Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche Material: nicht leitend, nicht brennbar, evtl. Gewebe


von WB (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Material, dass nicht leitend, nicht 
brennbar und bis zu zirka 100 °C hitzebeständig ist. Es sollte eine Art 
Gewebe sein, sodass Wasser passieren kann.
Ich habe mir als Alternative auch schon PVA-Folien überlegt, die sich 
durch H20 auflösen, allerdings finde ich nichts über die Brennbarkeit 
heraus.

Jemand eine Idee?

Gruß

von Christian B. (luckyfu)


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wie dicht muss es denn sein? Glasfasergewebe ist vermutlich zu grob 
oder?

von Peter II (Gast)


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von WB (Gast)


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Christian B. schrieb:
> wie dicht muss es denn sein? Glasfasergewebe ist vermutlich zu grob
> oder?

Glasfasergewebe wäre auch theoretisch auch i.O., so lange Wasser relativ 
leicht passieren kann.

von Dussel (Gast)


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Wie groß soll es sein? Je nachdem wäre ein Fritte vielleicht was.

von WB (Gast)


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Weiß bzw. kennt jemand eine Art Glasfasergewebe mit einer Maschenweite 
unter 1mm ? Am besten unter 0,5 mm. Ist das möglich?

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Oder PTFE.
http://www.ptfe-filter.de/filter.htm

chemisch quasi inert, hitzebeständig wie Sau (Bratpfannenbeschichtung), 
nichtleitend (Kunststoff) und auf deren Website steht was von porös, 
also als Filter einsetzbar.

Stein- oder Glaswolle könnte auch gehen - muss man halt mit einem 
grobporösen Gitter erst in Form bringen. Dürfte zumindest schwer 
entflammbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Matthias K. (kannichauch)


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Wie ist das:
http://shop1.r-g.de/art/190100-PA-127

Hat "22Fd,/cm"...

von Plast Ick Gas (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Oder PTFE.
> http://www.ptfe-filter.de/filter.htm
>
> chemisch quasi inert, hitzebeständig wie Sau (Bratpfannenbeschichtung),
> nichtleitend (Kunststoff) und auf deren Website steht was von porös,
> also als Filter einsetzbar.

Wie kommt die Hitze an das Material?

PTFE, gerade auf Bratpfannen, kann bei Ueberhitzung (oder erst Brand?) 
heftig giftige Gase entwickeln.

Hat man mir gesagt: nichts genaueres weiss ich dazu nicht... :-/

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Ja, ab etwa 250° fängt PTFE (Poly-->Tetraflour<--ethen) an, sich zu HF 
(Flourwasserstoff) zu zersetzen.

von Flo (Gast)


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qwertzuiopü+ schrieb:
> Ja, ab etwa 250° fängt PTFE (Poly-->Tetraflour<--ethen) an, sich zu HF
> (Flourwasserstoff) zu zersetzen.

Wie kommst du auf den Trichter?
Um zu HF zu zerfallen, müsste Wasserstoff überhaupt erstmal im Molekül 
sein.

PTFE ist sehr reaktionsträge und schmilzt erst bei 325°C. Rest siehe 
Wikipedia.

von Nemesis (Gast)


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WB schrieb:
> Weiß bzw. kennt jemand eine Art Glasfasergewebe mit einer Maschenweite
> unter 1mm ? Am besten unter 0,5 mm. Ist das möglich?

Feinmaschige Glasfasergewebe dürften in der Industrie verfügbar sein.
Im Bausektor wird ein Glasfasergewebe für Vormauerputz mit 4mm
Maschenweite angeboten.
http://www.amazon.de/Armierungsgewebe-Glasfasergewebe-Gewebe-Putzgewebe-System/dp/B00I4YL4AY

von Lurchi (Gast)


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Die Glasfasern aus dem Baugewerbe sind meist mit Kunststoffummantelt um 
sie vor Zement zu schützen.

Für Glasfaserverstärke Kunststoffe gibt es auch feine relativ feste 
Matten, ohne große Zusätze.

von Hp M. (nachtmix)


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von Katze (Gast)


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Glasfasermatte für GFK könnte klappen (z.B. Autolackiererei fragen). 
Gibt es (mit Glück) mit enger Maschenweite.

von Nemesis (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Glasfasern aus dem Baugewerbe sind meist mit Kunststoffummantelt um
> sie vor Zement zu schützen.

Ist das eine Vermutung oder Gewissheit? Glasfaser ist ein Mineral
und Zement auch. Warum sollte man also so einen Aufwand treiben.
Zufällig hab ich solch eine Matte da und an der Schnittkante kann
man erkennen, dass die Enden feinfaserig sind, also nix mit
zusätzlicher Umhüllung. Mag ja sein, dass es so was ja gibt, aber
allgemeingültig ist das nicht, für beide Aussagen.

Wenn der TO nicht genauere Angaben zur Verwendung macht, werden
weitere Diskussionen kaum Zielführend sein.

von WB (Gast)


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Danke erst mal für die schnellen Antworten und Hilfen. Bin euch sehr 
dankbar!
Werde mir die Vorschläge genauer anschauen und mich dann bei Gelegenheit 
melden!

von Georg A. (georga)


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> Glasfaser ist ein Mineral und Zement auch.

Sowohl Zement und erst recht der Kalk (schliesslich nimmt man die Matten 
beim Putz aka Kalk-Zement-Putz) sind recht alkalisch. Glas wird von 
Laugen angegriffen, daher müssen die Matten alkaliresistent sein.

von Nemesis (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Glas wird von
> Laugen angegriffen, daher müssen die Matten alkaliresistent sein.

Referenz? Soweit erinnerlich wird Glas von Flusssäure angegriffen,
aber von Laugen? Glaube ich nicht.

von Achim H. (anymouse)


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Nemesis schrieb:
> Referenz? Soweit erinnerlich wird Glas von Flusssäure angegriffen,
> aber von Laugen? Glaube ich nicht.

https://www.google.de/search?q=glas+alkalischer+angriff

Unterschied zwischen Flusssäure und alkalischen Mitteln ist u.a. die 
Zeitskala. Bei dünnen Fasern und jahr(zehnt)elangem Einwirken kann auch 
eine langsame Korrosion relevant sein.

von michael_ (Gast)


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Mich treibt die Frage um, was du mit hitzebeständig und gleichzeitig mit 
100° bezweckst.
Hast du so große Temperaturunterschiede?
Bei mir fängt hitzebeständig bei 500°C an.
Bei 100°C reicht Nylon/Dederon in Form eines Kaffeesiebes aus.

von Hp M. (nachtmix)


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Nemesis schrieb:
> Zufällig hab ich solch eine Matte da und an der Schnittkante kann
> man erkennen, dass die Enden feinfaserig sind, also nix mit
> zusätzlicher Umhüllung.

Man kann bei weitem nicht jede Beschichtung sehen.
Wenn du wissen willst, ob das Gewebe mit Kunststoff imprägniert ist, 
befeuere es doch einfach mal mit der Lötlampe.
Wenn das Material verkohlt bevor das Glas glüht, oder gar kerzenartig 
leuchtende Flammen auftreten, ist das ein starker Hinweis auf die 
Anwesenheit von organischen (Kunst-)Stoffen.

Nemesis schrieb:
> Soweit erinnerlich wird Glas von Flusssäure angegriffen,
> aber von Laugen? Glaube ich nicht.

Macht nichts. Es ist trotzdem so.

michael_ schrieb:
> Bei 100°C reicht Nylon/Dederon in Form eines Kaffeesiebes aus.

Ist aber brennbar.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hp M. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei 100°C reicht Nylon/Dederon in Form eines Kaffeesiebes aus.
>
> Ist aber brennbar.

Hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe?
Es ist keine Rede von brennbar. Man kann auch Kupfer verbrennen.
Es ging um den Begriff "Hitzebeständig".
Und den sollte der TE erst mal definieren.
Alles andere ist Kaffeesatzleserei.

von Hp M. (nachtmix)


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michael_ schrieb:
> Hast du nicht verstanden, was ich geschrieben habe?
> Es ist keine Rede von brennbar.

So?
WB schrieb:
> dass nicht leitend, nicht
> brennbar und bis zu zirka 100 °C hitzebeständig ist.

von WB (Gast)


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Hp M. schrieb:
> So?
> WB schrieb:
>> dass nicht leitend, nicht
>> brennbar und bis zu zirka 100 °C hitzebeständig ist.

genau so ja. Es sollte schwer entflammbar sein oder am besten "nicht 
brennbar" (soweit das geht). Weiter soll es bis zu zirka oder mind. 100 
°C hitzebeständig sein, wie es im ersten Post steht.

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