Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Der PN-Übergang und die Masche


von Denkanstoßer (Gast)


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Mir tut sich gerade ein großes Rätsel auf: Wie vertragen sich der 
PN-Übergang (vorallem die Diffusionsspannung) mit einer Masche.

Mein Problem, folgender pn-Übergang mit dem Diffusionsgebiet d

       U
     ----->
+---o     o----+
|              |
|  +-------+   |
+--+p |d| n+---+
   +-------+
    <------
      Ud

Jetzt zeichnet die gesamte Literatur die Diffusionsspannung Ud ein und 
gibt
einen Potentialunterschied an:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/52/Pn-junction-equilibrium-graph.svg/350px-Pn-junction-equilibrium-graph.svg.png

Das p-Gebiet ist ein el. Leiter, elektrisch ungeladen. Das n-Gebiet 
auch.

Jetzt ergibt sich die Masche 0=U+Ud  und somit U=-Ud


Nur hätte ich nochnie Ud gemessen an einer unbeschalteten Diode.

Wo also fällt Ud noch einmal ab, sodass U=0 herauskommt?

Danke.


PS: Mir kommt vor, das fällt unter "Das haben wir schon immer so 
gelernt".

: Verschoben durch User
von HaHa, the devil bought Facebook (Gast)


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Die Spannung existiert, nur kann man die mit "normalen" Multimetern 
nicht richtig messen, da der fließende Strom sehr gering ist.

von hinz (Gast)


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Denkanstoßer schrieb:
> Wo also fällt Ud noch einmal ab, sodass U=0 herauskommt?

An den Metall-Halbleiter-Kontakten.

von hinz (Gast)


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HaHa, the devil bought Facebook schrieb:
> Die Spannung existiert, nur kann man die mit "normalen" Multimetern
> nicht richtig messen, da der fließende Strom sehr gering ist.

Das ist natürlich kompletter Blödsinn.

von Denkanstoßer (Gast)


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@hinz: Sowas habe ich vermutet, aber noch nichts gefunden...

Bin für weitere Hinweise dankbar.

von Felix Adam (Gast)


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Hier findet man das gut beschrieben.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0112072.htm

von hinz (Gast)


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Denkanstoßer schrieb:
> @hinz: Sowas habe ich vermutet, aber noch nichts gefunden...
>
> Bin für weitere Hinweise dankbar.

Ist nicht anders als bei Thermoelementen, es gibt keine Masche mit nur 
einem Kontakt.

von Lurchi (Gast)


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Die Spannung Ud ist vom Strom abhängig, und wird ohne Strom halt 0 V 
(sofern es dunkel ist).

von hinz (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Spannung Ud ist vom Strom abhängig, und wird ohne Strom halt 0
> V
> (sofern es dunkel ist).

Der nächste komplette Blödsinn.

von Denkanstoßer (Gast)


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Man sieht, die Lehrmeinung hat Freiheitsgrade...

von hinz (Gast)


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Denkanstoßer schrieb:
> Man sieht, die Lehrmeinung hat Freiheitsgrade...

Nein, es wird nur allzu gerne die Diffusionsspannung mit der 
Flussspannung verwechselt.

von MaWin (Gast)


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Denkanstoßer schrieb:
> Wie vertragen sich der
> PN-Übergang (vorallem die Diffusionsspannung) mit einer Masche.

Es gibt nicht nur eine Spannung in der Masche, sondern (zumindest) 3:
1
      U=0
2
     ----->
3
+---o     o----+
4
|              |
5
|  +-------+   |
6
+--+p |d| n+---+
7
   +-------+
8
<-----    <-----
9
 Upk        Ukn
10
    <------
11
      Unp
Ein p-dotiertes Silizium hat auf Grund unterschiedlichen Materials auch 
gegenüber dem Kupferanschluss einen Potentialunterschied, und das 
n-dotierte Silizium gegenüber seinem Kupferanschluss, und:

Ukn - Upk ist zufällig gleich Unp

so daß ausserhalb kein Potentialunterschied mehr existiert 
(vorausgesetzt, alle Kontaktübergänge haben dieselbe Temperaturl, sonst 
entsteht ein Thermoelement das sehr wohl eine belastbare gut messbare 
Spannung liefert), also misst du U=0.

Hinz sagte das schon in Kurzform, aber erschreckend ist, wie viel 
absolute Noobs hier haarsträubenden Unsinn erzählen und damit nur 
zeigen, wie viele Doofe es in Deutschland gibt.

von Flash (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hinz sagte das schon in Kurzform, aber erschreckend ist, wie viel
> absolute Noobs hier haarsträubenden Unsinn erzählen und damit nur
> zeigen, wie viele Doofe es in Deutschland gibt.

...womit wieder mal bewiesen ist, dass manch einer nur zu gerne der 
König aller Doofen wäre.

Es ist wie mit den Armen und den Reichen. Wenn es keine Armen geben 
würde, dann könnten die Reichen auch nicht reich sein. Und wenn es keine 
Dummen geben würde...

Geht es vllt auch mal ohne Seitenhiebe?

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hinz sagte das schon in Kurzform,

Ist meine Art.


> aber erschreckend ist, wie viel
> absolute Noobs hier haarsträubenden Unsinn erzählen und damit nur
> zeigen, wie viele Doofe es in Deutschland gibt.

Solange es zu viele Hochschullehrer gibt, die das falsch vermitteln...

von H. K. (spearfish)


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Denkanstoßer schrieb:
> Jetzt ergibt sich die Masche 0=U+Ud  und somit U=-Ud

Also ich würde mal sagen, du musst den Innenwiderstand der 
Spannungsquelle berücksichtigen. Dann ergibt sich nämlich U = U_Ri + Ud.

Wie würdest du denn den Kurzschlusstrom der Spannungsquelle berechnen? 
Da muss die Spannung ja auch irgendwo abfallen -> am Innenwiderstand.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Flash schrieb:
> Geht es vllt auch mal ohne Seitenhiebe?

Nein.

Lurchi und HaHa, the devil bought Facebook kann man nicht unkommentiert 
ihren Schwachsinn absondern lassen.

Es ist zwar unklar, ob sie das hier mit vorsätzlichem Trollen machen 
oder aus eigener gnadenloser Dummheit, aber das Ergebnis ist dasselbe:

 Desinformation

Ein Blöder in der Gesellschaft verseucht ganze Gruppen, wenn ihm 
unwidersprochen bleibt.

Man muss das so deutlich machen, daß die merken, daß es sich nicht 
lohnt, den Mund aufzumachen wenn sie keine Ahnung haben, weil es sofort 
auffällt und sofort richtiggestellt wird. Mit "Kevin das hast du brav 
gemacht" ist der Volksverdummung jedenfalls nicht beizukommen.

von hinz (Gast)


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Heinz K. schrieb:

> Also ich würde mal sagen,

Und wieder....

von Flash (Gast)


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MaWin schrieb:
> Flash schrieb:
>> Geht es vllt auch mal ohne Seitenhiebe?
>
> Nein.
>

Ich denke, Trolle lassen sich von solchen Re-Aktionen ohnehin nicht 
davon abhalten, dümmliche Texte zu posten, vielmehr liegt es in der 
Natur derartiger Re-Aktionen, die Trolle weiterhin zu ermuntern.

Jemandem, dem man die Kompetenz zum Fachthema nachsagt, der sollte eher 
noch sein Verhalten als Vorbild überblicken. Prügelnde Lehrer gab's 
früher genug.

MaWin schrieb:
> (vorausgesetzt, alle Kontaktübergänge haben dieselbe Temperatur, sonst
> entsteht ein Thermoelement das sehr wohl eine belastbare gut messbare
> Spannung liefert), also misst du U=0.

In Bezug auf das Thermoelement reißt es mich in der Brust. OK, als wir 
da haben

Verbindung 1: Cu || Si (p-dot)
Verbindung 2: Si (p-dot) || Si (n-dot)
Verbindung 3: Si (n-dot) || Cu

Damit tauchen schon mal 3 verschiedene Metallkombinationen auf. Generell 
könnte man aus dieser Sicht von 3 verschiedenen in Serie geschalteten 
Thermoelementen ausgehen, sofern die für den Seebeck-Effekt notwendige 
räumliche Ausdehnung vorhanden wäre. Grundsätzlich muss bei jedem dieser 
Th.-El. ein heißes und ein kaltes Ende vorhanden sein, damit der Effekt 
zum Tragen kommt. Liegen die Enden der thermolelektrischen Leiterpaare 
wegen zu geringer räumlicher Ausdehnung auf gleichem Temperaturniveau, 
kommt eben dieser Effekt nicht zustande. Das Problem wird somit sein, 
dass alle 3 Verbindungen räumlich so nahe beieinander liegen, dass ich 
mir nicht vorstellen kann, dass an den Cu-Anschlüssen eine 
thermoelektrische Spannung nachgewiesen werden kann.

Es sei denn, der pn-Übergang selbst (Verbindung 2) hat einen 
Temperaturunterschied zu den Verbindungstellen 1 und/oder 3 - nur dann 
wäre eine solche Messung möglich. Dürfte aber schwierig sein, da sich 
dass alles ohnehin bei geringsten Millivolt-Bereichen abspielt und wenn 
dann noch der Temperaturunterschied sehr klein ist?

von Felix A. (madifaxle)


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Vielleicht liegt der Grund in den Trollbeiträgen auch darin, dass das 
Aufschreiben der Frage deutlich länger gedauert haben düfte, als gerade 
eben eine Suchmaschine zu benutzen.

Den Link zum Elektronikkompendium findet man auf der ersten Seite und 
innerhalb von vielleicht 10 Sekunden...

von MaWin (Gast)


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Flash schrieb:
> In Bezug auf das Thermoelement reißt es mich in der Brust

Hätte ich den Einschub zum Thermoelement NICHT gebraucht, hätte 
garantiert wieder ein Hirntoter den Sonderfall der unterschiedlich 
temperierten Übergänge benutzt um sich mal wieder als Superschlauer zu 
präsentieren.

Na, und schreibt man's rein, kommt der nächste, der sich als Superschlau 
präsentieren will.

von Flash (Gast)


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Soll ich mir was aussuchen, hirntot oder superschlau?

von hinz (Gast)


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Felix A. schrieb:

> Den Link zum Elektronikkompendium findet man auf der ersten Seite und
> innerhalb von vielleicht 10 Sekunden...

Nur wird dort die eigentliche Frage nicht erklärt.

von Felix Adam (Gast)


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Ich hatte die Frage so verstanden, dass der TE nicht weiß/wusste, wo Ud 
ist. Das wird aber ansich beantwortet.

Ud ist das elektrische Potential zwischen den beiden Raumladungszonen. 
Da es keine freien Ladungsträger gibt, gibt es Ud auch nicht an den Pins 
der Diode.

von hinz (Gast)


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Felix Adam schrieb:
> Ich hatte die Frage so verstanden, dass der TE nicht weiß/wusste,
> wo Ud
> ist. Das wird aber ansich beantwortet.

Du hast die Frage falsche verstanden.


> Ud ist das elektrische Potential zwischen den beiden Raumladungszonen.
> Da es keine freien Ladungsträger gibt, gibt es Ud auch nicht an den Pins
> der Diode.

Du gehörst also auch zu denen, die das nicht verstanden haben.

von Felix A. (madifaxle)


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Da ich vom Tablet kurz getippert habe, habe ich es in der tat "schnell" 
und damit fehlerhaft beschrieben.

Es gibt kein Potential, sondern ein elektrisches Feld innerhalb der 
Bereiche.

von hinz (Gast)


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Felix A. schrieb:
> Da ich vom Tablet kurz getippert habe, habe ich es in der tat
> "schnell"
> und damit fehlerhaft beschrieben.
>
> Es gibt kein Potential, sondern ein elektrisches Feld innerhalb der
> Bereiche.

Du hast es nicht verstanden.

von Felix A. (madifaxle)


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Dann erleuchte mich. So ist es im Script unseres Halbleiterprofs 
vereinfacht heraus zu lesen. Wenn ich das falsch verstehe, zeige mir 
bitte den Fehler.

von Felix A. (madifaxle)


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Auszug aus dem Elektronikkompendium:

"Durch die Ladungsträgerdiffusion ist ein Ionengitter entstanden. Es ist 
eine an freien Ladungsträgern verarmte Sperrschicht und wird auch 
Raumladungszone genannt. In dieser Schicht herrscht ein starkes 
elektrisches Feld, das weitere Elektronenwanderungen verhindert. Die 
Ladungsträgerdiffusion ist dann beendet, wenn das elektrische Feld groß 
genug ist, um der Kraftwirkung der Wärmeschwingungen entgegen zu wirken. 
Je höher die Temperatur, desto breiter ist die Raumladungszone, desto 
höher wird das elektrische Feld. Zwischen den Raumladungen entsteht eine 
elektrische Spannung. Sie wird Diffusionsspannung UDif genannt."

Es gibt ein elektrisches Feld und damit ein elektrisches Potential (auch 
Spannung genannt), welches Ud genannt wird. Eben die Spannung, nach der 
der TE gefragt hat.

Nu kommst du, hinz.

von hinz (Gast)


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Felix A. schrieb:
> Nu kommst du, hinz.

Nein, du musst das allererste Posting dieses Threads noch einmal 
lesen, richtig lesen.

von Felix A. (madifaxle)


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Das wurde aus meiner Sicht beantwortet, sogar deutlicher in dem vom 
Autor geposteten Bild. Ud ist außen nicht zu "sehen", da es sich auf die 
interne Raumladungszone bezieht, in der sich ein Ladungsträgerausgleich 
(thermodynamisches Gleichgewicht) einstellt. Das elektrische Feld 
(Diagramm E über x) nimmt von 0 ab und dann wieder zu auf 0. Ud 
(Diffusionsspannung) ergibt sich dabei durch eine Integration über die 
infinitesimal kleinen Abschnitte des E-Feldes. Diese Spannung gibt es 
innerhalb der Diode über den Grenzschichten, sie lässt sich mangels 
freier Ladungsträger aber nicht messen.

Das steht im zweiten Absatz unter "pn-Übergang ohne äußere Spannung".

Wo liegt jetzt mein Denkfehler, ich versteh's nicht. Bitte erkläre mir 
das.

von hinz (Gast)


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Felix A. schrieb:
> sie lässt sich mangels
> freier Ladungsträger aber nicht messen.

Das ist falsch.

von Felix A. (madifaxle)


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Du hast anscheinend keine Ahnung, sonst würdest du eine klare Antwort 
geben.

von hinz (Gast)


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Felix A. schrieb:
> Du hast anscheinend keine Ahnung,

Wow!


> sonst würdest du eine klare
> Antwort geben.

Hatte ich längst getan, und WaWin hats sogar gezeichnet.

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