Hallo zusammen, auf Industrie- oder Consumer-Platinen sieht man immer wieder, dass Bauteile mit Klebstoff gesichert werden. Das sind meistens größere Bauteile wie Elkos, Spulen, oder Gleichrichter. Weiß jemand, welcher Klebstoff da verwendet wird bzw. welche haushaltsübliche Alternative hier eingesetzt werden kann? Danke schon mal. Schöne Grüße Markus
Markus E. schrieb: > Weiß jemand, welcher Klebstoff da verwendet wird bzw. welche > haushaltsübliche Alternative hier eingesetzt werden kann? KA. Ich nem Heißkleber oder so ein bernsteinfarbiges Harz: (ka wie das hieß, ist seit ca. 20Jahren verboten/vom Markt, weil nicht sehr gesund)
Hier gibt es sowas: http://www.wacker.com/cms/de/industries/energy/electronic/automotive_el/automotive-electronics.jsp
Wenn es um Vibration geht dann würde ich Heisskleber nehmen, der wird recht hart. Das Badezimmersilikon ist zu weich dazu. In der Industrie hatten wir auch eine Wackertype, die kostet aber das 20fache von Baumarktkartuschen. Und auch daran denken das man es nach dem oeffen auch binnen ein paar Tage aufbrauchen sollte.
Ist Heißkleber auch in einem Netzteil OK? Da kann's ja auch etwas wärmer werden.
Markus E. schrieb: > Da kann's ja auch etwas wärmer werden. Etwas schwammig! Ab 60° würd ich mir Sorgen machen. Sprich, mal gugen wie weich der ab 50° wird.
Naja, ich hab jetzt nicht die Temperatur gemessen, aber gefühlt (natürlich nach Ziehen des Netzsteckers) sind's schon gut 50°C. Ich werde mal einen Versuch mit Heißkleber machen und dann sehen, ob das hält.
Heißkleber ist keine gute Idee, denn der kann sich mit der Zeit zu leicht wieder von der Platine lösen. Gerade auf glatten Flächen wie z.B. ner Platine oder dem Rand von nem dicken Elko kann das schnell zum Problem werden. Auch Feuchtigkeit (z.B. Tauwasser nach Transport durch die Kälte) kann zu einem Problem werden. In der Firma verwenden für diese Zwecke Sikaflex 252i. Kommt in so einer normalen 300ml Silikonkartusche. Ist aber kein Silikon, sondern auf PU-Basis. Haftet sehr gut auf Platinen und anderen Bauelementen und bleibt leicht dauerelastisch. Auch bei Geräten die nach 6 Jahren Dauerbetrieb zum Service zurückgekommen sind, hielt die Klebemasse noch einwandfrei fest und war weiterhin elastisch.
Es gibt da dieses Knetepoxy damit kannst Du kleine Bällchen zusammenkneten, Epoxy und Härter und dann an und um die Bauteile pappen. Ist danach bombenfest also kein einfaches austauschen mehr ! Sekundenkleber kannst Du mit Füllmittel auch testen. Die professionellen Speziallacke&Co. kosten weit mehr sind aber speziell dafür gemacht.
hmmmm schrieb: > Es gibt da dieses Knetepoxy damit kannst Du kleine Bällchen > zusammenkneten, Epoxy und Härter und dann an und um die Bauteile pappen. > Ist danach bombenfest also kein einfaches austauschen mehr ! > Sekundenkleber kannst Du mit Füllmittel auch testen. Epoxy und Sekundenkleber sind für soetwas normalerweise nicht geeignet. Denn durch Wärme dehnt sich die Platine und die Bauteile aus. Diese Ausdehnung ist aber nicht bei allen Teilen und dem Klebstoff gleich. Ist der Kleber zu hart, kann er dann die Bauteile zerreißen oder von der Platine runterreißen. Das habe ich bei SMD-Bauteilen und Epoxy-Knete schon in der Praxis erleben "dürfen". Der Kleber sollte daher etwas elastisch bleiben.
Gerd E. schrieb: > hmmmm schrieb: >> Es gibt da dieses Knetepoxy damit kannst Du kleine Bällchen >> zusammenkneten, Epoxy und Härter und dann an und um die Bauteile pappen. >> Ist danach bombenfest also kein einfaches austauschen mehr ! >> Sekundenkleber kannst Du mit Füllmittel auch testen. > > Epoxy und Sekundenkleber sind für soetwas normalerweise nicht geeignet. > Denn durch Wärme dehnt sich die Platine und die Bauteile aus. Diese > Ausdehnung ist aber nicht bei allen Teilen und dem Klebstoff gleich. > > Ist der Kleber zu hart, kann er dann die Bauteile zerreißen oder von der > Platine runterreißen. Das habe ich bei SMD-Bauteilen und Epoxy-Knete > schon in der Praxis erleben "dürfen". > > Der Kleber sollte daher etwas elastisch bleiben. Deswegen ja zuerst den Knetepoxy probieren, der ist relativ flexibel nach aushärten auch Bohrbar. Sekundenkleber mit Füller ist auch nicht spröde. Heißkleber geht auch ohne große Probleme da PP bei 60°C zwar weicher wird aber erst >1xy°C flüssig.
Ginge evtl. auch haushaltsüblicher Kleber, der elatisch bleibt, wie z.B. Pattex 100% Multi Power? Es geht mir hier um die Anwendung im Hobbybereich, also kleine Projekte und Raparaturen. Es muss also kein Industriekleber sein, an den man als Konsument nicht oder nur schwierig dran kommt. Ganz zu schweigen von den Kosten.
Gerd E. schrieb: > Heißkleber ist keine gute Idee, denn der kann sich mit der Zeit zu > leicht wieder von der Platine lösen. Gerade auf glatten Flächen wie z.B. > ner Platine oder dem Rand von nem dicken Elko kann das schnell zum > Problem werden. Das is halt wie beim Löten. Die Klebefläche sollte sich schon gut erwärmen, dann babt das auch. Kleinere Platinen ätze ich gern im Senfglas. Da kommt das Platinchen an den Stiel, Heißkleber und ein Streifen Bambus. Wenn ich's zu gut meine, wird's echt mühsam das Zeugs wieder runter zu bekommen :)
Jan B. schrieb: > Wenn es um Vibration geht dann würde ich Heisskleber nehmen, der wird > recht hart. Das Badezimmersilikon ist zu weich dazu. Die Bauteile sollen nicht über zentimeterlange Silikonbrücken an der Leiterplatte befestigt werden. Bei vernünftigem Aufbau ist der zu überbrückende Abstand weniger als 1mm. Das Badezimmersilikon möchte ich mal sehen, dass da bei einem anständigen Klecks zur Sicherung z.B. eines Elkos noch nennenwerte Relativbewegungen zuläßt, die die Elastizität der Beine überfordern könnte.
Markus E. schrieb: > Ginge evtl. auch haushaltsüblicher Kleber, der elatisch bleibt, > wie z.B. > Pattex 100% Multi Power? > Es geht mir hier um die Anwendung im Hobbybereich, also kleine Projekte > und Raparaturen. Es muss also kein Industriekleber sein, an den man als > Konsument nicht oder nur schwierig dran kommt. Ganz zu schweigen von den > Kosten. Die Epoxyknete bekommst Du z.B. bei Westfalia oder Baumarkt oder egay ohne Probleme und kostet nicht die Welt. Gleiches gilt für Sekundenkleber und Füller. Das mit Alleskleber kann man probieren, da gibt's dann noch UHU-Kraft oder einfach im 1€ Shop die Chinaware testen. Wenn Du daraus Kleberbällchen machen kannst die als Flummi taugen nimm den ;-)
Silikon, aber kein Sanitärsilikon, denn das setzt beim Vernetzen Essigsäure frei.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.