Forum: HF, Funk und Felder MW in Deutsch, letzte Chance


von Rundfunkhörer (Gast)


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Hallo

wenn jemand nochmal "richtig" deutschsprachigen Rundfunk auf Mittelwelle 
hören möchte sollte er sich beeilen:
Nur noch 4 Wochen und es ist vorbei mit den letzte "richtigen" MW 
Rundfunkaussendungen in deutscher Sprache.
Noch sendet der DLF sein Programm über mehrere MW Frequenzen mit 
sinnvoller Leistung an "richtigen" Antennen aus.
Ab 2016 wird es dann sehr still in deutscher Sprache werden...
Eventuell bleiben einige wenige "Hobbyprogramme" sowohl den Inhaltlich 
(Der DLF ist nicht perfekt, aber immer noch sehr gut=> richtiges Radio) 
als auch Technisch (einige 100W in AM an Behelfsantennen die nur bessere 
Dummy Loads sind haben so gar nicht mehr mit der "echten" Mittelwelle 
gemein).

lw and mw will never die, it just fade away ...

:-(

Immerhin wurde diese Übertragungstechnik über 90 Jahre genutzt, manch 
ein Digitales Verfahren hat nicht mal 1/10 davon in der Praxis 
durchgehalten...

von oldeurope O. (Gast)


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Rundfunkhörer schrieb:
> (Der DLF ist nicht perfekt, aber immer noch sehr gut=> richtiges Radio)

Die betreiben eine Kunstmodulation zur Energieeinsparung.
In vielen Empfängern klingt das erst schön, wenn man
daran gebastelt hat. ;-)

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> Die betreiben eine Kunstmodulation zur Energieeinsparung.

Viele mp3-Streams klingen auch deutlich schlechter, als "obsoletes" UKW.

Mensch ist aber anpassungsfähig:

Über die gleichgeschalteten (Reklame- und Propaganda-Müll-)"Inhalte" 
vieler Radio-Stationen beklagen sich nur noch wenige; bis dann auch noch 
UKW abgeschaltet wird, hat er sich längst an den "tollen" Klang von 
DAB-Plastikbüchsen gewöhnt.    :-(

von Kermit (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> hat er sich längst an den "tollen" Klang von
> DAB-Plastikbüchsen gewöhnt.    :-(

  N E I N,
         hat er nicht, denn das Musikhören per Stream ist vom Klang 
sc...ße.
Ich kann hier per Knopfdruck von  z.B. WDR2 Stream auf WDR2 UKW 
umschalten,
dies ist ein himmelweiter Unterschied. UKW ist zwar kein HiFi, aber es 
hört sich immer "runder" an als irgendwelche Sreams. Obwohl, ich weiß, 
daß die
Tontechniker in den Rundfunkanstalten alles tun um mehr "Dampf" aus 
Radio
zu holen.

Mein MW Empfang begann mit einem Detector mpfänger nachts mit RTL in 
Englisch...

Gruß

von Musikhörer (Gast)


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Kermit schrieb:
 Obwohl, ich weiß,
> daß die
> Tontechniker in den Rundfunkanstalten alles tun um mehr "Dampf" aus
> Radio zu holen.
Mein Eindruck ist eher, dass die alles probieren, den Klang kaputt zu 
machen! Es ist furchtbar, was aus dem Autoradio kommt. Der Klang ist 
aggressiv und aufdringlich und lässt keine Luft zum Hören. Es gleicht 
mehr einem Geplärre und Gegröhle.

Und: Es ist auf allen Sendern gleich und gat weder was mit Mittel, Lang 
oder Kurzwellen zu tun.

von Elektrofan (Gast)


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Ungequetschtes, nicht "digitally remixed" UKW IST HIFI ...
                                              ***

von ?!? (Gast)


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Musikhörer schrieb:
> Kermit schrieb:
>  Obwohl, ich weiß,
>> daß die
>> Tontechniker in den Rundfunkanstalten alles tun um mehr "Dampf" aus
>> Radio zu holen.
> Mein Eindruck ist eher, dass die alles probieren, den Klang kaputt zu
> machen! Es ist furchtbar, was aus dem Autoradio kommt. Der Klang ist
> aggressiv und aufdringlich und lässt keine Luft zum Hören. Es gleicht
> mehr einem Geplärre und Gegröhle.
Genau das meint er doch mit "mehr Dampf rausholen". Da wird die NF 
komprimiert, bis man zwischen einem "Ping" einer Triangel und dem 
Paukenschlag eines Orchesters keinen Lautstärkeunterschied mehr hat. Und 
das nennt sich dann "Loudness war".
https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war
>
> Und: Es ist auf allen Sendern gleich und gat weder was mit Mittel, Lang
> oder Kurzwellen zu tun.
Bis vor einiger Zeit war z.B. Sputnik noch einer der wenigen Sender, die 
relativ neutral gesendet haben, also ohne (fühlbare) Komprimierung. Ob 
es jetzt noch so ist, weiß ich nicht. Lange nicht mehr gehört...

von ?!? (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Ungequetschtes, nicht "digitally remixed" UKW IST HIFI ...
>                                               ***

Abgesehen davon, daß UKW-Rundfunk nicht mal an die 20kHz herankommt, die 
in der HiFi-Norm (EN 61305) geschrieben stehen. Die Verstärker und 
andere Baugruppen sind da kein Problem, aber die max. 15kHz, die bei UKW 
möglich sind, schließen den Übertragungsweg "UKW-Rundfunk" vom Begriff 
"HiFi" aus.

von Jay (Gast)


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Rundfunkhörer schrieb:
> :-(

Wir fahren heute auch nicht mehr mit der Pferdekutsche zur Arbeit. 
Zumindest die meisten von uns nicht.

> Immerhin wurde diese Übertragungstechnik über 90 Jahre genutzt, manch
> ein Digitales Verfahren hat nicht mal 1/10 davon in der Praxis
> durchgehalten...

Und? Es gehört bei Innovationen dazu, dass man Irrwege geht, diese 
erkennt und den Irrweg aufgibt. Man muss Dinge einfach mal ausprobieren.

Übrigens, im Rahmen von analoger Mittelwelle über Klang zu diskutieren 
ist lächerlich. Es ist ein Segen dass das Gequietsche und Gepfeife nach 
90 Jahren ein Ende hat.

von Thomas S. (thommi)


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Vielleicht mal bessere Lautsprecher einbauen :-)

Neee, Spass. die Sender strahlen meist auch nur noch von der 
Festplatte/dem Server.

Früher hatte man sogar noch ein Schlagwerk in den Sendern, um nach dem 
"wir schalten um nach..." das Pausenzeichen händisch zu schlagen :-). 
Musik kam vom magnetisierten Draht (selten), von der Schellackplatte, 
und später von Vinyl oder Tonband, oder eben live.

Jingles gab es von speziellen Kassetten.

Irgendwann wurde es interaktiv. Man konnte anrufen, und sich ein Lied 
wünschen, war glaube ich täglich von 11:00-12:00 auf SDR1 "Sie wünschen, 
wir spielen" mit einem Vorlauf von drei Titeln, denn die Platten mussten 
ja nach dem Wunsch in dem "Schallarchiv" an den Plattenteller geliefert 
werden.

da wurde noch von der Nadel bis zum Radiolautsprecher analog ausgelenkt 
:-)

Aktuell war damals: Es geht eine Träne auf reisen, ich hab ehrfurcht vor 
schlohweissen Haaren, es gibt millionen von Sternen, Danke, für diesen 
guten Morgen...

Ich hatte eine schwere Kindheit :-)

von Kermit (Gast)


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Jay schrieb:
> Übrigens, im Rahmen von analoger Mittelwelle über Klang zu diskutieren
> ist lächerlich. Es ist ein Segen dass das Gequietsche und Gepfeife nach
> 90 Jahren ein Ende hat.

Auch wieder NEIN, denn es gibt MW Empfänger, die auch was taugen.
Anno dazumal konnte ich Radio Nordsee so gut und fast ohne Schwund 
empfangen, dass ich es auf UKW 100schieß mich tot weitergesendet 
habe....
(monatelang).....

Gruß

von Bernd K. (prof7bit)


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?!? schrieb:
> aber die max. 15kHz, die bei UKW
> möglich sind, schließen den Übertragungsweg "UKW-Rundfunk" vom Begriff
> "HiFi" aus.

Jedoch ist es so daß die meisten die sich heute noch an HiFi erinnern 
können mittlerweile auch keine 15kHz mehr hören. Ich kann mich noch 
deutlich an den Pilotton von 19kHz erinnern, lang ists her, 
wahrscheinlich hab ich mittlerweile oben rum schon mehr als eine Oktave 
eingebüßt.

von Elektrofan (Gast)


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> ... aber die max. 15kHz, die bei UKW
> möglich sind, schließen den Übertragungsweg "UKW-Rundfunk" vom Begriff
> "HiFi" aus.

UKW-Tuner von Klein & Hummel, Kirksaeter u.a. hätte ich mir aber immer 
gewünscht, nicht nur weil "HiFi" draufstand ...

von Elektrofan (Gast)


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Und bezahlbare Lautsprecher, die 50 Hz "vernünftig" wiedergeben können, 
werden auch nicht zahlreicher ...

von ?!? (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> ?!? schrieb:
>> aber die max. 15kHz, die bei UKW
>> möglich sind, schließen den Übertragungsweg "UKW-Rundfunk" vom Begriff
>> "HiFi" aus.
>
> Jedoch ist es so daß die meisten die sich heute noch an HiFi erinnern
> können mittlerweile auch keine 15kHz mehr hören. Ich kann mich noch
> deutlich an den Pilotton von 19kHz erinnern, lang ists her,
> wahrscheinlich hab ich mittlerweile oben rum schon mehr als eine Oktave
> eingebüßt.

Ja klar, geht mir doch nicht anders :-)

von ?!? (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Und bezahlbare Lautsprecher, die 50 Hz "vernünftig" wiedergeben
> können,
> werden auch nicht zahlreicher ...

Richtig. Meist hat man irgendwelche "Brüllwürfel", die dann auch noch 
bei genau unpassender Frequenz eine Resonanzstelle haben, so daß man 
manchmal wirklich von "voller Dröhnung" sprechen kann (statt von satten 
Bässen) :-)

von dolf (Gast)


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Kermit schrieb:
> Mein MW Empfang begann mit einem Detector mpfänger nachts mit RTL in
> Englisch...

mein mw empang begann 1983 nacht´s mit nem einfachsuper (tca440 und ner 
hand voll transen).
1440khz war die adresse.
ansonsten hab ich dann ndr1 und ndr2 auf ukw gehört.
ndr2 über die woche und sonnabend´s um 11 uhr ndr1 die top15.
das waren noch zeiten...
dudelfunk fehlanzeige!

von eric (Gast)


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Musikhörer schrieb:
> Es ist furchtbar, was aus dem Autoradio kommt.

Autoradios sind auch nicht für den Konzertgenuss bestimmt,
sondern auf beste Wahrnehmbarkeit bei meist hohem Störpegel.

Ausserdem, seien wir doch mal ehrlich:
Wer hört schon anspruchsvolle Musik aus dem Radio?
Meist plärren die Dinger in der Küche oder am Arbeitsplatz
und da kommt es auf hohe Qualität überhaupt nicht an.

Ganz abgesehen davon verfügen die wenigsten Hörkonsumenten
über ein besonders feines Gehör.
Als die Radios noch guten Klang und eine Tonblende hatten,
wurde diese meist auf einen dumpfen Ton eingestellt.
Die ausgesendete UKW-Qualität ist normalerweise mehrfach besser
als das, was am Ohr (oder im Gehirn) ankommt.
Selbst MW-Qualität ist da noch völlig ausreichend.

Ich habe in meiner Wohnung in jedem Zimmer ein Radio,
teils neu digital, teils aus den 70er Jahren,
aber noch nie hat mich die mangelhafte Tonqualität gestört.

Für den digitalen Umbau des Rundfunks gibt es
für den Durchschnittshörer überhaupt keine Gründe.
Höchstens für die Rundfunkanstalten und die Wirtschaft.

von Elektrofan (Gast)


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>> ... bis dann auch noch
>> UKW abgeschaltet wird, hat er sich längst an den "tollen" Klang von
>> DAB-Plastikbüchsen gewöhnt.    :-(

...

> Ausserdem, seien wir doch mal ehrlich:
> Wer hört schon anspruchsvolle Musik aus dem Radio?

qed.    :-(

von michael_ (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Jedoch ist es so daß die meisten die sich heute noch an HiFi erinnern
> können mittlerweile auch keine 15kHz mehr hören. Ich kann mich noch
> deutlich an den Pilotton von 19kHz erinnern, lang ists her,
> wahrscheinlich hab ich mittlerweile oben rum schon mehr als eine Oktave
> eingebüßt.

Und der Generation heute wird das schon mit 40 Jahren ereilen.

eric schrieb:
> Die ausgesendete UKW-Qualität ist normalerweise mehrfach besser
> als das, was am Ohr (oder im Gehirn) ankommt.
> Selbst MW-Qualität ist da noch völlig ausreichend.

In meiner Jugend waren noch massenhaft reine AM-Empfänger in Gebrauch.
Wir sind nicht gestorben, haben trotzdem die Beatles und Stones geliebt.
Die Radios haben damals viel mehr herausgeholt, was den Plasteschachteln 
heute fehlt.
Und wenn man anstatt eines Superhet einen Geradeausempfänger verwendet 
hat, konnte man die maximale Qualität eines AM-Senders ausnutzen.
Nein, Stereo war das nicht.
Aber wer hört heute noch ganz bewußt Stereo? Mit dem richtigen 
Basisabstand.
Ein Taschenradio oder Flachbildschirm ist da doch glatte Verarsche.

von eric (Gast)


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Der Grund für die Abschaltung der MW-Sender
ist meines Erachtens nicht primär die Energieersparnis,
sondern einfach die Tatsache,
dass mit dem Aufkommen der Privatsender
sich auf UKW ein so reichhaltiges Angebot
an Lokal-, Sparten- und Privatsendern entwickelt hat,
dass für die tägliche Berieselung kaum noch ein Bedarf
an überregionalen MW-Sendern besteht.

Wer von den Wehklagern dieser Runde hier
hört denn tatsächlich noch MW ?
Ich nicht und die meisten auch nicht.
Für die paar verbliebenen Hörer
lohnen sich die Kosten nicht!
Der MW-Rundfunk ist einfach an Auszehrung gestorben.

Das ist anders in Ländern wie GB, E, USA
und noch vielen anderen auf dem Globus,
wo es in fast jeder kleineren Stadt
einen MW-Lokalsender gibt.
Man braucht sich doch nur einmal auf dem SDR Twente
das nächtliche Stimmengewirr anzuhören.

Ich würde mich gar nicht wundern,
wenn nach Abschaltung der europäischen MW-Großsender
sich peu à peu eine zunächst illegale
und dann später tolerierte lokale Piratenszene entwickeln würde.
Wie sagte man früher: Die Natur duldet kein Vakuum (o.ä.).

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Unser lokaler Sendemast hat bis vergangenen Januar auch noch NDR Info 
auf Mittelwelle ausgestrahlt.
Egal welchen Empfänger ich ausprobiert habe, es war nie so gut wie der 
Internetstream.
Der Mast ist ca. 3km von mir entfernt.

von MarcOni (Gast)


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Abseits von unsinnigen Diskussionen, ob Internetstream oder Mittelwelle 
nun besser klingen, lohnt es sich, den Horizont etwas weiter zu fassen 
und Aspekt der Informationsfreiheit zu bedenken.

Lang, Mittel und Kurzwellen scheren sich nicht um Grenzen und um 
Regimes. Und sie entziehen sich in ihren Ausbreitungsbedingungen dem 
Einfluss von Regierungen. Das Internet hingegen kann zensiert, 
eingeschränkt und seine Nutzung penibel kontrolliert und protokolliert 
werden. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist im Internet 
nur noch Makulatur.

Kein Grund also auf die Abschaltung (aller) Lang- und Mittelwellen stolz 
zu sein.

von Hein3 (Gast)


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Rundfunkhörer schrieb:
> Nur noch 4 Wochen und es ist vorbei mit den letzte "richtigen" MW
> Rundfunkaussendungen in deutscher Sprache.

Wie gemein!

Vor einiger Zeit hatte ich mir extra ein Mini-MW-Radio mit einem ZN414 
gebaut, mit einer Festfrequenz für DLF, welches regelmäßig in Benutzung 
ist.
Habe mich schon an die Mittelwellenromantik gewöhnt.
Und jetzt soll es plötzlich vorbei sein? Schweinewelt!
;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Nils S. schrieb:
> Unser lokaler Sendemast hat bis vergangenen Januar auch noch NDR Info
> auf Mittelwelle ausgestrahlt.
> Egal welchen Empfänger ich ausprobiert habe, es war nie so gut wie der
> Internetstream.
> Der Mast ist ca. 3km von mir entfernt.

Da wohne ich auch...
Ich fand die Abschaltung traurig, auch wenn die Sendeleistung ( die bis 
2001 auch noch erheblich höher war ) so manches Problem verursacht 
hatte.

Musik vom Kassettenrecorder war da schonmal duch den MW Sender übertönt 
worden.
So gut wie alle gebastelten Schaltungen, die einen Lautsprecher 
enthielten konnten MW empfangen...

Soweit ich weiß, werden aber längst nicht alle Sendeanlagen 
verschrottet.

Die Anlagen ( mindestens die Antennen ) bleiben mancherorts erhalten... 
in weiser Voraussicht evtl?

von Gu. F. (mitleser)


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Kermit schrieb:
> Mein MW Empfang begann mit einem Detector mpfänger nachts mit RTL in
> Englisch...

Ach ja, waren schon schöne Zeiten.
Ich hab mich Mitte der 70'ger an einem Einkreiser aus dem 
"Elektroniklabor XG" infiziert. DLF von Sender Thurnau 549kHz war fast 
in Zimmerlautstärke hörbar :-)
Danach alle Empfängervarianten die in der Anleitung beschrieben waren 
durchprobiert.

: Bearbeitet durch User
von Hein3 (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Die Anlagen ( mindestens die Antennen ) bleiben mancherorts erhalten...
> in weiser Voraussicht evtl?

Bei einem bundesweiten Katastrophenfall wäre die MW auf jeden Fall 
optimal, um die Bevölkerung zu informieren.

von Reinhard #. (gruebler)


Angehängte Dateien:

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Hein3 schrieb:
> Bei einem bundesweiten Katastrophenfall wäre die MW auf jeden Fall
> optimal, um die Bevölkerung zu informieren.

Handys haben jetzt auch einen MW-Empfänger drin? ;-)
Radios mit MW-Empfang wird es bald nicht mehr geben.
Hier, in meiner Großstadt (DE), werden die Sirenen
wider getestet.

>"Elektroniklabor XG"
Den hatte ich auch. Super Anleitung, man hat
wirklich was gelernt. Nicht nur mit Elektronik
rumgespielt. (siehe Bild)

: Bearbeitet durch User
von Commtel (Gast)


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Seit heute ist auf 756Khz (DLF) zu hören das diese Abgeschalten wird.
Wirklich schade :-( .

c.u
Commtel

von Bernd (Gast)


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Hein3 schrieb:

> Bei einem bundesweiten Katastrophenfall wäre die MW auf jeden Fall
> optimal, um die Bevölkerung zu informieren.

Optimal 1: Es passt zur Sprachqualität der Mittelwelle.
Optimal 2: Die Mittelwelle ist der bundesweite Katastrophenfall.
Optimal 3:

von Rundfunkhörer (Gast)


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Hallo

MarcOni :-) schrieb:
"Abseits von unsinnigen Diskussionen, ob Internetstream oder Mittelwelle
nun besser klingen, lohnt es sich, den Horizont etwas weiter zu fassen
und Aspekt der Informationsfreiheit zu bedenken."
...

Und genau das wird nicht bedacht in der schönen Internetstream Welt.
Interessiert zum Glück innerhalb von Westeuropa und auch den meisten 
Osteuropäischen Staaten (noch?) nicht - eine direkt Zensur in der Art 
von blockade irgendwelcher Radioprogramme findet nicht statt und es wird 
wohl auch ernsthaft kein "Sicherheitsdienst" interessieren welche 
Radioprogramme man hört.
Aber schon das Urheberrecht bzw. die Lizensgebühren sorgt für eine Art 
Zensur (ist zwar TV: über Satellit ist weder das Schweizer noch das 
Österreichische Fernsehn frei Empfangbar).
Und eine indirekte "Zensur" oder besser Beschränkung findet ebenso 
statt:
Sowohl ein normaler Internetanschluss aber erst recht mobiles Internet 
ist nicht kostenlos und in vielen Staaten von einen einfachen Arbeiter 
nicht finanzierbar und oder technisch sehr eingeschränkt (Bandbreite, 
Versorungssicherheit) - selbst im Hightechland Deutschland gibt es immer 
noch Gegenden wo bei 368 KBit/s Download schluss ist - da nützt auch LTE 
nur denen die bereit und in der Lage sind mindestens 30 Euro im Monat zu 
bezahlen und genau auf ihr Downloadvolumen zu achten.

"Kein Grund also auf die Abschaltung (aller) Lang- und Mittelwellen 
stolz
zu sein."

Eine Aussage die es genau Trifft - wobei sie auch noch auf die quasi 
Abschaltung der Kurzwelle und der Aufgabe der Auslandsdienste als 
vollwertige Radioprogramme auch über das Internet fast überall in Europa 
erweitert werden kann.

Keinen geht was an ob ich Radio Pyongyang oder den Rundfunk (so es den 
geben sollte) des Islamischen Staates höre, auch sollte kein Staat die 
Möglichkeit haben den Zugang zu irgendwelche Medienquellen (egal welche 
Botschaften und Ideen sie verbreiten) technisch so einfach zu verhindern 
zu können.

Es gäbe noch viel über das Thema zu schreiben - aber letztendlich ist 
dies hier ein Technikforum...

Rundfunkhörer

von npn (Gast)


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Bernd schrieb:
> Hein3 schrieb:
>
>> Bei einem bundesweiten Katastrophenfall wäre die MW auf jeden Fall
>> optimal, um die Bevölkerung zu informieren.
>
> Optimal 1: Es passt zur Sprachqualität der Mittelwelle.
Im Katastrophenfall ist die Sprachqualität das letzte, was wichtig ist.
> Optimal 2: Die Mittelwelle ist der bundesweite Katastrophenfall.
Im Katastrophenfall ist es eine Katastrophe, wenn keine Mittelwelle mehr 
vorhanden ist. Was bleibt? Handys? Sirenen? UKW? DAB?
> Optimal 3:
Es gibt keine Alternativen :-(

von Hein3 (Gast)


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Auf MW kann man den halben Kontinent mit einem einzigen Sender versorgen 
und Radios mit MW-Teil, die man mit Batterie betreiben kann, gibt es 
noch wie Sand am Meer.



Kennt jemand den Roman BLACKOUT von Marc Elsberg?
Wenn nein, gute Buchempfehlung für die Feiertage!

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Da wohne ich auch...
> Ich fand die Abschaltung traurig, auch wenn die Sendeleistung ( die bis
> 2001 auch noch erheblich höher war ) so manches Problem verursacht
> hatte.

Flensburg?

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber wer hört heute noch ganz bewußt Stereo?

Ich habe France Bleu um ein paar Tage in Stereo verpasst.
Wie es aussieht, senden die bis Monatsende mono und sind dann
weg von der MW.

http://c-quam.blogspot.de/2015/09/mc13020-im-saba-freudenstadt125.html

michael_ schrieb:
> die maximale Qualität eines AM-Senders ausnutzen.

Man kann auch einem Super eine breitbandigere ZF gönnen.

Bei uns hier machten die leider ab 4,5KHz dicht. (Außer AFN.)
Politikthema.


LG
OXI

von MarcOni (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Soweit ich weiß, werden aber längst nicht alle Sendeanlagen
> verschrottet.

Kannst du bitte mal die Quelle deines Wissens benennen?

von Peter Z. (Gast)


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Ich habe gehört, die wollen auch die Sendeantennen runterholen. Ich 
finde das ist eine Schande, vergleichbar mit der Zerstörung uralter 
Kulturdenkmäler durch den IS.

von Bernd (Gast)


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Peter Z. schrieb:

> Ich habe gehört, die wollen auch die Sendeantennen runterholen. Ich
> finde das ist eine Schande, vergleichbar mit der Zerstörung uralter
> Kulturdenkmäler durch den IS.

Selten so ein dummes Zeug gelesen. Einen Haufen Metallschrott mit den 
architektonischen Bauten der Antike zu vergleichen, zeugt nicht gerade 
von Kultur & Bildung.

von Bernd (Gast)


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@Peter Zz (bastelboy)

Dass du dazu noch die demokratische Gesellschaft/Regierung - oder wer 
auch immer für den Abbau der alten Antennen zuständig ist - Deutschlands 
auf einer Stufe mit der verbrecherischen Organisation IS stellst, zeigt 
neben deiner mangelnden Bildung, deine fehlende geistige Reife.

von Ham (Gast)


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Peter Z. schrieb:
> Ich habe gehört, die wollen auch die Sendeantennen runterholen.
> Ich finde das ist eine Schande, vergleichbar mit der Zerstörung uralter
> Kulturdenkmäler durch den IS.

Streiche 'IS'
Streiche 'uralt'
Ersetze 'Kulturdenkmal' durch Industriedenkmal  ;-)

von Michael M. (do7tla)


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Man müsste so langsam anfangen alle LW, MW und KW Sender zu Listen die 
Deutsche Nachrichten Senden.

Da dürften bestimmt noch einige sein die zeitweilig in Deutsch senden.

von Schreiber (Gast)


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MarcOni schrieb:
> Lang, Mittel und Kurzwellen scheren sich nicht um Grenzen und um
> Regimes. Und sie entziehen sich in ihren Ausbreitungsbedingungen dem
> Einfluss von Regierungen. Das Internet hingegen kann zensiert,
> eingeschränkt und seine Nutzung penibel kontrolliert und protokolliert
> werden. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist im Internet
> nur noch Makulatur.

Dafür gibts heute Satellitenfernsehen. Selbst in den Ländern in denen es 
verboten ist, hat jedes zweite Haus eine Schüssel auf dem Dach. Die 
einzige Ausnahme dürfte Nordkorea sein, aber für den Koreanischen Bedarf 
werden ja noch Kurzwellensender und selbstverständlich auch die dazu 
passenden Störsender betrieben.
Vorteil bei satellitenfernsehen ist hier einfach die Reichweite, die 
Kosten und die zum Ton passenden Bilder.
Die Stromrechnung für einen Kurzwellensender ist übrigens wesentlich 
höher wie die Miete für einen Satellitenkanal...

von Steffen (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Die Stromrechnung für einen Kurzwellensender ist übrigens wesentlich
> höher wie die Miete für einen Satellitenkanal...

Kurzwellenpiraten können in Deutschland ja auch oft erst durch die hohe 
Stromrechnung enttarnt werden.

Oder wie war das?

von Ham (Gast)


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Steffen schrieb:
> Kurzwellenpiraten können in Deutschland ja auch oft erst durch die hohe
> Stromrechnung enttarnt werden.

Die fallen eher durch andere Dinge auf. Exorbitant hoher
Energieverbrauch lässt häufiger grosse Indoor-Hanfplantagen
auffliegen.  :-)

von Radio Freund (Gast)


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Hallo

als Kommentar schrieb  "Schreiber (Gast)" unter anderem
"Dafür gibts heute Satellitenfernsehen."

Ja aber nur wenn der Satelliten TV Betreiber (z.B. Astra) auch einen 
Sendeplatz vermietet.
Einfach nur Bezahlen und jeder bekommt einen Kanal, sofern technisch 
vorhanden, ist eben nicht der Fall.
Wenn der Programminhalt nach den Gesetzen des Landes in den der 
Betreiber seinen Sitz hat illegal oder sogar nur einfach unerwünscht 
ist, so wird es nichts werden mit der Programmaustrahlung.
Radio (TV) Nordkorea wird es über Astra wohl kaum geben, auch ein 
Rundfunk (Radio, TV) einer radikalen Organisation welche zur Zeit in 
großen Teilen von Syrien aktiv ist wird wohl kaum einen Sendeplatz 
einkaufen können.

Und auch wenn der Energiebedarf einfacher Satellitenemfangssysteme bei 
weiten nicht mehr so hoch sein muss wie noch vor 10-15 Jahren wird man 
bei einer TV Anlage wohl nie unter 15W kommen (Empänger und kleiner 
Monitor) und selbst fürs Radio sind wohl 5W schon ein sehr guter Wert, 
während ein einfaches KW Radio durchaus mit 1 bis 2 Watt auskommen kann.
Mobiler Empfang ist aufwendig und teuer - verteckter Satempfang ist 
nahezu unmöglich (zumindest bei den zur Zeit eingesetzten Systemen und 
Frequenzen).

Und auch wenn für uns eine Satelittenempfangsanlage kein nennenswerter 
Kostenfaktor ist, so gibt es genug Länder wo ein Großteil der 
Bevölkerung nicht "eben mal so" >50Euro ausgeben können um sich eine 
Empfangseinrichtung kaufen zu können - wenn es die überhaupt in 
greifbarer Nähe zu kaufen gibt.

Desweiteren ist eine Weltweite Verbreitung eines Programmes über 
Kurzwelle durch geschickte Frequenzwahl relativ einfach möglich - über 
Satellit sind dafür theoretisch mindestens zwei Satelliten notwendig - 
in der Praxis deutlich mehr wenn die Empfangsanlagen nicht sehr groß 
werden sollen.
Auch muss das Signal erstmal zum Satelitten gelangen. Aufwendig wenn das 
Live geschehen soll und nicht einach eine "Konserve" durch den 
Satelittenbetreiber abgespielt wird.


Satellitenrundfunk ist kein alleiniger Ersatz für 
Kurzwellenauslandsrundfunk, sondern ehr nur eine Ergänzung welche zwar 
in vielen Situationen gut (oder sogar besser) als der alte KW Rundfunk 
funktioniert aber einige besondere und einzigartige Eigenschaften des 
Gesamtsystems Kurzwellenrundfunk nicht bieten kann.

Radiofreund

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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sehts doch mal so:
auf LW und MW kann man dann viel "freier" selbst experimentieren.
Keine Ortssender mehr, die da blöd rumstören
;)

von Christian B. (casandro)


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Radio Freund schrieb:
> Einfach nur Bezahlen und jeder bekommt einen Kanal, sofern technisch
> vorhanden, ist eben nicht der Fall.
> Wenn der Programminhalt nach den Gesetzen des Landes in den der
> Betreiber seinen Sitz hat illegal oder sogar nur einfach unerwünscht
> ist, so wird es nichts werden mit der Programmaustrahlung.

a) Satelliten gibts von unterschiedlichsten Betreibern aus 
unterschiedlichsten Ländern.

b) Dank unter-unter-unter-Vermietungen von Transpondern wissen heute 
selbst die Satellitenbetreiber heute nicht mehr, was auf ihren 
Satelliten läuft.

c) Es gab/gibt einen Sender auf Eutelsat 13°Ost namens 21TV (oder so 
ähnlich) der häufig Kinofilme ausstrahlte, für die die sicherlich keine 
Lizenz hatten. Angeblich soll der Sender aus dem Iran kommen. Auch das 
Irakische Fernsehen hat früher immer unlizenzierte Zeichentrickfilme 
gesendet. Da war dann immer die Qualität recht schlecht und man hat 
sehen können wie die mit dem Bildmischer krampfhaft versucht haben das 
"Cartoon Network"-Logo zu übertünchen. (das war aber vor 2001)

von oldeurope O. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> c) Es gab/gibt einen Sender auf Eutelsat 13°Ost namens 21TV (oder so
> ähnlich) der häufig Kinofilme ausstrahlte, für die die sicherlich keine
> Lizenz hatten. Angeblich soll der Sender aus dem Iran kommen.

Als der "Befehl" kam Press-TV abzuschalten, lief der inoffiziell
weiter auf einem anderen Transponder. Da hatten die Techniker
den Eurokraten ein Schnippchen geschlagen. Ging aber leider nicht lange.

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> a) Satelliten gibts von unterschiedlichsten Betreibern aus
> unterschiedlichsten Ländern.

Klar, und ganz viele von diesen Betreibern sind arm und repräsentieren 
ganz altruistisch nicht die offizielle (zensierte), sondern Volkes 
Meinung ...

von oldeurope O. (Gast)


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Heute 18:40 DLF

LG
OXI

von Hp M. (nachtmix)


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Schreiber schrieb:
> Vorteil bei satellitenfernsehen ist hier einfach die Reichweite, die
> Kosten und die zum Ton passenden Bilder.

Auf welchem Satelliten empfängt man denn deutsche Programme in 
Südamerika?
Andersrum gehts auf KW ganz prima.

von Wolle R. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Heute 18:40 DLF

Morgen früh um 10:10 Uhr läuft im DLF auch nochmals eine Sondersendung 
zur MW Abschaltung. Wer anrufen mag und seine Geschichte erzählen, der 
hat morgen Gelegenheit dazu.

Ich selber habe dem DLF ganz diskret eine Mail geschrieben (vor ein paar 
Tagen schon - es wurde auch indirekt erwähnt), in welcher ich mich für 
all die Jahre bedankt habe, aber es auch nachvollziehen kann, dass 
irgendwann damit Schluss sein muss (leider... Kosten/Nutzen).

Hat mich eher gefreut, dass noch so viele Menschen im Jahre 2015 
Mittelwelle hören, dachte oft, ich wäre der letzte.

Übrigens gab es in den 1930er Jahren auch sehr wertige und schöne 
Radios! Wenn ich erzähle, mein Gerät stammt aus der Zeit, denken alle an 
diesen unsäglich billig (im Wortsinn) gemachten Volksempfänger :(

Mfg, Wolle

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolle R. schrieb:
> Übrigens gab es in den 1930er Jahren auch sehr wertige und schöne
> Radios!

Vermutlich aber zu Preisen, die relativ heutzutage einem Mercedes
entsprechen dürften.  Konnten sich also nur sehr wenige leisten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich lese schon wieder von bundesweitem Katastrophenfall...

Da hätte ich ganz andere Dinge zu tun als politisch gefilterte 
Nachrichten zu hören.
"Direktere" Informationen von lokal ansässigen Amateurfunkern wäre da 
schon viel hilfreicher, als irgendein politisch gefilterter 
Deutschland-Funk.

MICH würden dann nur Nachrichten interessieren wie:
Wo sind meine Angehörigen?

DAS kommt nicht in den öffentlichen Nachrichten.

von oldeurope O. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ich lese schon wieder von bundesweitem Katastrophenfall...

Ja, einige Beiträge sind nicht gelöscht worden das Thema
kannst Du hier nicht unzensiert diskutieren.

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> "Direktere" Informationen von lokal ansässigen Amateurfunkern wäre da
> schon viel hilfreicher, als irgendein politisch gefilterter
> Deutschland-Funk.

Die weitaus meisten der über UKW empfangbaren Programme sind weit mehr 
politisch gefiltert, als der DLF.
Deswegen haben global-kapitalistisch gleichgeschaltete Sender, wie 
Antenne_XYZ, Funk_Für_hirnlose, Funk_Für_Norddeppen uvm. im Auftrag 
ihrer Betreiber es nunmal sind, praktisch NULL politische Inhalte.

Für die Volksaufklärung sorgte früher befohlener Gemeinschaftsempfang 
aus einem Sender, heute hat man freiwilligen Einzelempfang aus vielen 
Sendern.

Beiträge, die das jeweils aktuelle Gesellschafts- bzw. Wirtschafts-, 
also "unser" System (dessen Parameter eher von Bilderbergern, als von 
den "Bürgern" bestimmt werden) infrage stellen, widersprechen den 
Interessen der Werbesponsoren, ergo werden sie, wenn überhaupt, in 
öffentlich-rechtlichen Spartenprogrammen, gerne spätabends, gebracht.

Wer meint, durch  Satellitenradio, DAB(++), Internet und was sonst noch 
gäbe es an dieser Stelle irgendwann mal wieder mehr Demokratie, dem 
wünsche ich, dass er Recht hat.

Wieviele Füchse sind Vegetarier geworden ?

von oldeurope O. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wer meint, durch  ... Internet und was sonst noch
> gäbe es an dieser Stelle irgendwann mal wieder mehr Demokratie, dem
> wünsche ich, dass er Recht hat.

Wie sagte Wimmer letztlich sinngemäß:
Wenn wir RT nicht hätten, wären wir längst wieder im Krieg.

Jörg W. schrieb:
> Konnten sich also nur sehr wenige leisten.

Schau Dir mal an wieviele hochpreisige Fernseher heute verkauft werden.
Ich staune da immer wieder drüber.

Wolle R. schrieb:
> ich mich für
> all die Jahre bedankt habe, aber es auch nachvollziehen kann, dass
> irgendwann damit Schluss sein muss (leider... Kosten/Nutzen).

Ich konnte die nicht unentgeldlich hören. Glaube kaum, dass der
Rundfunkbeitrag nach der Abschaltung um 1/3 sinken wird.

Die gestrigen Sendungen habe ich verpasst, die von eben habe ich
vollständig gehört.
Witzig fand ich die Begründung für die 4,5KHz Bandbreitenbeschränkung.
Und dann führen sie uns noch vor wie "schlecht" das klingt.
Wie wäre es denn mal mit einer Preemphasis?
Dann das dumme Geschwätz vom Magischen Auge. Beim DLF zappelt
das nur rum und ist ohne Modifikation am Gerät zur Abstimmung
ungeeignet.
Warum haben sie nicht C-QUAM mitgemacht? Diese ach so fortschrittlichen
Fachleut"h"e beim DLF.

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> Glaube kaum, dass der
> Rundfunkbeitrag nach der Abschaltung um 1/3 sinken wird.

Dieses Drittel ist doch schon verfrühstückt: Für den Ausbau von 
Internetempfang, DAB+++ (und für die Boni von Intendant und 
Vorstandsmitgliedern ?) ...

von WoMo (Gast)


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Mal im ernst, wer hört denn noch MW ...

bin froh das es Radio per Stream gibt, endlich hat man die Möglichkeit 
mal Sender zu hören die nicht so Mainstream und ohne diese nervige 
Werbung sind.

höre wenn überhaupt noch lokale UKW-Sender im Auto, aber auch nur wegen 
der Verkehrsmeldungen ...

von oldeurope O. (Gast)


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WoMo schrieb:
> lokale UKW-Sender

Das wäre ja mal schön, wenn ein Lokalradio auf AM senden würde.
In den USA geht das. Preemphasis, C-QUAM



WoMo schrieb:
> Mal im ernst, wer hört denn noch MW ...

Ich.

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> Mal im ernst, wer hört denn noch MW ...

Beim Urlaub im europäischen Ausland fand ich das immer praktisch:
Mit einem Mini-Radio den WDR (Langenberg) in Italien, DLF (auf LW) in 
Frankreich und Holland.
Dieser eine LW-Sender (Donebach mit 500 kW) deckte ganz Mitteleuropa ab; 
wieviel 100 kW-Sender mit Dauerreklame müllen an fast jedem Ort die 
UKW-Skala zu ?

Der 'Fortschritt' ist nicht aufzuhalten ...

von WoMo (Gast)


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> Das wäre ja mal schön, wenn ein Lokalradio auf AM senden würde.
> In den USA geht das. Preemphasis, C-QUAM

In der USA sind die Entfernungen auch eine andere ... wer an UKW 
(Stereo) gewöhnt ist, wird sich mit der schlechteren Qualität von MW 
bestimmt nicht anfreunden.


Gut im Ausland, deutsche Sender in MW zuhören mag ja OK sein ...
Aber die Zahl derjenigen die das machen wird bestimmt immer geringer und
dafür die Leistung starken Sender noch aufrecht zu halten ist fraglich, 
selbst UKW soll 2025 abgeschaltet werden ...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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WoMo schrieb:
> Gut im Ausland, deutsche Sender in MW zuhören mag ja OK sein ...

Dafür wiederum würde sich Kurzwelle ohnehin besser eignen als
Mittelwelle.

von oldeurope O. (Gast)


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WoMo schrieb:
>> Das wäre ja mal schön, wenn ein Lokalradio auf AM senden würde.
>> In den USA geht das. Preemphasis, C-QUAM
>
> In der USA sind die Entfernungen auch eine andere ... wer an UKW
> (Stereo) gewöhnt ist, wird sich mit der schlechteren Qualität von MW
> bestimmt nicht anfreunden.

Du hast offensichtlich noch keinen AM-Sender mit Preemphasis und
C-QUAM gehört.

Auf youtube z.B. findest Du Aufzeichnungen.

Bitte erkläre mir mal was Du mit den Entfernungen meinst.

LG
OXI

von Gästchen (Gast)


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OXI T. schrieb:
> WoMo schrieb:
>> Mal im ernst, wer hört denn noch MW ...
>
> Ich.

Ich auch unter anderem. Ich finde das Sendeprogramm ganz Ok, 
Kultursendungen, Geschichten etc. Politgeschwafelt gibt es ganz wenig. 
Recht stabilder Empfang mit einer Stabantenne. Es ist nämlich so dass 
die Sender heute (KW, MW) aus Konkurrenzgründen sehr genau überlegen was 
sie senden, dort wird kein dummes Geplenkel gesendet wie z.B. auf UKW. 
In dieser Hinsicht finde ich KW ganz gut. (kann mehrere Sprachen 
verstehen)

von Thomas S. (thommi)


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Nun, Früher konnte am die LW/MW/KW/UKW- Sender noch an der Skala eines 
Radios ablesen, die kunstvoll bedruckt war. So Beromünster, Hilversum, 
Nürnberg etcpp. heute ist nicht mal mehr die ARI-Kennung dabei, jedoch 
der Sender im Klartext (bei UKW), wobei man hoffen muss, dass der im 
Sendersuchlauf überhaupt einrastet.

DieZeiten sind nun mal vorbei, die Entwicklung geht weiter, da habne wir 
keinen Einfluss.

Ich erinnere mich gerne daran, als wir zu einem Pfadfindertreffen nach 
Schottland unterwegs waren, die Bahn in England streikte, und wir dann 
mit nem Bus von Folkestone nach Arbroath fuhren.

Fussball-WM live über KW im Busradio auf deutsch. Wäre bei der Bahn 
nicht geboten worden, war ne tolle Stimmung im Bus.

War einmal vor über 30 Jahren, Mobil wird das Geschichte werden, es sei 
denn, der Bus hat uneingeschränkten schnellen Internetzugriff.

von Ham (Gast)


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> dummes Geplenkel

Plenken + Geplänkel = Geplenkel
Tnx für die Neuschöpfung!  ;-)

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> WoMo schrieb:
>> Gut im Ausland, deutsche Sender in MW zuhören mag ja OK sein ...
>
> Dafür wiederum würde sich Kurzwelle ohnehin besser eignen als
> Mittelwelle.

Natürlich. Auf KW braucht man dafür auch keine exorbitanten
Sendeleistungen.

Eigentlich ist MW für Lokalsender mit ca. 250W Sendeleistung
eine gute Ergänzung zu UKW und DAB+.

LG
OXI

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:
> Eigentlich ist MW für Lokalsender mit ca. 250W Sendeleistung
> eine gute Ergänzung zu UKW und DAB+.

Dann mach doch einen Sender auf. ;-)  Ich kann mir vorstellen, dass
es kaum an der BNetzA liegen wird, das nicht genehmigt zu bekommen.

Die Lizenzkosten für den funktechnischen Anteil dürften sich auch
noch im überschaubaren Rahmen halten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie sieht denn eigentlich eine bundesweite Katastrophe aus,
bei der nur noch Mittelwelle funktioniert?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> bundesweite Katastrophe

Du brauchst keine bundesweite dafür.  Ein großflächiger Stromausfall
kann schnell dazu führen, dass sowohl die Telefon- noch die
UKW-Infrastruktur in Reichweite von der Energieversorgung abgeschnitten
sind.  Da MW-Sender eine deutlich größere Reichweite haben als UKW,
hast du in so einem Fall immer noch Chancen, mit einem
batteriebetriebenen Mittelwellenradio überhaupt noch etwas zu
empfangen.

Und nun sag' nicht, dass ein großflächiger Stromausfall ein völlig
unsinniges Szenario ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall_in_Europa_im_November_2006

Ist mit 120 Minuten noch vergleichsweise glimpflich abgegangen, aber
es war auch keine zerstörte Infrastruktur dabei, die man erst hätte
reparieren müssen.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Du brauchst keine bundesweite dafür.  Ein großflächiger Stromausfall
> kann schnell dazu führen, dass sowohl die Telefon- noch die
> UKW-Infrastruktur in Reichweite von der Energieversorgung abgeschnitten
> sind.  Da MW-Sender eine deutlich größere Reichweite haben als UKW,
> hast du in so einem Fall immer noch Chancen, mit einem
> batteriebetriebenen Mittelwellenradio überhaupt noch etwas zu
> empfangen.

Da können sie auch einen Hubschrauber etc. mit einem UKW-Relais
aufsteigen lassen.

Das kostet weniger als ein 500KW Mittelwellensender.

LG
OXI

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:
> Da können sie auch einen Hubschrauber etc. mit einem UKW-Relais
> aufsteigen lassen.

Soso.

Kennst du jemanden, der sowas irgendwo auf Vorrat hätte?

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> OXI T. schrieb:
>> Da können sie auch einen Hubschrauber etc. mit einem UKW-Relais
>> aufsteigen lassen.
>
> Soso.
>
> Kennst du jemanden, der sowas irgendwo auf Vorrat hätte?

Das Militär mit Sicherheit.


LG
OXI

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

wer unter meinen "Namen" hier sucht wird einige Meinungsbeiträge 
bezüglich LW, MW und KW lesen können.
Interessiert aber keinen der die Entscheidungen trifft.
Deutschsprachiger, ernst zu nehmender, Rundfunk in den genannten 
Bereichen ist in wenigen Tagen tot und wird auch nicht wieder auf 
erstehen.
Ich hab mich letztendlich damit abgefunden... :-(

"Dann mach doch einen Sender auf. ;-)  Ich kann mir vorstellen, dass
es kaum an der BNetzA liegen wird, das nicht genehmigt zu bekommen."

Tja schön wäre es - die BNetzA wird wohl tatsächlich kaum Probleme 
machen.

Aber die verschiedenen Rundfunkgesetze, die GEMA und ähnliche Vereine, 
die "Bürgerinitiative der elektrosensiblen und besorgten 
alleinerziehenden Ökomütter" ;-) werden das aus verschiedenen Gründen zu 
verhindern wissen wenn es ein Programm mit Inhalt und auf der 
Funktechnischen Seite eine Sendeanlage mit ausreichender Leistung an 
einer "echten" Antenne sein soll.

Echter Privatrundfunk (nicht privatwirtschaftlich) ist nicht erwünscht - 
auch den USA wurden und werden "echte Privatsender" nicht geduldet, vor 
allen wenn sie unliebsame Botschaften verbreiten oder keine Rücksicht 
auf Werbekunden oder die geldgebende Politik nehmen müssen (öffentlich 
Rechtlich).

Radiofreund

von oldeurope O. (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> "Bürgerinitiative der elektrosensiblen und besorgten
> alleinerziehenden Ökomütter"

Nicht bei einem 200W Sender.

LG
OXI

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:
> Nicht bei einem 200W Sender.

Die sind im Zweifelsfalle leider immer da, wo man sie nicht gebrauchen
kann.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> bundesweite Katastrophe
>
> Du brauchst keine bundesweite dafür.  Ein großflächiger Stromausfall
> kann schnell dazu führen, dass sowohl die Telefon- noch die
> UKW-Infrastruktur in Reichweite von der Energieversorgung abgeschnitten
> sind.  Da MW-Sender eine deutlich größere Reichweite haben als UKW,
> hast du in so einem Fall immer noch Chancen, mit einem
> batteriebetriebenen Mittelwellenradio überhaupt noch etwas zu
> empfangen.
>
> Und nun sag' nicht, dass ein großflächiger Stromausfall ein völlig
> unsinniges Szenario ist.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Stromausfall_in_Europa_im_November_2006
>
> Ist mit 120 Minuten noch vergleichsweise glimpflich abgegangen, aber
> es war auch keine zerstörte Infrastruktur dabei, die man erst hätte
> reparieren müssen.

ja ubd dann kommt in den Nachrichten "Stromausfall da-und-da"
-und was hab ich dann davon?

ich meine ich muss das dann nicht erst in den Nachrichten hören,
dass ich keinen Strom mehr habe.

welche Nachrichten abseits davon sollten dann sonst noch relevant sein?

Terror-Angstmache?
Fussball-Verarschung?

ansonsten könnt man ja noch froh sein, dass man Experimente in Sachen 
Meteorscatter machen kann, wenn das Band schonmal frei ist.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Einen Sender technisch zu erstellen, ist doch eine ganz einfache Sache.
Aber in Deutschland gibt es eine Rundfunkverordnung, wer und was 
gesendet werden darf.
Und diese Regelungen sind sehr streng!
Ich habe Kontakt zu so einem Sender gehabt, wo Studenten das Radiomachen 
lernen. Auf UKW ca. 10km, im IN weltweit.
Außerhalb vom Amateurfunk darf nicht jeder irgendwas in ein Mikrofon 
quatschen.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber in Deutschland gibt es eine Rundfunkverordnung, wer und was
> gesendet werden darf.

Ich wäre ja schon glücklich, wenn unser Lokalradio Radio RSG
eine Mittelwellenfrequenz dazu bekäme.


LG
OXI

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Aber in Deutschland gibt es eine Rundfunkverordnung, wer und was
> gesendet werden darf.

Naja, völlig „nicht machbar“ scheint es ja nicht zu sein, siehe Radio
DARC (entgegen dem Namen kein Amateurfunk, sondern KW-Rundfunk).

von Elektrofan (Gast)


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>> Gut im Ausland, deutsche Sender in MW zuhören mag ja OK sein ...

> Dafür wiederum würde sich Kurzwelle ohnehin besser eignen als
> Mittelwelle.

Die KW wurde/wird ja leider genauso plattgemacht.-

Nach meiner Erinnerung gab es mal ein Autoradio, dass NUR Kurzwelle 
hatte, mit mehreren Stationstasten. -

Im Netz findet man noch:

http://www.classiccult.com/images/blaupunkt-autoradio-kv-820.jpg

von Bernhard D. (pc1401)


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Elektrofan schrieb:

> Nach meiner Erinnerung gab es mal ein Autoradio, dass NUR Kurzwelle
> hatte, mit mehreren Stationstasten. -
>
> Im Netz findet man noch:
>
> http://www.classiccult.com/images/blaupunkt-autoradio-kv-820.jpg

Das gute Stück ist kein Radio, sondern ein Frequenzumsetzer, der 
umschaltbare Frequenzbänder in den Mittelwellenbereich konvertiert.

Man hat dann ca. 1MHz breite Ausschnitte aus dem Kurzwellenbereich auf 
dem MW-Radio, zur Ermittlung der empfangenen Frequenz ist dann Rechnen 
bzw. Raten angesagt...

von oldeurope O. (Gast)


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http://www.amstereo.org/met.htm

Setzt AM auf eine UKW Frequenz um.

Habe den AMS400 gerade leihweise zum testen hier.

LG
OXI

von Elektrofan (Gast)


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> Das gute Stück ist kein Radio, sondern ein Frequenzumsetzer, der
> umschaltbare Frequenzbänder in den Mittelwellenbereich konvertiert.

Ja klar, aber es gab auch mal ein komplettes Autoradio, nur für KW.

Auf die Stationstasten konnte man dann Radio Luxemburg, Deutsche Welle 
u.a. legen.

Noch so ein Oldtimer:

http://www.welt-der-alten-radios.de/files/stern043.jpg

von Bernhard D. (pc1401)


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Elektrofan schrieb:

> Ja klar, aber es gab auch mal ein komplettes Autoradio, nur für KW.
>
> Auf die Stationstasten konnte man dann Radio Luxemburg, Deutsche Welle
> u.a. legen.
>
> Noch so ein Oldtimer:
>
> http://www.welt-der-alten-radios.de/files/stern043.jpg

Kann ich mir nicht vorstellen, dass es reine KW-Radios gab. Autoradios 
sind Massenprodukte, wer hätte so etwas Exotisches gekauft?
Das auf dem Foto hat jedenfalls eine MW Skala.

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Solange die Masten und Sendeanlagen nicht abgebaut werden, könnte man 
die MW Sender für den Katastrophen Fall ja noch mal wieder in Betrieb 
nehmen. Die Frage ist höchstens ob der Frequenzbereich dann noch wiklich 
frei ist und nicht von Powerline oder DSL Nutzungen so verseucht ist, 
das man nicht mehr viel Empfängt.

Solange die Sender nocht zu nahe zusammen liegen, ist die Qualität beim 
AM Rundfunk auch nicht so schlecht. Zumindestens für Sprache und 
Liveübertragungen reicht es allemal. Für Musik mit HiFi Ton gibt es MP3 
Player.

von Elektrolurch (Gast)


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Ihr reitet einen toten Gaul!

von oldeurope O. (Gast)


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Lurchi schrieb:
> ist die Qualität beim
> AM Rundfunk auch nicht so schlecht

Habe mal AFN Mönchengladbach* mit einem umgebauten Sangean
gehört. Umbau: Schalter der das Keramikfilter umgeht
und Aspisys C-QUAM Board. Hat ein OM aus Duisburg gemacht.
Die senden leider mono aber bezüglich Bandbreite hört
man damit praktisch keinen Unterschied mehr zu UKW.

LG
OXI

* 1143KHz 1KW

von qwertz (Gast)


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Elektrolurch schrieb:
> Ihr reitet einen toten Gaul!

Ja. Die Sender schalten ab und (fast) keiner merkt es weil es eh keiner 
mehr hört und die jungen Leute gar nicht mehr wissen, dass es MW gibt.
Würde es nicht von den Medien breit getreten, hätte ich es auch nicht 
mit bekommen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was kommt dann stattdessen auf die Freq der abgeschalteten Sender?
nix mehr oder evtl digitale "Services"

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

da ja Großbritannien, die Niederlande, Spanien und viele 
Außereuropäische Länder nicht alles abschalten ist die LW und MW (noch?) 
nicht generell tot.

Die "digitale Services" gibt es aber schon seit längeren in Form von
 PLC, schlechten Schaltnetzteilen und schlecht entstörten digital 
Gerätschaften.

Ernsthaft: DRM wurde über längere Zeit getestet, da es aber von der 
Industrie nie ernsthaft unterstützt wurde (wenig Verbraucherinteresse 
und keine Öffentlichkeitsarbeit der Sendeanstalten) hat es sich nie 
durchsetzen können.

In den meisten europäischen Ländern wird der LW MW Bereich zur EMV 
Müllhalde verkommen bzw. durch PLC Anwendungen sinnlos verschwendet 
werden.
Für die Kurzwelle sehe ich das nicht ganz so kritisch da es dort 
immerhin die kleine Lobby der Funkamateure gibt und trotz 
Satellitentechnik und weltweiter Kabel(Lichtwellenleister) gebundener 
Vernetzung auch noch einige Anwender die deutlich mehr Druck machen 
können als die Funkamateure.

Radiofreund

von Elektrolurch (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> was kommt dann stattdessen auf die Freq der abgeschalteten Sender?
> nix mehr oder evtl digitale "Services"

Wer sagt denn dass die Frequenzen frei sind?
Andere Länder mit anderer Topografie setzen nach wie vor auf 
Mittelwelle. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt.

von Elektrofan (Gast)


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> ...und die jungen Leute gar nicht mehr wissen, dass es MW gibt.
> Würde es nicht von den Medien breit getreten, hätte ich es auch nicht
> mit bekommen.

Davon kann wohl keine Rede sein.
Das inzwischen fast nur noch gehörte UKW-Band ist doch längst 
flächendeckend vom "privaten" Mainstream-Müll à la FFN (Funk für 
Norddeppen), FFh, Antenne Bayern u.ä. beherrscht.
Deren Betreiber haben null Interesse daran, zu verkünden, dass es auch 
andere Alternativen zum öffentlich-rechtlichen Radio gab/gibt, als sie 
selbst.
Auch den (derzeit noch vorhandenen) wirklich 'alternativen' Stationen 
auf UKW ergeht es fast genauso schlecht, wie der Mittelwelle.
Deren Stationen mit oft nur 100 Watt Sendeleistung werden einfach 
plattgedrückt: RTL mit 100 kW vom Brocken hat da nun mal mehr Macht und 
Reichweite ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Elektrolurch schrieb:
> Wer sagt denn dass die Frequenzen frei sind?

wen ein Sender abschaltet ist die Freq physikalisch frei.
hat der vorher aktive Sender denn gestört?

wozu gibts Wellenpläne

von drm (Gast)


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Warum wird auf MW nicht DRM (Digital Radio Mondiale) voran getrieben? Da 
hätte man bessere Bandbreitenausnutzung, bessere Audioqualität und 
diverse Datendienste.
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

weil so gut wie keine Geräte von der Industrie geliefert wurden, 
entweder war es notwendig Radios zu modifizieren und über eine 
Soundkarte das DRM Signal zu demodulieren oder sich eins der seltenen 
DRM Radios (mit wohl recht schlechten HF Eigenschaften)über irgendwelche 
Internetversandhändler zu besorgen.
Als technisch interessierter war der Umbau und das verbinden mit den 
Computer und der Soundkarte kein Problem.
Aber ich kann mich nicht erinnern das DRM irgendwo in den Massenmedien, 
auch nicht beim DLF oder anderen anspruchsvollen Radioprogrammen öfter 
erwähnt, geschweige denn irgendwie beworben oder bekannt gemacht wurden.

Somit gab es das Henne-Ei Problem und zusätzlich wurde mobiles und 
schnelles Internet zu immer mehr zum Standard und bezahlbar und die 
Auslandsdienste wie die DW, BBC, RFI usw. fast vollständig aufgegeben 
oder als Alibiveranstaltungen über Internetauftritte weitergeführt (aber 
nicht als "richtiges" durch moderiertes und anspruchsvolles 
mehrstündiges Radioprogramm) sondern mehr als "News" und "Kultur" 
Informationsseiten.

Auch glaube ich das bei den Sendeanstalten und in der Politik kein 
echtes Interesse daran bestanden hat die LW.MW und KW weiterhin mit 
einer moderneren Technik zu nutzen - und das somit DRM ein "Spielzeug" 
für einige Sendetechniker und Radioamateure blieb.
Tatsache ist das auch ein DRM Signal eine recht saubere Frequenz 
benötigt und die Sendeleistung nicht zu gering sein darf - wohl deutlich 
weniger als die typischen 100kW bis zu 500kW (teilweise auch bis zu 1,2 
MW) bei den analogen "Großsendern" aber immer noch Sendeleistungen im 
höheren zweistelligen kW Bereich.

Einzig in China scheint es für die Inlandsversorgung mit DRM weiter zu 
gehen ansonsten wird kaum noch etwas gesendet.

Irgendwie scheint es mit den Radio im Allgemeinen sowieso bergab zu 
gehen - z.B. gibt es bei WDR5 im nächsten Jahr eine Programmreform und 
der Tenor war das es eigentlich nur darum geht Geld ein zu sparen.
Und wenn man mal über den Tag hinweg länger Radio hört merkt man ganz 
schnell das gleiche Beiträge immer wieder gesendet werden und zwischen 
den "verschiedenen" Rundfunkanstalten der ARD kräftig ausgetauscht 
werden - kaputt sparen um jeden Preis?
Bleibt zu hoffen das die Ausnahmen DLF und Deutschlandradio Kultur mit 
ihren "echten" 24Stunden Vollprogramm nicht auch diesen Weg gehen.
Das recht neue DRadio Wissen (mehr ein Studentenradio, weniger 
Wissenschaft und Bildungsfunk trotzdem recht guter Inhalt) war schon von 
Beginn an kein Vollprogramm.

Als Radiofreund ist nicht nur die Aufgabe von LW und MW (und auch KW) 
bedauerlich sondern das irgendwie fast (bis auf sehr wenige Ausnahmen) 
der gesamte Radiorundfunk immer mehr ins Seichte und "Kosten optimierte" 
abdriftet - das war zu Zeiten als die AM Bändern noch intensiv genutzt 
worden nicht so stark der Fall (natürlich gab es aber auch schon damals 
RTL Radio, WDR4 usw.), obwohl doch der Programminhalt nicht von der 
Verbreitungstechnik abhängt.


Radiofreund

von Elektrofan (Gast)


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> ... obwohl doch der Programminhalt nicht von der
> Verbreitungstechnik abhängt.

Es gibt doch eine deutliche Korrelation:

Je dichter eine Senderkette eines (oft privaten) "Programms", desto 
nerviger und besser austauschbar ist mit anderen ...

Auch die Stärke der Modulation (Loudnesswar mit 10 dB "Dynamik" - wofür 
hat UKW eigentlich 60 dB bzw. eine CD 90 dB ?) zeigt, woran wir uns 
gewöhnen sollen:
Nur noch Masse ist "in"; Wortbeiträge, die nicht Reklame bzw. Blitzer- 
oder Staumeldungen oder zugejingelte Wegwerfnachrichten sind, lenken nur 
ab, vom eigentlichen Senderauftrag: Profit.

von oldeurope O. (Gast)


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Dann werden die zwei verbliebenen AFN-Sender wohl die letzten
offiziellen AM-Stationen in Deutschland sein.
Ich hoffe Mönchengladbach bleibt, auch wenn ich den nur gestört
im Haus empfangen kann.
Betriebskosten sollten bei dem 1KW Sender wohl kaum ein Abschaltargument
darstellen.

LG
OXI

von drm (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> weil so gut wie keine Geräte von der Industrie geliefert wurden,
> entweder war es notwendig Radios zu modifizieren und über eine
> Soundkarte das DRM Signal zu demodulieren oder sich eins der seltenen
> DRM Radios (mit wohl recht schlechten HF Eigenschaften)über irgendwelche
> Internetversandhändler zu besorgen.
> Als technisch interessierter war der Umbau und das verbinden mit den
> Computer und der Soundkarte kein Problem....

Ja das ist mir schon klar. Aber warum gab es nie DRM-Radios für den 
Massenmarkt und warum wurde DRM nie wirklich beworben? Die Situation ist 
da ja noch bescheidener als bei DAB+. Alles aus Kostengründen?

Klar hat die Verbreitung des Internets die Interessen des weltweiten 
Nachrichtenaustauschs verschoben.
Somit ist umso klarer, dass die bisherige störbehaftete Analogtechnik 
dem Massenmarkt nicht mehr vermittelbar ist. Es hat doch außer ein paar 
Hobbyisten keiner mehr MW und KW genutzt und viele wissen heutzutage gar 
nicht mehr dass es das gibt. Eine Digitaltechnik mit einer für den 
Massenmarkt zumutbaren Audioqualität ist die einzige Chance für die 
Zukunft der MW und KW.

> Somit gab es das Henne-Ei Problem

Das gibt es bei jeder neuen Technik, auch bei DAB+.

von oldeurope O. (Gast)


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drm schrieb:
> bisherige störbehaftete Analogtechnik

Hat im Gegensatz zu DRM aber praktisch funktioniert.

LG
OXI

von drm (Gast)


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> Hat im Gegensatz zu DRM aber praktisch funktioniert.

DRM funktioniert besser, es gibt nur keine Endgeräte für den Massenmarkt 
und zuwenig Sender.
Aber wenn ich mir handelsübliche Radios so wie sie in 99% der Haushalte 
herumstehen ansehe, so ist deren Mittelwellenempfang (sofern überhaupt 
vorhanden) grottenschlecht. Also brauchbare Endgeräte sind auch da nicht 
wirklich verbreitet. Da muss man schon extra viel Geld in die Hand 
nehmen um was brauchbares zu bekommen.

von oldeurope O. (Gast)


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drm schrieb:
>> Hat im Gegensatz zu DRM aber praktisch funktioniert.
>
> DRM funktioniert besser, es gibt nur keine Endgeräte für den Massenmarkt
> und zuwenig Sender.

Du hast aber schon gelesen was Radiofreund geschrieben hat:

Radiofreund schrieb:

> Tatsache ist das auch ein DRM Signal eine recht saubere Frequenz
> benötigt und die Sendeleistung nicht zu gering sein darf - wohl deutlich
> weniger als die typischen 100kW bis zu 500kW (teilweise auch bis zu 1,2
> MW) bei den analogen "Großsendern" aber immer noch Sendeleistungen im
> höheren zweistelligen kW Bereich.

Mir wurde auch erzählt, dass eine zu "gute" Ferritantenne oder 
schlechter
Gleichlauf DRM unmöglich machten. In der DRM Hochzeit war man froh,
dass zumindest DLF noch in AM hörbar war.

Natürlich gibt es nach dem fehlgeschlagenen Grossversuch keine 
Endgeräte.

Keine Ahnung was für DRM die Chinesen angeblich machen, wird aber wohl 
nicht dass sein, was hier lief.


> Aber wenn ich mir handelsübliche Radios so wie sie in 99% der Haushalte
> herumstehen ansehe, so ist deren Mittelwellenempfang (sofern überhaupt
> vorhanden) grottenschlecht. Also brauchbare Endgeräte sind auch da nicht
> wirklich verbreitet. Da muss man schon extra viel Geld in die Hand
> nehmen um was brauchbares zu bekommen.

Du musst einen gut klingenden Sender wie AFN oder einen Piraten
in Deiner Nähe haben und das Keramikfilter durch einen Kondensator 
ersetzen. Am besten schaltbar.
Macht Dir der OM von nebenan oder eine Radiowerkstatt.



LG
OXI

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

aber Fritz hat schon recht:

Wer Funkamateur ist hat normalerweise immer Interesse an Technik und 
eventuell auch Umbauten.
Und jemand der sich gezielt an einen Funkamateur (oder jemand anderen 
mit technischen Wissen) wendet hat zumindest schon mal ein Interesse und 
weis das es da etwas gibt (DRM auf LW, MW und Kurzwelle).
Was gefehlt hatte war kräftiges Marketing der Sendeanstalten und 
dementsprechend Interesse bei den "normalen" Konsumenten um die 
Industrie zu einer größeren Produktion von Preiswerten und relativ 
hochwertigen Geräten zu animieren.

Hat bei DVB-T ganz hervorragend funktioniert - auch schon deutlich vor 
der Abschaltung der analogen TV Übertragung.

Bei DAB (+) wird irgendwie ein Mittelweg gegangen - aber immerhin gibt 
es einige Geräte auch bei den großen Elektronikmärkten und auch 
Autoradios mit DAB werden teilweise direkt (leider aber nur als Extra) 
bei kauf von Neuwagen angeboten- nur müssen die Sendeanstalten und 
Verantwortlichen aufpassen das sie potentielle Nutzer nicht wieder 
verunsichern und verärgern indem sie nach wenigen Jahren ein neues, 
inkompatibles System einführen.

Und es muss sicher gestellt werden das ein DAB Netz auch wirklich 
Flächendeckend ausgebaut wird und die Frequenzen auch 100% exklusiv sind 
- wenn die Meldungen stimmen wurden ja schon einige DAB Sender für 
einige Stunden bis Tage abgeschaltet weil Probleme mit den Tetra des BOS 
bei einigen politischen Großveranstaltungen befürchtet wurden.

Und ganz wichtig: Ohne gute "Software" nutzt die beste "Hardware" 
nichts.
Also nicht noch ein weiteres werbefinanziertes Bildzeitungsradio, 
sondern hochwertige "richtiges" Radio oder auch leichte Unterhaltung 
aber ohne Werbung und wo der Hörer ernst genommen wird.
Auch mit populärer Unterhaltungsmusik, "echter" Volksmusik usw. könnte 
ein hochwertiges Programm gemacht werden - wenn gut und ruhig moderiert 
wird und auch mal Wortbeiträge und Information zu dieser Musik gesendet 
werden die mal länger als 3 Minuten sind und nicht nur aus Promotion 
bestehen.

Ja das geht, es gibt da wenige sehr gut versteckte Perlen bei den 
öffentlich rechtlichen und natürlich bei DLF und Dradio.

Radiofreund

von oldeurope O. (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> Ohne gute "Software" nutzt die beste "Hardware"
> nichts.

Das DAB ist halt ein Radio mit Computer.
Und wozu braucht man noch DAB wenn es eine Radio App für
das Smartfon gibt.

Habe hier gerade ein DAB+ Radio bei dem ich hilflos daneben sitze.
Es wartet auf einen PC-Wizard ...

LG
OXI

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Heute Abend ist es nun soweit:

31.12.2015 um 23:55 Uhr ist Schluss mit der deutschen Mittelwelle :(

von Mario M. (thelonging)


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von (prx) A. K. (prx)


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Wenn nun Sat-Navi ausfällt, navigiert man dann auf See wieder mit 
Sextant?

von oldeurope O. (Gast)


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K. L. schrieb:
> 31.12.2015 um 23:55 Uhr ist Schluss mit der deutschen Mittelwelle :(

Soweit ich weiß bleibt Mönchengladbach auf 1143KHz. :-)

LG
OXI

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Deutschlandfunk auf 758 kHz S 9+20 stark verrauscht Radio 0-1

Namaste

von Christian B. (casandro)


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Radiofreund schrieb:
> Ja das geht, es gibt da wenige sehr gut versteckte Perlen bei den
> öffentlich rechtlichen und natürlich bei DLF und Dradio.

Ja, eines Tages haben mich mal meine Eltern besucht. Mein Vater hat mich 
nach einem DAB-Radio gefragt und wir haben im Supermarkt ein billiges 
Teil gekauft. Der Grund dafür war BR Heimat. Ein relativ anspruchsvoller 
Volksmusikkanal. (nein nicht volkstümliche Musik)

Inzwischen werkelt da sogar eine kleine DAB-Ministereoanlage und die 
Außenantenne kommt auch bald dazu um auch noch den Nachbarmux empfangen 
zu können.

Was halt bei DRM immer fehlte waren die interessanten Sender. Das ist 
auch das Problem das es zur Zeit noch bei DVB-T gibt. (Deshalb bin ich 
persönlich für mehr Sender bei niedrigerer Bitrate)

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Winfried J. schrieb:
>Deutschlandfunk auf 758 kHz S 9+20 stark verrauscht Radio 0-1

(756 kHz)
Bei mir nicht, bei mir war das immer der stärkste
Mittelwellensender. Er ist nicht weit weg, in der
nähe von Wolfsburg. Damit habe ich in meinen Bekanntenkreis
immer Detektorempfang vorgeführt.
Die Antennen kann man am Autobahnkreuz
Königslutter sehen. Mal sehen was sie nun damit machen?
Die sind ja immer schnell dabei, mit Sprengen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Günter Lenz schrieb:
> Die sind ja immer schnell dabei, mit Sprengen.

So'n Mast besteht ja überwiegend aus Metall.
Da kommt das schonmal vor.

aber Schornsteine stehen hier auf einem Ruinengelände (bei Hamburg) 
schon seit 30 Jahren ungenutzt.
...in einer Stadt, die 40 Jahre Planung für einen Bahnübergang braucht.

: Bearbeitet durch User
von kein_echo (Gast)



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DLF auf MW 549kHz, Empfang mit websdr  ( Holland )
die Abschiedsgala...
Es sind nicht die letzten Sendeminuten, es gab einen
Beitrag zum Abschied der MW.

von T.roll (Gast)


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Ist es Zufall, dass man in dem Wasserfall einen Smiley sieht?

von Ham (Gast)


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T.roll schrieb:
> Ist es Zufall, dass man in dem Wasserfall einen Smiley sieht?

Ich sehe keinen Smiley, sondern eine nackte Frau!  :-D
https://de.wikipedia.org/wiki/Rorschachtest

von Funkfreund (Gast)


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Und tschüss AM Radiorundfunk in deutscher Sprache

Zum Schluss gab es nochmal das Pausensignal.
Ja Pausensignal , keine Werbung, keine Programmankündigung, keine 
Musikbrücke - nur als Erklärung an die die jünger als 30 Jahre sind.

RIP AM Rundfunk aus Deutschland in deutscher Sprache. :-(

Frohes neues Jahr 2016

von Denis N. (denis_n)


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Habe die letzten Momente ebenfalls via WebSDR in Twente mitgehört. Gegen 
23:57 war dann endgültig Schluss. Sehr traurig und sehr schade :(

Mal schauen, wie viele Naturkatastrophen, Blackouts und Cyberkriege 
benötigt werden bis zum endgültigen Comeback der MW/LW ;)

Frohes neues Jahr 2016!

Edit:
Anhören kann man es sich unter dem folgenden Link:
https://www.youtube.com/watch?v=1k__5_C2f8I

Vielen Dank an den User RW Observer

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Muss man dem echt nachweinen? Klar gab es Anwendungen in denen dieser 
Frequenzbereich Vorteile hatte. Aber muss man echt mit mehreren 100 kW 
senden in der heutigen Zeit in der man mit 0,05 kW 500 Millionen 
Menschen erreichen kann?

500 kW = 12.000 kWh pro Tag, 4.380.000 kWh pro Jahr. Und das ohne 
Verluste...

von T.roll (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> in der man mit 0,05 kW 500 Millionen
> Menschen erreichen kann?

Erzähl doch mal mehr über diese magische Technik.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich habe das Ende des DLF auf 549KHz nebenbei verfolgt.
Pausenzeichen weg, Ferritstab gedreht und schon war ein
"Ostblocksender" sehr gut zu hören.
Jetzt am Tag ist da Ruhe.
Mönchengladbach sendet nach wie vor.

LG
OXI

von Stephan S. (outsider)


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T.roll schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> in der man mit 0,05 kW 500 Millionen
>> Menschen erreichen kann?
>
> Erzähl doch mal mehr über diese magische Technik.

Ein Astra Transponder kann mit dieser Sendeleistung ganz Europa 
ausleuchten. Und da ist nicht nur ein Audio Kanal drin, sondern Platz 
für vielleicht 100. Klar nicht ganz so einfach zu empfangen wie ein 
Mittelwelle Signal. Aber machbar. Gibt es nicht in den USA sogar ein 
System für digitalen mobilen Radioempfang über Satellit? Ich meine da 
mal was gehört zu haben.

von qrppler (Gast)


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>> in der man mit 0,05 kW 500 Millionen
einen  50mWatt 10MHz QRSS Sender kannst Du auch europaweit empfangen.
Also ein 10MHz Frequenzgenerator mit 2V Amplitude an 2x7m Draht. Ist nur 
leider nicht ganz sooo breitbandig wie das heutige HDTV.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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qrppler schrieb:
>>> in der man mit 0,05 kW 500 Millionen
> einen  50mWatt 10MHz QRSS Sender kannst Du auch europaweit empfangen.

0,05kW = 50 Watt, oder meinst du mit den 50mW QRSS was ganz anderes?

von olaf (Gast)


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Das wichtigste war doch die Unabhängigkeit und die Einfachheit. Ein 
Notfallsystem im Krisenfall. Schade drum.

von T.roll (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Ein Astra Transponder kann mit dieser Sendeleistung ganz Europa
> ausleuchten.

Ach und die Satelliten fliegen da mit Magie ganz kostenlos rauf? Du hast 
oben nämlich die Kosten einer kompletten Sendeanlage mit der Abstrahlung 
eines Sender von einem Satelliten verglichen. Und ob die 50W stimmen, 
glaube ich nun auch nicht so ganz.

Stephan S. schrieb:
> Aber muss man echt mit mehreren 100 kW
> senden in der heutigen Zeit in der man mit 0,05 kW 500 Millionen
> Menschen erreichen kann?

Übrigens konnten die (KW-, )MW- und LW-Sender noch viel mehr Leute 
erreichen, nämlich alle auf der ganzen Welt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Welche Nachrichten sind im Krisenfall bitte so wichtig,
dass man dafür Mittelwelle braucht?

Wenn Nachrichten wirklich so wichtig wären, dann müsste man eher dafür 
Sorgen, dass man heute noch Radios in "Gründerzeit-Qualität" sprich mit 
Röhren bestückte Geräte ALS NEUWARE kaufen kann.
Nur so kann man sicherstellen, dass eine ausgestrahlte Sendung überhaupt 
auch empfangen werden kann.

Ich stell mir grad so'n EMP-/Atomkriegsszenario vor.
Oder welches wäre sonst ein bundesweiter Notstand?
ein paar Bazillen im Bio-Krieg machen dir die Technik jedenfalls nicht 
kaputt.

Alle ham'se fein die neuesten Geräte mit Plastik-ICs drin und bei nur 
ein paar milli-Volt an Spannungsspitzen brennt alles durch.

von Stephan S. (outsider)


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olaf schrieb:
> Das wichtigste war doch die Unabhängigkeit und die Einfachheit. Ein
> Notfallsystem im Krisenfall. Schade drum.

Ja wenn die Leute dann die passenden Empfänger haben, meinetwegen. Aber 
ich sehe trotzdem keinen Grund jährlich Millionen von kWh zu 
verschwenden. Die Sender könnte man instand halten und ab und zu mal 
testweise senden und dann nutzen wenn man sie wirklich braucht.

Ja, Satelliten kosten auch Geld. Aber man könnte welche nutzen, die eh 
schon da sind. Das winzige Bisschen Bandbreite was für einen Notkanal 
nötig wäre, merken die nicht mal.

Astra 1A hatte 45 Watt pro Transponder bei 26 MHz Bandbreite.

von (prx) A. K. (prx)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Ich stell mir grad so'n EMP-/Atomkriegsszenario vor.

Den überlebt dein zukünftig implantierter Überwachungschip auch nicht 
(mit Röhren wär der leicht unpraktisch) und ohne den existierst du 
behördlich sowieso nicht mehr.

von Denis N. (denis_n)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Welche Nachrichten sind im Krisenfall bitte so wichtig,
> dass man dafür Mittelwelle braucht?

Im Krisenfall sind alle relevanten Nachrichten wichtig (was ist 
passiert, welche Gefahren entstehen dadurch, wie soll man sich 
verhalten, Dauer des Zustandes, ...). Prinzipiell reicht ja ein 
Stromausfall kombiniert mit einer Ausgangssperre - schon ist der 
Normalbürger von der Außenwelt abgeschnitten.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe [1] hat 
einige Tipps zur Vorsorge [2]. Welche Katastrophenszenarien möglich 
sind, kannst Du in der Broschüre nachlesen (BTW, finde ich sehr 
interessant).

Im Prinzip hast Du recht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein 
Katastrophenfall eintritt, wo sich die Kommunikation allein auf eine 
Transmission via MW reduziert. Aber bei solch einer empfindlichen 
Infrastruktur wie der unseren wäre ich mit verallgemeinernden Aussagen 
sehr vorsichtig.

[1] http://www.bbk.bund.de/DE/Home/home_node.html
[2] 
http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKat-fall/Pers-Notfallvorsorge/Pers_Notfallvorsorge.html

von Geiseldrama (Gast)


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Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Katastrophenfall eintritt. Aber 
falls doch ?
Wenn nur mal der Strom ausfällt sind wir Eigentlich schon fast isoliert. 
Telefone werden schon länger nicht mehr über die Telefonleitung 
versorgt.
Ich weiß nicht wie weit die Ukw sender reichen um schnell das Land zu 
informieren und wie diese miteinander vernetzt sind. aber ich könnte mir 
vorstellen das auch da vieles über Internet und Satellit läuft bzw dann 
eben nicht mehr Läuft

von (prx) A. K. (prx)


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Geiseldrama schrieb:
> Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Katastrophenfall eintritt. Aber
> falls doch ?

Hängt davon ab, was dann noch existiert.

Nach grossflächigen nuklearen EMPs mit entsprechenden Folgen wird es 
mangels überlebender Infrastruktur und Logistik eher auf die 
Argumentationsverstärker als auf elektronische Kommunikationsmedien 
ankommen.

Wenn Funkübertragung noch existiert, dann sind klassische Rundfunkmedien 
von ständig abnehmender Bedeutung. Wie lange wird UKW wohl noch 
existieren? Wie lange erreichst du Leute noch direkt mit Sat/Kabel-TV im 
Live-Betrieb? Die Leute wandern in sowas wie Netflix oder 
Youtube-Channels ab und haben teilweise schon heute keinerlei Technik 
zum Empfang von Rundfunksignalen jedweder Technik mehr im Einsatz.

Es käme eher darauf an, Handynetze ggf. so umzuschalten, dass nur 
privilegierte Übertragung möglich ist, um sie nicht zu verstopfen. Damit 
liessen sich schon heute mehr Leute erreichen als per UKW. Und darauf 
rundfunkartige Informationskanäle zu ermöglichen.

Es scheint auch eine Technik für zumindest rudimentäre Info zu 
existieren. So findet man in vielen Geräten Einstellmöglichkeiten über 
Cell Broadcasts. In Deutschland habe ich da noch nie was gekriegt. Aber 
wer davon alle eingeschaltet hat und in Swisscom eingebucht ist, der 
kriegt alle naselang eine Art SMS rein, wo man sich ungefähr befindet.

Die Japaner versenden darüber Erdbebenwarnungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cell_Broadcast

Vielleicht gibts dann per Cell Broadcast die Aufforderung, bei 
#WirWerdenAlleStörben vorbei zu schauen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Denis N. schrieb:
> Im Krisenfall sind alle relevanten Nachrichten wichtig (was ist
> passiert, welche Gefahren entstehen dadurch,

ach - echt?

fangen wir mal im kleinen Maßstab an:

Ein Baumarkt brennt in voller Ausdehnung.
der Rauch zieht einmal komplett über die Stadt.
Die Autobahn am anderen Ende der Stadt muss wegen Sichtbehinderung 
gesperrt werden.

aber:
"es traten keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus"

Nachrichten? hehehe

von kein_echo (Gast)



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Die Frequenzabsage der MW, Empfang mit websdr  ( Holland ).
Ich bitte die schlechte MW-Qualität zu entschuldigen...

Was die hohen Sendeleistungen ( Stromkosten ) betrifft,
weniger Leistung und auch weniger Frequenzen standen
wahrscheinlich gar nicht zur Diskussion.
Die einzige Möglichkeit war wohl sehr einfach:"weg damit".

Bei den üppigen Gehältern der Intendanten gäbe es auch
ein enormes Einsparpotential, was aber ein anderes Thema ist.

Wenn man sieht, wie wenig Leistung / Antenne NDB-Baken
( VLF Funkbaken ) haben, dann sollte auf MW für bis zu
50 km um die 100W reichen.Ob das für richtige Großstädte
dann immer noch zu teuer ist?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Es käme eher darauf an, Handynetze ggf. so umzuschalten, dass nur
> privilegierte Übertragung möglich ist, um sie nicht zu verstopfen.

Das hilft aber nur, solange die entsprechende Infrastruktur noch
Energieversorgung hat.  Autark versorgt ist ja mittlerweile kein
Tk-Netz mehr, denn das passt nicht zu einer preiswerten Tk-Versorgung.

Der einzig interessante Aspekt klassischen AM-Rundfunks in so einem
Fall wäre, dass man entsprechende Sender aus deutlich größerer
Entfernung noch empfangen kann, als es mit VHF/UHF-Rundfunk oder
Mobilfunk jeglicher Art machbar ist, sodass die Chance höher
ist, dass entsprechende Stationen sich außerhalb des Bereichs befinden,
der energieversorgungsmäßig gestört ist.  Klar, dass das natürlich nur
dann funktioniert, wenn sich entsprechende (energiemäßig autarke, was
ja mal ziemlicher Stand der Technik war) Empfangstechnik in möglichst
vielen Haushalten befindet („Kofferradio“).

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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kein_echo schrieb:
> weniger Leistung und auch weniger Frequenzen standen
> wahrscheinlich gar nicht zur Diskussion.

Doch, hat man doch in den letzten Jahren ohnehin schon gemacht.  Da,
wo einstmals mit fetten 250 kW gefahren worden ist, liefen dann 10
Jahre lang nur noch 25 kW (als ein Beispiel).

„Weniger Frequenzen“ hatte sich mit der Zeit von allein so ergeben.

von oldeurope O. (Gast)


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kein_echo schrieb:
> Was die hohen Sendeleistungen ( Stromkosten ) betrifft,
> weniger Leistung und auch weniger Frequenzen standen
> wahrscheinlich gar nicht zur Diskussion.
> Die einzige Möglichkeit war wohl sehr einfach:"weg damit".

Das habe ich denen auch per mail geschrieben.
Interessiert die aber nicht. Beantwortet wurde die auch nicht.

AFN Mönchengladbach sendet mit 1KW und ca. 10KHz NF-Bandbreite.
Leider nicht C-QUAM.

kein_echo schrieb:
> Wenn man sieht, wie wenig Leistung / Antenne NDB-Baken
> ( VLF Funkbaken ) haben, dann sollte auf MW für bis zu
> 50 km um die 100W reichen.Ob das für richtige Großstädte
> dann immer noch zu teuer ist?

Das habe ich Radio RSG nach der Abschaltung von Langenberg
bei einem Treffen vorgeschlagen.
Leider steht hiter den Lokalradios ein
Verwaltungsapparat an den ich nicht herankomme.

LG
OXI

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was soll bei der Schaltnetzteil- und Wandler-Verseuchung denn überhaupt 
noch auf AM durchkommen?

von T.roll (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> "es traten keine gesundheitsschädlichen Stoffe aus"
Hört sich so an wie der beliebte Satz bei den AKW-Störungen:
Es habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden...

Jörg W. schrieb:
> „Weniger Frequenzen“ hatte sich mit der Zeit von allein so ergeben.

Das stimmt doch nicht so ganz. DLF hatte bis zuletzt VIER! Frequenzen 
gesendet: 549, 756, 1269, 1422 khz

von oldeurope O. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> was soll bei der Schaltnetzteil- und Wandler-Verseuchung denn überhaupt
> noch auf AM durchkommen?

Diese "Verseuchung" ist ja erst dadurch möglich geworden,
dass kaum jemand MW hört.
Genau so wird es mit FM laufen. Viele Sender sind nur noch
gestört empfangbar und die Leute weichen auf DAB aus.

Auf den Gedanken den 'Elektrosmog' zu vermeiden, kommt Niemand
weil das nicht im Interesse der ... ist.

LG
OXI

von Elektrolurch (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Auf den Gedanken den 'Elektrosmog' zu vermeiden, kommt Niemand
> weil das nicht im Interesse der ... ist

Endlich kann man ungestört seine Schaltnetzteile im Radio abhören.

von ach (Gast)


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Fehlersucher an defekten Schaltnetzteilen mit Hilfe von Radios. Für 
irgendwas müssen die Radios ja gut sein ;-)

von Kurt B. (kurt-b)


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ach schrieb:
> Fehlersucher an defekten Schaltnetzteilen mit Hilfe von Radios. Für
> irgendwas müssen die Radios ja gut sein ;-)

Da bin ich wohl der Zeit wiedermal voraus, um auf die schnelle zu 
erkennen ob eine Fernsteuerung (z.B. fürs Auto) überhaupt sendet und 
moduliert reicht ein MW-Empfänger, so ein Minitaschengerät, aus, einfach 
nahe genug hingehalten und in die ZF oder NF einstrahlen lassen, schon 
ists hörbar ob da überhaut was rausgeht.


 Kurt

von (prx) A. K. (prx)


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Kurt B. schrieb:
> Da bin ich wohl der Zeit wiedermal voraus,

Mal sehen, wer damit früher dran war. ;-)

Um 1980 herum hatte ich einen Rechner, dessen Arbeit man im Radio hören 
konnte. Wann immer man was eintippe ändert sich die "Musik", d.h. die 
Störstrahlung war stark abhängig von der Aktivität.

von ach (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Da bin ich wohl der Zeit wiedermal voraus, um auf die schnelle zu
> erkennen ob eine Fernsteuerung

Eine Fernsteuerung mit einem Radio zu überprüfen ist ja naheliegend.

A. K. schrieb:
> Um 1980 herum hatte ich einen Rechner, dessen Arbeit man im Radio hören
> konnte. Wann immer man was eintippe ändert sich die "Musik", d.h. die
> Störstrahlung war stark abhängig von der Aktivität.

Ähnliches wurde ja auch schon von Hackern und Geheimdiensten ausgenutzt: 
Tastatur und Bildschirmspionage aus der Ferne.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:
> Diese "Verseuchung" ist ja erst dadurch möglich geworden,
> dass kaum jemand MW hört.

nö, weil man Gewichte und Rauminhalte hat sparen wollen.

: Bearbeitet durch User
von kein_echo (Gast)


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>nö, weil man Gewichte und Rauminhalte hat sparen wollen.
 ? nur billiger ist besser...

>OXI Tagdesnein (oldeurope)
>Genau so wird es mit FM laufen. Viele Sender sind nur noch
>gestört empfangbar und die Leute weichen auf DAB aus.

Das Gefühl, daß einige Programme mit viel Leistung
gesendet werden, um etwa Lokale Stationen wegzudrücken,
hab ich auch.Die Leute sollen auch nicht mit Handys
FM-Radio hören, sondern ...+ kaufen.
Digitales Radio hat genauso Probleme, welches
Programm ist wo empfangbar, und ist ein Empfang aus
Nachbarländern überhaupt erwünscht.

Was MW betrifft, es dürfte kein offizielles Interesse
an einem Museumssender geben, auch wenn man ein Limit
an Leistung und Betriebszeit setzt.

In einer Zeit, wo für viele eine gebührenfreie Radio-App
nur eine von vielen Anwendungen ist, dürfte der
extra Kosten-Kasten für DAB+ schlicht abgelehnt werden.
Irgendwann wird das Gebühren-Geschäftsmodel, mit dem
festen Bestandsteil DAB+, nicht mehr laufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Seit der ö.r.R per Haushaltssteuer finanziert wird ist die Qualität 
endgültig unterirdisch. Ebenso im ö.r.TV wo inzwischen nicht mehr 2 mal 
jährlich Wiederholungen laufen Sonder fast täglich mehrfach. Man kommt 
sich vor wie ein Goldfisch im Glas. Das wird genau so laufen wie mit den 
Umlagefinanzierten Kranken~ und Rentenkassen, erst kaputtreden dann 
kaputtwirtschaften bis das öffentliche Interesse erlahmt und 
anschließend beerdigen.

Namaste

von Kurt B. (kurt-b)


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A. K. schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Da bin ich wohl der Zeit wiedermal voraus,
>
> Mal sehen, wer damit früher dran war. ;-)
>
> Um 1980 herum hatte ich einen Rechner, dessen Arbeit man im Radio hören
> konnte. Wann immer man was eintippe ändert sich die "Musik", d.h. die
> Störstrahlung war stark abhängig von der Aktivität.

Hm, es gab Fernsteuerungen (Flieger usw.) auf 27 MHz, damals hatte man 
nichts als einen undichten MW-Radio um zu erkennen ob da was gesendet 
und ob moduliert wurde.
Auch beim ZX81 von Sinclair war das eine gute Möglichkeit um da was zu 
hören.
(einen solchen hab ich mal so umgebaut dass er in den statischem Betrieb 
gebracht werden konnte)

.
.

von Peter Z. (Gast)


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He Leute, ich hatte auf der Sylvesterfeier in der Kirchengemeinde ein 
kleines AM Taschenradio mit und hab ab und zu mal probiert ob es auf 
768kHz noch was zu hören gab. Um 22.30 Uhr war noch was, ein 
Sinatra-Song. Dann um 23.40 Uhr nur noch Rauschen. Bin traurig, das nach 
92 Jahren nun in schland Schluss mit AM ist. Könnte man nicht wenigstens 
den Sendemast und die Technik als Museum erhalten? Wen könnte man da 
ansprechen?

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

so etwas gibt es z.B.: http://www.funkerberg.de/

aber die relativ neuen Sender welche in den letzten Jahren, Monaten und 
Wochen abgeschaltet wurden sind recht langweilig anzuschauen:

Halt viele graue Einschübe bzw. Module und größere Platinen mit einer 
Batterie von Leistungshalbleitern (Transistoren) darauf.
Einzig die Antennenzuführung, die Anpassung und Drossel sind bei 
leistungsstarken moderneren Sendern rein optisch interessant.

Ausserdem sind abgeschaltete Sendeanlagen"nur" Leichen.
Es ist leider sehr unwahrscheinlich das solche Sender als ganzes 
bestehen bleiben und auch mehrmals im Jahr über mehrer Stunden mit ihrer 
vollen Leistung von 100kW bis 1,2 MW (soviel konnte Heusweiler 1422 kHz 
- wurde aber in den letzten Jahren mit deutlich weniger Leistung 
gefahren) betrieben werden.

So ein Sender und vor allem die Antenne verursachen, dank Bürokratie und 
kleinlichen Wartungsvorgaben, auch Kosten wenn sie nur "raumstehen" - 
selbst wenn sich geeignete Leute (beruflich vorbelastet) bereit erklären 
würden die Anlagen zu Warten bedeutet das nicht das sie das auch dürfen 
- wahrscheinlich 1001 Prüfungen und Zertifikate sind nötig um nur den 
Antennenmast zu besteigen und Überprüfen zu dürfen.

Ausserdem wird der LW,MW und Kurzwellenbereich weltweit gesehen durchaus 
noch genutzt - die Koordinierung (und damit enstehende Kosten) fällt 
nicht weg.

Und ein Programm welches über solch ein hypothetischen "Museumssender" 
abgestrahlt werden würde sollte doch ein gewisses Niveau haben - und das 
ist von Laien nicht zu schaffen wie sich jeder selbst bei den 
"Bürgerfunkbeiträgen" und Radio DARC im normalen Radio überzeugen kann.
Eine übernahme von DLF oder ähnlichen ernst zu nehmenden Programmen wird 
wohl wegen Verwertungsrechten und der theoretisch höheren 
Zuhörerreichweite auch nicht "eben mal so" möglich sein.

Und nicht zuletzt stellen zumindest die Sendmasten auch einen höheren 
Materialwert dar den der Besitzer (Eine Tochter der Telekom als 
Nacholger der Bundespost?) sicherlich nutzen möchte.
Die Sendertechnik hingegen wird trauiger Weise kaum noch einen höheren 
Wert haben (zumindest im Vergleich zu den ehemaligen Neupeis) wenn es 
keinen Interessierten gibt der den Sendertechnik als ganzes kauft.

Falls jemand meint das ich das zu negativ sehe möge er bitte gute und 
->belastbare<- Gegenargumente und Vorschläge bringen.
Vorgaben sind aber:
-Betrieb über die orginale Antenne am orginalen Standort.
-Betrieb mit mindesten der zuletzt genutzten HF Leistung oder sogar das 
wofür der Sender augelegt ist (war).
-Auch bei Kurzzeitbetrieb für wenige Stunden an einigen Tagen im Jahr 
muss ein Inhaltlich hochwertiges Programm abgestrahlt werden.

Alles ander wären nur "legale" Piratensender und Hobbysender.


Radiofreund

von Harvey (Gast)


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Radiofreund schrieb:
> sollte doch ein gewisses Niveau haben - und das
> ist von Laien nicht zu schaffen

Das gilt genauso auch für Pseudo Expertisen, die größtenteils aus 
Vermutungen, in den Raum gestellten Behauptungen und Allgemeinplätzen 
bestehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hat man evtl die Sender incl Gebäude und alles was drum herum ist)
nicht auch noch schnell renoviert?
So wie das ja z.B. bei der Bundeswehr üblich ist.

Kurz vorm Schliessen eines Standortes wird noch mal renoviert?

von Michael M. (do7tla)


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Radiofreund schrieb:
> Alles ander wären nur "legale" Piratensender und Hobbysender.

Da mag ich lieber solche Sender hören als den Offizellen 
gleichgeschalteten Dudelfunk mit den Besten Hits der 80s und den 90ern 
und das beste von Heute.

: Bearbeitet durch User
von MarcOni (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> hat man evtl die Sender incl Gebäude und alles was drum herum ist)
> nicht auch noch schnell renoviert?


Zu Erinnerung, bevor hier weiter über halbwahre Hintergründe 
schwadroniert wird:

Es war  eine politische Organisation, die KEF

- Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten 
http://www.kef-online.de/inhalte/aufgaben.html -

die über die Finanzmittel der Rundfunkanstalten entscheidet, die die 
Schließung der AM-Aussendungen aus Gründen der Kosteneinsparung den 
Rundfunkanstalten per Ordre der Mufti auferlegt hat.

Hätte die KEF nicht den Anstalten den Geldhahn zugedreht, würden die 
fröhlich weiter auf Mittelwelle senden. Es ist letzendlich ja der 
Gebührenzahler, der dies alles finanziert.

http://www.kef-online.de/inhalte/presse/kef_pressemitteilung_17012012_zusatzinfo4.pdf

Vor diesem Hintergrund kann es schon sein, dass in Einzelfällen die 
Sendereigner vor dem Beschluss der KEF ihre Anlagen ertüchtigt haben. 
Sie konnten ja nicht die Entscheidung der KEF voraussehen. So hat der 
DLF seinen Langwellensender Donebach 2002 auf DRM ertüchtigen lassen.

Die Sendeanlage der ARD-Landesanstalten sind im Eigentum der jeweiligen 
Landesrundfunkanstalt und wurden auch von denen betrieben.

Die Sender des Deutschlandfunks und des Deutschlandradios sind im 
Eigentum der Media-Broadcast. Einer privaten Betreiberfiram (Tochter des 
französischen Thomson Konzerns). Eine private Firma hat den Zweck, 
Gewinn zu erwirtschaften. Sie hat kein Interesse Kosten zu tragen, denen 
kein Ertrag gegenüber steht.

von (prx) A. K. (prx)


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olaf schrieb:
> Das wichtigste war doch die Unabhängigkeit und die Einfachheit. Ein
> Notfallsystem im Krisenfall. Schade drum.

"Katastrophenschützer empfehlen für den Katastrophenfall im Übrigen ein 
einfaches, aber sehr wirkungsvolles Gerät im Besitz zu haben: ein Radio 
mit Kurbelantrieb."
http://www.golem.de/news/stromnetz-wie-man-einen-blackout-herbeifuehren-kann-1512-118277.html

Nach der sukzessiven Abschaltung der Analogsender wär das dann also ein 
Digitalradio mit Kurbel. Ich glaub, so ein Teil würde ich mir zulegen. 
Allein der Optik wegen. Sowas wie das hier im Forum mal präsentierte 
Wählscheibentelefon fürs Mobilfunknetz.

Nicht ganz klar ist mir allerdings, wer senderseitig kurbelt. Haben die 
alle nen Diesel rumstehen?

: Bearbeitet durch User
von MarcOni (Gast)


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Wer sich für die Technik von Lang- und Mittelwellensendern interessiert, 
sollte die Seite von Bernd Waniewski besuchen

http://www.waniewski.de/

Der ehemalige Antennenentwickler von Transradio (ehemals Telefunken) hat 
auf seiner Seite viele Bilder seiner Sendeanlagen aus aller Welt mit 
interessanten technischen Informationen um und über die Sender.

Für die Lang/Mittelwellen Nostalgiker sind das mittlerweile 
Informationen von historischem Wert.

von Christian B. (casandro)


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A. K. schrieb:
> Nicht ganz klar ist mir allerdings, wer senderseitig kurbelt. Haben die
> alle nen Diesel rumstehen?

Ja, haben die. Geh doch mal hin und schau Dir das an, zumindest bei den 
öffentlich Rechtlichen Sendern ist man da sehr offen.

Der Diesel wird auch, wie üblich, regelmäßig gewartet, und die Techniker 
um eventuelle Schäden zu reparieren sind auch vor Ort.

Das ist übrigens auch in Rechenzentren üblich. Da gibt es in aller Regel 
2 Stromkreise an die jedes Gerät angeschlossen ist. Der eine ist per USV 
gesichert, der andere per Diesel. Somit sollten Ausfälle möglichst 
unkorreliert sein.

von oldeurope O. (Gast)


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MarcOni schrieb:
> Vor diesem Hintergrund kann es schon sein, dass in Einzelfällen die
> Sendereigner vor dem Beschluss der KEF ihre Anlagen ertüchtigt haben.

Warum drückst Du Dich so vorsichtig aus?

Vom Programminhalt abgesehen:
Warum die NF-Bandbreitenbeschränkung? Warum Mono?

Nebenbei: In FM und DAB senden sie Stereo mit NF-Bandbreite >4,5KHz.
Da geht das dann plötzlich, hi hi.

Stellt Euch das mal umgekehrt vor ...

LG
OXI

von Marek N. (Gast)


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So,

Langwelle und Mittelwelle sind nun also Geschichte.
Einerseits aus Kostengründen, andererseits weil das analoge Verfahren 
sich Qualitativ und zuletzt auch Quantitativ gegen immer größeren 
Störnebel auf den unteren Bändern nicht durchsetzen konnte. OK, seis 
drum.

Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie viel von dem eingesparten Geld für 
neue Übertragungswege, namentlich DAB+ eingesetzt wird? Ein zweiter 
Bundesmux, z.B. mit den Programmen von Raute-Musik wäre deutschlandweit 
empfangbar und würde locker 80% der Hörgewohnheiten abdecken.

Statt dessen werden wohl weitere UKW-Dudler ausgeschrieben, um einfach 
nur die Frequenz von Konkurrenten frei zu halten. Im Raum Bremen sind 
Antenne und FFN auf jeweils 5 Frequenzen zu empfangen.

Beste Grüße, Marek

von MarcOni (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Jetzt bin ich aber mal gespannt, wie viel von dem eingesparten Geld für
> neue Übertragungswege, namentlich DAB+ eingesetzt wird?

Falsch!
Durch diese und andere Maßnahmen konnten die Rundfunk-Gebühren um 48Cent 
von 17,98 auf 17,50 gesenkt werden.  Für jeden Haushalt ein 
Körnerbrötchen mehr im Monat.

Also: ab und zu mal Zeitung lesen und sich nicht nur von Raute Musik 
bedudeln lassen.

von oldeurope O. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Einerseits aus Kostengründen, andererseits weil das analoge Verfahren
> sich Qualitativ und zuletzt auch Quantitativ gegen immer größeren
> Störnebel auf den unteren Bändern nicht durchsetzen konnte.

Im Gegenteil. Da die Schaltregler immer höher takten,
wird LW immer weniger und MW nur teilweise betroffen.
DLF und WDR waren hier in SG auch tagsüber sauber zu empfangen.
Im Schulunterreicht wurden bis Zuletzt Detektorempfänger
für 720KHz gebastelt.

Zur Zeit geht es UKW und 2mAfu an den Kragen.

LG
OXI

von Marek N. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Im Gegenteil. Da die Schaltregler immer höher takten,
> wird LW immer weniger und MW nur teilweise betroffen.

Das stimmt!
Ich hab gestern bisschen durchgekurbelt und auf LW waren die 
europäischen Stationen leise aber ungestört aufzunehmen. Auch auf MW 
ähnlich. Dort setze erst ab ca. 1300 kHz das Prasseln ein.

Beste Grüße, Marek

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Haben die alle nen Diesel rumstehen?

Zumindest hier beim Wilsdruffer Sender wurden die Dieselaggregate
1990 zwangs-abgeschaltet.  Der Grund: die Druckluftflaschen für die
Anlasser hatten zwar fast 40 Jahre klaglos gearbeitet, aber waren
aufgrund ihrer Bauart nach bundesdeutschem Recht nicht überprüfbar.
Es wurde aber nicht etwa Ersatz dafür beschafft, sondern das komplette
Notstromsystem für verzichtbar erklärt.  Notstrom gab es danach nur
noch (in deutlich kleinerem Rahmen) für die Flugsicherungsbefeuerung
des Antennenmastes.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:

> Zur Zeit geht es UKW und 2mAfu an den Kragen.

Man merkt aber auch deutliche Qualitätsunterschiede in den 
Empfangsgeräten.
Nicht nur von den alten 1950er Dampfradios bis heute, sondern auch noch
zwischen solchen der 1980er Jahre und modernen "Radios" aus der 
Produktion chinesischer Kinderhände.

Der alte Kassettendreher von 1983 (329 D-Mark) holt mit dem Radioteil 
viel mehr raus.
Die China-Pressung empfängt den selben Sender am selben Standort
fast garnicht. Auch nicht mit isoliert abgespannter Wurfantenne. Extra 
mal mit ner Angelsehne so gespannt, wie die Teleskopantenne sonst beim 
Kassettendreher steht.

von U. B. (Gast)


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> Man merkt aber auch deutliche Qualitätsunterschiede in den
> Empfangsgeräten.
> Nicht nur von den alten 1950er Dampfradios bis heute, sondern auch noch
> zwischen solchen der 1980er Jahre und modernen "Radios" aus der
> Produktion chinesischer Kinderhände.

Mein Sony Captain 55 ist auch deutlich besser, als viele neuerer 
Ghetto-Blaster mit analoger UKW-Abstimmung:
Im Gegensatz zu letzteren trennt er schwache und starke Nachbarsender 
ganz passabel, Dank abschaltbarer AFC.

von Piratensender Powerplay (Gast)


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> Mein Sony Captain 55 ist auch deutlich besser, als viele neuerer
> Ghetto-Blaster mit analoger UKW-Abstimmung:
> Im Gegensatz zu letzteren trennt er schwache und starke Nachbarsender
> ganz passabel, Dank abschaltbarer AFC.

Bessere Ghettoblaster hatten das auch. Wie etwa der TELEFUNKEN HiFi
Studio 1, der (1980) ein Schweinegeld kostete und mit Batterien satte
14 Kilo wog.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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U. B. schrieb:
> Im Gegensatz zu letzteren trennt er schwache und starke Nachbarsender
> ganz passabel, Dank abschaltbarer AFC.

Ein PLL-Tuner braucht keine AFC, denn er muss keine VFO-Frequenz
nachführen, der bleibt auch so stabil. ;-)

Bessere Trennschärfe kann aber am besseren Eingang (weniger anfällig
für Intermodulation) und/oder an einem besseren ZF-Filter gelegen haben.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> U. B. schrieb:
>> Im Gegensatz zu letzteren trennt er schwache und starke Nachbarsender
>> ganz passabel, Dank abschaltbarer AFC.
>
> Ein PLL-Tuner braucht keine AFC, denn er muss keine VFO-Frequenz
> nachführen, der bleibt auch so stabil. ;-)
>
> Bessere Trennschärfe kann aber am besseren Eingang (weniger anfällig
> für Intermodulation) und/oder an einem besseren ZF-Filter gelegen haben.

Für UKWFM gibt es ein 100KHz Kanalraster welches in der Mono-Zeit
festgelegt wurde. Du kannst ohne Kanalraster-PLL daneben abstimmen
und so den unerwünschten Sender schwächen.
Erkennst Du daran, dass in dieser speziellen Empfangssituation die
Mittenanzeige bei klarem Empfang schief hängt.

Bessere Trennschärfe wird duch den Wegdrückeffekt bei FM vorgetäuscht.

LG
OXI

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OXI T. schrieb:
> Du kannst ohne Kanalraster-PLL daneben abstimmen und so den
> unerwünschten Sender schwächen.

Bei üblichen Filterbreiten von mehr als 200 kHz genügt es auch, um
100 kHz daneben abzustimmen mit der PLL.

von Piratensender Powerplay (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Für UKW-FM gibt es ein 100KHz Kanalraster welches in der Mono-Zeit
> festgelegt wurde.

In der 'Mono-Zeit' wurden UKW-Hörfunksender im 300kHz-Raster
betrieben. Die benötigte Kanalbandbreite betrug dabei etwa 180KHz.
Ein sinnvoll gewählter Wert, der sowohl Übertragungsparameter wie
etwa Frequenzhub und NF-Übertragungsbereich berücksichtigte, als
auch einen Schutzabstand gegenüber Nachbarkanalstörungen.

Als ab 1962 der Stereo-Rundfunk eingeführt wurde, stieg nun die
Kanalbandbreite auf etwa 250kHz an. Ein Wert, der sich ebenfalls
am 300kHz-Raster orientierte.

Durch die stark wachsende Zahl der FM-Stereo-Stationen wurde das
bisherige sinnvolle Raster aufgeweicht. Man sendete nun im
"100kHz-Raster" und nahm dabei gleichzeitig in Kauf, dass es jetzt
vielfach zu massiven Nachbarkanalstörungen durch die sich gegenseitig
überlappenden Kanäle kam.

von U. B. (Gast)


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> Ein PLL-Tuner braucht keine AFC, denn er muss keine VFO-Frequenz
> nachführen, der bleibt auch so stabil. ;-)

Klar, aber viele Ghettoblaster hatten noch Analog-Tuner mit nicht 
abschaltbarer AFC.
Und die bevorzugen bei 2 nebeneinanderliegenden Sendern gerne den 
starken, wenn der andere schwach ist.

> Bei üblichen Filterbreiten von mehr als 200 kHz genügt es auch, um
> 100 kHz daneben abzustimmen mit der PLL.

Davon wird die (Stereo-)Qualität jedenfalls nicht besser:

> Als ab 1962 der Stereo-Rundfunk eingeführt wurde, stieg nun die
> Kanalbandbreite auf etwa 250kHz an.

von oldeurope O. (Gast)


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Piratensender Powerplay schrieb:
> UKW-Hörfunksender im 300kHz-Raster
> betrieben.

Ja, hast Recht. Habe mal auf die Skalenscheibe gesehen.

LG
OXI

von kein_echo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie soll man das jetzt interpretieren,
DRM etwa, einfach die Seite veraltet?

http://www.irt.de/de/themengebiete/programmverbreitung/frequenz-planungssoftware.html

Auch Senderlisten gibt es beim IRT, download als PDF.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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600 Ohm ?
Tel. +49 (0)89 32399-436

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