Hallo Ich wollte mal fragen ob man sich selbst ein oszilloskop kauen kann. Es soll nicht sehr genau sein, da ich nur manchmal meine anderen mikroconroller Schaltung überprüfen will. An sich muss es nur 1-2 Spannungen messen und die dann grafisch wiedergeben. Eine speicherfunktion wäre auch nützlich. Oder sollte das noch mehr Sachen können. Meine Idee war einfach die analog Pins des mikrocontroller zu nehmen und dann die Werte auszulesen anstatt ein Volt Messer Falls jemand eine bessere Idee hat kann er sie gerne schreibe. Danke schon mal im Voraus
http://www.ulrichradig.de/home/index.php/avr/avr-dso https://www.mikrocontroller.net/articles/Einfaches_Oszilloskop_mit_Bascom-AVR Google mal AVR Oszilloskop. Da gibts ne Menge. Taugt aber nur für den Spaß am Bauen und Lernen, wenn du einfach messen willst findest du ab 30€ Billigstdinger, die da mehr können.
Daniel M. schrieb: > Volt Messer kann man damit Spannung schneiden? :-) Es gibt preiswerte analog Oszis (Hameg) bei ebay. Es gibt genauso preiswerte USB Oszilloskope für den PC oder auch preiswerte Digitaloszis von Rigol und anderen. Selbstbau lohnt sich da wirklich nicht, zumal ein Breitbandiger Eingangsverstärker nicht trivial ist. Und zuletzt: Für einen auch nur halbwegs ordentlichen Selbstbau braucht man Messmittel die schon jenseits eines preiswerten Oszis sind. Also lass es und kauf dir eine der oben genannten Alternativen. Ein Schreiner hobelst sich auch nicht seinen Winkel oder sein Metermaß selbst.
Der Andere schrieb: > Ein Schreiner hobelst sich auch nicht seinen Winkel oder sein Metermaß > selbst. Stimmt, das Zeugs ist irgendwann vom Himmel gefallen.
Bei der Bucht gibt es für ca. 50€ das USB-Oszi Hantek 6022BE - 2 Kanäle, 20MHz ink. zwei Tastköpfe x1/x10. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar, habe selber eins und arbeite gerne damit.
Hobbytischler schrieb: > Der Andere schrieb: >> Ein Schreiner hobelst sich auch nicht seinen Winkel oder sein Metermaß >> selbst. > > Stimmt, das Zeugs ist irgendwann vom Himmel gefallen. Und der erste, der die Dinger aufgefangen hat, dürfte Noah gewesen sein :-)
Daniel M. schrieb: > Hallo > Ich wollte mal fragen ob man sich selbst ein oszilloskop kauen kann. Es > soll nicht sehr genau sein, da ich nur manchmal meine anderen > mikroconroller Schaltung überprüfen will. An sich muss es nur 1-2 > Spannungen messen und die dann grafisch wiedergeben. Eine > speicherfunktion wäre auch nützlich. Oder sollte das noch mehr Sachen > können. > Meine Idee war einfach die analog Pins des mikrocontroller zu nehmen und > dann die Werte auszulesen anstatt ein Volt Messer > Falls jemand eine bessere Idee hat kann er sie gerne schreibe. z.B.: Eine Soundkarte des Laptop/PC dafür nutzen. Anleitungen dafür gibt es im web, free software ebenso. Hätte den Vorteil, das Du die Werte als Datei wegspeichern, und dann ggfs. mailen/drucken kannst. Es kommt ggfs. auf die Untergrenze der Ausgabefrequenz an - nicht alle Vorschläge im Web können DC.
Der Andere schrieb: > Daniel M. schrieb: >> Volt Messer > > kann man damit Spannung schneiden? :-) Das hilft beim kauen ;-) Daniel M. schrieb: > Ich wollte mal fragen ob man sich selbst ein oszilloskop kauen kann.
?!? schrieb: > Hobbytischler schrieb: >> Der Andere schrieb: >>> Ein Schreiner hobelst sich auch nicht seinen Winkel oder sein Metermaß >>> selbst. >> >> Stimmt, das Zeugs ist irgendwann vom Himmel gefallen. > > Und der erste, der die Dinger aufgefangen hat, dürfte Noah gewesen sein > :-) Ja und nun weiss jeder wie lang sein Unterarm in etwa war :D Das Schiffchen war bestimmt ellenlang...
lächler schrieb: > Der Andere schrieb: >> Selbstbau lohnt sich da wirklich nicht, > > Selbstbau lohnt sich immer! Ganz im Gegenteil. Die meisten Leute machen den Fehler, dass Sie Materialkosten (Eigenbau) gegen Kaufkosten (Gerät) rechnen. Heute gibt es Oszis für 250€ die 50/100 MHz analoger Bandbreite haben. Wenn du ein Oszi in der Mikrocontrollerklasse (auf Basis eines AVRs o.Ä.) selbst baust, dann kommst du auf 100€ Materialkosten (mit Platine, Tastköpfen, geschrotteten ICs, etc.). Für 150€ arbeitest du lieber 10h bei einem Arbeitgeber als, dass du 500h in die Entwicklung steckst. Das lässt zwar den Erfahrungsgewinn ausser Acht, aber die Warscheinlichkeit, dass es ein halbfertiges Schubladenprojekt wird liegt meiner Erfahrung nach bei ~95%. Solche Entwicklungen sind zeitraubend. Noch dazu hat ein selbstbau Oszi meist schreckliche Specs. Damit kann man sicher nicht andere Mikrocontroller Projekte debuggen. Lieber baut man etwas individuelles wofür es noch keine Fertiglösung gibt. Zudem ist das mit Messmitteln so eine Sache, als Faustregel hat sich bewährt, dass deine Messmittel eine Größenordnung besser sein sollten als das was du fertigen/entwickeln möchtest.
lächler schrieb: > Der Andere schrieb: >> Selbstbau lohnt sich da wirklich nicht, > > Selbstbau lohnt sich immer! Na dann zeig mal her, überzeuge uns.
Hobbytischler schrieb: > Der Andere schrieb: >> Ein Schreiner hobelst sich auch nicht seinen Winkel oder sein Metermaß >> selbst. > > Stimmt, das Zeugs ist irgendwann vom Himmel gefallen. Klar, und du schneidest dir auch deine Autoräder vom Eichenstamm und schnitzt sie rund.
lächler schrieb: > Selbstbau lohnt sich immer! Da stimme ich zu -und sei es nur, um die Funktionsweise des zu bauenden Gerätes richtig und von Grund auf zu verstehen, denn das muß man. Warum? Weil ein komplexes Gerät nie auf Anhieb funktioniert. (Falls doch, hat man einen Fehler im Aufbau ;-)) Vor 40 Jahre habe ich mir meinen Oszi selbst gebaut, weil: -Man ein industriell gefertigtes Gerät nicht als Privatmann kaufen konnte -Es in Erfurt einen Laden gab, in dem man Oszi-Röhren (hier B7s4) kaufen konnte (Leider wurde mir das Gerät an der Arbeit gestohlen -Der Dieb soll heute noch dran ersticken!) MfG Paul
Der Andere schrieb: > Klar, und du schneidest dir auch deine Autoräder vom Eichenstamm und > schnitzt sie rund. Ja, Eichenstamm ist für Winterräder gut. Im Sommer genügt Buche -die läuft leichter und geräuschärmer, weil die Rinde schön glatt ist. MfG Paul
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Paul B. schrieb: > -Man ein industriell gefertigtes Gerät nicht als Privatmann kaufen > konnte Eben, hättest du auch dann 200-400 (geschätzt) Mark für Röhre, Gehäuse, Trafo und Bauteile ausgegeben, wenn es ein ibay gegeben hätte wo du ein gutes funktionierendes kalibriertes gebraucht für 50 Mark hättest kaufen können?
Och nö schrieb: > Eben, hättest du auch dann 200-400 (geschätzt) Mark für Röhre, Gehäuse, > Trafo und Bauteile ausgegeben, wenn es ein ibay gegeben hätte wo du ein > gutes funktionierendes kalibriertes gebraucht für 50 Mark hättest kaufen > können? Hätte, wäre, wenn.... DDR-Meisterschaft im Konjunktiv? Ich habe NUR die Röhre gekauft. Transformator berechnen und wickeln konnte ich damals schon. Gehäuse aus Stahlblech ging Dank Abkantbank und anderer Werkstattausrüstung auch gut. Der Weg ist manchmal das Ziel. Kaufen kann man fast Alles. Das sehe ich aber nicht als Sinn der Sache an. Natürlich hat Alles seine Grenzen: Einen Spektrum-Analysator wird ein normaler Mensch zu Hause nicht bauen können und auch nicht wollen. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Der Weg ist manchmal das Ziel. Kaufen kann man fast Alles. Das sehe > ich aber nicht als Sinn der Sache an. Ein wenig mehr als ein Lerneffekt ist schon denkbar. Man muß ja nicht nur den ADC des µC benutzen, da ist ja mehr möglich, mehr als bei einem üblichen Scope. Hier ein paar Beispiele die mir so einfallen: Eine elektronisch gesteuerte Last, Strom und Spannung messen. Damit kann man Powerkurven von Solarzellen und anderen Generatoren aufnehmen. Zusammen mit einem DAC einen Kennlinienschreiber realisieren. Temperatur über irgendetwas (z.B. Zeit, Strom etc) anzeigen und dabei den Sensor linearisieren oder auch einen Sensor verwenden, der via I2C angeschlossen wird. Drehmomentkurven, wobei das Mement mit DMS und HX711 gemessen wird. Dazu dann noch den Motor noch mit PWM steuern ... Das werden alles keine Präzisionsgeräte werden, könnten aber ganz praktisch sein. MfG Klaus
Vereinfacht und meistens zutreffend: Selbstbau lohnt sich nicht, um ein Gerät zu HABEN. Selbstbau lohnt sich, um ein Gerät zu LERNEN. Ausnahmen sind: z.B. sehr an den eigenen Bedarf angepasste Geräte, Modifizierungen fertiger Geräte. Oder Projekte, die weitgehend fertige Module mitverwenden z.B. den PC mit seiner fertigen Soundkarte.
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Paul B. schrieb: > (Leider wurde mir das Gerät an der Arbeit gestohlen Kann nicht sein. Im Osten war doch alles besser, da wurde einem Genossen nicht das Oszilloskop geklaut.
Ok und wenn ich mir jetzt eins kaufen soll was wäre den am besten. Er sollte schon so 20mhz sein und eine relativ gute triggern Funktion haben. min. 2 kanäle wären auch gut. Hat da jemand ein Model oder noch besser ein Link für mich
Herbert schrieb: > >> Selbstbau lohnt sich immer! > > Ganz im Gegenteil. Die meisten Leute machen den Fehler, dass Sie > Materialkosten (Eigenbau) gegen Kaufkosten (Gerät) rechnen. Heute gibt > es Oszis für 250€ die 50/100 MHz analoger Bandbreite haben. Wenn du ein > Oszi in der Mikrocontrollerklasse (auf Basis eines AVRs o.Ä.) selbst > baust, dann kommst du auf 100€ Materialkosten (mit Platine, Tastköpfen, > geschrotteten ICs, etc.). Für 150€ arbeitest du lieber 10h bei einem > Arbeitgeber als, dass du 500h in die Entwicklung steckst. Wer in Zeiten einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft noch ernsthaft was selber bastelt, hat dieser wohl selten den monitären Aspekt im Kopf. Ähm, einige "Schulhofprotzbastler" vielleicht, doch die lernen das auch noch. Viele Bastelprojekte entstehen aus Lust am Weg und Lust am Erkenntnisgewinn. > Das lässt zwar > den Erfahrungsgewinn ausser Acht, aber die Warscheinlichkeit, dass es > ein halbfertiges Schubladenprojekt wird liegt meiner Erfahrung nach bei > ~95%. Aha, "Deiner Erfahrung nach", also warst Du auch auf dieser Schiene ;-) > Solche Entwicklungen sind zeitraubend. Noch dazu hat ein selbstbau > Oszi meist schreckliche Specs. Muss nicht! In den Weiten des Netzes finden sich tolle Projekte. > Damit kann man sicher nicht andere > Mikrocontroller Projekte debuggen. Für MC-Projekte ist ein Oszi eh nur 2. Wahl. Ein LA ist hier besser aufgehoben. > Lieber baut man etwas individuelles > wofür es noch keine Fertiglösung gibt. Stimmt. > Zudem ist das mit Messmitteln so > eine Sache, als Faustregel hat sich bewährt, dass deine Messmittel eine > Größenordnung besser sein sollten als das was du fertigen/entwickeln > möchtest. Tja, hier ist Es wieder, das klassische Henne-Ei-Problem. Vom Faustkeil bis heute zur Raumfahrttechnik hinkt man immer der gewünschten Genauigkeit hinterher. Wer das genaueste Messgeraffel bauen will, der hat immer etwas schlechteres zur Verfügung. Sonst müsste er ja nich bauen ;-) Old-Papa
Daniel M. schrieb: > Ok und wenn ich mir jetzt eins kaufen soll was wäre den > am besten. Hat da jemand ein Model oder noch besser ein > Link für mich Nee, hat niemand. Die Frage ist genauso wie "Ich möchte mir eine Freundin zulegen. Hat jemand einen Tipp für mich?" Es nützt Dir genau NICHTS, wenn ich Dir wahrheitsgemäß sage, dass ich die Tektronix-TDS-Reihe am liebsten verwende und ein altes Hameg einem neuen China-Bomber vorziehe. Wichtig ist, wie DU mit den Geräten klarkommst.
kannst dir ja mal das hier ansehen. http://www.serasidis.gr/circuits/AVR_oscilloscope/avr_oscilloscope.htm
Old P. schrieb: > Für MC-Projekte ist ein Oszi eh nur 2. Wahl. Ein LA ist hier besser > aufgehoben. NACK - habe das früher (vor 2000) auch so gesehen. Inwischen arbeite ich lieber mit Scope und Debugger. Debugger für die SW und Scope um die Probleme in der HW zuverlässig zu finden und nicht nur raten zu müssen ob das jetzt ein halber 1-Pegel ist und ob da noch eien RC-Kurve dranhängt oder ... rgds
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