Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Drehbank mit Drehzahlregelung nachrüsten


von deep d. (deepdiver99)


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Hallo!

Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor. Die unterschiedlichen 
Spindelgeschwindigkeiten werden mit Keilriemen eingestellt. Leider ist 
die niedrigste Geschwindigkeit immer noch zu schnell zum 
Gewindeschneiden. Würde jetzt gerne den Motor mit einer Elektronik die 
Drehzahl regeln. Nach was muss ich da suchen? Würde gerne eine fertige 
Schaltung haben.
Die zweite Sache ist, dass der Motor nicht gebremst wird. Von unserer 
Kreissäge weiß ich dass es dort eine elektronische Motorbremse beim 
Stoppen gibt. Kann ich sowas dann auch noch nachrüsten? Am besten wieder 
was Fertiges.

VG Deepdiver99

von Info (Gast)


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Der Motor bestimmt die Möglichkeiten. Ein Frequenzumrichter funktioniert 
mit Asynchronmotoren und gibt über die Drehstromfrequenz die Drehzahl 
vor. Ich bin nicht sicher, unter welchen Umständen die Drehzahl dort 
sichergestellt ist. Wird Motor-  Strom-  und Drehzahlabhängig sein.
Für eine (korrigierende) Regelung muss die Ist-Drehzahl bestimmt werden 
(mit Positionierung -> Servoantrieb).

von Bundel (Gast)


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deep d. schrieb:
> Leider ist
> die niedrigste Geschwindigkeit immer noch zu schnell zum
> Gewindeschneiden

Ich würde das ne Fachfirma machen lassen. Kein Witz. Da gibt es nix 
fertiges sonder ein paar Komponeten werden es werden.
Einfach einen FU vor den Motor ist nur die halbe Wahrheit genauso wie es 
nur die halbe Wahrheit ist das es sich nur um einem 240V Motor handelt. 
Der hat noch ein Paar Daten mehr ;-)

von Uwe S. (regionalligator)


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deep d. schrieb:
> Leider ist
> die niedrigste Geschwindigkeit immer noch zu schnell zum
> Gewindeschneiden.

Sicher? Hört sich weit eher danach an, daß das Drehmoment einfach nicht 
dazu ausreicht. Und das kann auch eine Regelung kaum verbessern, nur 
eine höhere Untersetzung.

von Alex (Gast)


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Moin,

Welche Leistung hat denn dein Motor? Sprechen wir über so ein kleine 
Rotwerk Spielzeug oder über was ernsteres?

Ich kann dir prinzipiell auch nur zum Frequenzumrichter raten.
Ein guter Umrichter - d.h. einfach parametrierbares Markengerät mit 
Vektorregelung - kostet bei Ebay bis etwa 2kW ab 200 € (aufpassen, dass 
du keinen Mist kaufst... am besten mal Googlen oder hier fragen). Die 
günstigen (keine Vektorregelung oder fragliche Parametrierbarkeit...) 
gibt es meist günstiger. Ich hatte mal einen mit 1,5kW für 50€ gekauft.
Wenn du Pech hast (geh mal davon aus) brauchst du auch einen neuen Motor 
- einen Drehstrommotor. Ein Chinamodell neu kostet je nach Leistung etwa 
100-150€.
Wenn du Glück hast, dann hast du an deiner Maschine schon einen 
Drehstrommotor, der aber mit Kondensatoren an 1-Phasigem Strom betrieben 
wird - nur dann bräuchtest du keinen neuen Motor.

Mit Umrichter kannst du die Drehzahl schön über ein Poti angeben.
Bei Last fällt die Drehzahl nicht nennenswert ab, so dass eine 
zusätzliche Kompensation nicht wirklich nötig ist. Einige 
Frequenzumrichter können eh auch gleich die Drehzahl nachregeln - dann 
steht das wie ne 1. Bremsen mit definierter Rampe können die auch. Wenn 
du besonders schnell abbremsen können willst musst du extern einen 
Bremswiderstand anhängen, der die Energie verheizt - das können die 
meisten Umrichter auch (nicht alle).

Für's Gewindeschneiden empfehle ich dir dringend einen Umrichter MIT 
Vektorregelung. Die meisten halten dann das volle Motormoment ab 60 
Umdrehungen/Min. Manche sogar schon ab 30/Min... (Je nach Gewindegröße 
und Riemengetriebe musst du wissen was dir lieber ist...)

schönen Gruß,
Alex

von MaWin (Gast)


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deep d. schrieb:
> Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor.

Oh, da gibt es mehrere.

Vermutlich (chinesische :-) hast du einen Kondensatormotor mit 
Betriebskondensator und Anlaufkondensator und Fliehkraftabschaltung des 
Anlaufkondensators, gekühlt über ein Lüfterrad.

Die lassen sich nicht so einfach in der Drehzahl regeln, dazu braucht 
man einen FU FrequenzUmsetzer speziell für Kondensatormotore in der 
Leistung, die der Anlaufkondensator vorgibt (deutlich über Nennleistung, 
meist so dreifach).

 http://www.pophof.de/Frequenzumrichter.html (für Kondensatormotoren)
 http://www.conrad.biz/ce/de/product/197961/FREQUENZUMRICHTER-VD-037E 
(für Kondensatormotoren)

Dann muss man beachten, daß der Motor sich über den Lüfter kühlt, bei 
geringerer Drehzahl also auch nur weniger Leistung angeben darf.

deep d. schrieb:
> Die zweite Sache ist, dass der Motor nicht gebremst wird. Von unserer
> Kreissäge weiß ich dass es dort eine elektronische Motorbremse beim
> Stoppen gibt. Kann ich sowas dann auch noch nachrüsten?

Nun ja, wie dick ist der Keilriemen deines Motors? Das Bremsen geht dann 
über den Keilriemen -zoooink- , eventuell hat die Drehbank sogar einen 
Drehmomentbegrenzer als Überlastschutz.

Es gibt also eine Reihe von Dingen, die bedacht werden wollen. Ich komme 
übrigens mit den 160upm die meine Drehbank macht gut mit dem 
Gewindeschneider zurecht. Das qualmt wenn man eine ganze Baustahlstange 
durch die Gewindeschneidkluppe jagt, um eine 50cm M8 Gewindestange draus 
zu machen, aber man ist dann auch schneller fertig.

Viele "Vario" Drehmaschinen haben einen Gleichstrommotor oder 
Allstrommotor mit Kohlebürsten (und Tachogenerator) einfach weil sich 
der egut regeln lässt. Man (Wabeco) verwendet gerne einen 1.4kW 
Waschmaschinenmotor am TDA1085, vielleicht passt der auch bei dir.

Selbst wenn man einen Frequenzumrichter einsetzen will (gibt es ja über 
eBay zu erschwinglichen Preisen, leider nicht für Kondensatormotore), 
dann rüstet man eist auch den Motor um, auf einen leistungsfähigeren, 
denn man weiss, man bekommt bei halber Geschwindigkeit auch nur die 
halbe Motorleistung, da kann man gleich einen echten 
Drehstrom-Asynchronmotor kaufen. Da kann man auch eine Motorbremse 
einstellen.

von Nemesis (Gast)


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deep d. schrieb:
> Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor.

Was sehr wahrscheinlich ein Kondensatormotor sein wird.
Also kann man da jede Nachrüstung mit zusätzlicher Elektronik
schon mal vergessen. Bei einer Steinmetzschaltung genauso.
Wenn die Maschine ohnehin schon vorhanden ist bietet es sich
doch an, mal neue Keilriemenscheiben zu drehen, die für die
gewünschte Drehzahlreduzierung sorgen könnten. Bisschen rechnen
auf Grundschulniveau dürften da doch kein Problem sein.
Eine weitere Möglichkeit wäre, sich einen vergleichbaren Motor
zu suchen der mit der Hälfte der aktuellen Drehzahl arbeitet.
Alle anderen Vorschläge dürften wegen vermuteten fachlichen Defiziten
des TO nicht zu realisieren sein. Das ist Sache von fachlich
ausgebildeten Leuten und nicht was für Bastler. Auf das Niveau
deutet nämlich die Beschreibung des TO hin.

Wenn man eine Bremse integrieren will, bietet es sich an, so einen
Seilwindemotor dafür zweckzuentfremden. Da ist die Bremse nämlich
gleich im Motor integriert.
http://www.ebay.de/itm/elektrische-Seilwinde-Motorwinde-Bootswinde-Winde-Forstseilwinde-Lastkran-B-Ware-/191752886173?hash=item2ca55cd79d:g:k8kAAOSwv-NWXyCh

von Sebastian S. (amateur)


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Einen für "normale" Drehzahl ausgelegten Motor, sollte man nicht 
"untertourig" betreiben.

Üblicherweise brauchen die eine Mindestdrehzahl schon für die 
Eigenkühlung.

Natürlich kann man das Problem mit einem zusätzlichen Ventilator 
umgehen, aber...

von Justus M. (Firma: ./.) (justus18)


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Sebastian S. schrieb:
> Einen für "normale" Drehzahl ausgelegten Motor, sollte man nicht
> "untertourig" betreiben.
>
> Üblicherweise brauchen die eine Mindestdrehzahl schon für die
> Eigenkühlung.
>
> Natürlich kann man das Problem mit einem zusätzlichen Ventilator
> umgehen, aber...

Das klingt im ersten Moment sehr plausibel. Aber welcher 
Metall-Drechsel-Vorgang könnte einem Deiner Meinung nach untertourig 
laufendem Elektromotor gefährlich werden?

Hier scheinen zunehmend nur noch Theoretiker ihren Senf absondern zu 
wollen...

von Sebastian S. (amateur)


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>Das klingt im ersten Moment sehr plausibel. Aber welcher
>Metall-Drechsel-Vorgang könnte einem Deiner Meinung nach untertourig
>laufendem Elektromotor gefährlich werden?

Jeder, zu dem die Begriffe: Last und Leistung passen.
Ich unterstelle hierbei natürlich, dass die Drehbank nicht nur im 
Leerlauf, langsam dreht.
Und noch was unterstelle ich: Die bereits hinten auf der Motorachse 
sitzenden Flügel sind nicht nur Zierde.

Ich gestehe aber, dass man in vielen Fällen eine Überlastung riechen 
kann und somit der Fehler bald erkannt wird.

von Schreiber (Gast)


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Justus M. schrieb:
> Das klingt im ersten Moment sehr plausibel. Aber welcher
> Metall-Drechsel-Vorgang könnte einem Deiner Meinung nach untertourig
> laufendem Elektromotor gefährlich werden?

JEDER!!!
Das gleiche Problem hat man auch bei anderen Geräten

Der Motor (und damit auch das Lüfterrad) dreht sich langsamer, der Motor 
wird wärmer und schon gibt es Rauchzeichen.
Dafür braucht man einen Motor mit Fremdlüfter.

MaWin schrieb:
> deep d. schrieb:
>> Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor.
>
> Oh, da gibt es mehrere.
>
> Vermutlich (chinesische :-) hast du einen Kondensatormotor mit
> Betriebskondensator und Anlaufkondensator und Fliehkraftabschaltung des
> Anlaufkondensators, gekühlt über ein Lüfterrad.

Es gibt auch noch Gleichstrommotoren mit Phasenanschnittsteuerung, bei 
besseren mit einer Drehzahlregelung.

von Nemesis (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Es gibt auch noch Gleichstrommotoren mit Phasenanschnittsteuerung, bei
> besseren mit einer Drehzahlregelung.

Das würde ich noch mal recherchieren.
-Wechselstrom und Phasenanschnitt passen zusammen.

-Gleichstrom und PWM auch. Ist in fast jedem Akkuschrauber.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bevor du den Maschinenantrieb von Grund auf umbaust, um ab und an mal 
ein Gewinde schneiden zu können, frag' dich doch mal selbst, ob der 
Einsatz einer Handkurbel an der Spindel nicht eine Alternative wäre.

Bei einer Tisch- oder Kleindrehmaschine schneiden sich Gewinde mit 
Handantrieb IMHO deutlich besser als mit dem Motor und hektischem 
Ausschalten beim Erreichen des Freistichs. Ein M68x6 auf einer passend 
großen Drehe möchte man aber natürlich nicht von Hand kurbeln...

von Walter T. (nicolas)


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Um welche Drehbank handelt es sich denn? Mach mal ein Foto von der 
Maschine und vom Motor.

von Nemesis (Gast)


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Ich denke mal, der Drops ist gelutscht. Antwort wirds vom TO nicht
geben. Hat sich ja auch sonst nicht mehr gemeldet.

von Old P. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Einen für "normale" Drehzahl ausgelegten Motor, sollte man nicht
> "untertourig" betreiben.
>
> Üblicherweise brauchen die eine Mindestdrehzahl schon für die
> Eigenkühlung.
>
> Natürlich kann man das Problem mit einem zusätzlichen Ventilator
> umgehen, aber...

"Sollte man nicht" so kenn ich das auch. In der Praxis laufen bei mir 
genau so zwei Drehmaschinen, eine Fräse und eine Ständerbohrmaschine. 
Die extra angeschafften Fremdlüfter (120mm, 12V) liegen seit Jahren 
irgendwo in den Kisten und alles ist gut. Die verwendeten Motoren sind 
irgendwelche alten Fundstücke, bei deren Geburt war der Begriff 
"Frequenzumrichter" noch nicht erfunden. ;-)
In der CNC-Ecke habe ich einige Umbauten beschrieben.

In der Regel kann man an Stelle eines "Kondensatormotors" mit wenig 
Aufwand einen Drehströmer einsetzen.

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Old P. schrieb:

> "Sollte man nicht" so kenn ich das auch. In der Praxis laufen bei mir
> genau so zwei Drehmaschinen, eine Fräse und eine Ständerbohrmaschine.
> Die extra angeschafften Fremdlüfter (120mm, 12V) liegen seit Jahren
> irgendwo in den Kisten und alles ist gut. Die verwendeten Motoren sind
> irgendwelche alten Fundstücke, bei deren Geburt war der Begriff
> "Frequenzumrichter" noch nicht erfunden. ;-)

Ja, da wird oft übertrieben. Hier läuft eine manuelle Fräse mit 
Asynchronmotor am FU als SPindelantrieb sehr oft untertourig bei 
größerer Last (Messerkopf) und ohne Zusatzlüftung - das geht sein vielen 
Jahren problemlos. Genauso wird der Motor gerne mal mit doppelter 
Nenndrehzahl (6000 U/min) betrieben. Allerdings ist das auch ein 
(vernünftiger) Groschopp-Motor. Zwei kleinere Billig-Motoren für 
Schleifaufgaben laufen ganz ohne Lüfter.

Es geht bei uns (und wohl den meisten Hobbyisten) ja nicht um 
24/7-Betrieb.

Zur Not legt man anfangs ab und zu die Hand auf und prüft die 
Temperatur. Wenn man noch anfassen kann, ist alles ok :-)

Asynchronmotoren sind extrem robust und in den meisten Anwendungen 
(erfreulicherweise) hoffnungslos überdimensioniert.

von Nemesis (Gast)


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Old P. schrieb:
> In der Regel kann man an Stelle eines "Kondensatormotors" mit wenig
> Aufwand einen Drehströmer einsetzen.

Wenn du Drehstrom hast oder einen FU der aus Lichtstrom
Drehstrom zaubert. Wenn der TO aber keine Info liefert, als
das wenige im Startpost, wird ihm auch keiner eine Fertiglösung
vorschlagen können.

von deep d. (deepdiver99)


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Hallo!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hatte die letzten Tage aber 
leider keine Zeit zum antworten.

Habe im Anhang mal ein Foto von dem Typenschild am Motor angehängt. Es 
ist wohl ein 1-Phasen AC Motor.
Gibt es denn auch für 1-Phasen AC Motor Frequenzumrichter? Konnte nur 
welche für 3-Phasen finden, bzw. die aus einer Phase dann für den Motor 
3 machen.

Die Maschine ist eine WEMAS AT-500-HSA.

: Bearbeitet durch User
von deep d. (deepdiver99)


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Habe gerade in der Bedienungsanleitung den Schaltplan gefunden :-).

von Old P. (Gast)


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deep d. schrieb:
> Hallo!
>
> Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hatte die letzten Tage aber
> leider keine Zeit zum antworten.
>
> Habe im Anhang mal ein Foto von dem Typenschild am Motor angehängt. Es
> ist wohl ein 1-Phasen AC Motor.
> Gibt es denn auch für 1-Phasen AC Motor Frequenzumrichter? Konnte nur
> welche für 3-Phasen finden, bzw. die aus einer Phase dann für den Motor
> 3 machen.
>
> Die Maschine ist eine WEMAS AT-500-HSA.

Das ist ein typischer Chinamotor. An meine Wemas (CQ9325 ?) passte an 
die Stelle ein 0,75W Standardmotor mit "B-irgendwas-Flansch" (wenn ich 
das noch richtig im Kopf habe, liege gerade mit Grippe flach, kann nicht 
nachsehen).
Und ja, man braucht einen 1ph zu 3ph-FU, wenn man nix Drehstrom hat. 
Ulkigerweise werden diese viel häufiger angeboten als 3-zu-3ph....
Ich habe überall Drehstrom, dennoch an den Drehmaschinen die einphasigen 
verbaut.

Old-Papa

von MaWin (Gast)


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deep d. schrieb:
> Gibt es denn auch für 1-Phasen AC Motor Frequenzumrichter

Es ist ein Kondensatormotor, wie hier schon richtig geraten wurde, es 
wurde also alles gesagt.

von Old P. (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Es ist ein Kondensatormotor, wie hier schon richtig geraten wurde, es
> wurde also alles gesagt.

... nur noch nicht von Dir ;-)

Gewindeschneiden ist der Klassiker zur Umrüstung auf FU. Man kann sehr 
langsame Drehzahl einstellen und (viel wichtiger) bei korekter 
Programmierung des FU steht die Spindel beim abschalten sofort (elektr. 
Bremse).
Es geht aber noch besser...
Ich habe mir aus der CNC-Ecke von LukasS (oder so...) eine 
Zyklensteuerung gekauft, damit ist Gewindeschneiden eine absolute 
Freude.
Der Umbau ist relativ einfach, wenn man das mal angeht (meine Teile 
warten noch darauf) ;-)
Auf YT gibt es ein paar Videos von ihm (nennt sich dort wohl Pixopax) 
dazu.
Old-Papa

von ;o) (Gast)


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Also ich verwende für 90% der Gewinde eine Schneidkluppenhalterung für 
den Reitstock.

Das geht schneller und man muss auch nicht erst die Vorgelege-Räder 
tauschen.
Da reicht es, wenn man das Futter per Hand dreht.

Ich muss gestehen das ich auch bei den Gewinden die ich mit dem Meißel 
anfertige per Hand das Futter drehe.

von Walter T. (nicolas)


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Ich habe mir zum Gewindeschneiden einfach eine Kurbel an die Spindel 
gemacht. Auch wenn das nicht die ursprüngliche Frage war. Aber das mit 
dem richtigen Motor für einen Frequenzumrichter wurde ja schon geklärt.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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deep d. schrieb:
> Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor.
Aber auf dem Typenschild steht 220V.

von Old P. (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> deep d. schrieb:
>> Habe eine Drehbank mit einem 240V Motor.
> Aber auf dem Typenschild steht 220V.

Ja und? 220 hast Du vielleicht noch in Bayrischen Bergdörfern (Scherz!), 
ansonsten 230.... So ein Motor hat auch immer eine +/-Toleranz, der 
packt das schon.

Old-Papa

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Es geht um die Aussage in der Threaderöffnung, er besäße einen 240V 
Motor, was aber nachweislich nicht der Fall ist. Er kann noch nicht mal 
von seinem Typenschild richtig ablesen ;)

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Es geht um die Aussage in der Threaderöffnung, er besäße einen 240V
> Motor, was aber nachweislich nicht der Fall ist. Er kann noch nicht mal
> von seinem Typenschild richtig ablesen ;)

Nein, es geht darum, daß du ein armes Würstchen bist, das es im Leben 
noch zu nichts gebracht hat und immer nur getadelt wird, ein 
Drehmaschine besitzt du sowieso nicht, und nun meinst du bei jemand 
anderem einen klitzekleinen Fehler gefunden zu haben, den du gleich 
lauthals herausposaunen muss, so in dem Sinne auch ein Blindes Huhn 
findet mal beim Nachbarn ein Korn.

Während du dir auf dir Schulter klopfst für deine herausragende 
Intelligenzleistung, es dem deiner Meinung nach am Boden Liegenden noch 
mal mit ein paar nachgelegten Tritten ordentlich gibst, schüttelt der 
Rest der Welt den Kopf über so Minderbemittelte wie dich.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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> Autor: MaWin (Gast)
Sich nicht anmelden, aber Sprüche klopfen!
Bleib mal bei deinen technischen Weisheiten, da bist du hier wohl die 
(allgegenwärtige) Forenkoryphäe, menschlich ist bei dir weniger los.
"armes Würstchen" und "Minderbemittelte" sind Beleidigungen, die in 
einem Forum nicht erwünscht sind, lassen aber deutliche Rückschlüsse auf 
deinen Charakter zu und zeigen uns, wessen Geistes Kind du bist.
Ist hier und jetzt zwar nebensächlich, aber ich besitze eine 
Drehmaschine.

von Soso (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Er kann noch nicht mal
> von seinem Typenschild richtig ablesen ;)

Das ist ja auch soo wichtig hier, Dirk. Ich finde MaWins Wortwahl und 
die Beleidigung Dir gegenüber zwar auch daneben, aber die Grundaussage 
die dahinter steht stimmt: Deine Aussage war echt unnötig. Außerdem war 
der Ton den Du gewählt hast ziemlich herablassend, das provoziert doch 
geradezu eine solche Reaktion!

Die Information, die man schon dem OP entnehmen kann ist nämlich: die 
Maschine ist für einphasige und nicht dreiphasige Wechselspannung.

von Harald W. (wilhelms)


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Soso schrieb:

> Die Maschine ist für einphasige und nicht dreiphasige Wechselspannung.

...was eine Lösung komplizierter und teurer macht. Es gibt zwar
spezielle Frequenzwandler für Kondensatormotore, diese dürften
aber deutlich teurer als die üblichen Drehstromstandardtypen sein.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Soso schrieb:
>
>> Die Maschine ist für einphasige und nicht dreiphasige Wechselspannung.
>
> ...was eine Lösung komplizierter und teurer macht. Es gibt zwar
> spezielle Frequenzwandler für Kondensatormotore, diese dürften
> aber deutlich teurer als die üblichen Drehstromstandardtypen sein.

Und deshalb mach man es auch nicht so. Man(n) baut einen Drehströmer an 
die Maschine und gut ist. So ein Motörchen kostet beim iBäh auch nicht 
die Welt, mit Glück passt er 1zu1. Wenn nicht, dann muss man frickeln! 
Das sollte aber ein Drehbankbesitzer (also Metaller) wohl hinbekommen.

Old-Papa

von Thomas B. (thombde)


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An einer konventionellen Drehmaschine schneidet man das Gewinde 
eigentlich immer von Hand, oder mit Schneidkluppe wie Autor: ;o)(Gast) 
schon schrieb.
Man kann den Gewindebohrer im Bohrfutter und Reitstock vielleicht kurz 
ansetzen und kurz anschneiden damit der Gewindebohrer gerade 
angeschnitten hat.
Bei den professionellen Maschinen haben wir da einen Tipp-Taster der die 
Spindel kurz anlaufen läst und sofort wieder abbremst.
Aber den Rest kurbelt man doch wohl, oder dreht das Futter (im 
Leerlauf).

Und dafür einen FU?
Wichtiger ist wohl, das Du schnell an die Stopptaste kommst und der 
Motor nicht nachläuft.
Und rückwärts raus musst Du ja auch noch :)

Gruß
Thomas

von Old P. (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> An einer konventionellen Drehmaschine schneidet man das Gewinde
> eigentlich immer von Hand, oder mit Schneidkluppe wie Autor: ;o)(Gast)
> schon schrieb.

Richtig oder man rüstet für 50,- einen FU nach (wie ich)

> Man kann den Gewindebohrer im Bohrfutter und Reitstock vielleicht kurz
> ansetzen und kurz anschneiden damit der Gewindebohrer gerade
> angeschnitten hat.

Mit FU schneide ich mitunter auch komplett mit Maschine.

> Bei den professionellen Maschinen haben wir da einen Tipp-Taster der die
> Spindel kurz anlaufen läst und sofort wieder abbremst.
> Aber den Rest kurbelt man doch wohl, oder dreht das Futter (im
> Leerlauf).

Wer Gewinde kurbeln kann, der bekommt einen Orden ;-)
Der Rest der Welt hat dafür Wechselräder...

> Und dafür einen FU?

Bestens!

> Wichtiger ist wohl, das Du schnell an die Stopptaste kommst und der
> Motor nicht nachläuft.

Auch das erledigt ein FU perfekt!

> Und rückwärts raus musst Du ja auch noch :)

Und auch hier.... Der FU kann das mit einem Fingerschnippen ;-)

Ich habe den Eindruck, dass ein FU hier noch das unbekannte Wesen ist.

Old-Papa

von Thomas B. (thombde)


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Old P. schrieb:
> Richtig oder man rüstet für 50,- einen FU nach (wie ich)

Wo gibt es die für 50 Euro?

Gruß
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> oder man rüstet für 50,- einen FU nach (wie ich)

Plus der Kosten für die Umrüstung auf Drehstrommotor.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Old P. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass ein FU hier noch das unbekannte Wesen ist.

Es geht doch darum, das der TE einen billigen Kondensatormotor an der 
Maschine hat, und dafür gibt es keine FU für 50 Euro. Mit einem 
Drehstrommotor oder einem in Steinmetzschaltung wäre das kein Problem, 
aber hier muss der TE entweder den Motor wechseln und einen Standard-FU 
besorgen oder einen speziell für Kondensatormotoren ausgelegten.

Nemesis schrieb:
> Also kann man da jede Nachrüstung mit zusätzlicher Elektronik
> schon mal vergessen. Bei einer Steinmetzschaltung genauso.

Aha, wieder mal ein 'qualifizierter' Beitrag von Nemesis. Die 
Steinmetzschaltung dient dazu, echte Drehstrommotoren an 1-Phasen 
Wechselstrom zu betreiben. Entfernt man also den Kondensator, hat man 
einen echten Drehstrommotor, der sich ohne weiteres an einem Standard 
3-Phasen FU betreiben lässt.
Guckst du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Die Steinmetzschaltung ist daran erkennbar, das der Motor drei 
Wicklungen hat und der Kondensator sich in der Grössenordnung von etwa 
70µF/kW bewegt. Ein Kondensatormotor besitzt nur 2 Wicklungen und einen 
sehr viel kleineren C.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas B. schrieb:

>> Richtig oder man rüstet für 50,- einen FU nach (wie ich)
>
> Wo gibt es die für 50 Euro?

Ich würde sagen, die Antwort fängt mit "e" an und hört mit "y" auf.
:-)

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>
>>> Richtig oder man rüstet für 50,- einen FU nach (wie ich)
>>
>> Wo gibt es die für 50 Euro?
>
> Ich würde sagen, die Antwort fängt mit "e" an und hört mit "y" auf.
> :-)

Volltreffer!
Der günstigste schlug mit 39,- zu Buche (Mutsubishi, 0,75KW) der 
teuerste mit rund 97,- (2,2kW Yokogawa). Die Dinger kaufe ich immer 
dann, wenn ich sie (noch) nicht brauche, so bestimme ich den Preis. 2-3 
habe ich immer liegen. Motoren habe ich schon für Stück 5,- (zum 
Kilopreis) vom Altmetallhändler gekauft, alles kein Hexenwerk.

Old-Papa

Update:
Anbei ein paar Beispiele. Der Motor der Drehbank lag seit gut 30 Jahren 
in meinen Regalen, natürlich nicht in blau.
Der Motor der kleinen Tischbohrmaschine (Präzision bis 6000U/Min) kam 
vom Schrottplatz....

Wer sich für die ganze Restauration interessiert (viele weitere Fotos):
http://cncecke.de/forum/showthread.php?44743-Meine-kleine-süsse&highlight=kleine+S%FCsse

von Nemesis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich würde sagen, die Antwort fängt mit "e" an und hört mit "y" auf.
> :-)

ey, er meint die Bucht. ;-b

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