Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche Ständerbohrmaschine


von Bohris (Gast)


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Hallo werte Gemeinde,

ich suche für meine semi-professionelle Werkstatt eine gute 
Ständerbohrmaschine. Ich hatte bisher eine Baumarkt-Ständerbohrmaschine, 
die ist mir aber zu ungenau, da die Spindel (Bohrfutter) ein zwar 
geringes aber dennoch merkbares Spiel hat.

Es soll Holz und Metall gebohrt werden können, jedoch im eher "kleineren 
Stil" (Richtung Modellbau..max. Spiralbohrerdurchmesser 20 mm) und keine 
Doppel-T-Träger ;-)


Könnt ihr mir weiterhelfen?


Grüße

von Lochi (Gast)


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Vor kurzem habe ich mir eine Optimum B17 Pro gekauft, bin davon schon 
begeistert.
Allerdings lassen sich Bohrer kleiner 3mm nicht spannen, da hab ich mir 
noch ein Bohrfutter dafür besorgt von paulimot.

von Jonny S. (zonk)


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Bohris schrieb:
> (Richtung Modellbau..max. Spiralbohrerdurchmesser 20 mm)



Was sind den das für Modellbauten 1:1 ?
Im Modellbau braucht man doch keine 20mm Bohrer.

Für Modellbau kann ich Proxxon empfehlen. Hier werden 2 hochpräzise 
Standbohrmaschinen angeboten.

lg

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nicht eher Säulenbohrmaschine.

bei Ständerbohrmaschine denke ich an etwas anderes.

>:]

von Bohris (Gast)


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Ich möchte mich ja nicht nur auf den Modellbau beschränken. Eine kleine 
Proxxon-Ständerbohrmaschine habe ich..aber wenn es mal etwas größer wird 
und man trotzdem präzise Löcher bohren möchte, braucht man eben auch ein 
größeres Gerät.

Habe jetzt mal folgenden Favoriten in der Bucht gefunden:
http://www.ebay.de/itm/Bernardo-Saulenbohrmaschine-Bohrmaschine-SB-25-S-/291504311067?hash=item43df02cb1b:g:wL0AAOSwYH5WCCLS

Liest sich aus meiner Sicht gut.
Was mich vom Kauf abhält ist die komische Höhe. Zu niedrig um sie auf 
den Boden zustellen, zu hoch, um sie auf einen Tisch zu stellen. Meine 
Körpergröße ist 1,80m.  :-(

von Lochi (Gast)


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Mach wie du meinst aber das Teil steht bei uns im Baumarkt und ist ein 
echtes Billigteil.
Wie ist denn deine Preisvorstellung? Wer Billig kauft - kauft eben 
zweimal.

von Bohris (Gast)


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Mein Budget: 1000 Euro.

von Lochi (Gast)


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Dann schau bei Optimum. B25 oder B32.
http://www.optimum-maschinen.de/produkte/bohrmaschinen/bohrmaschinen-mit-keilriemenantrieb/b13b14b16b20b25b32/index.html

Zum glück haben wir Vorort noch einen guten Werkzeughändler der diese 
Maschinen auch im Laden stehen hat. So konnte ich die vorher anschauen 
und auch gleich mitnehmen.

von Bohris (Gast)


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>Dann schau bei Optimum. B25 oder B32.

Ok, Danke! Ich schaue es mir an.

Die haben aber auch schon wieder so seltsame Säulenhöhen..

von Lochi (Gast)


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Die Säulenhöhe bestimmt doch nicht die Arbeitshöhe sondern die maximale 
Höhe des zu bearbeitenden Werkstücks. Die Maschine muss dann eben auf 
einen Sockel.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Lochi schrieb:
> Die Säulenhöhe bestimmt doch nicht die Arbeitshöhe sondern die maximale
> Höhe des zu bearbeitenden Werkstücks. Die Maschine muss dann eben auf
> einen Sockel.

Das empfinde ich übrigens bei vielen Bohrmaschinen als unschön: man kann 
nur den Tisch bewegen und damit verschiebt sich auch die Arbeitshöhe.

Letzte Woche durfte ich an einem tollen Eigenbau bohren, bei dem das 
Bohrwerk hydraulisch angehoben werden kann bei festem Tisch und immer 
idealer Bohrhöhe. Wie angenehm das ist, merkt man erst, wenn man es mal 
hatte :-)

Gekauft würde das aber wohl richtig teuer werden :-/

von Bohris (Gast)


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Nein ich meinte die Gesamthöhe, selbst diese ist für ein Arbeiten im 
Stehen zu niedrig.

Das muss dann aber eine stabile Konstruktion werden..aus Beton o.ä.

von Joachim B. (jar)


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Bohris schrieb:
> (Richtung Modellbau..max. Spiralbohrerdurchmesser 20 mm)

???

von Walter T. (nicolas)


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Chris D. schrieb:
> Das empfinde ich übrigens bei vielen Bohrmaschinen als unschön: man kann
> nur den Tisch bewegen und damit verschiebt sich auch die Arbeitshöhe.

Verstehe ich nicht. Mit dem Tisch verschiebt man die Werkstückunterseite 
- Arbeitshöhe ist die Werkstückoberseite.

Aber wer's nicht mag: Bohrfräsmaschinen (à la Optimum BF20) haben eine 
feste Tischhöhe am Koordinatentisch. Für die gibt es auch Unterschränke 
mit komfortabler Höhe. Und im Budget von 1000 € ist der Unterschrank mit 
Spänewanne auch mit drin.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das empfinde ich übrigens bei vielen Bohrmaschinen als unschön: man kann
>> nur den Tisch bewegen und damit verschiebt sich auch die Arbeitshöhe.
>
> Verstehe ich nicht. Mit dem Tisch verschiebt man die Werkstückunterseite
> - Arbeitshöhe ist die Werkstückoberseite.

Arbeitshöhe ist für mich vor allem die Höhe, in der man das Werkstück 
fixiert/festhält (Schraubstock etc.) - und da empfand ich es als sehr 
angenehm, immer dieselbe Höhe zu haben und die Sachen vernünftig 
festhalten zu können, gerade wenn es viele Löcher/Werkstücke sind.

> Aber wer's nicht mag: Bohrfräsmaschinen (à la Optimum BF20) haben eine
> feste Tischhöhe am Koordinatentisch. Für die gibt es auch Unterschränke
> mit komfortabler Höhe.

Ja, so etwas ist nicht schlecht - allerdings ist der Pinolenhub von 50mm 
(das hab ich auf die Schnelle gefunden) natürlich sehr gering.

: Bearbeitet durch Moderator
von Walter T. (nicolas)


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Chris D. schrieb:
> Ja, so etwas ist nicht schlecht - allerdings ist der Pinolenhub von 50mm
> (das hab ich auf die Schnelle gefunden) natürlich sehr gering.

Ja, bei Handbetrieb ist die Z-Achsen-Kurbel vermutlich eines der 
wichtigsten Bedienelemente. Ich habe meine Maschine mit einem 
elektronischen Handrad ausgestattet. Da wird die Pinole nur noch zum 
"schnellen Bohren" verwendet. Für manuellen Betrieb ist vermutlich die 
Sieg X3 deutlich komfortabler.

Aber ich sehe gerade auch, daß die BF20-Klone im Preis massiv zugelegt 
haben. Ich habe vor ein paar Jahren für meine BF20 mit Kurztisch und 
Unterschrank ziemlich genau 1000 Euro hingelegt. Mittlerweile ist die 
BF16 in einer ähnlichen Größenordnung.

: Bearbeitet durch User
von Nemesis (Gast)


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von B17 pro (Gast)


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Aufpassen bei den Optimum Bohrmaschinen! Die Pinole mal ganz rausfahren 
und dann dran wackeln. Die Führung ist genau so bescheiden, wie bei 
allen China Modellen! Meine B17 pro habe sehr bald wieder abgegeben. Das 
hatte keinen Wert. Zudem war die Maschine relativ laut.
Bin jetzt auf eine 30 Jahre alte AEG umgestiegen. Die läuft leiser und 
ist viel präziser! Dafür kein MK2 und ich musste einen FU besorgen...

von dunkle zeiten (Gast)


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Bohris schrieb:
> Mein Budget: 1000 Euro.

Da könnte schon eine Flott Tischbohrmaschine drin sein, die läuft 
jedenfalls wirklich rund, und kann auch für kleine präzise Bohrungen 
genutzt werden ;)

von dunkle zeiten (Gast)


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und immer auf das richtige Bohrfutter achten ;)

von Walter T. (nicolas)


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B17 pro schrieb:
> Aufpassen bei den Optimum Bohrmaschinen! Die Pinole mal ganz rausfahren
> und dann dran wackeln.

Das sehe ich persönlich nicht als Schwäche. Die Steifigkeit der Pinole 
ist ja nur beim Anbohren interessant. Die Lautstärke ist schon eher 
störend. Als reine Bohrmaschine würde ich einen Riementrieb gegenüber 
einem Zahnradantrieb immer bevorzugen. Aber als Bohrmaschine würde ich 
auch eher die Bauform "Säule mit verstellbarem Tisch" bevorzugen.

von Jan L. (ranzcopter)


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...die hier steht bei mir auf der Merkliste:
http://www.amazon.de/Bosch-Tischbohrmaschine-PBD-Parallelanschlag-Schnellspannklemmen/dp/B005OQEK9W

sicherlich ein paar Nummern kleiner als die "€1000-Klasse"

von MaWin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das empfinde ich übrigens bei vielen Bohrmaschinen als unschön: man kann
> nur den Tisch bewegen und damit verschiebt sich auch die Arbeitshöhe.

Gerade zur gleichmässigen Arbeitshöhe passt doch eine Bohrmaschine, bei 
der der Tisch in der Höhe verstellbar ist und nicht der Bohrkopf.

Chris D. schrieb:
> Arbeitshöhe ist für mich vor allem die Höhe, in der man das Werkstück
> fixiert/festhält (Schraubstock etc.)

Sehe ich anders, Arbeitshöhe ist die Fläche, in die das Loch kommt, denn 
dort muss man die Position vermessen, das Werkzeug vom Anbohrer zum 
Bohrer, vom Bohrer zum Entgrater, vom Entgrater zum Gewindeschneider 
wechseln, die Späne wegpusten und den Bohrfortschritt überwachen.

Dazu passt der in der Höhe verstellbare Tisch sehr gut.

Allerdings frage ich mich, was Bohris mit so einer SB25 will, für 
Modellbau erscheint mir die ziemlich nutzlos. Für einen Tausender bekäme 
er zwar keine neue BF20, aber eine BF16Vario (ich würde eine gebrauchte 
BF20 suchen). Allerdings ist die Maschine nur die halbe Miete, Zubehör 
ist dann noch mal so teuer.

von MaWin (Gast)


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Jan L. schrieb:
> ...die hier steht bei mir auf der Merkliste:

Die hab ich mir mal im Baumarkt angesehen: Was für ein unsäglicher 
Plastik-Schrott, wackelt schon beim angucken.

von Walter T. (nicolas)


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MaWin schrieb:
> Allerdings ist die Maschine nur die halbe Miete, Zubehör
> ist dann noch mal so teuer.

Kommt darauf an. Wenn man nur bohren will, reicht das mitgelieferte 
Bohrfutter. Aber vermutlich will jemand, der sich eine Bohrfräsmaschine 
hinstellt, dann auch fräsen. Selbst wenn er es vorher nicht wollte.

von Nemesis (Gast)


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Walter T. schrieb:
> dann auch fräsen.

Na, zum fräsen muss in der Spindel ein Anzugsgewinde bis zum
Kopfende vorgesehen sein, sonst werden die Querkräfte den
Konus ständig austreiben.
Auch einen dafür nötigen Kreuztisch nachzurüsten macht aus einer 
Säulenbohrmaschine noch keine brauchbare Fräsmaschine.
Wer fräsen und bohren will, soll sich lieber gleich eine dafür
konzipierte Maschine zulegen. Ansonsten zahlt man nur Lehrgeld.

MaWin schrieb:
> Zubehör
> ist dann noch mal so teuer.

Was hast du denn da für ausgefallene Wünsche?
Ein paar Schnellspann-Bohrfutter, einen ordentlichen Satz Bohrer
bis zur Schmerzgrenze und einen guten Bohrschraubstock reicht doch
da.
Einen Höhenanreißer mit Granitplatte sind dann Extra-Schmankl
die man sich sinnvoll zulegen kann.

von Sebastian S. (amateur)


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Wenn Du keine übertriebenen Anforderungen hast, schau doch mal bei den 
üblichen Verdächtigen wie: Bauhaus, Obi und Konsorten vorbei - oder 
rein.

Auch der eine oder andere Werkzeugmarkt wird Dein Portemonnaie nicht 
über Gebühr strapazieren.

Darüber hinaus gibt es viele Händler, die sich auf gebrauchte Maschinen 
spezialisiert haben. Die glänzen zwar meist nicht mehr, bieten aber 
häufig solide und robuste Technik, zu einem akzeptablen Preis. Manche 
wurde auch Generalüberholt – was auch immer das bei einer Bohrmaschine 
bedeutet.

Als letzte Möglichkeit reicht auch ein Blick in die Bucht.

von Walter T. (nicolas)


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Walter T. schrieb:
> Aber vermutlich will jemand, der sich eine Bohrfräsmaschine
> hinstellt, dann auch fräsen. Selbst wenn er es vorher nicht wollte.

Nemesis schrieb:
> [...]

Ich habe eine gewisse Ahnung, welche Silbe Du überlesen haben könntest.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (radiostar)


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B17 pro schrieb:
> Aufpassen bei den Optimum Bohrmaschinen! Die Pinole mal ganz rausfahren
> und dann dran wackeln. Die Führung ist genau so bescheiden, wie bei
> allen China Modellen!

Kann ich bestätigen.

von Robert (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die hab ich mir mal im Baumarkt angesehen: Was für ein unsäglicher
> Plastik-Schrott, wackelt schon beim angucken.

Kommt drauf an, für was man die nimmt.
Ich habe sie für Kunststoff-Bearbeitung und dünne Bleche.
Dafür ist sie hervorragend geeignet.
In einer Schlosserwerkstatt wäre sie aber bald über'm Jordan!

von MaWin (Gast)


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Robert schrieb:
> Kommt drauf an, für was man die nimmt.

Es scheint eher drauf an zu kommen, welcher Markenname draufsteht: Ist 
es eine chinesische, die bei ausgefahrener Pinole um Millimeter wackelt, 
ist das verbotener Chinaschrott, ist es eine Deutsche findet man sich 
damit ab und redet es sich schön zu viel bezahlt zu haben.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ich habe in der U-1000€-Klasse noch keine aktuelle Bohrmaschine gesehen, 
bei der die Pinole nich wackelig gewesen wäre. Meist ist die Lagerung 
der Bohrspindel in der Pinole gar nicht so übel, aber die gesamte Pinole 
wackelt im Lineargleitlager, welches die Auf- und Ab-Bewegung 
ermöglicht. Das ist nämlich gar kein ernstzunehmendes Lager, sondern die 
Pinole läuft einfach in einer in den Graugusskörper gesetzten 
Bohrung/Ausfräsung, und das ist keine definierte leichte Spielpassung, 
sondern ehern ein "Schlackermaß".

Das könnte man natürlich weiter aufbohren und  passende Lagerbuchsen 
einsetzen, aber dafür bräuchte man eben eine größere Fräse, die man als 
Hobbybastler meist nicht hat...

Ich habe bei meiner Aldi-Tischbohrmaschine mit zwei abgerundeten 
Messingschrauben im Graugusskörper das Spiel soweit reduziert, dass sich 
zumindest beim Anbohren die Wackelei in Grenzen hält, aber das rangiert 
unter quick&dirty.

Ich nehme jetzt auch zum Bohren eine EFM 200 DS, da gibt's immerhin eine 
(für diese Gewichtsklasse) recht stabile Schwalbenschwanz-Säule und da 
der gesamte Kopf in der Höhe verfahren wird gibt es eben kein 
Wackel-Pinolenspiel, dafür aber einen größeren Verstellweg als bei jeder 
Bohrmaschine in der gleichen Größenklasse.

Für großer Werkstücke sind alle Tischmaschinen natürlich ungeeignet.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (michaelx)


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Jonny S. schrieb:
> Bohris schrieb:
>> (Richtung Modellbau..max. Spiralbohrerdurchmesser 20 mm)
>
>
>
> Was sind den das für Modellbauten 1:1 ?
> Im Modellbau braucht man doch keine 20mm Bohrer.
>
> Für Modellbau kann ich Proxxon empfehlen. Hier werden 2 hochpräzise
> Standbohrmaschinen angeboten.
>
> lg

Ist vlt. neu für dich, aber es gibt nicht nur Modellbau in 1:87 ;-)

Auch das nennt sich Modellbau: http://www.modellbau-clauss.de/

HTH

von Nemesis (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Das könnte man natürlich weiter aufbohren und  passende Lagerbuchsen
> einsetzen, aber dafür bräuchte man eben eine größere Fräse, die man als
> Hobbybastler meist nicht hat...

Da würde ich erst mal schauen wie die Pinole genau konstruiert ist.
Neben der Zahnung für den Hub haben manche Maschinen noch eine kleine
Schraube, die in einen Führungsschlitz der Pinole läuft. Wenn man
die nachstellt, kann man das Spiel extrem reduzieren. Meine TB1200 von
EB hat jedenfalls kein Spiel und der Hub geht wie Butter. Da wackelt
gar nichts.
Evtl. kann man zuviel Spiel auch über das Zahnrad mit ein paar neuen
Büchsen in den Lagern eliminieren.

von Matthias L. (limbachnet)


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Natürlich muss man schauen, wie die Pinole konstruiert ist, stimmt. 
Diese Schraube in einem Führungsschlitz ist verbreitet, die vermiest der 
Pinole  auch gleich den Wunsch, mit der Spindel mitdrehen zu wollen. 
Aber wenn es bei dir funktioniert, das Spiel einer zu großen Bohrung mit 
Gegendruck an EINER Stelle minimieren zu können, dann ist das ein 
Glücksfall. Den gönne ich dir, klar, aber allgemein reproduzierbar ist 
das IMHO leider nicht.

Ich brauchte schon ZWEI Messingschrauben, damit die Pinole immerhin an 
drei Punkten abgestützt wird - an den beiden Schrauben und an der 
Bohrungswand.

Davon mal abgesehen ist für reines Bohren eine spielfreie Pinole gar 
nicht nötig, denn ein ordentlich geschliffener Bohrer zentriert sich 
selbst. Wenn man einen Körnerpunkt hat, mit einem kleinen Durchmesser in 
den Körnerpunkt bohrt und dann mit dem größeren Bohrer aufbohrt, dann 
sitzt die Bohrung hinterher dort, wo sie auch hinsoll, da kann die 
Pinole soviel wackeln wie sie will.

Aber wenn man keinen Körnerpunkt hat, sondern mit einem NC-Anbohrer oder 
einem Zentrierbohrer anbohren muss/möchte oder wenn man doch mal ein 
Langloch fräsen musss, dann ist eine Wackelpinole Riesenmist.

von Alex (Gast)


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Moin,

Bei deinem Budget rate ich dir auch zu einer gebrauchten 
Industriemaschine wie Flott oder Alzmetall...

Die Qualitätsunterschiede bei den Chinamaschinen sind groß. Nur weil du 
bei Optimum mehr für die gleiche Maschine zahlst halte ich deren 
Maschinen nicht für besser als die von Bernado.
So ein Neukauf kann gut sein - kann aber auch schief gehen.
Ich habe die Tischversion von der Bauart vor Jahren bei Artec für ~280€ 
gekauft. Im Groben und Ganzen funktioniert sie schon brauchbar aber mehr 
Geld würde ich für die auch nicht ausgeben wollen - hochwertig ist 
einfach etwas anderes. Der Tisch war etwa locker 0,5mm ballig - da hat 
der Schraubstock dann drauf gewackelt. Die Pinole läuft radial zwar gut, 
hat Axial in der Zahnstange aber viel Spiel. Tiefenanschlag über die 
Kurbel ist also schlecht und...

schönen Gruß,
Alex

von Johann L. (radiostar)


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Alex schrieb:
> Die Qualitätsunterschiede bei den Chinamaschinen sind groß. Nur weil du
> bei Optimum mehr für die gleiche Maschine zahlst halte ich deren
> Maschinen nicht für besser als die von Bernado.

Kunststück - das sind doch dieselben Teile!

von Alex (Gast)


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J. L. schrieb:
> Kunststück - das sind doch dieselben Teile!

Jein, also die Gussteile dürften wirklich alle aus der gleichen Fabrik 
kommen - deshalb sehen die Maschinen auf den ersten Blick alle gleich 
aus.
Wenn man genauer vergleicht, dann gibt es aber oft kleine aber durchaus 
wichtige Unterschiede bei den Anbauteilen.
Unterschiedliche Motorleistung, andere Schalter, andere MK-Größe...
Die Bohrmaschinen sind sich besonders ähnlich - ist ja auch nix dran. 
Solche Unterschiede fallen bei den China Dreh & Fräsmaschinen mehr auf. 
Genau vergleichen lohnt sich finde ich schon.

schönen Gruß,
Alex

von Dieter J. (fossi)


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Bohris schrieb:
> Ich möchte mich ja nicht nur auf den Modellbau beschränken. Eine kleine
> Proxxon-Ständerbohrmaschine habe ich..aber wenn es mal etwas größer wird
> und man trotzdem präzise Löcher bohren möchte, braucht man eben auch ein
> größeres Gerät.
>
> Habe jetzt mal folgenden Favoriten in der Bucht gefunden:
> 
http://www.ebay.de/itm/Bernardo-Saulenbohrmaschine-Bohrmaschine-SB-25-S-/291504311067?hash=item43df02cb1b:g:wL0AAOSwYH5WCCLS
>
> Liest sich aus meiner Sicht gut.
> Was mich vom Kauf abhält ist die komische Höhe. Zu niedrig um sie auf
> den Boden zustellen, zu hoch, um sie auf einen Tisch zu stellen. Meine
> Körpergröße ist 1,80m.  :-(

Die genannte Bohrmaschiene ist auch vom Chinamann und wird, soweit mir 
bekannt, von einer östereichischen Firma importiet und und unter dem 
Namen Bernardo vertrieben. Die Verarbeitung ist halt auf chinesischem 
Niveau.
Was bei derartigen Bohrmaschinen nervt, sind die 
Sicherheitseinrichtungen.
Die durchsichtige und drehbare Kunststoffblende um das Bohrfutter muß 
eingeschwenkt werden, um bohren zu können. Dazu muß ein Nockenschalter 
betätigt werden, der von der Drehachse der Kunststoffblende betätigt 
wird.
Einfach mal sich so ein Teil vorführen lassen.
Der beigefügte Maschinenschraubstock ist unbrauchbar für präzises 
arbeiten.

Ich würde mir für dieses Geld, wie schon erwähnt, eine gebrauchte 
Markenmaschine aus Industrieauflösungen kaufen. Dabei aber nach 
Möglichkeit hinterfragen, ob diese Maschine aus einer Lehrwerkstatt oder 
dergl. stammt, oder ob sie in der Produktion eingesetzt wurde. Die in 
der Produktion eingesetzten Maschine können aufgrund ihres 
Einsatzzweckes einen größeren Verschleiß aufweisen. Durch neue Lagerung 
der Spindel kann aber auch sowas kostengünstig repariert werden, da in 
solchen Maschinen meist noch heute gut erhältliche Normlager verbaut 
wurden. Beim Chinamann kann eine Ersatzteilbeschaffung zu einem Drama 
werden.

Gruß
fossi

von Christian (Gast)


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Jan L. schrieb:
> ...die hier steht bei mir auf der Merkliste:
> http://www.amazon.de/Bosch-Tischbohrmaschine-PBD-P...
>
> sicherlich ein paar Nummern kleiner als die "€1000-Klasse"

Hallo,

vereint diese Maschine nicht nur die Nachteile einer Handbohrmaschine 
(Universalmotor, also schlecht geeignet für niedrige Drehzahlen und laut 
bei hohen Drehzahlen) mit denen einer Standbohrmaschine (unbeweglich, 
nicht fürs "Freihandbohren" geeignet).. ? So ganz erkenne ich nicht die 
Vorteile des Ganzen..

Grüße
Christian

von butsu (Gast)


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ich habe mir vor vielen Jahren eine Flott TB13 gebraucht für 350€ oder 
so gekauft. Ein Traum. Stufenlose Drehzahlreglung und ein sehr ruhiger 
Lauf mit sehr guter Rundlaufgenauigkeit und geringer Unwucht. Gerade bei 
sehr kleinen Bohrern ist das wichtig.

von Robert (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es scheint eher drauf an zu kommen, welcher Markenname draufsteht: Ist
> es eine chinesische, die bei ausgefahrener Pinole um Millimeter wackelt,
> ist das verbotener Chinaschrott, ist es eine Deutsche findet man sich
> damit ab und redet es sich schön zu viel bezahlt zu haben.

Ach guter Herr,

wenn man etwas für die Zwecke sucht, die ich beschrieben habe, dann 
sucht man nach einer Ständerbohrmaschine mit elektronischer 
Drehzahlregelung und nicht nach einem Markennahmen.
Für den Preis habe ich nichts günstigeres gefunden.
Glaubs oder glaubs nicht - Hauptsache Recht und Weisheit bleiben einzig 
alleine bei MaWin!

von drehwurm (Gast)


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Robert schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Es scheint eher drauf an zu kommen, welcher Markenname draufsteht: Ist
>> es eine chinesische, die bei ausgefahrener Pinole um Millimeter wackelt,
>> ist das verbotener Chinaschrott, ist es eine Deutsche findet man sich
>> damit ab und redet es sich schön zu viel bezahlt zu haben.
>
> Ach guter Herr,
>
> wenn man etwas für die Zwecke sucht, die ich beschrieben habe, dann
> sucht man nach einer Ständerbohrmaschine mit elektronischer
> Drehzahlregelung und nicht nach einem Markennahmen.
> Für den Preis habe ich nichts günstigeres gefunden.
> Glaubs oder glaubs nicht - Hauptsache Recht und Weisheit bleiben einzig
> alleine bei MaWin!

Robert schrieb:
> mit elektronischer
> Drehzahlregelung und nicht nach einem Markennahmen.

Wozu soll das gut sein an einer Bohrmaschine?
Aber gut warum nicht, macht ja nichts wenn es auch komfortabler wird.

Das Spiel an der Pinole ist wichtig zu beachten aber da gibt es ja noch 
mehr, was meist nicht erwaehnt wird.

Bei den meisten billigen hockt die antreibende Keilriemenscheibe direkt 
auf der Motorwelle, das geht u.U. recht schnell das Motor anfaengt zu 
murmeln und die Lager hin sind. Falls die dann auch ueber zwei Riemen 
getrieben wird ist das untere "Lager" der mittleren Keilriemenscheibe 
meist nur eine schlabbrige Bohrung im Gehauese, und nach wenigen 
Betriebsstunden hat man einen elenden Klapperkasten.

Nicht das hierzulande keine Murks gaebe aber chinesiche Billigmechanik 
ist rausgeschmissenes Geld. Meine Rexon RDM50A "luxus" funktioniert zwar 
aber Spass macht das keinen, brauche die aber auch recht selten und 
aergere mich jedesmal aufs neue, 'aber es bohrt' Entspricht so etwa dem 
oben "OPTIdrill B 16", dreht aber schneller, bis 3600upm oder so.

Hat vor 20Jahren mal um die 400-500 Mark gekostet. (Bauhaus?)
Wuerde ich nie auch nur ansatzweise in Betracht ziehen heute sowas 
nochmal zu kaufen, grad wenn die etwa das gleiche heut in Euro kostet 
und man sich die Gebrauchtpreise fuer was gscheites ansieht.

Der Rat zu gebrauchter Fein, Ixion, etc. ist schon gut.

von Christian (Gast)


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Hallo,

bis vor einer Weile hatten wir auf Arbeit eine dieser billigen 
China-Tischbohrmaschinen, die einem für wenig Geld hinterher geworfen 
werden. Sehr klapprig, schlechter Rundlauf. Auch die Riemenscheiben 
haben bissl geeiert. Zusammen mit dem Fehlenden Gewicht war genaues 
Bohren immer ein Abenteuer. Aber der Hersteller hatte bei der Wahl des 
Maschinennamens (oder Hersteller-Namens?) wirklich Humor. Ich dachte ja 
immer, ein Kollege veralbert mich, wenn er "mal fix auf der Rodeo was 
bohren geht".. Nach ner Weile hab ich gemerkt, dass die wirklich so 
heißt :-D

Grüße
Christian

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Das was du suchst sollte ein HSKer in der Werkstatt stehen haben.

Wenn du den Platz hasst: Durchforste den Gebrauchtmarkt. Man kann den 
Wiederverwerter zu kontaktieren. Man kann sich auch bei den örtlichen 
Insolvenzen umzusehen. Da muss man "BAT" bezahlen und sofort 
abtransportieren.
So bekommst du oft weit mehr fürs Geld als bei den Chinakrachern, aber 
keine modernen Helferlein wie Laser etc.

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