Moinsen, ich suche eine Möglichkeit um an einem kardanisch aufgehängten Magnetkompass die Richtungsdaten an eine Fernanzeige zu übertragen. Für diesen Kompass gab es einmal eine sog. Repeatereinheit, da es den Hersteller aber nicht mehr gibt, sind auch keine Informationen mehr verfügbar. Das Einzige was ich dazu gefunden habe war eine alte Verkaufsanzeige mit winzigem Bild. Es könnte sich hier vielleicht um einen Fluxgatesensor handeln. Meine Idee wäre unter dem Kompass einen Magnetfeldsensor, z.B aus der KMZ Reihe, zu installieren, der die Richtung, in die die Kompassnadel zeigt, misst u. dann die Messwerte, bzw. Richtungsdaten, nachdem sie entprechend aufbereitet wurden, über eine serielle Schnittstelle ausgibt. Wäre so etwas machbar oder gibt es irgendwelche andere Ideen dazu ? Grüsse Sven
Nee leider nicht, ich brauche die Richtungsinformation, um sie dann in NMEA $HDG Sequenzen zu konvertieren. Sven
Such mal nach: Fernkompass, Mutterkompass oder Führertochterkompass Das ware mal die angestammten Begriffe für deinen kompass-repeater.
Irgendwie kommt mir das unlogisch vor. Wenn man drei zueinander senkrechte Magnetsensoren hat, können die die Richtung des Erdmagnetfeldes selbst vektoriell (X,Y,Z) erfassen. Einen Kompass mit kardanischer Aufhängung braucht man dann doch nicht mehr. Oder, anders gesagt, wenn sich der Kompass nach dem Magnetfeld ausgerichtet hat, ist es doch gleichgültig, ob man die Richtung des Kompassnadelfeldes oder die des Erdmagnetfeldes misst.
Sven schrieb: > Nee leider nicht, ich brauche die Richtungsinformation, um sie dann in > NMEA $HDG Sequenzen zu konvertieren. Es gibt vollelektronische Kompasssensoren. Die kannst Du irgendwo passend montieren und dann nur noch die elektrischen Signale per Kabel bis zu Deiner Elektronik führen.
Das ist richtig, aber wie verhalten sich diese elektronischen Kompasssensoren gegenüber großen Eisenmassen ? Der Magnetkompass ist auf einem Stahlschiff montiert. Mittels kleiner Kompensationsmagnete, die unter dem Kompass montiert sind, ist es möglich die Ablenkung, die durch die Eisenmasse hervorgerufen wird, zu kompensieren. Es sind Stabmagnete verschiedener Stärke für diese Zwecke montierbar.
Dir ist hoffentlich klar, dass der Kompass auch nur dahin zeigt wo das Magnetfeld "herkommt" (eigtl. falsch weil quellenloses feld, aber ich denke die Idee komt rüber) und damit ein elektronischer Kompass das eigtl. nur besser machen kann (indem er keine mech. Massen bewegen muss). Du kannst sogar das Schiff in Software rauskompensieren mit entsprechend Know-how und aufwand.
Sven schrieb: > ittels kleiner Kompensationsmagnete, die > unter dem Kompass montiert sind, ist es möglich die Ablenkung, die durch > die Eisenmasse hervorgerufen wird, zu kompensieren. Es sind Stabmagnete > verschiedener Stärke für diese Zwecke montierbar. Auch das, die Korrektur mit Kompensationsmagneten könnte man bei einem elektronischen Sensor auch machen. Nur ist es bei dem einfacher, diese als scheinbare Nullpunktverschiebung merkbare Fehlweisung per Software zu korrigieren.
Max D. schrieb: > und damit ein elektronischer Kompass das > eigtl. nur besser machen kann (indem er keine mech. Massen bewegen > muss). nee der verzicht auf bewegte massen ist kein Vorteil. Den ganzen Ärger mit magnetfeldkompensation kann man sich mit einem kreisselkompass - also mehr bewegte masse sparen. Deshalb setzten U-Boote auch diesen und keine magnetfeldsensoren etc. ein.
Deshalb setzten U-Boote auch diesen und
> keine magnetfeldsensoren etc. ein.
Nicht nur U-Boote.
Auch 'normale' Schiffe
Sven schrieb: > Das ist richtig, aber wie verhalten sich diese elektronischen > Kompasssensoren gegenüber großen Eisenmassen ? Eigentlich genauso wie Kompassnadeln. Die messen beide das örtliche Magnetfeld, egal wo es her kommt und wodurch es verfälscht wird. > Der Magnetkompass ist auf > einem Stahlschiff montiert. Mittels kleiner Kompensationsmagnete, die > unter dem Kompass montiert sind, ist es möglich die Ablenkung, die durch > die Eisenmasse hervorgerufen wird, zu kompensieren. Es sind Stabmagnete > verschiedener Stärke für diese Zwecke montierbar. Die ganzen Kompensationsmagnete kannst du bei einem elektronischen Kompass vergessen. Der kann das einfach wegrechnen. Die Deviation wird durch einen konstanten Megnetfeldvektor am Einbauort des Kompasssensors erzeugt, der durch den Magnetismus des Schiffes erzeugt wird. Der Magnetfeldvektor des Erdmagnetfeld beschreibt bei Schiffsbewegung immer eine Kugel, die durch den Schiffsmagnetismus aus dem Nullpunkt verschoben ist. Für die elektronische Kompensation muss also nur dieser Offset-Vektor aus den Messdaten rausgerechnet werden.
Nur die Harten kommen in den Garten schrieb: > Den ganzen Ärger > mit magnetfeldkompensation kann man sich mit einem kreisselkompass - > also mehr bewegte masse sparen. 20 Sekunden auf Wikipedia offenbaren: Der Kreiselkompass hat nichts mit einem "klassischen" Kompass zu tun. Er nutzt die Rotation der Erde als Referenz und nicht das Magnetfeld.
Nur die Harten kommen in den Garten schrieb: > Den ganzen Ärger mit magnetfeldkompensation kann man sich mit einem > kreisselkompass - also mehr bewegte masse sparen. Die Zeiten, wo ein Kreiselkompass bewegte Massen haben muss, sind doch seit der Erfindung des Lasers nun wirklich vorbei. https://de.wikipedia.org/wiki/Laserkreisel https://de.wikipedia.org/wiki/Faserkreisel
Mit Laser macht man das wohl in der Avionik.... Von der Bundesmarine kenne ich schon noch die Kreisel bei denen Sich wirklich was bewegt....
Max D. schrieb: > 20 Sekunden auf Wikipedia offenbaren: Der Kreiselkompass hat nichts mit > einem "klassischen" Kompass zu tun. Er nutzt die Rotation der Erde als > Referenz und nicht das Magnetfeld. Eben deshalb kann man sich den ganzen Ärger mit den Störungen des Erdmagnetfeldes durch das Schiff auch sparen.
Wolfgang schrieb: > Eben deshalb kann man sich den ganzen Ärger mit den Störungen des > Erdmagnetfeldes durch das Schiff auch sparen. Macht halt einen Vergleich bezüglich bewegter Massen zwischen beiden Technologien ziemlich hinfällig.
Naja, es gibt ja noch andere Hersteller, wenn man nach "compass repeater" sucht. http://www.marine-data.co.uk/products/compass-repeaters/30-md69br Frage: verwettest Du Deinen Hintern auf den Repeater? Dann würde ich eher zum Kauf eines Gerätes raten. Wie genau muss es denn sein? Falls Du etwas selber bauen möchtest, würde ich auf einen hochwertigen digitalen 3D-Kompasssensor aufbauen. Dessen Ausgangssignal schiebst Du durch eine Lookup-Tabelle, die nach der Installation zunächst erzeugt werden muss. Nachkalibration könnte man sich bei ruhiger See in Geradeausfahrt mittels GPS vorstellen. Die Kompensationsmagnete kenne ich vom Whiskyglaskompass (https://de.wikipedia.org/wiki/Kompassfehler) im Flieger, allerdings ist bei den kleinen Mücken die Genauigkeit eher im 5°-Bereich. Langt um per Kompass, Armbanduhr und Wanderkarte den nächsten 100km entfernten Flugplatz zu finden. Trivial, im Vergleich zu nautischen Anforderungen.
Max D. schrieb: > 20 Sekunden auf Wikipedia offenbaren: Der Kreiselkompass hat nichts mit > einem "klassischen" Kompass zu tun. Er nutzt die Rotation der Erde als > Referenz und nicht das Magnetfeld. Du hast jetzt in 20 Sekunden exakt das gleiche herausgefunden, was dein Vorredner (Nur die Harten...) schon gesagt hatte :-)
?!? schrieb: > Du hast jetzt in 20 Sekunden exakt das gleiche herausgefunden, was dein > Vorredner (Nur die Harten...) schon gesagt hatte :-) Ähm, sollte er es wirklich gewusst haben (worüber ich mir kein Urteil anmaße), dann hat er es verfehlt in seinem Post rüberzubringen. Er sagte nur, dass 1. KKs mehr bewegte masse haben und 2. keine Fehlweisung haben. Von einer Magnetfeld-Unabhängigkeit hab ich da kein Wort gelesen...
Marcus H. schrieb: > Trivial, im Vergleich zu nautischen Anforderungen. Sag mal ehrlich - wann hast du dich auf einem Schiff zuletzt auf die Absolutgenauigkeit eines Kompass verlassen. Fluss-/Kanalfahrt geht besser nach Sicht oder Radar. Auf Küstenfahrt und Hochsee dient der Kompass mehr als relative Richtungsorientierung, um einen stabilen Kurs zu halt. Selten sind Abdrift und Strom so genau bekannt, dass einem ein gradgenauer Kompass etwas nützen würde. Die eigentliche Routennavigation findet über GNSS statt.
@Wolfgang: Noch nie! Ich hatte garnicht an Binnen-/Küstenschiffer gedacht. :) Auf dem Baggersee mit meiner Luma benutze ich natürlich ein GPS mit OpenStreetMaps. :) Nicht-trivial finde ich die Leistungen von Seebären, die mit klassischem Besteck in Ihrer Jolle die Welt umrunden. Captain Bligh und so...
Marcus H. schrieb: > Nicht-trivial finde ich die Leistungen von Seebären, die mit klassischem > Besteck in Ihrer Jolle die Welt umrunden. Captain Bligh und so... Auch die haben sich nicht auf den Kompass verlassen, sondern eher dem Lauf der Sonne vertraut und mit Jakobsstab und Okt-/Sextant gemessen. Hauptproblem war für die die sicheren Zeitbestimmung. In Gegenden mit viel Wolken, Wind und Strom ist das auch oft genug schief gegangen, wenn man sich z.B. mal die Anzahl der Strandungen auf den Staateninseln beim Kap Horn anguckt.
Max D. schrieb: > ?!? schrieb: >> Du hast jetzt in 20 Sekunden exakt das gleiche herausgefunden, was dein >> Vorredner (Nur die Harten...) schon gesagt hatte :-) > > Ähm, sollte er es wirklich gewusst haben (worüber ich mir kein Urteil > anmaße), dann hat er es verfehlt in seinem Post rüberzubringen. Er sagte > nur, dass 1. KKs mehr bewegte masse haben und 2. keine Fehlweisung > haben. > Von einer Magnetfeld-Unabhängigkeit hab ich da kein Wort gelesen... Klar hab ich das gewusst, auch das Faserkreisel ungenauer als Kreiselkompass ist und deshalb der klassische Kreisel hier die optimale Lösung ist. und das Nur die Harten kommen in den Garten schrieb: > Max D. schrieb: > >> ein elektronischer Kompass das >> eigtl. nur besser machen kann (indem er keine mech. Massen bewegen >> muss). ein elektonischer Kompass als navigationshilfe die Bestimmung der Bewegumngsrichtung in bezug zur Erdoberflache keinesfalls "nur besser machen kann" und erst recht nicht weil er ohne bewegte Massen auskommt. "Elektronik ist immer besser/genauer als mechanik" taugt nicht als Problemlösungsansatz, nur das wollte ich vermitteln.
Wolfgang schrieb: > Sag mal ehrlich - wann hast du dich auf einem Schiff zuletzt auf die > Absolutgenauigkeit eines Kompass verlassen. Gibt es auf Schiffen eigentlich immer noch die Vorschrift, das man sich nicht allein auf GPS verlassen darf?
Harald W. schrieb: > Wolfgang schrieb: > >> Sag mal ehrlich - wann hast du dich auf einem Schiff zuletzt auf die >> Absolutgenauigkeit eines Kompass verlassen. > > Gibt es auf Schiffen eigentlich immer noch die Vorschrift, das man > sich nicht allein auf GPS verlassen darf? Gibt es die? Interessant finde ich diese Nachricht: http://www.heise.de/newsticker/meldung/GPS-unsicher-US-Navy-unterrichtet-wieder-am-Sextanten-2845200.html Demnach hat die US-Navy nach 20 Jahre Unterbrechung wieder den sextanten in den lehrplan aufgenommen, während die dt. Flotte ihn nie aus der Ausbildung strich. MfG,
Harald W. schrieb: > Gibt es auf Schiffen eigentlich immer noch die Vorschrift, das man > sich nicht allein auf GPS verlassen darf? Gute Frage? Praktisch ist mit EGNOSS das Argument der fehlenden, rechtzeitigen Information über Satellitenfehlfunktion/-ausfall hinfällig sein. Und natürlich muss beim Magnetkompass eine vom amtlichen Kompasskompensierer unterzeichnete Deviationstabelle beim Kompass befestigt sein. Ich bin auch schon mit einem elektronischen Kompass mit BSH-Abnahme gefahren, der als Zugeständnis an die Kompensierer extra Potis für die Kompensation hatte, obwohl das - wie oben beschrieben - wunderbar automatisch funktioniert.
Mehrere Rückfall- und Kontrollebenen sorgen bei der Flugnavigation für Entspannung. Im Anhang das Cockpit einer C172F, Baujahr 1965, Sortierung nach Komfort fallend, Ausfallsicherheit steigend: - GPS - VOR - Kurskreisel/künstlicher Horizont/Wendezeiger (Blindflug!) - Magnetkompass - Fenster (nicht im Blindflug!) Oder Boeing 747-400, siehe links außen. :) https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_747#/media/File:May2555.jpg GPS ist unter der Kontrolle des amerikanischen Militärs, VOR unter der Kontrolle der zivilen ICAO. Mit einem Sextanten würde ich auch gerne mal umgehen lernen, vielleicht finde ich mal jemanden in der Nürnberger Gegend der mir das zeigt. :)
Marcus H. schrieb: > Mit einem Sextanten würde ich auch gerne mal umgehen lernen, vielleicht > finde ich mal jemanden in der Nürnberger Gegend der mir das zeigt. :) Dann musst Du nur noch bis April warten: http://www.greubel.de/shs.html
Nur die Harten kommen in den Garten schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Mit einem Sextanten würde ich auch gerne mal umgehen lernen, vielleicht >> finde ich mal jemanden in der Nürnberger Gegend der mir das zeigt. :) > > Dann musst Du nur noch bis April warten: > http://www.greubel.de/shs.html Cool, Hochseenavigation auf dem Dutzendweiher im Reichsparteitagsgelände. Bist Du von hier? Schick doch mal eine PM. :)
:
Bearbeitet durch User
Marcus H. schrieb: > Die Kompensationsmagnete kenne ich vom Whiskyglaskompass > (https://de.wikipedia.org/wiki/Kompassfehler) im Flieger, allerdings ist > bei den kleinen Mücken die Genauigkeit eher im 5°-Bereich. > Langt um per Kompass, Armbanduhr und Wanderkarte den nächsten 100km > entfernten Flugplatz zu finden. Trivial, im Vergleich zu nautischen > Anforderungen. Hier ist der Kompass mit den Kompensationsmagneten, ein Sestrel Moore, der früher auf Stahlpötten recht verbreitet war. Wird aber leider nicht mehr hergestellt. Die Kompensationsmagnete sitzen in den quadratisch angeordneten Röhrchen unterhalb der Kompassrose. Das Kabel ist übrigens für die Beleuchtung, damit man auch im Dunkeln nicht vom Kurs abkommt. Svrn
Sven, danke für's Bild. Bin überrascht, über die 5° Teilung. Ich hatte da mehr Striche erwartet. Bei den kleinen Flugzeugkompassen gibt's Schrauben, mit deren Hilfe im Gehäuse eingebaute Magnete bewegt werden. http://www.winter-instruments.de/#!kompass---compass/cq2 Was muss ich mir unter einem Stahlpott vorstellen? http://www.ebay.de/itm/alte-Buderus-Stahlbadewanne-170-x-75-cm-weiss-gebraucht-/231775710982?hash=item35f6e8af06:g:YSkAAOSwwE5WZCiG
Marcus H. schrieb: > Cool, Hochseenavigation auf dem Dutzendweiher im > Reichsparteitagsgelände. > Bist Du von hier? Hier = Franken -> Nein Hier = Freistatt Bayern -> Ja Navigation mit Sextant interessiert mich eher aus gründen technischer neugier, denn als praktischer Erforderniss. Obwohl ich noch Karte, Kompass, Missweisung und Polarstern gelernt habe.
Marcus H. schrieb: > Sven, danke für's Bild. Bin überrascht, über die 5° Teilung. Ich > hatte > da mehr Striche erwartet. > > Bei den kleinen Flugzeugkompassen gibt's Schrauben, mit deren Hilfe im > Gehäuse eingebaute Magnete bewegt werden. > http://www.winter-instruments.de/#!kompass---compass/cq2 > > Was muss ich mir unter einem Stahlpott vorstellen? > Ebay-Artikel Nr. 231775710982 Stahlpott ist wohl Jargon für ein Stahl- schiff oder boot. Bei uns im Verein sagen sie auch Blecheimer. Yogurt Becher sind übrigens die Boote aus GFK.
Nur die Harten kommen in den Garten schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Cool, Hochseenavigation auf dem Dutzendweiher im >> Reichsparteitagsgelände. >> Bist Du von hier? > > Hier = Franken -> Nein > Hier = Freistatt Bayern -> Ja > > Navigation mit Sextant interessiert mich eher aus gründen technischer > neugier, denn als praktischer Erforderniss. Obwohl ich noch Karte, > Kompass, Missweisung und Polarstern gelernt habe. Na dann mal frisch ans WerK: https://www.youtube.com/watch?v=lbEfy6pSgZ8
Marcus H. schrieb: > Sven, danke für's Bild. Bin überrascht, über die 5° Teilung. Ich hatte > da mehr Striche erwartet. Bei 5°-Teilung kann man per Interpolation noch gut auf 1° ablesen und auf einem nicht zu großen Schiff ist mehr bei Seegang sowieso nicht sinnvoll möglich.
Warum nicht gleich so ein Bild? Da handelt es sich doch um ein Sammlerstück, das man möglichst im Originalzustand erhalten sollte. Ein elektronischer Kompass, wie er in Quadrocoptern verwendet wird, völlig getrennt von diesem Schaustück dürfte doch eine für elektronische Peilung wesentlich geeignetere Lösung sein. Wenn man wirklich die Kompasstrommel abtasten wollte, ginge das nur über Abtastung per Induktivität (Kurzschlusswindung oder RFID Tag auf der Trommel) oder optische Abtastung. Das würde aber bedeuten, irgendetwas Ablesbares auf die Kompasstrommel anzubringen ohne ihre Balancierung zu stören.
Sven schrieb: > Stahlpott ist wohl Jargon für ein Stahl- schiff oder boot. Bei uns im > Verein sagen sie auch Blecheimer. Yogurt Becher sind übrigens die Boote > aus GFK. Mein Fehler, ich dachte die ganze Zeit an sowas wie auf dem Bild. Wieder was gelernt, ich war der Meinung, dass im Hobbybereich heutzutage alles GFK ist.
Marcus H. schrieb: > Wieder was gelernt, ich war der Meinung, dass im Hobbybereich heutzutage > alles GFK ist. Das kommt ein bisschen auf den Hobbyetat drauf an ;-) http://photos.marinetraffic.com/ais/showphoto.aspx?photoid=2102542
Peter R. schrieb: > Warum nicht gleich so ein Bild? > > Da handelt es sich doch um ein Sammlerstück, das man möglichst im > Originalzustand erhalten sollte. > > Ein elektronischer Kompass, wie er in Quadrocoptern verwendet wird, > völlig getrennt von diesem Schaustück dürfte doch eine für elektronische > Peilung wesentlich geeignetere Lösung sein. > > Wenn man wirklich die Kompasstrommel abtasten wollte, ginge das nur über > Abtastung per Induktivität (Kurzschlusswindung oder RFID Tag auf der > Trommel) oder optische Abtastung. Das würde aber bedeuten, irgendetwas > Ablesbares auf die Kompasstrommel anzubringen ohne ihre Balancierung zu > stören. Peter R. schrieb: > Warum nicht gleich so ein Bild? > > Da handelt es sich doch um ein Sammlerstück, das man möglichst im > Originalzustand erhalten sollte. > > Ein elektronischer Kompass, wie er in Quadrocoptern verwendet wird, > völlig getrennt von diesem Schaustück dürfte doch eine für elektronische > Peilung wesentlich geeignetere Lösung sein. > > Wenn man wirklich die Kompasstrommel abtasten wollte, ginge das nur über > Abtastung per Induktivität (Kurzschlusswindung oder RFID Tag auf der > Trommel) oder optische Abtastung. Das würde aber bedeuten, irgendetwas > Ablesbares auf die Kompasstrommel anzubringen ohne ihre Balancierung zu > stören. Wie schon beim Threadstart erwähnt gab es vom Hersteller des Kompasses eine sogenannte Compasscoil, die auf der Unterseite des Gehäuses, in dem die Kompassrose, schwimmt montiert wurde. Ich denke auf dem Bildchen kann man 2 über Kreuz angeordnete Spulen erkennen. Könnte vielleicht ein Fluxgatesensor sein. Sven
@Sven: passt schon. Wenn's um Hobby geht, dann hängen wir halt einen 2-Achs-Magnetsensor drunter. Statt 50µT Erdmagnetfeld messen wir dann das Nadelstreufeld und schicken das auf die RS232-Reise. Brauchst Du Sensorvorschläge? Wenn ja - welche Feldstärke hat das Kompassnadelstreufeld in der gewünschten Sensorposition? https://www.mikrocontroller.net/articles/Magnetfeldsensor Zusätzlich hat icHaus einige Rotationssensoren. Oder Digikey nach 2D/3D Magnetfeldsensoren durchsuchen. Ich habe hier zwei digitale Varianten rausgepickt: Starkes Streufeld -> KMA36+Tiny10+Pegelwandler+Assembler bis 8 Gauß -> HMC5883L+Tiny10+Pegelwandler+Assembler Oder wie heutzutage üblich ist z.B. bei Sparkfun einen passenden Sensor suchen und den an einen RasPi hängen. Oooder, for maximum fun, fräsen wir uns ein paar Kerne und wickeln den Fluxgatesensor selber. Da würde ich dann aber als fauler Mensch gerne einen STM32F0 zzgl. Peripherie dranhängen. Mal wieder ernst: Digitalsensor an ESP8266 und Du kann Dir Deinen Kompass mit dem Handy auf einer Weboberfläche anschauen. Und immer dran denken, dass wir das Kompassfeld nicht merklich verbiegen sollten.
Marcus H. schrieb: > Was muss ich mir unter einem Stahlpott vorstellen? > http://www.ebay.de/itm/alte-Buderus-Stahlbadewanne-170-x-75-cm-weiss-gebraucht-/231775710982?hash=item35f6e8af06:g:YSkAAOSwwE5WZCiG Das kleine "c" in der Überschrift weglassen, dann kommen die Maße hin.
Marcus H. schrieb: > @Sven: passt schon. Wenn's um Hobby geht, dann hängen wir halt > einen > 2-Achs-Magnetsensor drunter. Statt 50µT Erdmagnetfeld messen wir dann > das Nadelstreufeld und schicken das auf die RS232-Reise. > > Brauchst Du Sensorvorschläge? > > Wenn ja - welche Feldstärke hat das Kompassnadelstreufeld in der > gewünschten Sensorposition? > Da hast du mich jetzt kalt erwischt, wie kann ich denn das Kompassnadelstreufeld messen ? Sven
Sven schrieb: > Marcus H. schrieb: > Da hast du mich jetzt kalt erwischt, wie kann ich denn das > Kompassnadelstreufeld messen ? Mit einem der o.g. Sensoren. Oder Du schraubst einen analogen Magnetfeldsensor an ein Multimeter und misst. Zu diesem Zweck liegt bei mir u.a. ein SS94A2 rum.
Sven schrieb: >> Was muss ich mir unter einem Stahlpott vorstellen? > > Stahlpott ist wohl Jargon für ein Stahl- schiff oder boot. Bei uns im > Verein sagen sie auch Blecheimer. Yogurt Becher sind übrigens die Boote > aus GFK. Coladosen (Schiffe aus Alu) und Treibholz (Holzboote) gibts auch noch
Marcus H. schrieb: > Sven schrieb: >> Marcus H. schrieb: >> Da hast du mich jetzt kalt erwischt, wie kann ich denn das >> Kompassnadelstreufeld messen ? > > Mit einem der o.g. Sensoren. > > Oder Du schraubst einen analogen Magnetfeldsensor an ein Multimeter und > misst. Zu diesem Zweck liegt bei mir u.a. ein SS94A2 rum. Ok, ich denke in Ermangelung eines analogen Magnetfeldsensors werde ich mir mal so ein HMC5883L Sensor Modul besorgen. Ich denke zur Abfrage bzw. Ansteuerung wird es wohl entsprechende Libs im Netz geben, oder ? Sven
Sven schrieb: > Ich denke zur Abfrage bzw. Ansteuerung wird es wohl entsprechende Libs > im Netz geben, oder ? Google alleine meldet 5.640 Treffer
Sven schrieb: > Marcus H. schrieb: >> Sven schrieb: >>> Marcus H. schrieb: >>> Da hast du mich jetzt kalt erwischt, wie kann ich denn das >>> Kompassnadelstreufeld messen ? >> >> Mit einem der o.g. Sensoren. >> >> Oder Du schraubst einen analogen Magnetfeldsensor an ein Multimeter und >> misst. Zu diesem Zweck liegt bei mir u.a. ein SS94A2 rum. > > Ok, ich denke in Ermangelung eines analogen Magnetfeldsensors werde ich > mir mal so ein HMC5883L Sensor Modul besorgen. Ich denke zur Abfrage > bzw. Ansteuerung wird es wohl entsprechende Libs im Netz geben, oder ? > > Sven Der HMC5883L geht halt nur bis 8Gauß bzw. 800µTesla. Erdmagnetfeld sind ca. 50µT. Je nach Feldstärke der Nadel könnte das ein wenig eng werden. Aber die Investition hält sich ja in Grenzen, zumal der SS94A2 nicht beliebig billig ist.
Sven schrieb: > Könnte vielleicht ein > Fluxgatesensor sein. Jo, das ist ein Fluxgate. Der Kompass sieht dem Simrad RC35, der hier zur Zeit auf dem Tisch liegt, sehr ähnlich. Gut, der Simrad hat nicht nur 2, sondern 4 Wicklungen aussenrum, das Prinzip ist aber das gleiche. Nachdem die Platine hier aus dem Wasser gezogen und gereinigt wurde, läuft der Kompass auch wieder - leider hat er kein NMEA-, sondern nur PWM Ausgang.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.