Ich habe ein Problem mit einem LG OS 5020C Oszilloskop, es ist blaugleich mit LG OS 5020, nur dass es noch einen Komponenten-Tester dabei hat. Hier die Bedienungsanleitung mit einem Block-Diagramm auf Seite 56: http://www.testequipmentdepot.com/ezdigital/pdf/os5020-5020c_manu.pdf Und zwar funktionierten auf einmal der Intensitätsregler, die vertikale Einstellung und die Kanäle nicht mehr. Ich weiß leider nicht mehr, was ich genau gemacht hatte bzw. was die Ursache war. Es hatte einwandfrei funktioniert, ich hatte einen Quarzoszillator, ein Netzteil und eine Batterie geprüft. Auf einmal funktionierte es nicht mehr und das Bild auf dem Bildschirm war auf einmal nur noch auf einen kleinen Bereich begrenzt. Ich hatte das Problem gegooglet und folgende Beiträge von Leuten gefunden, die dasselbe Problem hatten: http://www.electronicspoint.com/threads/connected-my-oscilloscope-up-backwards.268276/ http://charliexray.blogspot.de/2010/07/osciloscopio-goldstar-os-9020p.html Der zweite Link ist von einem Spanier, der zwar ein anderes Oszilloskop hat, dessen Hersteller ist aber derselbe und auch die Pins am Power Supply sind fast identisch. Es gibt auf dem Mainbard Kontrollpunkte zum Überprüfen der richtigen Spannungen und er hat genau dieselben Werte gemessen wie ich: Kontrollpunkt (gemessener Wert) 140V (12V) 212V (270V) 56V (22V) 12V (12V) -12V (-12V) 5V (5V) Ich verstehe nicht so ganz wie er das Teil repariert hat oder was das Problem war, es scheint als hätte er einen Widerstand ins Netzteil eingebaut um die Spannungen zu korrigieren. Mein Netzteil sieht ok aus, keine äußeren Schäden an den Bauteilen erkennbar. Ich habe hier ebenfalls ein baugleiches LG OS 5020 Oszilloskop stehen, die Version ohne Komponenten-Tester. Dessen Netzteil und Transformator sind exakt baugleich und haben dieselbe ID aufgedruckt. Ich habe das Netzteil und den Transformator aus dem defekten Oszilloskop in das funktionierende eingebaut und es hat einwandfrei funktioniert, die gemessenen Spannungen waren alle ok. Also vermute ich dass der Fehler vom Mainboard ausgeht. Ich habe dann die Spannung an einigen Lötpunkten gemessen und die Werte auf einem Foto der Platine eingetragen (siehe Anhang oder Direktlink: http://fs5.directupload.net/images/user/151129/jpl8tgch.jpg) Dasselbe hab ich auch mit der Netzteil-Platine gemacht, so kann man vielleicht besser nachvollziehen was da passiert (ebenfalls siehe Anhang oder Direktlink: http://fs5.directupload.net/images/user/151129/7mfcsh6i.jpg) Die bunten Werte sind Spannungen, die ich mit dem Multimeter gegen Masse gemessen habe. Die weißen Werte sind Spannungen, die ich am baugleichen funktionierenden Oszilloskop gemessen habe. Das Mainboard der beiden Oszilloskope ist zum großen Teil identisch, teilweise nur etwas anders angeordnet. Die Beschriftungen und Bezeichnungen der Bauteile sind identisch. Der linke Power Transistor, den ich markiert habe, ist zur Kühlung am Gehäuse befestigt und wird beim funktionierenden Oszilloskop ziemlich heiß, beim defekten Oszilloskop ist er kühler, vermutlich weil nur ein minimaler Strom durchfließt. Datenblatt des Transistors: http://www.semicon.sanken-ele.co.jp/sk_content/2sa1667_ds_en.pdf Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wo ich die Ursache all dieser falschen Werte suchen soll. Ich weiß nicht, welche Leiterbahnen ich weiter verfolgen soll. Wo fängt das Problem an? Es kommt mir vor wie ein Kreis und es scheint, als ob die Gleichspannung vom Mainboard auf die Wechselspannung der Netzplatine einwirkt. Ich bin dankbar für jede Hilfe :)
Im Netzteil zwischen Pkt. A und B befindet sich ein 2,2 Ohm Sicherheitswiderstand der im Plan nicht eingezeichnet war. Dieser war unterbrochen und damit die 140V- Spannung bei ca. 10V. Den Widerstand R178A musst du suchen und durchmessen. Er könnte auch bei dir unterbrochen sein. Diese Widerstände müssen in der Regel bestimmte Anforderungen erfüllen und sind entsprechend durch Symbole markiert. MfG
HabNix schrieb: > Im Netzteil zwischen Pkt. A und B befindet sich ein 2,2 Ohm > Sicherheitswiderstand der im Plan nicht eingezeichnet war. Dieser war > unterbrochen und damit die 140V- Spannung bei ca. 10V. Den Widerstand > R178A musst du suchen und durchmessen. Er könnte auch bei dir > unterbrochen sein. Diese Widerstände müssen in der Regel bestimmte > Anforderungen erfüllen und sind entsprechend durch Symbole markiert. > > MfG OMG ich daaaanke Dir! Da das Netzteil in Ordnung war, habe ich auf dem Mainboard mal die Widerstände rund um den Netzteil-Stecker durchgemessen und siehe da: Widerstand R530 ist zerschossen! Man sieht ihn auch auf dem Platinenbild was ich im ersten Beitrag angehängt habe: es ist der Widerstand direkt rechts neben den Netzteil-Pins, an seinen Enden liegen 12V und 220V an. Bei dem funktionierenden Oszilloskop messe ich hier 2,2 Ohm, das ist genau der Widerstand! Ich hab mal ein Bild von dem Widerstand angehängt, es ist der graue, Farbcode ist rot–rot–gold–gold–silber. Ich werde mir jetzt einen ausreichend dimensionierten Widerstand besorgen, vielleicht 5 oder 11 Watt, und dann mal gucken ob das Teil damit wieder funktioniert.
:
Bearbeitet durch User
Der Widerstand dürfte ein Metalloxidwiderstand sein ca. 2Watt. Die Codierung ist offenbar nicht nach IEC. Bezugsmöglichkeit eventuell bei eBay 310976162446. Im Moment habe ich wenig Zeit, aber ich schaue mal nach, ob er in meinen heruntergeladenen Unterlagen vermerkt ist. MfG
Es funktioniert wieder, hooooraaay! Ich hatte noch einen (einzigen!) 2,2 Ohm Widerstand gefunden und ihn probeweise mal eingesteckt, tadaaaa! Alles läuft wieder wie es soll und die Spannungen stimmen: 209V, 140V und -56V. Der ausgebaute defekte Widerstand ist ca. 8mm x 3mm groß, man sieht darauf eine schwarze Stelle. Der neue Widerstand ist 16mm x 6mm, also etwa 4 mal so groß, Codierung ist rot-rot-gold-silber. Auf der Oberseite des Mainboards hat er nicht so richtig hingepasst, ein bischen eng da ;D Unter dem Board war genug Platz, musste aber ein Bein ziemlich stark verbiegen. Eigentlich müsste ich ihn ja nach außerhalb des Gehäuses verlagern, für den Fall dass ich nochmal dran muss ;D Er scheint ja wie eine Art Sicherung zu funktionieren. Momentan ist er 35°C warm. Ich werde mir dann den Widerstand von deinem ebay-Link holen, der passt auch von den Maßen, laut Datenblatt ist PO593 ca. 12 x 4 mm. Aber vielleicht lasse ich ihn auch etwas höher in der Luft hängen und pappe zwischen Mainboard und Widerstand noch ne kleine Plexiglasscheibe, damit er keinen Schaden anrichten kann, wenn er nochmal durchbrennt. Ich werde mich auch nochmal schlau machen was die Bedienung des Oszilloskops angeht, irgendwas war da sicher falsch eingestellt, entweder am Oszilloskop oder am Tastkopf. Hätte allerdings nicht gedacht, dass die Dinger so empfindlich sind. Zumindest hatte ich gedacht, dass es für solche Fälle der Überlast eine Sicherung gibt die man dann einfach austauschen kann. Anyways, bin froh dass es wieder funktioniert. Obwohl gebraucht ersteigert, sieht es nämlich noch aus wie neu und ich hatte noch nicht einmal den Komponenten-Tester ausprobiert. Vielen lieben Dank nochmal für die Hilfe! :)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.