Ich benötige für eine Spezialanwendung ein Koaxialkabel / Steck- Schraubverbindung hoher STROM- tragfähigkeit bei etwa 1-10 MHz. Ich bin schon etwas länger aus dem Metier heraus, habe jetzt RG213 gefunden mit 7x0,7 Innenlitze. Zwei Fragen: Gibt es oberhalb von RG213 noch etwas fertiges für höhere Stromtragfähigkeit? Wo finde ich die Strom-Tragfähigkeit von RG213 oder muss ich rechnen? http://www.belden.com/techdatas/english/8267.pdf Es wird nur Gleichstromwiederstand 1,7 Ohm/300m angegeben, kein Temperaturübergangskoeffizient. Welche Schraubstecker? PL-Stecker? PL259 ist nur mit 10A spezifiziert. ich suche etwas mit etwa der 4 fachen Stromtragfähigkeit (also etwa 40 Ampere DAUER) im genannten Frequenzbereich. Grüsse
schaue mal unter Flexwellkabel. Die gibt es m.W. bis 2" Durchmesser. Ist aber nicht ganz so handlich wie RG213, und etwas starr. Auch sind die dazu passenden Stecker nicht ganz preiswert zu haben, und in Messgeräte eher unüblich. Flexwellkabel diesen Durchmessers wurden in analogen Fernsehgrundnetzsender eingesetzt. Leistungsklasse bis 50KW. Ralph Berres
Mit RG223 und PL bist du bei 5kW (10A angepasst auf 50 Ohm) nicht mehr im grünen Bereich. Oder frage mal bei Huber und Suhner an, die haben Kabel und Stecker in der Leistungsklasse im Programm. Es gibt auch viel brauchbares Koax-Überschussmaterial aus der Umrüstung von Basisstationen auf moderne Technik. Falls es um ein Bastelprojekt geht, ev. mal die üblichen verdächtigen im Gebrauchtmarkt abklappern.
Ups, grad gesehen, du brauchst ja 40A, das wären dann ja schon 80kW bei 50 Ohm, das geht kaum noch mit so leichten Kabeln.
50 ohm wellenwiderstand ist nicht gleich 50 ohm gleichstromwiderstand
jiro schrieb: > 50 ohm wellenwiderstand ist nicht gleich 50 ohm > gleichstromwiderstand Doch schon, wenn das Kabel unendlich lang ist.
Das Kabel ist kurz, sehr kurz im Vergleich zur Wellenlänge. Die Leistung ist wesentlich niedriger, aber der benötigte Strom sehr hoch.
Bei 1-10Mhz ist die wirksame Länge, ab der das Kabel als "Kurz" gilt bei <2m. Trotzdem ist dann eine Fehlanpassung vorhanden. Weiterhin ist auch bei 1-10Mhz bereits der Skineffekt merklich wirksam. Daher veringert sich der strombeteiligte Dicke des Leiters. Insbesondere der Stecker wird dann aufgrund der ungünstigeren Übergänge erwärmt. Selbst bei 40A Gleichstrom ist ein Querschnitt von >4mm des Kontakts sinnvoll, bei HF entsprechend mehr (Wärmeverteilung). Wie niederohmig ist die Last denn? Bzw. welche Spannung tritt an der Last bei vollem Strom auf?
PKA 020 hat 2,25 mm Innenleiter also 4mm2. Gleichstromtraglast von 4mm2 sind 44A laut Tabelle. Frage ist nur, ob bei 1-10 MHz Skineffekte schon eine Rolle spelen, der Innenleiter der Flexwells ist scheinbar massiv.
Wäre es nicht sinnvoller, die Leistungsstufe näher an die Last zu bringen, um die Verluste zu verringern?
Der Skineffekt spielt definitv eine Rolle, selbst bei 50Hz schon (z.B. Generatoren). https://de.wikipedia.org/wiki/Skineffekt#Berechnung
Wenn es mechanisch realisierbar ist, dann nimm ein Goubau-Leitung für die Kopplung. Kannst Du selbst herstellen. Ist verblüffend einfach.
Naja, zu einer Goubau würde ich nicht raten, wegen der nicht vorhandenen Schirmung und der geforderten niederohmigen Impedanz. Was willst du denn wirklich machen? Weshalb Koaxkabel? Wie wird die Schirmung realisiert (Vermeidung von Störabstrahlung im unzulässigen Bereich)?
Die Last ist extrem niederohmig, es wird nochmals am Ziel transformiert. Abschirmung ist zwar wichtig, aber das Ganze kommt so oder so in einen komplett geschirmten Metallraum. Überbrückt werden ca. 1-2m. Das Koaxkabel macht mir insoweit Sorgen, als es nur einen Innenleiter (halt stark) hat. Bei 1 MHz ist der Skineffekt bei ca. 0,05mm. Bei 2mm Kernseele iste der noch wirksame stromtragende Querschnitt 0,4mm2 Allerdings mit sehr effektivem Kühlkern.... Flexwell Kabel mit Litzenseele? Verdrillte Silikonlitzenkabel a 10mm2 und Geflechtabschirmung eventuell? Die Stecker sind ein Problem, sehe ich ebenso. Ich glaube ich bestelle erst mal ein paar Stecker und Kabel und messe.
Fuer sowas verwendet man am Guenstigsten ein Batterie-Ueberbrueckkabel fuer das Auto. Verdrillen und gut ist.
Michael K. schrieb: > Überbrückt werden ca. 1-2m. Brauchst du da überhaupt ein flexibles Kabel, oder kannst du Kupferrohre (37 Ohm) verwenden, und ist eine asymmetrische Übetragung sinnvoll? Hier z.B. https://www.timesmicrowave.com/documents/resources/hpower.pdf kannst du Koaxkabel kaufen, die in dieser Liga spielen, aber vielleicht solltest du auch mal bei den Rundfunkanstalten fragen, die in diesem Jahr wohl haufenweise Mittelwellensender verschrottet haben oder noch dabei sind.
Danke für den Link und den Hinweis. Surplus Mittelwelle wäre eine Möglichkeit.
Hier noch einmal eine wichtige Frage von mir: HF-Werkler schrieb: > Wäre es nicht sinnvoller, die Leistungsstufe näher an die Last zu > bringen, um die Verluste zu verringern?
Jein ! Die HF Stufe ist am Ende in einem Schaltschrank und muss räumlich von den Prozessbedingungen am Zielort getrennt werden, da diese für Elekronik nicht bekömmlich sind. Aber ich werde schon so dicht wie möglich drangehen.
Wenn du an der Last bereits einen Übertrager hast, warum nicht gleich auf 50 Ohm transfomieren, dann ist der Strom auf dem Koax viel geringer und der Stecker eher kein Problem mehr? Ansonsten würde ich ev. ein eigenkonstruiertes Kabel nutzen in symmetrischer Anordnung (z.B. aus Kupferbändern) und dann einen Gesamtschirm drum herumlegen (Geflecht z.B. aus dem EMV-Bereich). Das Kabel wäre dann ev. bei 20-30 Ohm Impedanz und du könntest ev. einen fetten Rundkontakt-Stecker aus dem Mil-Bereich (Cannon ider smiths connector) als Verbinder nutzen.
Bei einem so ähnlichen Plan bin ich auch inzwischen angelangt. Muss jetzt erst mal messen und dann rechnen.
Michael K. schrieb: > Die HF Stufe ist am Ende in einem Schaltschrank und muss räumlich von > den Prozessbedingungen am Zielort getrennt werden, da diese für > Elekronik nicht bekömmlich sind. Und wenn du die Endstufe doch am Zielort hast, und über einen Lüftungskanal mit sauberer Kühlluft versorgst?
40A an 50Ohm sind ja nur schlappe 80kW... also gehts wohl Richtung EIA 3 1/8" oder EIA 4 1/2" und dickes flexwell Kabel. Oder doch mal mehr Details verraten. 40A bei welcher Frequenz und Impedanz?
> Oder doch mal mehr Details verraten. > 40A bei welcher Frequenz und Impedanz? Wie wohl immer: COSMIC TOP SECRET Man muss wohl Topas (Rainer_Rupp) sein um an die Geheimnisse der Ersteller zu kommen. https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Rupp
Eure Neugier ist verständlich. Am Zielort herschen Bedingungen unter denen Elektronik ganz schlecht funktioniert. Das zu neutralisieren ist viel aufwändiger als die HF Energie dahin zu bringen. Da die Leistung interresierte, etwa 1kA/cm2, zwischen 5-10kW, allerdings wird am Ziel nochmal transformiert.
Michael K. schrieb: > Da die Leistung interresierte, etwa 1kA/cm2, zwischen 5-10kW, Liegt, sowohl was die Leistung als auch die Stromdichte von 10A/mm2 angeht, im Bereich normaler Haushaltsinstallation. Warum heizt du nicht mit 50Hz?
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