Forum: HF, Funk und Felder Koax-Abschirmung mit Kupferdraht als Antenne verbinden - Welchen Sinn hat das Erdung ?


von Dario (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Biquad-Antenne aus Kupfer gebaut, dabei soll die 
Abschirmung & Folie des RG58 Kabels und der Leiter im Kabel beides auf 
die Antenne gelötet werden.

Wenn ich auf dem anderen Ende des RG58 Kabels eine vergoldeten 
SMC-Stecker für HF (Hochfrequenz) habe gibt es einen Kurzschluß beim 
messen mit einem Testgerät ?

Meine Frage:

1.Welchen nutzen bringt es die Abschirmung auf die Antenne zu führen ? 
(Erdung ?, Verstärkung des Magnetischen-Feld der Abschirmung-Folie?)

2.Soll der Kurzschluß absichtlich erzeugt werden, wenn ja welchen Nutzen 
hat er ?

Danke im vorraus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du solltest mal ein Bild anhängen …

Nicht alles, was eine Verbindung ist, ist ein Kurzschluss.  Das ist
kein Gleichstrom, sondern UHF.  Vermutlich hast du irgendeine Variante
von Umwegleitung (Verzögerungsleitung) vorliegen.

Edit: RG58 und UHF 2,4 GHz?  Keine gute Kombination, für das obere
Ende des UHF-Bereichs benutzt man möglichst verlustarme Kabel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich verstehe das so: Bi-Quad aus Draht gebogen, Koax-Kabel direkt an den 
Speisepunkt, einmal die Seele, einaml den Schirm.
Kann man machen, üder die Anpassung und Symmetrierung denke ich jetzt 
mal nicht nach.
Was ist das Testgerät? Natürlich hat das am Stecker nahezu 0 Ohm 
Gleichstromwiderstand.

Wie ja Jörg schon schrieb: für UHF muß das noch lange kein Kurzschluß 
sein.

Gruß aus Berlin
Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> ich verstehe das so: Bi-Quad aus Draht gebogen, Koax-Kabel direkt an den
> Speisepunkt, einmal die Seele, einaml den Schirm.

Ja, stimmt, noch nicht einmal eine Umwegleitung dran.  Wirst wohl
recht haben.

Dann strahlt natürlich das Speisekabel gleich noch ein ganzes Stück
mit.

von Stefan M. (derwisch)


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@TO

Dies ist HF mäßig betrachtet kein Kurzschluss.
Man darf da nicht in Gleichstromlogik denken.

Obwohl beide Leiter des Koaxkabels an die Antenne angeschlossen sind, 
ist das für die HF ein eher hochohmiges Gebilde ( "Impedanz" goooooglen 
).

Ansatzweise wie bei einem Lautsprecher. Da müssen auch beide Pole der 
Leitung dran, sonst hört man nichts.

Wie eine Antenne beschaltet wird, ist aber sehr von der Art der Antenne 
abhängig.
Es gibt auch völlig andere Antennen.

Die Quad Antenne ( Biquad ) hat erst mit dieser Beschaltung eine 
korrekte Impedanz. Meist 50 Ohm, da die Koaxleitung in der Regel auch 50 
Ohm hat und der Sender oder Empfänger an der Antennenbuchse ebenfalls 50 
Ohm sehen will.
Gooooogle: "Leistungsanpassung".

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dann strahlt natürlich das Speisekabel gleich noch ein ganzes Stück
> mit.

Tja.

Genau diese Schaltungstechnik hab ich bei kommerziellen UMTS-Antennen 
gesehen. Allerdings ist dort in so etwa Lambda/4 Abstand ne Alufolie als 
Reflektor und das Koax geht dort mitten durch. Ist allerdings kein RG58, 
sondern was viel dünneres (hab vergessen, wie das Zeugs heißt, HF100 
oder so ähnlich...)

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Genau diese Schaltungstechnik hab ich bei kommerziellen UMTS-Antennen
> gesehen. Allerdings ist dort in so etwa Lambda/4 Abstand ne Alufolie als
> Reflektor und das Koax geht dort mitten durch.

Könnte als Sperrtopf wirken, der verhindert natürlich auch die
Mantelwellen.

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