Hallo Leute, wir hatten in unserer Freiwilligen Feuerwehr das Glück an Bauteile einer öffentlichen Brandmeldeanlage zu gelangen, da ein Haus abgerissen wurde. Unter anderem einen Rauchmelder, einen Handdruckmelder (roter quadratischer Kasten "Knopf bitte tief eindrücken"), eine Tröte mit Blitzlicht, einen Schlüsseltresor und ein Bedientableau. Da ich gerne bastele und auch ein bisschen was von Elektronik verstehe, hatte ich mich damit heute auseinandergesetzt und leider fehlt die Haupteinheit der BMA. Da wir das ganze System aber nur zur Schulung unserer Kameraden und auch unserer Nachbar-Feuerwehren nutzen wollen, sollte man die nötigsten Funktionen ja auch mit einem Mikrocontroller realisieren können. Zum grundlegenden Aufbau ist erstmal so viel zu sagen: Wir benötigen mehrere Inputs und Outputs mit 24V, da das System komplett mit dieser Spannung arbeitet. Da wir mehrere Status-LEDs haben und die durch diverse Schalter und Taster zurückgesetzt werden sollen, dachte ich an einen Mikrocontroller. Hatte das Thema vor Jahren mal im Studium, auch mit SPSen habe ich schon mal kurz gearbeitet, bin aber schon ne Weile raus aus der Sache und wollte mir hier Rat holen. Erst einmal zielt meine Frage auf passende Hardware ab, bei der man In- und Outputs und eben einen beschreibbaren Speicher hat.
Also Konkret lautet die Frage: Was hat in und outputs und einen beschreibbaren Speicher? Also da fällt mir ein: Personal Computer (PC's), Microcontroller, SPS, Smartphones, Tablets, Einplatinen Computer (Raspberry Pi, Banana Pi....) Zuse Z4, Lego Mindstorms ... wer mag die Liste fortsetzen? Freundlicher Hinweis: Ein bisschen die Frage konkretisieren.
Moritz M. schrieb: > Wir benötigen mehrere Inputs und Outputs mit 24V, > In- und Outputs und eben einen beschreibbaren Speicher. Da bietet sich eine SPS an, da diese schon von sich aus mit 24V arbeitet. Ob diese die von Dir benötigte Rechen-leistung hat, lässt sich erst nach konkreterer Beschreibung Deiner Anforderungen klären.
Nenne erstmal die Anzahl der IOs? Wieviel digitale Eingänge, Wieviel digitale Ausgänge? Werden analoge Eingänge/Ausgänge benötigt? Vielleicht noch ein LCD als Statusanzeige? Auch wenn ich Arduino nicht mag gibt es trotzdem viele schöne Peripherie dafür. Die Ausgänge (außer kleine Leds) würde ich per Relais schalten und die Eingänge (besonders von Tastern die einige Meter entfernt sind) würde ich per Optokoppler einlesen. Schau mal was es unter dem Suchbegriff Arduino so alles gibt - Das ist meist günstig zu bekommen und nicht schlecht. Als Einstieg sollte ein Atmega32 Board + Relaiskarte + Optokopplerkarte + Netzteil schon ausreichen. Den Prozessor würde ich aber per Atmelstudio programmieren.
Im Anhang befinden sich meine Entwürfe zu den Ein- und Ausgängen und deren Verknüpfungen. Am einfachsten wäre es, wenn man gleich die 24V im System hätte und sie nicht erst noch durch andere Bauteile durchschalten müsste. Das Ganze sollte nicht all zu viel kosten. Edit : Ein Bild ist leider doppelt Noch ein Edit, nachdem ich die anderen Beiträge gelesen hatte: Brauche 10 In- und Outputs. Das ganze wird kompakt auf einer Holzplatte montiert und dient nur der Anschauung. Die Kameraden sollen alle wichtigen Bauteile auf den ersten Blick erkennen und eben sehen was passiert
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Moritz M. schrieb: > Am einfachsten wäre es, wenn man gleich die 24V im > System hätte und sie nicht erst noch durch andere > Bauteile durchschalten müsste. Dann bietet sich die SPS an. > Das Ganze sollte nicht all zu viel kosten. Dann bietet sich der Arduino an. Die gesparten Kosten müssen dann aber durch viel Gehirnschmalz ersetzt werden.
Das ganze sieht sehr nach SPS aus. Wenn es nur Digitale Eingänge mit 24V logisch zu verarbeiten gibt und die Ausgänge auch alle digital 24 sind, gibts glaub nichts einfacheres als eine SPS zu nehmen. Aber wie war das mit dem Bedientableau aus dem ersten Post?
Anbei dann noch ein Bild vom Tableau. Wenn der Türöffner und die Tröte bzw das Blitzlicht nicht einiges an Leistung benötigen würden, hätte ich das ganze ja auch verdrahtet und ggf. einige Funktionen bzw Verriegelungen weggelassen, aber ich habe Angst, dass im Tableau oder den anderen Bauteilen etwas kaputt geht.
Moritz M. schrieb: > Anbei dann noch ein Bild vom Tableau. Ah, auch nur diskrete Schalter und LED's. Ich hatte ein Touchdisplay oder sowas vermutet. Na dann. Wenn du 200€ dafür übrig hast, bestell dir eine SPS, bzw. bei Ebay gibts die bestimmt auch unter 200. Muss ja keine neue Siemens sein. Moritz M. schrieb: > aber ich habe > Angst, dass im Tableau oder den anderen Bauteilen etwas kaputt geht Hm so ganz kann ich die Sorge nicht nachvollziehen. In dem Tableau sind normale, diskrete Schalter eingebnaut (wenn sie eingebaut sind ;-) ) Und an einem Schalter geht selten was kaputt eher raucht die Tröte ab aber auch nur wenn sie zuviel Spannung bekommt.
Da sind überall Leiterplatten drin, auch im Handdruckmelder. Mit diesem Handdruckmelder hatten wir den Türöffner geschaltet (Magnet zieht Bolzen an) und schon qualmte der Handdruckmelder und auf der Platine brannte ne Verbindung Weg. 200 Euro sind dafür ganz schön viel :-) Aber ich gucke mal, ob sowas vielleicht mal irgendwo günstig über ist.
Moritz M. schrieb: > Da sind überall Leiterplatten drin, auch im Handdruckmelder. Auch mit Halbleitern? (Also wiederstände, IC's und son kram) Wieviele Anschlüsse hat dieser Melder? Wozu wird er eigentlich eingesetzt?
Ich habe hier mal einen Auszug des Bedienfeldes von innen. Die Handdruckmelder sind meist an eine Ringleitung angeschlossen und reagieren dann als Öffner. Man kann aber noch externe LEDs anschließen, um zum Beispiel zu signalisieren, welcher Melder betätigt wurde.
wie schon gesagt wurde, ist es hardwaretechnisch am einfachsten mit einer SPS ... allerdings nicht ganz billig. Preiswerter wird es mit Arduino+Shields. Hier dürftest Du mit rund 50 Euro hinkommen. Noch billiger wird es natürlich, wenn Du Dir die Schaltung komplett selber aufbaust ... allerdings setzt das etwas Elektronik-Kenntnisse voraus. Der reine Bauteil-Aufwand dürfte sich irgendwo um die 20 Euro bewegen. Was für Dich von der Programmierung einfacher ist, hängt davon ab, was Du schon kannst. Wenn Du z. B. C / C++ schon kennst, ist es mit Arduinos einfach.
Am einfachsten ginge es mit einer SPS, das war mir vorher fast klar. Wusste aber auch, dass das kostenintensiv wird und da ich nicht wirklich in der Materie stecke, wage ich mich auch nicht so an gebrauchte Sachen in der Bucht ran. Ich hatte C++ auch mal im Studium und da es ja nicht so hochkomplex ist und auch kein Atomkraftwerk davon abhängt, wäre das ne gute Alternative. Wenn das alles verdrahtet wäre, wären Denkfehler wieder auch eher schwierig zu beheben.
Moritz M. schrieb: > Ich habe hier mal einen Auszug des Bedienfeldes von innen. Na, das sind schon recht dünne Signalleitungen. Damit einen E-Magneten zur Türöffnung zu betreiben kann schon einen kleinen Kabelbrand auslösen, aber damit kenn ihr euch ja aus. :-) Also wichtig wäre es schon die einzelnen Komponenten vor dem Anschliesen zu kennen, in Bezug auf benötigte Spannung und deren Stromaufnahme. Besonders wenns später an die teure SPS angeschlossen werden soll muss man auch hier beachten das die Relais nur einen bestimmten Strom aushalten. Wenn du dir sicher bezüglich der benötigten Spannung bist, kannst du die Komponenten (E-magnet, Sirene) an ein Netzteil anschliesen, ein Multimeter zur Strommessung daziwschen und Stromaufnahme messen. Auf die richtige Polung achten und wenn das Netzteil es hergibt, die Strombegrenzung erstmal auf 0 drehen. Mit der Info kannst du dir dan überlegen (oder hier Fragen) wie du es am besten schaltest.
Frank O. schrieb: > Na, das sind schon recht dünne Signalleitungen. Damit einen E-Magneten > zur Türöffnung zu betreiben kann schon einen kleinen Kabelbrand > auslösen, aber damit kenn ihr euch ja aus. :-) Tja, es sollen auch schon Feuerwachen abgebrannt sein. http://cdn4.spiegel.de/images/image-553003-panoV9free-yqyr-553003.jpg
Moritz M. schrieb: > Wir benötigen mehrere Inputs und Outputs mit 24V, da das System komplett > mit dieser Spannung arbeitet. Harald W. schrieb: > Da bietet sich eine SPS an, da diese schon von sich aus mit 24V > arbeitet. Die 24V Spannung können doch kein ernstes Argument sein. Die Investition, um einen beliebigen Mikrocontroller daran anzupassen dürfte sich auf wenige Euro belaufen, z.B. für die Ausgänge L9825, ULN2803, ebay 310574415181 und für die Eingänge ein paar Widerstände für wenige Cent.
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