Kürzlich stöberte ich im Internet nach Beispielen neuerer Labornetzgeräte. Es fiel mir dabei auf, alle neueren Geräte die im EU Bereich angeboten sind, verwenden diese (komisch aussehenden) neumodischen Sicherheitsbuchsen. Neue LNGs aus den USA (Keysight) verwenden (immer) noch die traditionellen Polklemmen. Früher war es allgemein gebräuchlich LNGs mit Polklemmen zu versehen um maximale Anschlussflexibilität im Labor zur Verfügung zu haben. Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität fürchten. Mit den alten Polklemmen konnte ich Krokodilklemmen verwenden(Auch nicht gut weil dadurch die Isolation zerkratzt wird) oder direkt Drähte anklemmen. Irgendwie war das (für mich) viel praxisgerechter. Im Entwicklungslabor arbeitet man oft nicht mit konfektionierten Strippen und solche Sicherheitsbuchsen wären für mich eine echte Landplage. Wo geht die Welt nur hin...
Hast Du mal ein Bild, damit man sieht, was Du meinst?
Mike Krüger schrieb: > Hast Du mal ein Bild, damit man sieht, was Du meinst? Ja, diese Art Buchsen meine ich: http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html mfg, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt > hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen > nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität > fürchten. Die aktuelle Ausgabe der DIN EN 61010-1 "Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte" bzw. einer ihrer Unterteile erlaubt die Verwendung von Laborleitungen ohne feststehenden Berührschutz nicht mehr, die zurückziehbaren Plastikhüllen sind nurnoch zur Verwendung mit alten Geräten erlaubt. Ich glaube die Norm sagt sowas wie "nur akzeptabel wenn es anders nicht möglich ist (alte Geräte)". Daher gibts hier in Europa dann wohl nurnoch die Sicherheitsbuchsen. Edit: Habe gerade nochmal nachgeschaut, der Wortlaut im Bezug auf zurückziehbare Schutzhüllen lautet: "Die alleinige akzeptable Verwendung sind Fälle, in denen sie zur Verbindung mit Geräten benötigt werden, die (noch) nicht mit Anschlüssen ausgestattet sind, die vollisolierte Verbinder aufnehmen können"
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Das Problem sind nicht nur die Buchsen. Wer hierzulande ein Netzgerät unters Volk bringen will braucht Buchsen in die die bescheuerten Sicherheitsstecker passen... brech
Ichbin schrieb: > Das Problem sind nicht nur die Buchsen. > Wer hierzulande ein Netzgerät unters Volk bringen will braucht Buchsen > in die die bescheuerten Sicherheitsstecker passen... brech Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das bisher noch immer gepasst.
komisch. Dachte das hier ist ist ein Volk von Bastlern. Man scheitert doch an keinen Sicherheitsbuchsen.
Wer mehr dazu wissen will kann sich ja auch mal dieses PDF zu Gemüte führen, da wird auch einiges aus der Norm erläutert (es ist übrigens Teil 031 (der Part für "Sicherheitsbestimmungen für handgehaltenes Messzubehör zum Messen und Prüfen") und nicht 1): http://www.multi-contact.de/AcroFiles/Catalogues/TM_Test&Measure-O_(de)_hi.pdf
Gerhard O. schrieb: > Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Vorteil ist, dass du jeden behaarten Affen an die Elektrik lassen kannst. Im Falle eines Unfalls ist das juristisch dann einfach auf Nichtverwendung von vorgeschiebenem Arbeitsgerät abzuschieben. Das spart Geld bei den Versicherungen bzw. bei den BG-Versicherungprämien, senkt die Lohnkosten und ist in Zeiten von Fachkräftemangel sowieso die einzig praktikable Lösung.
J. L. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt >> hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen >> nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität >> fürchten. > > Die aktuelle Ausgabe der DIN EN 61010-1 "Sicherheitsbestimmungen für > elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte" bzw. einer ihrer > Unterteile erlaubt die Verwendung von Laborleitungen ohne feststehenden > Berührschutz nicht mehr, die zurückziehbaren Plastikhüllen sind nurnoch > zur Verwendung mit alten Geräten erlaubt. Ich glaube die Norm sagt sowas > wie "nur akzeptabel wenn es anders nicht möglich ist (alte Geräte)". > > Daher gibts hier in Europa dann wohl nurnoch die Sicherheitsbuchsen. Danke für die niederschmetternde Begründung. So. Wie findet ihr das rein privat? Bin ich etwas zu kritisch? Normale LNGs im Spannungsbereich von 0-30V sind nicht gerade extrem gefährlich. Naja, sicher mit nassen Händen kann man sich natuerlich auch bei 60V was antun... Wenn man bedenkt, dass die meisten Benutzer von LNGs fachlichen Hintergrund besitzen, scheint mir die Denkweise der EU Standardbehörden etwas praxisfremd oder zumindest übertrieben sicherheitsbewusst zu sein. Naja, sollen sie mit ihrer braven, neuen Welt glücklich werden. Was man dabei vergisst, ist, dass Menschen die irrtümlich glauben, dass sie in einer sicheren Welt leben und verlernt habe auf der Hut zu sein und nicht mehr instinktiv und erfahrungsgemäß Gefahren erkennen, dann von einem unerwarteten Ausnahmezustand nieder gestreckt werden. Das ist meiner Ansicht nach, die viel größere (tödliche) Gefahr. Um ein Beispiel zu geben. In Montreal wissen Fußgänger dass die Autofahrer nicht sehr auf ihre Sicherheit aufpassen und sie selber für die Straßen-Überquerung verantwortlich sind. Es passiert relativ wenig dort. Bei uns in Alberta hat man übertriebene Sicherheitsgesetze und es passieren hier viel mehr Unfälle mit tödlichen Ausgang. Was tun die Fußgänger? Sie Texten mitten am Geh-Übergang oder hören mit ihrem iPOD und haben keine "Situation Awareness". Was passiert? Es gibt viele Unfälle weil sich der Fußgänger nur auf das Gesetz und die Autofahrer verlässt. Was soll man dabei sagen? Niemand ist perfekt und so passiert halt viel. Genauso ist es mit den übertriebenen elektrische Sicherheitsvorkehrungen. Die Menschen sind nicht mehr auf der Hut und dann passiert ähnliches wie im Verkehr. Ein Kind, dass im jungen Alter mal einen Stromschlag kriegt, vergisst das dass ganze Leben nicht (Spreche aus eigener Erfahrung). Ein modern aufgewachsener Mensch, der das noch nie erlebt hat, ist dann nicht mehr so auf der Hut. mfg, Gerhard
Hm, über diesen Xxxxx habe ich mich schon bei meinen Verstärker geärgert. China and General Model Lautsprecheranschluß für 4mm Büschelstecker und alles wird gut. EU und UK Lautsprecheranschluß mit Kabel in Drehanschluß reinwürgen, und regelmäßig rausmachen und neu abisolieren weil die Kupferadern der Lautsprecherleitungen mit der Zeit oxidieren. argh (Das hier evtl. ein paar Drähtchen rausstehen wo man dann auch eine gewischt bekommt, ist aber anscheinend egal...) mfg Gast
J. L. schrieb: > Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch > die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das > bisher noch immer gepasst Es geht um die elektrisch schlechtere NAschlussmoeglcihkeiten. Wenn ich J. L. schrieb: > Was ist an den Buchsen bescheuert? Du kannst doch völlig problemlos auch > die alten unisolierten Stecker dort hineinstecken. Bei mir hat das > bisher noch immer gepasst. Es geht hier um mehr. In gewissen Anwendungen möchte ich z.B. Kupferdrähte direkt an die vergoldeten Polklemmenbuchsen anklemmen wollen um EMF erzeugende Uebergaenge zu minimieren. Bei diesen Sicherheitsbuchsen ist das nicht mehr möglich oder zumindest recht unkontrollierbar. Zum Beispiel ist es mit Sicherheitsbuchsen nicht mehr ohne aufmachen möglich Last und Messung voneinander zu trennen. Bei Polklemmen kann ich z.B. das Voltmeter vor der Last anklemmen und die last dann einstecken. Das erlaubt mir die Ausgangsspannung genau zu messen. Und, und, und...
Gerhard O. schrieb: > So. Wie findet ihr das rein privat? Bin ich etwas zu kritisch? Stört mich eigentlich nicht sonderlich, schlimmer finde ich eigentlich das die Norm implizit dazu auffordert im gewerblichen Bereich alle alten Geräte mit entsprechenden Buchsen nachzurüsten (wobei es auch Adapter zum Einschrauben in die alten Buchsen gibt). Der Abschnitt > die (noch) nicht mit Anschlüssen ausgestattet sind liest sich jedenfalls sehr danach als würde ein findiger Anwalt im Schadensfall eben jenes verlangen/als Versäumnis gegen einen verwenden.
Gerhard O. schrieb: > Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Nein ist es nicht. In unsere Werkstatt steht ein Ständer mit den Sicherheitsmessleitungen. Mal werden sie gebraucht um mit einem Messgerät den Ladezustand einer Uhreinbatterie zu prüfen. Da ist der Sicherheits- gedanke nicht zu erkennen. Aber eine Stunde später wird mit den gleichen Messleitung ein Drehstrommotor testweise an einen FU geschaltet. Dann ist es sehr nützlich, wenn man die Klemmen nicht zufällig berühren kann oder zwei Stecker aufeinander treffen und einen Kurzschluss verursachen. Auch wenn an leistungsstarken Akkus gearbeitet wird, bin ich ganz froh, dass das ganze Kurzschlusssicher ist. Die Stecker sind zwar etwas klobiger, haben aber unbestritten ihre Vorteile. In meinem persönlichen Bastelkeller nutze ich noch meine alten Büschel-Messleitungen. Bei max. 30V und 2A.
J. L. schrieb: > Wer mehr dazu wissen will kann sich ja auch mal dieses PDF zu Gemüte > führen, da wird auch einiges aus der Norm erläutert (es ist übrigens > Teil 031 (der Part für "Sicherheitsbestimmungen für handgehaltenes > Messzubehör zum Messen und Prüfen") und nicht 1): > http://www.multi-contact.de/AcroFiles/Catalogues/TM_Test&Measure-O_(de)_hi.pdf Danke!
Reinhard #. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? > > Nein ist es nicht. ... > Aber eine Stunde später wird mit den gleichen > Messleitung ein Drehstrommotor testweise an einen > FU geschaltet. Dann ist es sehr nützlich, wenn man > die Klemmen nicht zufällig berühren kann oder > zwei Stecker aufeinander treffen und einen Kurzschluss > verursachen. Ich denke hier auch an Berufs- und sonstige Schulen. Sicherheitsbuchsen minimieren die Unfallgefahr hier enorm. Besonders in der E-Technik-Ausbildung verdrahtet man gern mal FU, Motor usw. mit solchen Leitungen.
Reinhard #. schrieb: > Nein ist es nicht. > [...] Verstehe ich schon. Aber das ist das andere Ende des Spektrums und dann würde auch ich verbesserte Sicherheitsvorkehrungen begrüßen. Aber wenn ich am Labortisch an OP-AMp Schaltungen und Mikropower Elektronik arbeite sind diese klobigen Buchsen und Stecker eher wieder eine Ärgernis. Abgesehen davon, kann man an Polklemmen mehr als einen Draht anschließen. Bei Sicherheitssteckern wird das ein Monster an hintereindergesteckten Steckern. Sicher, man kann sich helfen...
J. L. schrieb: > Ich denke hier auch an Berufs- und sonstige Schulen. Sicherheitsbuchsen > minimieren die Unfallgefahr hier enorm. Besonders in der > E-Technik-Ausbildung verdrahtet man gern mal FU, Motor usw. mit solchen > Leitungen. Man kann auch im alten System vorsichtig arbeiten. Wenn man weiß, was Schlimmes passieren könnte, dann isoliert man eben nur für dies Anwendung und es ist genauso sicher. Vorsicht ist eben immer angebracht wo notwendig.
An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt. Ansonsten finde ich eigentlich den Teil Labornetzteil/Kabel am harmlosesten. Gefährlich kann es werden, wenn die Klemme an der anderen Seite des Kabels z.B. abrutscht oder von Hand gehalten wird. Aber daß das gefährlich ist, ist jemandem schnell erklärt und dann offensichtlich. Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen geht eine viel größere Gefahr aus. Denn das erwartet man nicht wenn man das nicht schon mal gesehen hat. Auch platzende, brennende oder Säure verspritzende Akkus sind nicht ohne. Das kann alles ins Auge gehen.
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Gerd E. schrieb: > An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm > Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben > da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt. Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige (Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind? Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den Entwickler wichtig sei. Das wäre ja nicht soo schlecht.
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Gerhard O. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm >> Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben >> da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt. > > Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige > (Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind? Kannst Du genau beschreiben was Du da machen möchstest? Hast Du vielleicht ein Foto was Du da anschließen möchtest? Ich hab 2 TTI-Netzteile hier. > Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den > Entwickler wichtig sei. würde ich auch sagen. Die schreiben das ja extra dick in ihr Datenblatt. Was die übrigens als eine der wenigen Firmen auch noch tun, auch wenn sie das seltsamerweise nicht bewerben: Sie haben ein Service Manual mit kompletten Schaltplänen, Funktionsbeschreibung und Reparaturschritten, auch von den neuesten Netzteilmodellen. Leider nicht zum download, man muss per Email anfragen, bekommt man dann aber ohne große Nachfragen oder so am nächsten Tag als pdf zugeschickt.
Gerhard O. schrieb: > Ja, diese Art Buchsen meine ich: > > http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter: Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme?
Gerd E. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Gerd E. schrieb: >>> An die Labornetzteile von AIM-TTI kann man 4mm Stecker, 4mm >>> Sicherheitsstecker, Drähte und Kabelschuhe direkt anschließen. Die haben >>> da extra Buchsen für entwickelt damit das alles passt. >> >> Habe mir das EL155 mal schnell angesehen. Sind das noch richtige >> (Sicherheits) Polklemmen die noch im alten Stil verwendbar sind? > > Kannst Du genau beschreiben was Du da machen möchstest? Trennung von Last und Spannungsmessung. Hinten das genaue Voltmeter, vorne die Last. > > Hast Du vielleicht ein Foto was Du da anschließen möchtest? Eigentlich nicht. Spreche nur von früheren Situationen. > > Ich hab 2 TTI-Netzteile hier. > >> Dann hat man offensichtlich erkannt dass diese Flexibilität für den >> Entwickler wichtig sei. > > würde ich auch sagen. Die schreiben das ja extra dick in ihr Datenblatt. Dann kan man ja noch hoffen;-) > > Was die übrigens als eine der wenigen Firmen auch noch tun, auch wenn > sie das seltsamerweise nicht bewerben: Sie haben ein Service Manual mit > kompletten Schaltplänen, Funktionsbeschreibung und Reparaturschritten, > auch von den neuesten Netzteilmodellen. Leider nicht zum download, man > muss per Email anfragen, bekommt man dann aber ohne große Nachfragen > oder so am nächsten Tag als pdf zugeschickt. Jetzt bin ich tatsächlich ehrlich beeindruckt. Das ist heutzutage wirklich nicht mehr selbstverständlich. mfg, Gerhard
Harald W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Ja, diese Art Buchsen meine ich: >> >> > http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acdc-stabilisierte-labornetzgeraete/produkt/peaktech-6145.html > > Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter: > Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme? In N.A. gibt es LNGs normalerweise immer mit traditionellen Polklemmen. Sicherheitsbuchsen kennen wir hier gar nicht. Die sind bei uns nicht üblich.
Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln. Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen Equipments nicht nutzen. Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte" Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen.
Flo schrieb: > Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln. > Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen > Equipments nicht nutzen. > Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte" > Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen. Ist es nicht besser schraubbare neue Polklemmen zu bestellen und dann wäre man vollkommen gewappnet? Diese Buchsen und Stecker sind übrigens bei uns wahnsinnig teuer: http://www.digikey.ca/product-detail/en/BU-31607-2/314-1218-ND/2688311
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Gerhard O. schrieb: > Flo schrieb: >> Schlimm sind nicht die Buchsen, sondern die Stecker an den Kabeln. >> Ohne zurückschiebbare Hülse lassen sich geschätzte 90% des bisherigen >> Equipments nicht nutzen. >> Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte" >> Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen. > > Ist es nicht besser schraubbare neue Polklemmen zu bestellen und dann > wäre man vollkommen gewappnet? > > Diese Buchsen und Stecker sind übrigens bei uns wahnsinnig teuer: > > http://www.digikey.ca/product-detail/en/BU-31607-2... Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf Sicherheitsbuchsen zu adaptieren. Ich find nur leider grad keinen Link dazu, Multi Contact stellt sowas aber her. Es besteht kein Grund neue Leitungen so zu verhunzen.
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Ich hab mal kurz Bilder von den Buchsen gemacht. Gerhard O. schrieb: > Trennung von Last und Spannungsmessung. Hinten das genaue Voltmeter, > vorne die Last. Das sollte gehen. Wobei mir allerdings der Sinn noch nicht so ganz einleuchtet: Wenn es nicht so sehr auf die exakte Spannung ankommt, schaue ich einfach auf die Instrumente des Netzteils. Zumindest bei meinem reicht das für die meisten Fälle mehr als aus, 0.7mV Offset bei niedrigen Spannungen, geht dann bis 2.8mV bei 56V Output hoch, weit besser als die Spec. Wenn es mir auf die Spannung wirklich ankommt, dann messe ich nicht am Netzteil, sondern direkt an der Last um den Spannungsabfall am Kabel und den Buchsen loszuwerden.
J. L. schrieb: > Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf > Sicherheitsbuchsen zu adaptieren. Sind das diese? http://www.multi-contact.de/products/parts.php?cat=tm
Harald W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Ja, diese Art Buchsen meine ich: >> >> > http://www.peaktech.de/productdetail/kategorie/acd... > > Hmm, gibts im weiten Ebay-Land denn noch keine Adapter: > Vorne Sicherheitsstecker, hinten schraubbare Polklemme? Habe ich bisher nicht gesehen. Aber mir sind neulich mal Schnelldruckklemmen zum Einstecken in 4 mm Sicherheitsbuchsen aufgefallen: https://www.elpro.org/de/956-sicherheits-buchsen-4mm-schnelldruckklemmen
Geräte mit Einschraubbuchsen sind ja nur ein Teil der Gerätschaften. Selbstgebaute Geräte mit Laborkupplungen, 4mm-Standard-Lötfahnenbuchsen für die Frontplatte, Geräte ohne verschraubte Buchsen. Alles weg bloß weil nicht kompatibel zum neuen Sicherheitsstandard? Übrigends nutze ich Sicherheitsbuchsen auch, aber nur da, wo sie sinnvoll sind. Bei Spannungen > 60V oder möglichen Kurzschlussströmen <10A. Aber doch nicht überall.
Gerhard O. schrieb: > J. L. schrieb: >> Es gibt auch Adaper zum Einschrauben in die "alten" Buchsen um diese auf >> Sicherheitsbuchsen zu adaptieren. > > Sind das diese? > > http://www.multi-contact.de/products/parts.php?cat=tm Der Link zeigt leider nur auf die Produktübersicht, die Dinger die ich meine steckt man jedenfalls in eine "normale" Buchse ein und zieht dann eine innenliegende Schraube mittels Inbusschlüssel fest wobei sich der Büschelstecker aufweitet und in der Buchse festsetzt. Und voilà: Alte Buchse auf Sicherheitsbuchse adaptiert!
Flo schrieb: > Da schneid ich doch dann lieber die Hülsen weg, um normale "alte" > Bananenkabel draus zu machen, als alle Geräte umzubauen. Dann kannst Du doch gleich klassische Bananensteckerkabel bestellen. Für die gibt es noch kein Verkaufsverbot ;)
Ha, ich hab die Dinger gefunden: https://www.conrad.de/de/uebergangsstecker-stecker-4-mm-buchse-4-mm-rot-multicontact-a-slk4-1-st-731484.html https://www.conrad.de/de/uebergangsstecker-stecker-4-mm-buchse-4-mm-schwarz-multicontact-a-slk4-1-st-731468.html Sie hören auf den Namen "A-SLK4"!
Statt der Polklemmen nehme ich inzwischen viel lieber Wago 215-... Das sind deren Leuchtenklemmen/Federklemmen mit einem 4mm Bananenstecker kombiniert. Die sind leider auch nicht isoliert, hoffentlich verschwinden die nicht noch vom Markt.
Danke für alle Infos. Ist ja für N.A. Verhältnisse sehr Augen öffnend. Mir kommt das eigentlich alles so übertrieben vor. Man weiß ja als Fachmann selber wenn und wann es wichtig ist, sicher zu isolieren. Es ist wie mit Kanonen auf die armen Spatzen zu schießen. Z.B. wenn ich mal was schnell mal ans Netz anschließen will, verwende ich immer ein gutes Netzkabel mit Lüsterklemmen oder Krokodilklemmen mit verschiebbarem Überzug dran und arbeite mit gesicherten Stelltrafo. Gut ists und nicht mal O.M. Waldheini kann sich dann was antun. Auf offene Bananenstrippen würde ich schon gar nicht kommen. Wo ist da der gesunde Menschenverstand? Stromschläge sind nur dann wirklich gefährlich wenn man nicht darauf gefasst ist und sich vermeintlich vor Berührung sicher glaubt (und andere zusammenwirkende Umstände) Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat. Der arme Darwin...
J. L. schrieb: > Ha, ich hab die Dinger gefunden: > https://www.conrad.de/de/uebergangsstecker-stecker-4-mm-buchse-4-mm-rot-multicontact-a-slk4-1-st-731484.html > https://www.conrad.de/de/uebergangsstecker-stecker-4-mm-buchse-4-mm-schwarz-multicontact-a-slk4-1-st-731468.html > > Sie hören auf den Namen "A-SLK4"! Vielen Dank. Jetzt weiß ich wie es funktioniert.
Tester schrieb: > Statt der Polklemmen nehme ich inzwischen viel lieber Wago 215-... > Das sind deren Leuchtenklemmen/Federklemmen mit einem 4mm Bananenstecker > kombiniert. > > Die sind leider auch nicht isoliert, hoffentlich verschwinden die nicht > noch vom Markt. Oh, die sind ja praktisch. Sollte ich mir zulegen. Danke.
Gerhard O. schrieb: > Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat. Das die durchschnittliche Lebenserwartung von Jahr zu Jahr steigt, liegt vermutlich nur an den neuen Sicherheitsbuchsen. :-)
Gerhard O. schrieb: > Wenn man bedenkt, dass die meisten Benutzer von > LNGs fachlichen Hintergrund besitzen, Falsch. Bin kein Methusalem, trotzdem: ich hab auch schon Sachen gesehen, die moechtest Du nicht erzaehlt bekommen. (nicht der Einzige, aber ein Zeiger in so eine Ecke koennte "CB" lauten...)
Gerd E. schrieb: > Wenn es mir auf die Spannung wirklich ankommt, dann messe ich nicht am > Netzteil, sondern direkt an der Last um den Spannungsabfall am Kabel und > den Buchsen loszuwerden. Das ist mir z.B. wichtig wenn ich die Spannungsmausreglung beim LNG unter Last messen will. Da kommt es auf untere mV an. Oder wenn ich denn Spannungsabfall in den Kabeln genau wissen möchte.
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Gerhard O. schrieb: > Ich frage nur wie die ältere Generation nur überlebt hat. > Der arme Darwin... Frueher[TM] ueberlebten weniger Dumme. Oder?
P. O. Tsblitz schrieb: > Bin kein Methusalem, trotzdem: ich hab auch schon Sachen gesehen, die > moechtest Du nicht erzaehlt bekommen. > > (nicht der Einzige, aber ein Zeiger in so eine Ecke koennte "CB" > lauten...) Und Du glaubst da helfen Sicherheitsbuchsen? Das sind doch meist Fälle von "gefährlichem Halbwissen", also Leute die denken daß sie sich auskennen und alles im Griff haben. Die überbrücken auch ne Sicherung mit ner Büroklammer oder schneiden irgendwelche Sicherheitstüllen raus.
Habe schöne 4mmstecker buchsen von Nessel elektronik die sind auch bis 80A belastbar und rauchen nicht schon bei 20A.? Die Seite ist zwar der Horror vom Design. Dafür ist der Inhalt den man bekommt 1AAA. Zusammen mit4, 6 oder 8qmm silikon Kabel hochflexibel und Schrumpfschlauch über dem Goldstecker bekommt man super Labor Kabel mit geringen Verlusten die auch in die guten alte Hirschmann klemmen.?
Gerd E. schrieb: > Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen > geht eine viel größere Gefahr aus. Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist - nachdem die Firma überprüft wurde auf ISO9001. Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol kaufen zu dürfen.
Matthias S. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen >> geht eine viel größere Gefahr aus. > > Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird > er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur > gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist - nachdem die Firma > überprüft wurde auf ISO9001. > Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol > kaufen zu dürfen. Irgendwie kann ich die vollkommene Schutzisolierungsnotwendigkeit in Verbindung mit LNGs nicht ganz nachvollziehen. LNGs werden typisch im Labor eingesetzt um hauptsächlich offene Versuchsaufbauten (Leiterplatten, Steckbretter, usw) zu betreiben. Was hat nun diese Vollisolation fuer einen Sinn wenn man nun an der eingeschalteten uC/Analog Schaltung arbeitet und mißt. Wie steht es da mit anderem Meßwerkzeug? Die Experten vom DIN müssen augenscheinlich davon ausgehen, dass LNGs immer an vollkommen Isolierte Lasten ohne Berührungsmöglichkeit seitens des Konsumers angeschlossen würden. Sonst hätte das alles keinen Sinn. Ob jene Experten jemals eine Führung in einem richtigen Entwicklungslabor mitgemacht haben wo mit offenen Aufbauten tagtäglich jongliert wird? Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann hat das alles verblüffend Sinn. Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren Lorbeeren ausruhen. Ingenieur/Techniker Generationen vor uns würden uns auslachen oder bemitleiden wenn sie unsere heutige Welt empfinden könnten. Poor, old Germany!
Naja, man kann sich schon ein wenig über den Sinn und Zweck dieser Buchsen streiten. Oder auch nicht. Wenn ich mit einem Labornetzteil immer schön hübsch Verbraucher, welche ebenfalls 4mm-Buchsen besitzen, versorgen möchte, finde ich eigentlich schon den Aufbau falsch. Dann sollte das versorgte Gerät gleich ein passendes Netzteil haben. Und dass wird in den meisten Fällen nicht die Eigenschaften eines Labornetzteils benötigen. Wenn ich ein Labornetzteil an eine Schaltung anschließe, dann hat diese Schaltung in 99% aller Fälle nicht einmal Buchsen. Und schon liegen 120V aus den in Reihe geschalteten LNGs blank vor mir auf dem Tisch ... Was sollen diese Dinger also? Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch Männerbuchsen zu ersetzen. Gruß Jobst
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Jobst M. schrieb: > Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch > Männerbuchsen zu ersetzen. That's the spirit;-)
Jobst M. schrieb: > Naja, man kann sich schon ein wenig über den Sinn und Zweck dieser > Buchsen streiten. Oder auch nicht. Wenn ich mit einem Labornetzteil > immer schön hübsch Verbraucher, welche ebenfalls 4mm-Buchsen besitzen, > versorgen möchte, finde ich eigentlich schon den Aufbau falsch. Dann > sollte das versorgte Gerät gleich ein passendes Netzteil haben. Und dass > wird in den meisten Fällen nicht die Eigenschaften eines Labornetzteils > benötigen. Genau. Dann hat der Konsumer immer noch 50% Wahrscheinlichkeit seine Last falsch zu polen. Also fehlt noch der Verpolschutz;:-) > > Wenn ich ein Labornetzteil an eine Schaltung anschließe, dann hat diese > Schaltung in 99% aller Fälle nicht einmal Buchsen. Und schon liegen 120V > aus den in Reihe geschalteten LNGs blank vor mir auf dem Tisch ... Genug um den Garaus aus Dir zu machen... > > Was sollen diese Dinger also? Darum geht es ja hier. Es würde mich mal interessieren wie viel Einspruchsrecht ein Land wie D bei den EN/DIN Produkten hat um wenig Sinnvolles schon von Anfang an in die Ecke zu kehren? Warum läßt man sich das und Anderes ohne Widerspruch seitens inländischer Organisationen zu? Warum sitzen da überall JA- Sager? Ich möchte jetzt nicht unterstellen, dass dort nur Mist formuliert wird, aber wo ist manchmal der "Reality Check". Mir kommt vor viele Probleme existieren nur in den Köpfen realitätsfremder Bearbeiter. Das gibt es auch viel bei uns in Kanada. Es würde mich wirklich interessieren ob praxisnahe Ingenieure bei den Schutzisolationsbestimmungen maßgeblich die Hand im Spiel hatten. Irgendwie vermute ich eher das Gegenteil. Man kann sich natürlich irren. > > Edit: Ich baue die in den meisten Fällen aus LNGs aus, um sie durch > Männerbuchsen zu ersetzen. > > > Gruß > > Jobst
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Gerhard O. schrieb: > Genug um den Garaus aus Dir zu machen... Und würde Sicherheitsbuchsen etwas daran ändern? Nein! Gruß Jobst
http://www.focus.de/finanzen/news/vorschriften-der-eu-die-gluehbirne-war-erst-der-anfang-die-regelungswut-der-eu-erreicht-eine-neue-stufe_id_3641803.html http://www.konrad-fischer-info.de/2mbu.htm Man braucht nicht weit zu suchen...
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Das wäre doch DAS Modell für die Schweizer Wirtschaft. Wenn die Schweizer einfach weiter anbieten, was die EU verunstaltet, ist doch ihr Wechselkursproblem gelöst. Lieber zahle ich für einen Staubsauger 20% mehr, statt 100% für so ein kastriertes Teil :-) Und herum herum jede Menge Kunden.
Gerhard O. schrieb: > Irgendwie kann ich die vollkommene Schutzisolierungsnotwendigkeit in > Verbindung mit LNGs nicht ganz nachvollziehen. > > LNGs werden typisch im Labor eingesetzt um hauptsächlich offene > Versuchsaufbauten (Leiterplatten, Steckbretter, usw) zu betreiben. Was > hat nun diese Vollisolation fuer einen Sinn wenn man nun an der > eingeschalteten uC/Analog Schaltung arbeitet und mißt. Wie steht es da > mit anderem Meßwerkzeug? Da gehen sie Dir auch noch dran, Pass auf! ;) Nein, ich glaube das Ganze kommt aus der Ecke der Berufsgenossenschaften und Unfallverhütung. Die denken da nicht nur an den Ingenieur der weiß was er tut, sondern an Fachfremde (Besucher, Putzfrau, Chefs, ...) die irgendwer ins Labor gelassen hat und die jetzt überall hinfassen müssen. Wenn diese BG-Leute mal anfangen genau hinzuschauen, dann brauchst Du nen Sicherheitsschalter, der die Spannung am Netzgerät erst freigibt, wenn die Sicherheitsabdeckung über Deinem Aufbau geschlossen und sicher eingerastet ist. Dann ist das auch mit Leiterplatten alles sicher - nur biste dann halt den Ganzen Tag mit auf-, zumachen und verkabeln statt mit Arbeiten beschäftigt. Und wenn die gesamte Schaltung mit 3,3V läuft ist es auch etwas übertrieben.
Hallo "Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann hat das alles verblüffend Sinn. Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren Lorbeeren ausruhen." Wahre Worte Gerhard. Euer Nachbarland ist aus meiner Sicht schon etwas seltsam: -So etwas wie Tüv und Versicherungspflicht für PKWs scheint es in vielen Bundesstaaten nicht zu geben (?) -Jeder Idiot(sorry) kann zumindest in den südlichen Bundesstaaten der USA sich eine Waffe kaufen und in der Öffentlichkeit mit sich führen. usw. Andererseits diesen Immensen Klagemöglichkeiten die die Gestzeslage der Anwaltsschaft gibt -Wegen jeden noch so hirnrissigen Grund kann geklagt werden und es wird mit Summen um sich geworfen die einfach nur noch absurd sind (und wohl zum Großteil bei den Anwaltskanzleien landen). Somit müssen sich die Firmen usw. gegen jeden möglichen Schei.. absicheren. Tja und unsere (EU, Deutschland) Bürokraten und Sicherheitsvorschriftenentwickler haben das übernommen, wahrscheinlich weil es so auch gelehrt wurde. Irgendeiner soll immer verantwortlich und haftbar sein. Das das Leben aber garantiert mit den Tot endet und auch eigenerantortliches Handeln zu den alltäglichen Leben gehören sollte wird immer mehr verdrängt. "Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und Westeuropa wohl vergesse worden? Hennes
Ich bin eigentlich mit den Sicherheitsbuchsen im Prüffeld sehr froh! Keine Kurzschlüsse an blanken Steckern, ich muss mir weniger sorgen darum machen das sich meine Mitarbeiter umbringen, Verbindungen die unbeabsichtigt getrennt werden stellen keine Berührungsgefahr dar. Wenn man verantwortlich ist für Personal, selbst wenn die Leute geschulte Fachkräfte sind, dann schläft man ruhiger mit jedem bischen passiver Sicherheit die man mit sochen Sachen (aus meiner Sicht ohne erkennbaren Nachteil und mit minimalem Aufwand) hinzugewinnt. Wir machen im Prüffeld oft genug Aufbauten bei denen Netzteile, Messgeräte und eigene Prüfadapter/Geräte auf hohem Fremdpotential liegen auch wenn diese Geräte selbst nur Kleinspannung liefern/messen. Das ist daher für mich kein Grund um 2eu zu sparen oder aus nostalgischen Gründen unisolierte Bananenstecker zu verwenden. Es gibt für diese Sicherheitsstecker alles, Krokoklemmen bis 25A, Prüfspitzen, Buchsen, BNC Adapter, CEE Adapter usw. Es gibt keine Ausrede für die Verwendung, nur niedere Bewegtgründe wie Kosten sparen oder die Faulheit sich das passende Material für den Arbeitsplatz zusammenzustellen so das man nicht irgenwelchen Scheiß basteln muss. Selbst für alte Geräte gibt es Lösungen wie Stecker mit zurückschiebbarer Hülse. Die Leute die hier weinen das dass alles Blössinn ist wären doch die ersten die gegen den AG klagen wenn sie sich durch einen Selbstverschuldeten Stromunfall einen bleibenden Schaden zuziehen würden und es ihnen an die Existenz ginge. Und ja ich komme aus der Praxis, bis vor 4-5 Jahren wäre meine Haltung zu diesem Thema vieleicht auch anders gewesen, aber ich habe so viel scheiße gesehen in der Zwichenzeit das ich das nichtmehr so vertreten kann wie damals.
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Hennes schrieb: > "Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und > Westeuropa wohl vergesse worden? Ist ein dummer Spruch und eine faule Ausrede/Entschuldigung für schlampiges Arbeiten, schlechte Praxis und mieses Teamwork. Dieser Shit passiert meistens diesen Leuten, wenn sie es überleben gibts solche dummen Sprüche und Ausreden weshalb das nicht ihre Schuld ist und klagen gegen den AG weil sowas ja nicht sein kann. Verantwortung für sich selbst übernehmen wollen (Ich kann alles und bin unfehlbar, ich brauch den Sicherheitsmist nicht) und wenns um die Wurst geht ist jemand anderes Schuld. Die fachliche Kompetenz für die Aufgabe mag vorhanden sein, aber die persönliche fehlt an dieser Stelle. Sie haben damit recht, es ist die Schuld des Arbeitgebers, er hat dem Mitarbeiter die Notwendigkeit nicht aktiv bewust gemacht oder sich nicht frühzeitig von dem entsprechenden Mitarbeiter getrennt oder dessen Aufgabebereich angepasst bzw. dessen persönliche Eignung überprüft.
loeter schrieb: > Und herum herum jede Menge Kunden. Nö, kein einziger. Dort darf es nämlich nicht verkauft werden. Und über die Grenze darfst Du es auch nicht mitnehmen. Gruß Jobst
Hallo Hennes, Dachte bei Euch ist jeder schon im Bett... Deine Worte sind auch sehr wahr. Ich bin froh nicht in den USA zu leben. Mir gefällt dort auch nicht vieles. Es ist dort halt vieles Extremes. In den USA ist man ultra individalistisch eingestellt und das Wohl der Gesellschaft ganz unten auf der Liste. In der EU ist vieles gerade umgekehrt. Trotzdem brauchen wir einen Mittelweg. Es ist mir klar, dass Standards wichtig sind. Aber muß es den immer extreme Bemutterung sein? Früher dachte ich sehr positiv über die DIN Bewegung und es machte im 20. Jahrhundert das Deutsche Industriephenomenon erst möglich. Darauf kann D wirklich stolz sein. Was ich bemängle ist die überzogene Macht der EU Bürokratie welche gute Resultate oft unmöglich macht weil wie das Sprichwort sagt, viele Köche den Brei verderben. Auch ist zu viel politischer Einfluß im Spiel. In technischen Belangen, ist technisch und objektives Denken nach Fakten notwendig. Wenn zu viele Leute mitmischen, dann kann diese Essenz verlorengehen. Es ist deshalb nicht gut wenn das Kommittee zu kopflastig wird. Ich bin mir bewußt, daß ich auf diesem Gebiet nicht wirklich mitreden kann. Trotzdem sieht man an den vielen neuzeitlichen Produkten der EN Organisation, dass der Kaiser oft nicht sehr gut bekleidet ist. Ich habe oft den Eindruck, daß aus kleinen unscheinbaren Maulwurfshügeln mächtige Mt. Everests gemacht werden. Man sollte ab und zu den Boden der Realität betreten und sich fragen ob dieser oder jener Standard wirklich der Allgemeinheit dient oder nur das Leben des Einzeln unnötig schwer macht oder nur zum Nutzen weniger existiert. Es gibt ja genügend Beispiele wo durch EU Standardisierung vielen traditionellen Betrieben empfindlich geschadet worden ist und viel Arbeitslosigkeit verursachte. Fast sicher ist, daß der heutige Grad der Normierungsfesselung die Leistungsfähigkeit der damaligen Industrien in den dreissiger Jahren größtenteils unmöglich gemacht hätte und man ziemlich drastisch dagegen angegangen wäre. Sicher war die damalige Zeit leider für D eine dunkle Periode. Trotzdem sollte man anerkennen, welche hohen technischen Ingenieurmeisterleistungen gerade wegen der Standardisierung und Normen damals produziert worden sind. Man braucht nur die noch existierenden technischen Abhandlungen aus der damaligen Zeit studieren um dies zu erkennen. Mfg, Gerhard Hennes schrieb: > Hallo > > "Irgendwie offenbart diese Denkweise entweder ein erschreckendes Maß an > Realitätsfremdheit oder eine Anwalt getriebene basierte Denkweise > seitens der Industrie um so weit wie möglich irgendwelche Haftbarkeit a > la USA schon von vornherein auszuschließen. Wenn man davon ausgeht dann > hat das alles verblüffend Sinn. > > Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass viel zu viel unnötig > reguliert wird und konsequent die kreative Kraft des Einzelnen im > technisch/wissenschaftlichen Bereich kollektiv geschwächt wird. Deshalb > werden uns China und andere ähnliche Länder bald weit überholen weil sie > zumindest jetzt noch glasklar verstanden haben was wichtig ist um > wirtschaftlich dominant zu werden. Wir können uns nicht ewig auf unseren > Lorbeeren ausruhen." > > Wahre Worte Gerhard. > Euer Nachbarland ist aus meiner Sicht schon etwas seltsam: > -So etwas wie Tüv und Versicherungspflicht für PKWs scheint es in vielen > Bundesstaaten nicht zu geben (?) > -Jeder Idiot(sorry) kann zumindest in den südlichen Bundesstaaten der > USA sich eine Waffe kaufen und in der Öffentlichkeit mit sich führen. > usw. > Andererseits diesen Immensen Klagemöglichkeiten die die Gestzeslage der > Anwaltsschaft gibt > -Wegen jeden noch so hirnrissigen Grund kann geklagt werden und es wird > mit Summen um sich geworfen die einfach nur noch absurd sind (und wohl > zum Großteil bei den Anwaltskanzleien landen). > Somit müssen sich die Firmen usw. gegen jeden möglichen Schei.. > absicheren. > Tja und unsere (EU, Deutschland) Bürokraten und > Sicherheitsvorschriftenentwickler haben das übernommen, wahrscheinlich > weil es so auch gelehrt wurde. > > Irgendeiner soll immer verantwortlich und haftbar sein. > Das das Leben aber garantiert mit den Tot endet und auch > eigenerantortliches Handeln zu den alltäglichen Leben gehören sollte > wird immer mehr verdrängt. > > "Shit happens" - das zu verstehen und azeptieren ist in den USA und > Westeuropa wohl vergesse worden? > > Hennes
Hallo Torsten, Trotz meiner Ansichten stimme ich Deinem Vorgehen 100%ig zu. In Deiner Situation ist das logisch und ich würde Es in so einer Situation nicht anders machen. Ich habe mehr von meiner Sicht aus gesprochen wo ich im Hobbybereich selber meine Suppe auslöffeln muß. In der Firma gelten natürlich ganz andere Gesichtspunkte. Trotzdem kann ich rückblickend behaupten, immer wo es notwendig war alles ausreichend isoliert und berührungssicher gemacht haben. Bei hohen Spannungen stellt man dann auch entsprechende Warnungsschilder auf. Ich mußte auch schon mit uC Schaltungen auf 5kV isoliert arbeiten und diese Verhältnisse sind mir nicht unbekannt. Mit den guten gut ausgedachten Sicherheitskomponenten tut man sich halt leichter. Trotzdem finde ich es von manchen Import LNG Herstellern unzureichend nur einfache Sicherheitsbuchsen anzuordnen wenn es alternativ Sicherheitspolklemmen gibt die einen guten Kompromiss erzielen. Das würde sowohl dem Labor als auch dem Prüffeld dienlich sein. Ich werte Flexibilität hoch. Mich ärgert es nur wenn die Hersteller sich das Leben zu einfach machen und dem Kunden quasi vorschreiben "Friss, oder Stirb!". Ich will halt meine Möglichkeiten voll ausschöpfen. Zumindest ein Hersteller hat das wie oben belegt erkannt und eine gute Lösung gefunden. Mfg, Gerhard Torsten W. schrieb: > Ich bin eigentlich mit den Sicherheitsbuchsen im Prüffeld sehr froh! > Keine Kurzschlüsse an blanken Steckern, ich muss mir weniger sorgen > darum machen das sich meine Mitarbeiter umbringen, Verbindungen die > unbeabsichtigt getrennt werden stellen keine Berührungsgefahr dar. > Wenn man verantwortlich ist für Personal, selbst wenn die Leute > geschulte Fachkräfte sind, dann schläft man ruhiger mit jedem bischen > passiver Sicherheit die man mit sochen Sachen (aus meiner Sicht ohne > erkennbaren Nachteil und mit minimalem Aufwand) hinzugewinnt. > ...
Was mich dabei wundert, ist, das z.B. Leistungsendstufen und Receiver, die mit Bananenbuchsen ausgerüstet sind, diese Sicherheitsbuchsen nicht haben. Z.B.: http://www.thomann.de/de/the_tamp_ta450_endstufe.htm oder http://www.thomann.de/de/tamp_ta600_endstufe.htm Dabei können da auch Spannungen jenseits der Kleinspannungsgrenze auftreten und die Dinger sind ja zusätzlich meistens in den Händen von 'ahnungslosen' Konsumenten. Nö, das sind die klassischen Bananenbuchsen mit Schraubkappe und Querloch, so das man da ganz bequem blanke Drähte festschrauben kann.
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Gerhard O. schrieb: > Kürzlich stöberte ich im Internet nach Beispielen neuerer > Labornetzgeräte. Es fiel mir dabei auf, alle neueren Geräte die im EU > Bereich angeboten sind, verwenden diese (komisch aussehenden) > neumodischen Sicherheitsbuchsen. Ja, das fußt sehr stark auf einer EN Vorgabe (..Norm), und da man solche Geräte als Hersteller gerne nur 1x zulassen und dannach EU-weit vertreiben möchte: Kommt man halt nicht dran vorbei .-) > > Ist das nur überzogener EU Sicherheitsfanatismus, oder was? Wer steckt > hinter diesem überzogenen Sicherheitsempfinden. Mir kommt vor, da sitzen > nur mehr Leute in den fraglichen Stellen die sich vor Elektrizität > fürchten. Nein, das macht schon a bisserl Sinn. Auf den Umgang derartiger Geräte mit unbedarften Personen (..irgendwo im Thread fiel das Wort ..Affen) ist es schon ok sowas zu haben. Aber auch für "erfahrernen" Nutzer gibt es Sinn: Du darfst da nicht nur an die 0..30V denken die das Gerät liefert. Stell Dir vor es ist Teil eines Laboraufbaus, und speist eine Schaltung die den (galv. flotendne 0...30V) auf Netzpotential hochlegt. Etc. > > Mit den alten Polklemmen konnte ich Krokodilklemmen verwenden(Auch nicht > gut weil dadurch die Isolation zerkratzt wird) oder direkt Drähte > anklemmen. Irgendwie war das (für mich) viel praxisgerechter. Es sit stark Gewohnheit. Wenn du nur Sichehrheitsstecker und -buchsne in Deinem (Hobby-) Labor hast, stellt sic hdas Thema nicht. Meist haben wir alten Hasen aber eine Mischmashc aus alten Laborsteckern udn neune Geräten. Dann stört das schon. Ist ähnlich wie bei Schrauben: Schlitz bzw. Kreuz wird immer häufiger durch Torx ersetzt bzw ergänzt. Anfangs fand ich das nervig, weil man das korrekte Werkzeug nicht immer zur Hand hat. Im Lauf der Zeit ergänzt man seine Ausrüstung, und dann ist das schon fein, wenn man bessere Kraftübertragung hinbekommt. Und weniger Schraubenköpfe "vernabbelt". > > Im Entwicklungslabor arbeitet man oft nicht mit konfektionierten > Strippen und solche Sicherheitsbuchsen wären für mich eine echte > Landplage. nun ja, da schaffen Praktiker immer ein paar hilfreiche "Mods": Si-Stecker auf Kroko, Si-Stecker auf Blankdraht. Flexleitung dazwischen. Etc. > > Wo geht die Welt nur hin... Sie dreht sich weiter. Ich denke eher, es wird uns schwerer fallen ab einem gewissen Alter derartige Veränderungen mitzumachen. Sicher ist nicht jede Änderung 100%ig sinnvoll, aber vor allem stört ab 50+ das sich etwas ändert. Weil, haben wir ja bisher immer schon so oder so gemacht... In diesem Sinne, all the best Richtung Kanada!
Matthias S. schrieb: > Was mich dabei wundert, ist, das z.B. Leistungsendstufen und > Receiver, > die mit Bananenbuchsen ausgerüstet sind, diese Sicherheitsbuchsen nicht > haben. > Z.B.: > http://www.thomann.de/de/the_tamp_ta450_endstufe.htm > oder > http://www.thomann.de/de/tamp_ta600_endstufe.htm > > Dabei können da auch Spannungen jenseits der Kleinspannungsgrenze > auftreten und die Dinger sind ja zusätzlich meistens in den Händen von > 'ahnungslosen' Konsumenten. > Nö, das sind die klassischen Bananenbuchsen mit Schraubkappe und > Querloch, so das man da ganz bequem blanke Drähte festschrauben kann. Die Antwort die naheliegt: Weil es billiger ist. Eine korrekte 30A Sichehrheitsbuchse kostet richtig viel mehr Geld. Und Du brauchst meist 4 Stück davon je Amplifier.
Ich finde die Sicherheitsbuchsen im Multimeter und Netzteil gut. Dann kann ich dieselben Laborstrippen, die ich für Prototypenaufbauten mit ordentlich Leistung brauche, auch für andere Schaltungsteile verwenden. Plus man hat nie wieder blanke Spannung auf dem Schreibtisch herumliegen.
> Plus man hat nie wieder blanke Spannung auf dem Schreibtisch > herumliegen. Es sei denn, man verwendet dieselben Schnüre, wie schon immer ... ;-) Wir sind doch noch Elektrofachkräfte?! --- Analog müssten Küchenmesser in einer VdS-zugelassenen Stahlkassette aufbewahrt werden; erst nach einer Freigabe aus Solingen via PIN-App dürfte man einmal täglich für max. 10 min Kartoffeln schälen. Wo soll das denn noch hinführen ? Inzwischen haben einfache Halsbonbons einen 2 Meter langen Beipackzettel, aus dem man sich aussuchen kann, an welcher der 300 bekannten Nebenwirkungen man zu versterben wünscht ...
Matthias S. schrieb: >> Ich finde von explodierenden Leistungshalbleitern oder Lastwiderständen >> geht eine viel größere Gefahr aus. > > Sag das bloss nicht so laut. Wenn das irgendein EU-Kommissar hört, wird > er durchsetzen, das so etwas nicht mehr frei verkäuflich ist und nur > gegen Vorlage einer Bescheinigung erhältlich ist Schlimmer: Deine Wohnung wird durchsucht wegen Aufbewahrung von Explosionsmaterial. > Ich muss ja schon in der Apotheke lange diskutieren, um Isopropylalkohol > kaufen zu dürfen. Steig um auf Äthylalkohol. Den gibts in jedem Supermarkt. :-)
Nach Durchlesen dieses Threads und Eurer Kommentare würde ich daraus schließen, dass das Konzept der Sicherheitsverbindungen durchaus Berechtigung hat, sofern gewisse Randbedingungen gegeben sind: LNG sollten durchwegs ohne Ausnahme mit Sicherheitspolklemmen ausgestattet sein um maximale Flexibilität zu gewährleisten. Die Billig Importmodelle haben vielfach nur einfache Buchsen und sind meiner Meinung nach in der Beziehung zu bemängeln. (Nach HP Unterlagen ist z.B. die Regelgenauigkeitsmessung eines LNGs so durchzuführen, dass die Last hinter dem Anschluss des hochauflösenden Voltmeters angeschlossen wird. Dies ist bei einfachen Buchsen ohne spezielle Maßnahmen nicht gegeben und kann genaue Messungen unmöglich machen weil bei einigen A der Spannungsabfall zwischen der Innenseite und der Außenseite messbaren Spannungsabfall verursacht und das Messergebnis verfälschen wurde. Das habe ich nach geprüft und kann ich bestätigen.) Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle erhältlich. Es wäre wünschenswert wenn sich das seitens der Hersteller und Distributoren bald ändern würde. (Ich habe gesucht und bis jetzt noch nicht die selbe Art gefunden die AIM-TTI eingesetzt wurden. Aber vielleicht finde ich die noch. Vielleicht sind jene Spezialanfertigungen für diese Firma)) Bei Neukonstruktionen von LNGs würde ich solche neue Polklemmen durchaus verwenden wollen sofern sie im Handel vertrieben werden. Also, wie Ihr sieht bin ich den Sicherheitsverbindern durchaus aufgeschlossen und willig meine Vorurteile zu modifizieren;-). Ich will nur maximale Flexibilität und es soll alleine meine Entscheidung sein welche Art von elektrischer Verbindung in jedem einzelnen Fall gewählt wird. Bei uns jedenfalls ist man noch nicht soweit dieses Thema seitens der Industrie angeschnitten zu sehen. Alle neueren LNGs die ich zu Gesicht bekam haben noch die traditionellen Polklemmen. Abschließend danke ich Euch allen für Eure Mitteilungen und Ansichten. Es war sehr interessant das Thema von europäischer Sicht angeschnitten zu sehen. Schönen Tag noch. mfg, Gerhard Edit: http://www.embedded.com/electronics-products/electronic-product-reviews/system-integration/4213598/HV-laboratory-PSUs-have-safety-binding-post-terminals "The PLH-P series uses special safety binding post terminals, designed by TTi. These are touch-proof to over 250 V and can be used with fixed shroud 4 mm plugs for laboratories that make their use mandatory. However, they can also accept standard 4 mm plugs, spade connectors or bare wires for general-purpose use..." Bis jetzt habe ich noch keine allgemein angebotenen Polklemmen im Handel gefunden und es sieht so aus als ob sie nur von AIM gefertigt werden.
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Bei den Buchsen "von früher", solchen wie hier http://www.netzgeraet.de/media/image/e1/74/39/19zoll-Netzteil-0-30V-60A-93-808-07195-OK-N000155841469d9d28_1280x1280.jpg konnte man einfach eine Strippe mittels Festschrauben unterklemmen und, sogar gleichzeitig, übliche Bananenstecker von 'ganz billig' bis 'Sauteuer-Haitätsch' verwenden. Fast JEDE "Weiter"entwicklung hat sich von diesem trivialen und praxisbezogenen Optimum entfernt.
Und: Die Spannungsdifferenz zwischen untergeklemmter Strippe und Stecker an derselben Buchse ist in der Praxis ebenfalls noch tolerierbar ...
Elektrofan schrieb: > Wir sind doch noch Elektrofachkräfte?! Ich nicht. Aber ich würde auch niemals behaupten, daß die Schreib- und Labortische von Elektrofachkräften aufgeräumter seien als die anderer Leute.
Ein 'Feature', welches mir bei den Sicherheitsdingern auch noch fehlt um bei mir akzeptiert zu werden, ist die Haptik. Einen guten, alten 4mm Stecker steckst Du in die Buchse, wenn Du Dich in einem 2mm Radius zur Mitte befindest. Bei den neuen Dingern muss man viel zu genau zielen. 2mm aus der Mitte bedeutet: geht nicht rein. Das ist für mich das absolute K.O. Kriterium. No go. Abgelehnt. Was ich da auch vermisse: Stecker ein kleines Stück heraus ziehen, Masse-Kroko vom Scope dran. Die Sicherheitsteile gehen nicht in die Steckdose (Das musste jetzt sein) Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen. Von den Sicherheitssteckern werde ich nie einen einzigen kaufen - genau so wie 'Energiesparlampen' ... soweit ... Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich > sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen. Sollte Dich die Sicherheitssteckermafia daran hindern, die feindliche Kunststoffhülle mit dem Seitenschneider zu entfernen, bleibt dies vermutlich die einzige Lösung.
Walter T. schrieb: > Sollte Dich die Sicherheitssteckermafia daran hindern, die feindliche > Kunststoffhülle mit dem Seitenschneider zu entfernen, bleibt dies > vermutlich die einzige Lösung. Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen. Da mache ich nicht mit! Gruß Jobst
Gerhard O. schrieb: > Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle > erhältlich. Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie. Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die Liefersituation nicht aus. Jobst M. schrieb: > Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen. > Da mache ich nicht mit! Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht. Aber vielleicht bin ich wirklich mit der Meinung, daß es sich hier um eine sinnvolle (nicht besonders neue) Innovation handelt, in einer absoluten Minderheit. Edit: Und ein Vorteil, der mittlerweile so selbstverständlich ist, daß ich ihn vergaß zu erwähnen: Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem Schreibtisch herumliegt.
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Bin gerade wieder Zuhause angekommen und es tut sich doch noch erwas hier. Walter T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle >> erhältlich. > > Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie. > Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die > Liefersituation nicht aus. Danke für diese Info. Ich suchte allerdings nach Polklemmen a la AMI-TTi. Werde mal weiter suchen. > > Jobst M. schrieb: >> Nein. Denn dann müsste ich diese Stecker ja kaufen - also unterstützen. >> Da mache ich nicht mit! > > Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht. > > Aber vielleicht bin ich wirklich mit der Meinung, daß es sich hier um > eine sinnvolle (nicht besonders neue) Innovation handelt, in einer > absoluten Minderheit. Ja das bringt mich nun in einen Zwiespalt: Soll ich nun weiterhin störrisch verbleiben und auf die Pauke zu hauen oder mit dem Fortschritt gehen und der Weisheit tiefen Sinn eine Chance zu geben? > > Edit: Und ein Vorteil, der mittlerweile so selbstverständlich ist, daß > ich ihn vergaß zu erwähnen: Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein > Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem > Schreibtisch herumliegt. Da sieht man wieder mal, ohne weibliche Elemente geht rein gar nichts... Ich habe allerdings Ältere M/W Stecker Strippen und die kann man auch zusammenstecken. Aber sie sind nicht voll isoliert. Ich glaube die sind von noch von Pomona, aber ungemein praktisch. Halten ewig. Mfg, Gerhard
Walter T. schrieb: > Ich versuche Ironie zu erkennen. Aber ich finde sie nicht. Nö, ist auch keine drin! Ich meine das Ernst! Walter T. schrieb: > Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein > Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem > Schreibtisch herumliegt. Ein 'Einfachweibchen' oder ein Stück Schrumpfschlauch tun es auch. Oder einfach ein Kabel passender Länge. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Sollte es irgendwann keine normalen 4mm Stecker mehr geben, werde ich > sie mir aus 4mm Kupferstiften selber bauen. Keine Angst. Wie oben schon erwähnt, sind die normalen 4mm Büschelstecker weit davon entfernt, durch die Regelwut aus Brüssel verboten zu werden, denn sie sind ja an den Lautsprecherausgängen besserer Amps auch nötig. Walter T. schrieb: > Einfach Laborstrippen verlängern, ohne ein > Doppelweibchen suchen zu müssen und ohne daß der blanke Kontakt auf dem > Schreibtisch herumliegt. Das löse ich mit Kabeln der richtigen Länge. Und so ein Labornetzteil mal mit offenen Kontakten rumliegen zu lassen - da kann sich nicht mal 'ne Katze dran verletzen und wenn das Netzteil angeschaltet ist, sitze ich ja daneben und verjage etwaige gefährdete Wesen. Da ich hier zwei Netzteile fahre (ein sehr altes kleines Philips mit klassischen Buchsen und ein dickes mit 'Sicherheitsbuchsen') bleibt mir eh nur die Benutzung der normalen Büschel. Evtl. baue ich das dicke mal auf klassisch um - das Philips bleibt jedenfalls so, wie es ist.
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Matthias S. schrieb: > Und so ein Labornetzteil > mal mit offenen Kontakten rumliegen zu lassen - da kann sich nicht mal > 'ne Katze dran verletzen Eine Katze vielleicht nicht. Aber eine Schaltung oder ein Gerät, die ebenfalls auf dem Schreibtisch liegen. Außerdem sind die Labornetzteile nun wirklich das letzte, was von den berührsicheren Sicherheitsstrippen profitiert. Die Labornetzteile haben die Sicherheitsbuchsen nur, damit man die gleichen Strippen überall verwenden kann.
Walter T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Sicherheitspolklemmen sind anscheinend (noch) nicht über normale Kanäle >> erhältlich. > > Conrad hat sie (Hirschmann SEB). Bürklin hat sie. Reichelt hat sie. > Kessler scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Also sooo übel sieht die > Liefersituation nicht aus. Danke für den Hinweis. Leider meinte ich nicht jene. Ich war nur an denselben Polklemmen die Aim-TTi in ihren LNGs installiert, interessiert. Die scheinen leider exklusive für TTi gefertigt zu werden. Bis jetzt konnte ich nirgendwo dieselben Polklemmen im Handel finden. Meiner Ansicht nach sind diese die optimale Lösung weil sie neu und alt unterstützt. Ist halt bis jetzt eine enttäuschende Situation. Die einfachen Buchsen sind wegen der Beschränkungen nicht befriedigend. Gruss, Gerhard
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Wenn auf das Klemmen von Gabekabelschuhen verzichtet werden kann könnten die Multi-Contact SPK4 interessant sein: Buchse für Sicherheitsstecker und Querbohrung zur Schnellklemmung von Drähten.
Stefan schrieb: > Wenn auf das Klemmen von Gabekabelschuhen verzichtet werden kann könnten > die Multi-Contact SPK4 interessant sein: Buchse für Sicherheitsstecker > und Querbohrung zur Schnellklemmung von Drähten. Danke. Ja, diese sind gut. Praktisch gesehen kommen solche Polklemmen den tradtionellen Klemmen recht nahe. Wenn man irgendeine eine Kleinigkeit bemängeln würde, dann nur, daß sie nicht ganz so formschön wie jene, die von AIM-TTi LNGs verwendet werden, aussehen. Auf der Plusseite wäre die Querbohrung zu verbuchen.
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