Hallo Zusammen, bin auf der Suche nach der Bezeichnung für ein Bauteil in der Eingangsstufe meines Spektrumanalysators. Es ist scheinbar ein MMIC mit der Aufschrift "03". Hat jemand vieleicht eine Idee ? Viele Grüße Christian
Christian schrieb: > Hallo Zusammen, > > bin auf der Suche nach der Bezeichnung für ein Bauteil in der > Eingangsstufe meines Spektrumanalysators. Es ist scheinbar ein MMIC mit > der Aufschrift "03". > Hat jemand vieleicht eine Idee ? > Schaut nach Überspannungsschutz aus. Kurt
Hallo Kurt, vielen Dank für die Info. Mir fehlen bei Messung mit dem Analysator ca. 10dB, unabhängig davon, welche Dämpfung eingestellt ist. Hinter dem Bauteil folgen die Dämfungsglieder und anschließend der Mischer.
Christian schrieb: > der Aufschrift "03". das könnte auch ein minicircuits 3dB Dämpfungsglied sein. Ich habe hier garade einmal nachgesehen und mein 10dB Dämpfungsglied ist weiß, rund und es steht 10 drauf EMU
sieht mir eher wie ein 3db Dämpfungsglied aus. Mal den Pegel vom Lokaloszillator des ersten Mischers überprüft? Gerne stirbt der erste Mischer wegen zu hohen Pegel am Eingang. Hier wäre jetzt ein HF-Milivoltmeter mit einen Tastkopf oder einen zweiten Spektrumanalyzer mit einen Tastkopf hilfreich. Bis zum ersten Mischer kann man aber bei niedriger Frequenz den Pegelverlauf mit einen Oszillografen beurteilen. Ab den ersten Mischer geht das nicht mehr, weil die erste ZF in der Regel immer über der höchsten Eingangsfrequenz des SAs liegt. Ralph Berres
allerdings sind die normalerweise in einem schwarzen Gehäuse. Sofern es sich um ein MMIC handelt, muss auf der Rückseite des PCB noch ein Bias-Tee für das IC zu finden sein. Eigentlich ist Pin 4 und 2 Masse. Die 3 würde dann nicht senkrecht stehen. gruss rfboy
rfboy schrieb: > das könnte ein MAR-3 MMIC sein... DC-2GHz > > http://194.75.38.69/pdfs/MAR-3+.pdf Ich sehe aber keinen Arbeitswiderstand, bzw Drossel für die Zuführung der Betriebsspannung, und auch keinen ausgangsseitigen Koppelkondensator. Außerdem ist es unüblich vor den ersten Mischer einen Vorverstärker anzuordnen. Allenfalls zuschaltbar. Der Vorverstärker verschlechtert den intermodulationsfreien Dynamikbereich des SAs. Übliche SAs ( selbst modernere noch ) haben eine Rauschzahl von knapp 30db !! Nein ich habe kein Komma vergessen. Die Premiumgeräte der Messgeräteedelschmieden erreichen auch schon mal 20db Rauschzahl. Ralph Berres
ja, dürfte wohl doch eher ein Dämpfer sein. Es sieht auch nicht nach Masserverbindung der senkrechten Pins aus. sorry, rfboy
rfboy schrieb: > ja, dürfte wohl doch eher ein Dämpfer sein. Sehe ich auch so und ist durchaus üblich. Sie dient zur Zwangsanpassung des Mischers, wenn am Eingang mal keine idealen Anpassungsverhältnisse zu finden ist. Ralph Berres
Hallo Zusammen, danke für die rege Beteiligung hier im Forum. Habe gerade herausgefunden, dass es sich tatsächlich um ein PAT-3+ Dämpfungsglied von Minicircuits handelt. Viele Grüße Christian
Bin mit dem Handy unterwegs, kann deshalb keine langen Romane schreiben... Was macht diese Treppenförmige Structur am Ausgang mit den 4 senkrechten Streifen? Ich denke es ist ein Filter, aber was genau?
Peter Z. schrieb: > Was macht diese Treppenförmige Structur am Ausgang mit den 4 senkrechten > Streifen? Ich denke es ist ein Filter, aber was genau? Ich denke das ist der Tiefpass welche die Spiegelfrequenzen unterdrückt. Es muss sehr steilflankig sein, wenn es im oberen Ende des Durchlassbereiches keine nennenswerte Dämpfung haben soll, aber bei der Spiegelfrequenz schon mehr als 80db Dämpfung haben soll. Ralph
Es ist ein Pat 3+. http://www.municom.de/en/product/details/13879 http://194.75.38.69/pdfs/PAT-3.pdf
Ralph B. schrieb: > Es muss sehr steilflankig sein, wenn es im oberen Ende des > Durchlassbereiches keine nennenswerte Dämpfung haben soll, aber bei der > Spiegelfrequenz schon mehr als 80db Dämpfung haben soll. Kommt darauf an, wie hoch die ZF ist. Mit einer ZF von 2050 MHz z.B. und einem Abstimmbereich des LO von 2060..4050 kannst du den Bereich von 10MHz bis 2GHz abdecken, und die Spiegelfrequenz liegt nie unter 4GHz. Allenfalls kann es zu einem Oszillatordurchschlag kommen, aber der ZF-Filter auf der Festfrequenz 2050 lässt sich ja optimal auslegen und ein 2. LO, der die 2050 auf 260MHz heruntermischt erlaubt es wirklich mit dem 1.LO bis auf 10MHz an die 1.ZF heranzugehen.
Hp M. schrieb: > Mit einer ZF von 2050 MHz z.B. und einem Abstimmbereich des LO von > 2060..4050 kannst du den Bereich von 10MHz bis 2GHz abdecken, und die > Spiegelfrequenz liegt nie unter 4GHz. nein darunter nicht, aber bei vollen Scan wird man die 2060MHz sehr schnell am rechten Bildrand sehen. Meistens haben die SAs die bis 2GHz obere Frequenzgrenze spezifiziert sind ab 1,8GHz schon nennenswerte Amplitudenfehler, weil das Eingangstiefpass eben doch schon sich bemerkbar macht. Man kann es eben nicht beliebig steil machen, obwohl die erste ZF hier üblicherweise 2050MHz ist. Den ZF Oszillatordurchschlag sieht man bei der Frequenz 0 ohnehin. Hier zeigt sich dann wie weit man mit dem Spektrumanalyzer runter kommt. Üblich ist eigentlich immer bis mindestens 100KHz. Moderne SAs bis 9KHz ( was für ein Zufall? das ist die untere Frequenzgrenze für EMV-Messungen ). Es gibt sogar SAs die bis 10Hz runterreichen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Meistens haben die SAs die bis 2GHz obere Frequenzgrenze spezifiziert > sind ab 1,8GHz schon nennenswerte Amplitudenfehler, weil das > Eingangstiefpass eben doch schon sich bemerkbar macht. Wenn sie denn überhaupt einen Eingangstiefpass haben. Aber auch ohne ist die Genauigkeit von alten Instrumenten wie dem SD-762 oder HP-8555A nicht gerade rekordverdächtig. Deren Daten mit Bastlermitteln zu verbessern, sollte man sich trotzdem wohl besser abschminken. Ralph B. schrieb: > Üblich ist eigentlich immer bis mindestens 100KHz. Moderne SAs bis 9KHz Ist mir bekannt, liegt aber leider ausserhalb meines Budgets.
Hp M. schrieb: > Wenn sie denn überhaupt einen Eingangstiefpass haben. Der HP8555A hat in der Tat selbst kein Tiefpass am Eingang, weil er in den anderen Bereichen bis 18GHz geht und den selben Mischer benutzen. In den Nachfolgenden Modellen der 8560ger Reihe ist das schon anders gelöst. Es ist aber auch bisher der einzige SA den ich kenne, welcher keinen Tiefpass im Eingang für den Grundwellenbereich hat. Der fehlende zweite Mischer für den Grundwellenbereich ist aber ein entscheidenter Schwachpunkt des HP8555A Der HP8555A ist nämlich ziemlich miserabel was sein Eigenklirrfaktor betrifft. Der Tiefpass sitzt übrigens im als Zubehör erhältlichen Preselektor ( der übrigens auch nicht besser ist ), > Aber auch ohne ist die Genauigkeit von alten Instrumenten wie dem SD-762 > oder HP-8555A nicht gerade rekordverdächtig. Die Pegelgenauigkeit der alten rein analog arbeiteten Gurken war allgemein nicht besser als etwa 1db. Aber immerhin. Besser als Garnichts. > Deren Daten mit Bastlermitteln zu verbessern, sollte man sich trotzdem > wohl besser abschminken. Geht schon wenn man das Funktionsprinzip verstanden hat. Bei dem HP8555A hat mir das 20db an Dynamik und 10db an Empfindlichkeit gebracht. Wie es geht kann man in den UKW Berichten nachlesen. > > > Ralph B. schrieb: >> Üblich ist eigentlich immer bis mindestens 100KHz. Moderne SAs bis 9KHz > > Ist mir bekannt, liegt aber leider ausserhalb meines Budgets. Der mir als am preiswertesten bekannter SA ist wohl der Rigol. Der scheint gar nicht so übel zu sein. Angesicht der immer noch extrem hohen Preisen die für 30 Jahre alte rein analoge SAs verlangt werden und man offenbar auch bekommt, scheint der Rigol eine echte Alternative zu sein, obwohl die Edelschmieden auch immer preiswertere Geräte anbieten. Aber selbst 1800€ die ein Rigol kostet ist für viele von uns nicht finanzierbar, oder lohnend, so das man auf ältere Schnäppchen warten muss, die man mitunter doch mal für 500 Euro bekommen kann, dafür sind sie dann 30 Jahre alt ( und älter ) und bieten nicht die Genauigkeit und Komfort eines modernen SAs. Aber lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Der HP8555A ist nämlich ziemlich miserabel was sein Eigenklirrfaktor > betrifft. Der Tiefpass sitzt übrigens im als Zubehör erhältlichen > Preselektor ( der übrigens auch nicht besser ist ), Interessant. Der erwähnte Systron Donner 762-A hat übrigens auch keinen Eingangstiefpass; für den "Performanche Check" wird aber ein 1,8GHz TP gefordert. Was aber schwerer wiegt ist, dass er keinen schaltbaren Eingangsabschwächer hat. Statt dessen hat man dort 3 externe Abschwächer(N-N) mit 10, 20, 40 dB hinzugelegt. Als ich das Teil 1991 für 8000DM vom Singer kaufte, war mir die Möglichkeit damit bis 42GHz etwas sehen zu können, allerdings auch wichtiger als eine hohe Meßgenauigkeit. Wenn ich mal viiiiel Zeit habe, werde ich vielleicht auch mal ein bischen Digitalkram dazu basteln, um wenigstens die Frequenzen genauer zu bestimmen und eine bessere Anzeige zu bekommen.
Hp M. schrieb: > Der erwähnte Systron Donner 762-A hat übrigens auch keinen > Eingangstiefpass; für den "Performanche Check" wird aber ein 1,8GHz TP > gefordert. Aha es gab also noch mehr so Krücken. Hp M. schrieb: > Was aber schwerer wiegt ist, dass er keinen schaltbaren > Eingangsabschwächer hat. Statt dessen hat man dort 3 externe > Abschwächer(N-N) mit 10, 20, 40 dB hinzugelegt. Das ist schon ein Hammer und zeugt nicht gerade von Professionalität eines Gerätes. Hp M. schrieb: > ls ich das Teil 1991 für 8000DM vom Singer kaufte, Ganz schön viel Geld für so eine Gurke. Auch damals schon. Für den HP8555 gab es einen externen Mischer der so hoch geht. Durch seine Hohlleiterarchitektur hat man sogar eine Vorselektion gehabt, welches einen die Probleme mit dem Mitlauffilter ersparte. Aber der Bereich war natürlich ziemlich taub und intermodulationsfreien Dynamikbereich war damals noch ein Fremdwort. Hp M. schrieb: > Wenn ich mal viiiiel Zeit habe, werde ich vielleicht auch mal ein > bischen Digitalkram dazu basteln, um wenigstens die Frequenzen genauer > zu bestimmen und eine bessere Anzeige zu bekommen. Ich bin momentan für meinen Taketa Riken TR4111 was am entwickeln, welches alle 4 Umsetzoszillatoren messen und berücksichtigten wird. Das wird vorraussichtlich so im April nächsten Jahres fertig werden. Eine Veröffentlichung in den UKW Berichten ist geplant. Vielleicht könnte man das an deinen SA anpassen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ganz schön viel Geld für so eine Gurke. Auch damals schon. Lehrgeld eben. Es gab auch welche für das Doppelte. Ausserdem war das die Zeit der gedruckten Kataloge und ohne www. Ralph B. schrieb: > Für den HP8555 gab es einen externen Mischer der so hoch geht. Durch > seine Hohlleiterarchitektur hat man sogar eine Vorselektion gehabt, > welches einen die Probleme mit dem Mitlauffilter ersparte. Der SD762A benutzt sogar schon ab 12,4GHz die Hohlleiter-Mischer, die über einen 3dB-Abschwächer zur Reduktion der Welligkeit des Kabels an die mit "EXT-MXR" bezeichnete SMA-Buchse angeschlossen werden. Im Gerät befindet sich da ein Zirkulator, der einerseits die 2..4GHz des YTO zum WG-Mixer schickt, und andererseits die von dort zurückkommenden Signale an das 2050MHz ZF-Filter weiter leitet. Ralph B. schrieb: > Ich bin momentan für meinen Taketa Riken TR4111 was am entwickeln, > welches alle 4 Umsetzoszillatoren messen und berücksichtigten wird. >... > Eine Veröffentlichung in den UKW Berichten ist geplant. Bin gespannt. An etwas ähnliches hatte ich auch schon gedacht. Wäre es aber nicht besser die frei laufenden LO mit PLLs zu synchronisieren anstatt sie einzeln zu messen? Die Bastelei daran hat bei mir keine hohe Priorität. Wahrscheinlich verordne ich erst einmal dem Display einen Bildwiederholspeicher. Die CRT ist noch hell und scharf, aber für langsame Sweeps nicht das Gelbe vom Ei. Das kann man heute mit wenig Aufwand besser machen. Wenn es richtig ans Eingemachte geht, wirds wohl ein Raspberry-Pi werden. Der soll hier auch eine Motorola 68k-Mimik von Marconi (MI-6311) komplett ersetzen, die nach einer Reparatur wegen einer saudämlichen Passwort-Abfrage fast unbenutzbar geworden ist. Selbst im Service Manual ist zu diesem Thema nichts brauchbares zu finden. Marconi hat sich ja weitestgehend in Luft aufgelöst, und von da ist keine Hilfe wie ein Masterpasword o.ä. mehr zu bekommen. Tek hat sich auf ähnliche Weise auch meine Sympathien verscherzt. So viel zu Markenprodukten antatt Bambushütte.
Hp M. schrieb: > n etwas ähnliches hatte ich auch schon gedacht. > Wäre es aber nicht besser die frei laufenden LO mit PLLs zu > synchronisieren anstatt sie einzeln zu messen? Aber lasse mir noch Zeit bis ins Mitte nächsten Jahres. Bis dahin hoffe ich dass das läuft. Es steckt unendlich viel Arbeit darin. Bei einen Span kleiner =< 200KHz/Teil wird bei meinen TR4111 wird der erste Oszillator ( Yig ) über die FM Spule an eine 1MHz Referenz angebunden. Das heist er springt in 1MHz Schritten. Dafür wird dann der dritte Oszillator 504MHz gewobbelt. Aber der Quarzoszillator welches die 1520MHz für den 2 Mischer erzeugt, ist nicht auf 100Hz stabil, so das ich ihn mitmessen muss. Selbst der vierte Oszillator bei 33,3MHz war nicht stabil genug. Einen komplett neuen Spektrumanalyzer wollte ich nun doch nicht entwickeln, zumal eine PLL ziemliche Überaschungen bergen können, was das Phasenrauschen betrifft. Bei einen Spektrumanalyzer, dessen kleinste ZF bandbreite 10Hz beträgt ist das nun mal nicht so ganz unwichtig. Ralph Berres
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