Hallo! Ich möchte ein dauerhaft schwingendes Pendel realisieren. Dafür dachte ich könnte man das ganze Ding auf einer Linearführung platzieren und mit einem Schrittmotor hin und her fahren. Ein Poti wird an der Achse montiert um den Auslenkungswinkel ermitteln zu können! Durch das hin und her fahren wird Energie in das System gebracht die den Kram dann dauerhaft am schwingen hält. Grundsätzlich habe ich zur Auslegung der Mechanik folgende Frage: Wie lässt sich die benötigte Fahrstrecke s bestimmen? Wie hoch muss die Beschleunigung sein? Wenn ich das (intuitiv) richtig im Kopf habe kann die Strecke bei ausreichend hoher Beschleunigung recht kurz ausfallen? Ist ein mathematisches Modell sinnvoll (wäre ja auch mal was feines) oder reicht eine Überschlagsrechnung die mit der nötigen Energie hantiert? Habe leider Mechanik III noch nicht bestanden. (Dynamik!) Gruss A.B
A. B. schrieb: > Ich möchte ein dauerhaft schwingendes Pendel realisieren. Das kannst du deiner Oma erzählen. Poste die ganze (Übungs/Haus-)Aufgabe und das was du schon dazu überlegt/gerechnet hast, dann wird dir hier auch geholfen.
Hallo! Das ist keine Übungsaufgabe! Ich will das wirklich bauen! Gerechnet habe ich dazu noch nichts. Ich suche auch keine komplette Lösung sondern nur eine Hilfe zur Selbsthilfe. Also wie man sowas grundsätzlich angeht. Gruss A.B
Nicht einfacher mit drehmoment auf den ankerpunkt? Muss man nur im kehrpunkt des pendels umschalten. Ansonsten den motor über kurbel an das verschiebbare stùck und stetig drehen lassen.
Theoretisch könnte die streche infinitessimal klein sein, da es keine verluste gibt. Die nötige strecke in realität bleibt also auszutesten.
Diese Pendel hier: https://vimeo.com/73804060 Wurden auch mit Linearantrieben an der Decke betrieben!
A. B. schrieb: > Das ist keine Übungsaufgabe! Ich will das wirklich bauen! ...und warum so umständlich? Pendel baut man mit einem beweglichen Magnet am Pendel und einer fest angebrachten Spule. Die fertigen Pendel brauchen m.W. nur einen Transistor. Sicherlich kann man das aber auch mit einem Achtkernrechner mit 4 GHz steuern.
A. B. schrieb: > Das ist keine Übungsaufgabe! Ich will das wirklich bauen! Schwer zu glauben. Aber gut, lassen wir das... > Gerechnet habe ich dazu noch nichts. Ich suche auch keine > komplette Lösung sondern nur eine Hilfe zur Selbsthilfe. > Also wie man sowas grundsätzlich angeht. Naja, die Frage nach der Energie war schon mal clever. Energie- erhaltungssatz ist (fast) immer gut. Durch die seitliche Verschiebung des Ankerpunktes um s wird die Kugel, die ja nicht sofort folgt, um einen gewissen Betrag angehoben, den Du über den Pythagoras herausbekommst. Daraus folgt alles weitere...
Naja ich denke bei der großen Masse erübrigt sich das mit dem Magnet. Vermutlich hast du an Schaufenster Dekoration oder sowas gedacht. Ich habe mir gerade folgenden Ansatz überlegt: Angenommen ich beschleunige den Schlitten mit a = konstant. Dann habe ich einen konstanten Ausschlag Alpha der wiederum von a abhängt. Wie kann ich den Winkel berechnen? Damit wäre mir schon geholfen, denn mit dem Winkel habe ich auch den Höhengewinn und damit die Benötigte Energie, woraus sich wiederum die Zeit bzw. die nötige Strecke zum Beschleunigen berechnen ließe! Edit: Mir fällt gerade ein dass das alles etwas komplexer ist: Die Energie geht ja nicht nur in den Winkelausschlag, sondern ich bewege ja das ganze Pendel auch Horizontal. Hat sich mal jemand mit dem Aufschwingen eines Invertierten Pendels beschäftigt? Das wäre doch eigentlich etwas ähnliches, nur andersrum. Gruss A.B
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A. B. schrieb: > Hallo! > > Ich möchte ein dauerhaft schwingendes Pendel realisieren. > Dafür dachte ich könnte man das ganze Ding auf einer Linearführung > platzieren und mit einem Schrittmotor hin und her fahren. > > Grundsätzlich habe ich zur Auslegung der Mechanik folgende Frage: > Ah, eine Frage zum Feierabend, die wie eine Physikaufgabe aus der 9.Klasse klingt. ;) > Wie lässt sich die benötigte Fahrstrecke s bestimmen? Aus der Lagerreibung und der verfügbaren Stellkraft. Denn, angenommen es gäbe keine Reibung, dann reichte eine infinitesimal kleine Anregung mit der Eigenfrequenz des Pendels, um irgendwann zum Überschlag zu kommen. Da die Eigenfrequenz vom Ausschlagwinkel abhängt, muss die Erregerfrequenz an den Ausschlag angepasst werden. Falls Du das nicht rechnen möchtest, kannst Du es auch machen wie die Kinderchen auf dem Spielplatz: sobald das Pendel sich dem tiefsten Punkt nähert, den Schlitten schnell in Richtung der Pendelbewegung fahren. Nennt sich Mitkopplung. Und die reduzierst Du, wenn der gewünschte Ausschlag erreicht ist. Bitte rechne auf jeden Fall kurz die maximale Belastung des Lagers und der Schienenstützen für bestimmte Pendelausschläge. Schickst Du uns gelegentlich mal Bilder vom Versuchsaufbau? Grüße, Marcus
A. B. schrieb: > Angenommen ich beschleunige den Schlitten mit a = konstant. > Dann habe ich einen konstanten Ausschlag Alpha der wiederum von a > abhängt. > Wie kann ich den Winkel berechnen? Die Kraft auf deine Pendelmasse entsteht bei konstanter Beschleunigung des Schlittens durch den Summenvektor von Schlitten- und Erdbeschleunigung. Wo ist da das Rechenprobem?
Wolfgang schrieb: > A. B. schrieb: >> Angenommen ich beschleunige den Schlitten mit a = konstant. >> Dann habe ich einen konstanten Ausschlag Alpha der wiederum von a >> abhängt. >> Wie kann ich den Winkel berechnen? > > Die Kraft auf deine Pendelmasse entsteht bei konstanter Beschleunigung > des Schlittens durch den Summenvektor von Schlitten- und > Erdbeschleunigung. Wo ist da das Rechenprobem? Rechne das doch einmal vor.
Bernd schrieb: > Rechne das doch einmal vor. Das meinst du nicht ernst, oder? 1) "Konstanter Ausschlag" bedeutet Pendel pendelt nicht. Ok, das macht die Sache sehr übersichtlich. 2) In der Zeichnung ist die Bewegungsrichtung des Schlittens senkrecht zur Schwerkraft. Prima, rechtwinkliges Dreieck zwischen Erd- und Schlittenbeschleunigung A. B. schrieb: > swing.jpg An der Pendelmasse greiften an: die Schwerkraft, die Hubkraft (Gegenkraft zur Schwerkraft, aufgenommen von den Schienen) und die auf den Wagen wirkende Beschleunigungskraft (übertragen über den Pendelfaden). Hubkraft und Beschleunigungskraft spannen also den Faden. Da die zugehörigen Beschleunigungen ein rechtwinkliges Dreieck bilden ist das alles sehr einfach und die Richtung der Hypotenuse ist gleich der Richtung des Fadens. Und den Winkel kannst du jetzt über die Tangens-Funktion ausrechnen.
Warum genau möchtest du das ganze so kompliziert aufbauen? Ein Linear schlitten ist aus meiner Sicht ein denkbar schlechter Ansatz... Mindestens mit diesen Informationen welche wir haben. Ansonsten würde ich dir empfehlen den Ansatz von Marcus H. genauer zu lesen. Ausser es ist wirklich nur eine theoretische Rechenaufgabe... Viel Erfolg.
Viel interessanter wäre es, die Geschwindigkeit des Wagen so zu steuern, dass er das Pendeln nach dem Anstoßen möglichst direkt zur Ruhe bringt.
Moin! Ich habe für den Aufbau schon recht viel Meterial auf Lager und von der Konstruktion her ist es (für mich) nur wenig mehr Aufwand. Markus H schreibt dass die Frequenz vom Winkel abhängt. In der 9. Klasse habe ich jedoch gelernt dass ein Pendel immer die gleiche Frequenz hat die wiederum von der Pendellänge abhängt, während sich die Amplitude hingegen ändert. Jaja Lagerkräfte berechnen ist kein Problem. Das bekomme ich noch hin. Gerade so ;) Versuchsaufbau lasse ich bauen. Selber machen? Wüsste ich aber!
Ich stelle mir grad die mechanischen Anforderungen an ein invertierendes Pendel mit dem Aufbau vor. Potentielle Energie: Epot = Masse Ortsfaktor Höhe Kinetische Energie: Ekin = Masse * Geschwindigkeit^2 / 2 Zentripetalkraft: Fz = Masse * Geschwindigkeit^2 / Radius Macht beim Aufschwingen mindestens 4g@51km/h im tiefsten Punkt und 2g auf halber Höhe. Das erklärt ein wenig die langen Backen beim sauber geflogenen Looping. :) Vorschlag: Zum Testen ggf. doch zunächst 150 Gramm Gewicht verwenden?
A.B schrieb: > Moin! > Ich habe für den Aufbau schon recht viel Meterial auf Lager und von der > Konstruktion her ist es (für mich) nur wenig mehr Aufwand. Cooles Lager, Dein Lager. :) > Markus H schreibt dass die Frequenz vom Winkel abhängt. In der 9. Klasse > habe ich jedoch gelernt dass ein Pendel immer die gleiche Frequenz hat > die wiederum von der Pendellänge abhängt, während sich die Amplitude > hingegen ändert. MarCus H war auf einem neusprachlichen Gymnasium und hat dort drei Fremdsprachen gelernt. Und selbst da hat der Physiklehrer darauf hingewiesen, dass die Annahme "Tangens ungefähr gleich Sinus" nur für sehr kleine Winkel gilt.
Markus! Danke für die Berechnung. Ich habe doch gar nicht geschrieben welchen Ausschlag ich erreichen will. Und selbst wenn: 4g bei 15 kg ist jetzt auch nicht die Welt.
Ah toll nach einer Wikipedia Lektüre habe ich nun erfahren dass die bekannte Formel für die Periodendauer eines Pendels nur für kleine Winkel gilt. Sag das doch gleich! (Am besten auf drei Sprachen..)
A.B schrieb: > (Am besten auf drei Sprachen..) Klingonisch, Esperanto und Rotwelsch? Oder C++, Basic und Assembler? A.B schrieb: > Ah toll nach einer Wikipedia Lektüre Die du schon vorher hättest lesen sollen. Mein Link hast du auch nicht gelesen. Das ist ein Standardversuch in (fast) jedem regelungstechnischen Praktikum.
A. B. schrieb: > Habe leider Mechanik III noch nicht bestanden. (Dynamik!) Na dann... auf zur Vorbereitung dazu. > Wie lässt sich die benötigte Fahrstrecke s bestimmen? z.B. über die Lagrange-Gleichungen zweiter Art. Das ist übrigens eine dazu übliche Übungsaufgabe und in fast jeden Mechaniklehrbuch zu finden.
A. B. schrieb: > ...das ganze Ding auf einer > Linearführung platzieren... Das erscheint mir ein wenig zu aufwendig. Ich würde einen langsam drehenden Exzenter nehmen. Die Drehzahl muss der Resonanz des Pendels angepasst werden. Je weiter der Aufhängepunk vom Raddurchmesser entfernt liegt umso heftiger schwingt es.
A.B schrieb: > In der 9. Klasse habe ich jedoch gelernt dass ein Pendel immer die > gleiche Frequenz hat Da hat man euch die halbe Wahrheit unterschlagen. Die Frequenz hängt von der Länge und der rücktreibenden Kraft ab. Wenn zusätzlich zur ortskonstanten Schwerebeschleunigung noch die Beschleunigungskomponente des Wagens hinzu kommt, wars das mit "gleiche Frequenz".
Die Schwingungsdauer berechnet sich mit dem Pendelgesetz (g= Gravitation, l= Länge des Pendels, T = Schwingungsdauer)! Dabei spielt es keine Rolle, wie weit das Pendel schwingt! Die Schwingungsdauer wird durch die Länge des Pendels bestimmt, solang das Pendel aus einer nicht starren Verbindung besteht! (das 15 kg Gewicht hängt an einem Seil?) Ich würde hier mit einem magnet Antrieb arbeiten.
@A.B.: es ist doch bald Weihnachten. Vielleicht ist noch Platz für ein Büchlein auf dem Wunschzettel? Da steht alles drin, was Du brauchst. Meinen alten Kuchling behalte ich aber, weil da handschriftliche Eintragungen drin sind... Mar?us
alfherman schrieb: > Dabei spielt es keine Rolle, wie weit das Pendel schwingt! Die falsche Formel wird dir die Abweichung von der Amplitude natürlich nicht liefern. Versuche es mal mit der exakten Lösung: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisches_Pendel#Exakte_L.C3.B6sung
@Wolfgang Das ist korrekt, in der Formel fehlt auch Luftwiderstand, Gravitationsschwankungen, Reibungsverluste in der Lagerung usw. Aber diese Formel liefert schon seit Jahrhunderten recht genaue Werte! ;)
Moin! Doch den Link habe ich mir angeschaut! Allerdings schießt die mathematische Modellierung doch etwas übers Ziel hinaus. Ich denke mit dem Kräftgleichgewicht werde ich mich mal auseinandersetzen. Das klingt sinnvoll. Gruss A.B
alfherman schrieb: > Aber diese Formel liefert schon seit Jahrhunderten recht genaue Werte! ;) Tut sie eben nicht. Die Formel beschreibt ein mathematisches Pendel mit, genau genommen, unendlich kleiner Amplitude. Die Formel stimmt nur, wenn die Amplitude ausreichend klein ist oder man nicht so genau nachmisst. Die Tatsache, dass Pendeluhren seit Jahrhunderten für das tägliche Leben genau genug die Zeit liefern, liegt nicht an der falsch angewendeten Formel, sondern daran, dass eine Pendeluhr 1. die Pendelamplitude über die vom Antrieb gelieferte Energie konstant hält 2. die Frequenz über die Feineinstellung der Länge so lange justiert wird, bis die Periodendauer stimmt. Kein Mensch kommt bei einer Pendeluhr auf die Idee, aus der gewünschten Periodendauer die exakte Länge zu bestimmen.
Wolfgang schrieb: > Kein Mensch kommt bei einer Pendeluhr auf die Idee, aus der gewünschten > Periodendauer die exakte Länge zu bestimmen. Man hat tatsächlich mal überlegt, das Sekundenpendel als Längen- standard zu benutzen. Übrigens hat man es im vorigen Jahrhundert tatsächlich geschafft, die Genauigkeit einer Pendeluhr auf 10E-7 zu steigern. Da kommen selbst einfache Quarzoszillatoren ins Schwitzen. Übrigens geht dieser Thread wieder einmal in die Richtung: Wie kann ich ein einfaches Problem möglichst kompli- ziert lösen? Die Lösung Magnet plus Spule ist dem TE wohl zu einfach.
Harald W. schrieb: > Übrigens hat man es im vorigen Jahrhundert tatsächlich geschafft, die > Genauigkeit einer Pendeluhr auf 10E-7 zu steigern. Das ist in der Tat bewundernswert. Ich bezweifel das auch ich gar nicht, aber auch diese Pendel werden eine Schwingungsdauer besessen haben, die gut messbar über der vom von alfherman genannten Näherungsformel lag. alfherman schrieb: > pendelgesetz.png
A. B. schrieb: > und mit einem Schrittmotor hin und her fahren Du brauchst nur ein oder zwei Schritte hin und her, und damit die Resonanz des Pendels treffen.
A. B. schrieb: > Durch das hin und her fahren wird Energie in das System gebracht die den > Kram dann dauerhaft am schwingen hält. > > Grundsätzlich habe ich zur Auslegung der Mechanik folgende Frage: > > Wie lässt sich die benötigte Fahrstrecke s bestimmen? Wie hoch muss die > Beschleunigung sein? rechnen kannst du da nicht viel. Um das Pendel am schwingen zu halten, musst du so viel Energie zuführen, dass die Verluste ausgeglichen werden. Da du vermutlich weder den Luftwiderstand noch die Lagerreibung noch sonst etwas kennst, hilft nur ausprobieren. Du könntest das Pendel mit festem Lager aufbauen und die Dämpfung messen. Dann kannst du ausrechnen, wie viel Energie zugeführt werden muss und damit auch den Weg deines Antriebs.
Harald W. schrieb: > Die Lösung Magnet plus Spule ist dem TE wohl zu > einfach. Sowas hängt bei mir seit Jahren an der Wand in Form einer Quarzuhr mit Pendel, und das Pendel schwingt mit einer einfachen Batterie rund ein Jahr. Besonders teuer war die Uhr nicht. Klar, sowas ist nicht geil genug, ein Linearantrieb muss es schon mindestens sein. Vielleicht könnte man ja noch ein bisschen Relativitätstheorie und/oder Quantenmechanik ins Problem einbauen? Damit könnte man noch mehr Gehirnschmalz völlig sinnlos verbraten. Georg
Georg schrieb: > Sowas hängt bei mir seit Jahren an der Wand in Form einer Quarzuhr mit > Pendel, und das Pendel schwingt mit einer einfachen Batterie rund ein > Jahr. Besonders teuer war die Uhr nicht. Nun, das Pendel von A.B. ist mit 15kg etwas schwerer, sodas diese Fertiglösungen nicht passen. Das Prinzip sollte dann aber trotzdem funktionieren. Der Magnet müsste dann nur etwas grösser sein und es ist Selbstbau der Mechanik angesagt.
Warum alles so kompliziert, im Turmuhrenbau ist dies alles schon vor über 100 Jahren zuende gedacht worden. Im Westminster sind es 250 kg Blei mit knapp 5m Länge, 2 Sekunden für eine Halbschwingung. Der Antrieb eines freischwingenden Pendels benötigt nur sehr wenig Energie, wenn die Aufhängung der Pendelfeder stabil an der Wand sitzt und gut abgestimmt ist. Mehr Mechanik brauchst Du nicht. Eine Lichtschranke im Nulldurchgang, eine feststehende Luftspule mit ein paar 100 Windungen und ein Eisenkern fest am Pendel reichen aus. Der Eisenkern ca. 10mm Rundstahl ist so angeordnet, daß er von der stromdurchflossenen Spule aus dem Nulldurchgang gezogen wird. Lichtschranke geht an Teiler 1/30, dann hast Du alle Minuten einen Impuls, z.B.24V von Elko 1000µF mit 'nem Mosfet auf die Spule geschaltet, fertig. Den Elko kannst Du hochohmig laden bis zum nächsten Schuß nach einer Minute. Fertig ist das Pendel und bei richtiger Länge auch eine genaue Uhr. Schönes Projekt eigentlich.
Meinst du so? https://www.youtube.com/watch?v=cTVYJ8vlrSE Das geht nicht weil das Pendel später nicht direkt über dem Boden Pendeln wird!
Ich bin der Meinung, die günstigste und effizienteste Lösung ist wie schon mehrmal gesagt wurde, die Lösung mit Magnet und Spule... Lautsprechermagneten aus Basschassis sind ziemlich stark, und einen größeren E-Magneten kann man bauen...
Thurmuhrenbau! schrieb: > Eine Lichtschranke im Nulldurchgang, eine feststehende Luftspule mit ein > paar 100 Windungen und ein Eisenkern fest am Pendel reichen aus. Die Lichtschranke kann man auch noch streichen. Ein Magnet und eine Spule liefern selbst die nötige Information, ja mehr noch man kann die Durchgangsgeschwindigkeit damit bestimmen und so eine Amplitudenregelung realisieren. Georg
Es geht scheinbar ohne Elektronik auch... Ich habe soeben ein Mobile gefunden und zerlegt, siehe da, es ist nur eine Spule mit Eisenkern drinnen und nur die beiden Anschlüsse für einen 9V Block... Auf dieser Konstruktion ist am unteren Ring ein Rundmagnet sichtbar, der bei Herumschwingen immer wieder über den E-Magneten "fliegt" und dabei beschleunigt wird... Die Spannung liegt dauernd am E-Magneten an, habe aber nicht den Strom gemessen... Es muss also etwas passieren, in dem Moment, wo der Magnet drüberfliegt...
Hier das Foto des Gerätes... Mit Zeitverschiebung
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Jetzt habe ich die Isolierung entfernt, und da gibt es einen Transistor, außerdem 2 Spulen übereinander. Eine steuert den Transistor, der die zweite Spule impulsartig ansteuert...
Mani W. schrieb: > Eine steuert den Transistor, der die zweite Spule impulsartig > ansteuert... Dann doch lieber zwei Transistoren und eine Spule (S.5) https://content.solarbotics.com/products/documentation/solarbotics_sunswinger_kit_jan082007.pdf
Sobald man einen Steuerstrom von der Spule abgreift, wird das Pendel magnetisch ein wenig gebremst. Auch Eisenteile in der Nähe können zu Beeinflussungen führen. Bei mir lief lange ein Kompensationspendel mit ca. 2,2 m Länge und 50kg Blei als Gewicht. Leider gibt es keine Bilder, ist lange her. Das Ganze hing an 2 Federn 40*15*0,3mm. Ich habe zuerst mit einem kleinen Reedkontakt und einem Permanentmagneten experimentiert- katastrophale Bremswirkung, Antrieb im Minutentakt nicht möglich. Die Lichtschranke hat schon Sinn, weil man dadurch das Pendel wirklich frei schwingen läßt. Der Antriebsimpuls läßt sich dann auch präzise im Nulldurchgang schalten. Noch genauer wird es bei minütlichen Antrieben. Als Uhr läßt sich so eine hohe Genauigkeit erzielen, 0,5 sec/Tag Gangabweichung sind mit einigen Tricks(Kompensationspendel) möglich.
Wolfgang schrieb: > Dann doch lieber zwei Transistoren und eine Spule (S.5) > https://content.solarbotics.com/products/documentation/solarbotics_sunswinger_kit_jan082007.pdf Schaut gut aus mit nur einer Spule und wäre interessant, dieses Prinzip jetzt auf unsere Zeit mit unseren Bauteilen umzumünzen... Also Mosfet und Co., aber ohne uC o.ä... Ein paar Ampere werden es wohl werden? Die Spule samt Eisenkern kann man ja bauen, in allen Größen...
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Thurmuhrenbau! schrieb: > Sobald man einen Steuerstrom von der Spule abgreift, wird das Pendel > magnetisch ein wenig gebremst. Wird wohl ein zu hoher Steuerstrom gewesen sein... Thurmuhrenbau! schrieb: > Ich habe zuerst mit einem kleinen > Reedkontakt und einem Permanentmagneten experimentiert- katastrophale > Bremswirkung, Antrieb im Minutentakt nicht möglich. Behauptungen brauchen Schaltpläne und Skizzen vom Aufbau!
Mein Pendel soll auch von alleine aufschwingen können! Daher fällt die Magnetlösung auch flach. Außer man nimmt RIESEN Elektromagnete.
A. B. schrieb: > Mein Pendel soll auch von alleine aufschwingen können! Daher fällt die > Magnetlösung auch flach. Außer man nimmt RIESEN Elektromagnete. Dazu muss man den Magnet nur etwas seitlich montieren.
@A.B. Lass uns bitte nicht dumm sterben - Was ist denn nun die Anwendung? Maximaler Ausschlag? Geht es um Frequenzkonstanz? Ich sehe gerade Dein Erstgeborenes in einer elektrischen Wiege schwingen. fürcht
Harald W. schrieb: >> Mein Pendel soll auch von alleine aufschwingen können! Daher fällt die >> Magnetlösung auch flach. Außer man nimmt RIESEN Elektromagnete. > > Dazu muss man den Magnet nur etwas seitlich montieren. Gute Lösung, allerdings benötigt die Spule dann Startimpulse, die den Magneten in Pendelbewegung versetzt, bis der Magnet dann für die eigentliche Detektion benutzt werden kann... Weil er ja nicht händisch angestoßen wird! Jetzt wäre ja schon vieles geklärt, und ich bin davon überzeugt, dass sich die Aufgabe mit ein wenig Elektronik lösen lässt.. Der Rest sind die Spule und die Magnete...
Der vorgeschlagene Wagen ist schon der schwierige Weg, den der Wagen muss auch die Kräfte des Pendels aushalten - sowohl das Gewicht, als auch die Horizontale Kraft durch die Schwingung. Wegen der horizontalen Kräfte bei einem so schweren Pendel nimmt auch gerne 2 Gekoppelte Pendel, die Gegenphasig schwingen. Sonst liefert die Nachgiebigkeit der Aufhängung ggf. eine merkliche Dämpfung und beeinflusst auch die Frequenz merklich. Einfacher ist da der Antrieb so dass ein Karft dazu addiert wird als etwa per Magnet, oder Motor mit Excenter und Feder seitlich. Auch ein Lautsprecher als Antrieb könnte da schon reichen, wenn die Lagerreibung gering ist und man kein so große Amplitude haben will.
Man kann ja doof sein, aber man muss sich zu helfen wissen! Ich habe das ganze Ding mal im Inventor dynamisch simuliert. Nun kann ich sehen wie schnell ich den Wagen beschleunigen muss um das Pendel aufzuschwingen. Die nötige Antriebskraft am Schlitten unter Berücksichtigung der Reibung kann ich auch direkt ablesen! Zusammenfassend kann ich sagen dass mein 100W Schrittmotor für die Anwendung ausreichend ist.
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