Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auswertung eines Signals ohne µC - wie?


von Frank S. (hobbyist)


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Ich habe folgendes Problem:

Beim Auslesen eines vorbeilaufenden Magneten, der im Gaszähler montiert 
ist, kommt es vor, dass der Magnet so ungünstig unter dem Reedsensor 
stehen bleibt, dass dieser anfängt zu "prellen". Es werden in schneller 
Folge HIGH und LOW Signale gesendet.

Um das Problem zu lösen, würde ich einen ATtiny nehmen, der das Signal 
ausliest und alle Signale ignoriert, die nicht einen Mindestabstand von 
einer Sekunde haben. Kommen zwei aufeinander folgende Signale mit einem 
Abstand von mindestens einer Sekunde an, dann wird für das offenbar 
"echte" Signal ein Ausgang für 0,5 Sekunden auf LOW gestellt.

Da die Aufgabe sehr überschaubar ist, stellt sich mir die Frage, ob es 
nicht auch möglich ist, diese ohne einen µC zu lösen. Leider habe ich 
keine Idee, wie ich das lösen soll. Daher hoffe ich auf Eure Ideen.

Frank

von Christian J. (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Da die Aufgabe sehr überschaubar ist, stellt sich mir die Frage, ob es
> nicht auch möglich ist, diese ohne einen µC zu lösen.

Selbstverständlich geht das! Schliesslich gab es ja auch eine Zeit vor 
den uC.

Ich würde es mit Komperatoren versuchen, Fensterdiskriminator, Op- 
Integrator, NE 555 Timer, ggf. analoge Filter.

von Stefan K. (stefan64)


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Such mal nach Monoflop.

Gruß, Stefan

von S R (Gast)


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Frank S. schrieb:

> Beim Auslesen eines vorbeilaufenden Magneten, der im Gaszähler montiert
> ist, kommt es vor, dass der Magnet so ungünstig unter dem Reedsensor
> stehen bleibt, dass dieser anfängt zu "prellen". Es werden in schneller
> Folge HIGH und LOW Signale gesendet.

Sicher, dass das so ist? Bei mir war es das lange Kabel und die fehlende 
Entprellung: wenn die Relais in der Heizung geschaltet haben, oder eine 
ESL "gezündet" hat, gab es einen Impuls.

von Tom E. (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Um das Problem zu lösen, würde ich einen ATtiny nehmen, der das Signal
> ausliest und alle Signale ignoriert, die nicht einen Mindestabstand von
> einer Sekunde haben.

Ich würde eine zweiten Reed Kontakt etwas daneben montieren, so dass die 
beiden Kontakte phasenverschoben schließen. Dann bist du alle Probleme 
mit dem Entprellen los und siehst sogar, die Drehrichtung. Jeder 
Inkrementalgeber arbeitet so und die Auswertung ist kein Geheimnis.

von Tom E. (Gast)


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sorry, vergessen:

Frank S. schrieb:
> Da die Aufgabe sehr überschaubar ist, stellt sich mir die Frage, ob es
> nicht auch möglich ist, diese ohne einen µC zu lösen.

Natürlich:
http://www.elektrik-trick.de/sminterf.htm

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> würde es mit Komperatoren versuchen,
Gibts nicht. Das syntaktisch am nächsten liegende Wort wäre ein 
Komparator. Da erkennt man dann auch das lateinische comparare und das 
englische compare...

Ein Reedkontakt prellt üblicherweise nicht, weil er eine systemimmanente 
Hysterese eingebaut hat. Ich vermute hier auch eher ein EMV Problem.

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