Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Einfaches Selbstbaugehäuse


von mikro77 (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich mache mir gerade Gedanken über ein (sehr) einfach aufzubauendes 
Gehäuse zum Halten einer Leiterplatte. Eigentlich muss es nicht mal ein 
Gehäuse sein: Eine Grundplatte mit einer Seitenwand für ein paar Buchsen 
reicht schon.

Als Werkzeuge sollen nur Bohrer (ggfs. Gewindeschneider) zur Anwendung 
kommen. Bügel/Stichsäge existieren; die Feinmotorik zweier linker Hände 
läßt allerdings zu wünschen übrig. Es gibt keinen Werkplatz; als 
"Notfall" eine Werkbank auf dem Balkon und einen kleinen Schraubstock 
auf einer Arbeitsplatte.

Im einfachsten Fall könnte ich mir vorstellen, ein Blech aus dem 
Baumarkt an einer Seite zu biegen. Müßte ich aber wohl zusägen (hier im 
konkreten Fall auf ca. 9x12 cm). Gibt es was Hübsches, um die gesägten 
Ränder "glatt" aussehen zu lassen (Nein, ich meine keine Feile, sondern 
etwas in Richtung "Kantenprofil" zum Aufkleben). -- Alternative zum 
Biegen: L-Profil anschrauben.

Zur Befestigung von Mainbords gibt es Abstandshalter. Die wären nett zur 
Fixierung der Leiterplatte auf dem Blech. Wo gibt es sowas zu kaufen? 
Oder was wäre die Alternative?

Unter das Blech müssen dann ein paar "Füße" damit das Blech nicht 
kippelt (Schrauben gucken ja raus). Woher bekomme ich "Füße"? Solche zum 
Aufkleben wären nett. -- Alternative: Vier größere Schrauben an den 
Ecken als "Füße" anbringen.

Hatte 'ne Weile im Inet nach einem passend Forum/Thread gesucht. Aber 
nix passendes gefunden. Kennt jemand hier sowas? Wie gesagt, es sollte 
(sehr) einfach aufzubauen sein. Bauteile am besten aus dem Baumarkt. 
Komplettgehäuse wäre nett, aber nicht unbedingt nötig. Maße in der 
Gegend von 5x5x3 bis 20x15x5 cm3.

Freue mich über Anregungen, Hinweise, Links... ! :-)

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?


von Frank G. (frank_g53)


Lesenswert?


: Bearbeitet durch User
von Franz B. (rcs)


Lesenswert?

Nimm Plexiglasabschnitte. Die sind sehr günstig, lassen sich warm biegen 
und mit Aceton verbinden. Leicht zu bearbeiten, isolieren gut und sehen 
auch noch gut aus.

von mikro77 (Gast)


Lesenswert?

Dankeschön euch beiden! :-)

Frank G. schrieb:
...

Die Seite ist gut! Ich habe offensichtlich keine Abstandshalter sondern 
Distanzbolzen gesucht. Danke!

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

platinenmaterial wie vorgeschlagen lässt sich mit ner blechschere 
zuschneiden und an den ecken verlöten. Dazu das vorgeschlagene 
Montagematerial.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Manchmal kriegt man zu entsorgende Druckerverteilergeräte mit einem 
ansprechenden Schalengehäuse. Die kann man gut für neue Projekte 
verwenden.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?


von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Franz B. schrieb:
> Nimm Plexiglasabschnitte. Die sind sehr günstig, lassen sich warm biegen
> und mit Aceton verbinden....

... und nach dem Kleben auch leicht wieder knacken ;-)
Für Acryl nimmt man "Acrifix" und härtet mit UV aus (notfalls in die 
Sonne legen)

Old-Papa

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Für kleine Geräte gibt es Vierkant-Alu-Hohlprofile.

Die muss man nur noch auf Länge schneiden und an den Stirnseiten mit 
Abdeckplatten versehen. Manche der Aluprofile besitzen dafür bereits 
Nuten, in die man Schneidschrauben zum Halten der Abdeckplatten 
eindrehen kann ... Rillen zum Halten von Leiterplatten sind auch schon 
drin.

Das Prinzip gibts auch in Kunststoff.

: Bearbeitet durch User
von Moderator (Gast)


Lesenswert?

Alternativ zu den Vierkant-Alu-Hohlprofilen kannst du vielleicht je nach 
Anspruch auch große Kabelkanäle aus Kunststoff nehmen.

> Unter das Blech müssen dann ein paar "Füße" damit das Blech nicht
> kippelt (Schrauben gucken ja raus). Woher bekomme ich "Füße"? Solche zum
> Aufkleben wären nett.

Gibt es in jedem größeren Baumarkt und bei nahezu jedem Versender von 
Elektronikteilen und bei Amazon. Google nach "Gerätefüße", "Gerätefuß" 
oder ähnlichen Begriffen sollte auch für dich nicht zu schwierig sein.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Mit Gehäuseprofilen für die Kanten kann man auch handgesägte Blechkanten 
anständig aussehen lassen und daraus gut aussehende Gehäuse basteln:
http://www.segor.de/#Q=Geh%25C3%25A4useprofil1&M=1

von herbert (Gast)


Lesenswert?

MDF Platten kann man gut zurechtsägen und es gibt sie auch mit einer 
Lackierfolie beschichtet als Lackgrund. Mit Holzleim lässt es sich mit 
Kunstleder beschichten was nicht schlecht rüberkommmt... Früher hat auch 
die Indusrie bei Konsumergeräten mit Holz gearbeitet. Vieles davon lebt 
heute noch...

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

herbert schrieb:
> MDF Platten kann man gut zurechtsägen und es gibt sie auch mit einer
> Lackierfolie beschichtet als Lackgrund. Mit Holzleim lässt es sich mit
> Kunstleder beschichten was nicht schlecht rüberkommmt... Früher hat auch
> die Indusrie bei Konsumergeräten mit Holz gearbeitet. Vieles davon lebt
> heute noch...

... und riecht noch immer nach Knochenleim und Moder!
Es ist nicht so, dass ich Holzgehäuse nicht mag, doch bei Eigenbauten 
sehen genau die auch so aus wie Eigenbauten ;-) Die wenigsten 
Elektroniker sind auch begnadete Holzwürmer (leider).

Old-Papa

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> doch bei Eigenbauten
> sehen genau die auch so aus wie Eigenbauten ;-)

Oft sehen die außen besser aus als innen... Industriegehäuse sind sehr 
teuer, passen oft nicht akzeptabel und wenn man mal ein Teil verbohrt 
dann gibt`s graue Haare. Habe gestern im Baumarkt eine beschichtete 19er 
Spanplatte 65x45 zuschneiden lassen. Hat inklusive Platte 3.75 Euro 
gekostet. MDF ist nicht viel teurer. Außerdem kann man ja Holz und 
Metall kombinieren...

von Axel (Gast)


Lesenswert?

> Google nach "Gerätefüße", "Gerätefuß"
> oder ähnlichen Begriffen sollte auch für dich nicht zu schwierig sein.

Mit dieser Aussage wäre ich in diesem Forum sehr vorsichtig.

von Lutz H. (luhe)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Zwei kleine Weißblechdosen zusammengeklebt, weiß angepinselt und mit 
Tonertransfer beschriftet. Das Gehäuse ist für den Prototypen im 
Schubkasten.

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Für Geräte die bei mir rund um die Werkbank stehen sollen bau ich mir 
meine Gehäuse aus 4mm Siebdruckplatte, Alu-L-Profil und Heißklebe.

Ich klebe dann jeweils drei Seiten mit 2 Stücken L-Profil zusammen.
Also meist Hinten, Unten und Vorne als ein U.
Und dann Links, Oben, Rechts als das andere U.
an einem Davon klebe ich dann noch an den 4 weiteren Kanten das L-Profil 
an.
Jetzt kann ich den Deckel entlang der Profile in den Boden-Teil 
schieben.

Die Siebdruckplatte kostet ca. 20€/m2 im Baumarkt, Fertig zugeschnitten.

Für ein Gehäuse 10cmx10cmx10cm wäre das weniger als 50ct.

2m Profil 15x15mm kommt 3,75€, das sind für das Gehäuse ca. 1,5€

Und irgendwie eine Stange Heißkleber.

Ja, das ist Gebastelt.
Ja, das ist ausreichend stabil das es im normalen Betrieb nicht wackelig 
ist.

Die Siebdruckplatte ist recht gut zu verarbeiten.

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Lutz H. schrieb:
> Zwei kleine Weißblechdosen zusammengeklebt, weiß angepinselt und mit
> Tonertransfer beschriftet. Das Gehäuse ist für den Prototypen im
> Schubkasten.

Tonertransfer für Beschriftung.
Du bist mein Held des Tages!
Machte das mit dem Bügeleisen?

von Lutz H. (luhe)


Lesenswert?

Dirk D. schrieb:
> Machte das mit dem Bügeleisen?

Ja, es war der erste Versuch mit übrig gebliebenen Heizkörperlack und 
schon bestücktem Gehäuse. Ist noch etwas entwicklungsfähig, die 
Frontplatte hätte ich vor dem Zusammenbau machen sollen.
Der Lack war etwas uneben und das Bügeleisen (auf zwei Punkte 
eingestellt) vorsichtig angedrückt. Nach der Weihnachtssendung wird das 
Gerät im Bodensatz der Bastelkiste verschwinden.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.