für Lebensmittel genutzt. Hab ich zusätzlich mit Folienstift (wasser und UV beständig) beschriftet. Aber wegen so einer Warmhalteplatte werde ich mich mal umgucken. Gebraucht für paar € reicht ja, hauptsache die Funktioniert. Max
max schrieb: > Worein sollte ich das Zeug am besten umfüllen bzw. gibt es ein besseres > Gefäß? ich lager die fertige ätzlösung in nem stabilen 5l eimer aus pe. der eimer dient auch gleich als ätzgefäß. nach dem ätzen den deckel drauf und gut is. irgend was metallisches zum lagern geht mal garnicht. mfg
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