Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studium Elektrotechnik - Informatik: Weitermachen?


von Robert88 (Gast)


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Hallo,

ich habe derzeit ein kleineres Problem. Und zwar, studiere ich derzeit 
Techn. Informatik nach einer Berufstätigkeit als Elektroinstallateur. 
Nun stelle ich aber fest, dass mir weder das Programmieren, noch 
'Elektronik' so recht Spaß bringen. Nun würde ich gerne wissen, ob man 
als B. Eng. Elektrotechnik auch in Bereichen arbeiten kann, die nicht 
ganz so 'Techniklastig' sind, bspw. in den Bereichen Produktmanagement 
oder Qualitätsmanagement, und wie 'schwer' es ist, da rein zu kommen und 
ob es generell sinnvoll ist, das Studium vor diesem Hintergrund 
durchzuziehen..

Danke

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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Robert88 schrieb:

> ob es generell sinnvoll ist, das Studium vor diesem Hintergrund
> durchzuziehen..

Geh mit ein paar Kumpels an den Glühweinstand und disputier das mit 
denen.
Die kennen dich besser.

von Migelchen (Gast)


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Hallo erstmal,

also generell würde dir die meisten erstmal erzählen, dass man nur eine 
Arbeit auch machen soll, die ienem selbst auch irgendwo Spaß macht.
KLar gibt es immer mal doofe Tage.
Diese sollten aber nicht die Regel sein.

Das ist bei dir aber dann vermutlich anders.
Wenn du dich als Technik-Student mit vorheriger technischer Ausbildung 
aber überfordert siehst, dann würde ich tendenziell die Sinnhaftigkeit 
deines Studiums generell hinterfragen.

Sicher kannst du als Ingenieur auch als Projektleiter oder dergleichen 
eingesetzt werden, wo du meist etwas distanziert von der Technik bsit.
Aber gänzlich davon weg kommst du nie.

Das ist der Kniff vieler Firmen, dass sie auf vielen Plätzen natürlich 
auch passende fachliche Kompetenzen mitbringen.

Oder du machst es wie die technischen Betriebswirte und kümmerst dich 
eher um wirtschaftliche Belange. (ob das so spannend ist, ist aber 
fraglich)
Aber welcher Arbeitgeber stellt Fachingenieure / Wissenschaftler ein als 
Wirtschaftler ein ? ^^ (vielleicht gibt es da welche, keine Ahnung)

Willst du denn generell weg von der Technik ?

Gruß

Migelchen

von Spock (Gast)


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Nimm eine Glaskugel ...

von Guest (Gast)


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Spock schrieb:
> Nimm eine Glaskugel ...

...oder werd Berufsschullehrer....

von Migelchen (Gast)


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Guest schrieb:
> ...oder werd Berufsschullehrer....

Die Idee ist an sich gar nicht so doof.
So wäre das technische Studium auch nicht umsonst. :)

von Jay (Gast)


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Ich weiß nicht, was die heutigen Studenten (oder Trolle?) immer mit dem 
"da rein zu kommen" haben?

Einen Job im einem Bereich zu haben hat nichts mit "da rein zu kommen" 
zu tun". Wir reden hier nicht von Geheimgesellschaften, Behörden, 
Politik oder organisierter Kriminalität.

Du willst Arbeit X machen? Schau dir wie viele Stellenausschreibungen es 
für X gibt. Schau dir an was für Qualifikationen Firmen in 
Stellenausschreibungen von Bewerbern für den Job X fordern. Schau dir 
an, was für Qualifikationen Leute haben, die in diesem Bereich arbeiten. 
Schau dir an, wie sie sich hochgearbeitet haben - die sind da nicht 
irgendwie "reingekommen".

Dann:

Wenige Stellenausschreibungen? Schlechte Chancen.
Fehlende Qualifikationen? Schlechte Chancen.

Vergiss das ganze Gerede von Quereinsteigern. Das sind Einzelfälle. Die 
zählen nicht. Darauf zu setzen ist wie Lotto spielen.

von Otter (Gast)


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Migelchen schrieb:
> Guest schrieb:
>> ...oder werd Berufsschullehrer....
>
> Die Idee ist an sich gar nicht so doof.
> So wäre das technische Studium auch nicht umsonst. :)

http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Studium/Vor-dem-Studium/Studiengaenge/Liste-Aktuelle-Studiengaenge/Studiengangbeschreibung/~fuiz/Maschinenbautechnik-M-Ed-Lehramt-an-Ber/

von Oberchecker (Gast)


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Ohne Vitamin B wirst du nirgends reinkommen, das garantiere ich dir.

von Jo S. (Gast)


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Robert88 schrieb:

> ich habe derzeit ein kleineres Problem. Und zwar, studiere ich derzeit
> Techn. Informatik nach einer Berufstätigkeit als Elektroinstallateur.
> Nun stelle ich aber fest, dass mir weder das Programmieren, noch
> 'Elektronik' so recht Spaß bringen. Nun würde ich gerne wissen, ob man
> als B. Eng. Elektrotechnik auch in Bereichen arbeiten kann, die nicht
> ganz so 'Techniklastig' sind, bspw. in den Bereichen Produktmanagement
> oder Qualitätsmanagement, und wie 'schwer' es ist, da rein zu kommen und
> ob es generell sinnvoll ist, das Studium vor diesem Hintergrund
> durchzuziehen..
>

Warum hast du techn. Informatik gewählt?
In welchem Semester bist du?
Vermutlich FH?

Mach halt ET im energietechnischen Bereich, das ist nicht so schwierig. 
Dann kannst du als Planer bei einem Ingenieurbüro arbeiten und die 
Vorkenntnisse als Elektroinstallateur nutzen.

Ein guter Bekannter von mir führt ein Planungsbüro in Bayern und stellt 
ausschließlich Ing. mit vorhergehender Berufsausbildung zum E-Install. 
ein. Anfangsbegehalt 45.000€ bei 40h und bezahlten Überstunden, 48k nach 
6 Monaten und nach weiteren 6 Mon. 52.000 €. Der technische 
Schwierigkeitsgrad ist eher niedrig.  ;)

Oder die oben genannte Idee mit dem Berufsschullehrer, das ist dreimal 
besser als Planer. Voraussetzungen siehe Kultusministerien der Länder. 
Dann machst du Unterricht für Elektrikerlehrlinge - ist dir schon 
vertraut. Die Anforderungen sind ... :)  Leichter kann man sein Geld 
nicht verdienen und die Bezahlung ist sehr gut.

Alternativ kannst du auch in Wirtschaftsinformatik wechseln, dann kannst 
du zumindest das bisher Gelernte weiter nutzen und Wirtschaft ist nun 
wirklich nicht schwierig.

Wenn du den steinigen Weg vorführen willst:
- Produktmanagement: die technischen Kenntnisse sind nicht so tief 
gehend
- Qualitätsmanagement:    dto.    aber viel Bürokratismus

Beide Funktionen gibt es in der Informatik, wie bei ET und es gibt noch 
weitere.

Wünsche zielführende Entscheidung!   ;)

von Realist (Gast)


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Jay schrieb:
> Einen Job im einem Bereich zu haben hat nichts mit "da rein zu kommen"
> zu tun". Wir reden hier nicht von Geheimgesellschaften, Behörden,
> Politik oder organisierter Kriminalität.

So groß ist der Unterschied zu genannten Gesellschaften aber nicht. 
Jedenfalls kommt man nur mit durchschnittlichen Noten wirklich nicht in 
Jobs für Ingenieure rein. Da braucht man schon noch sehr gute 
Beziehungen. Wenn man natürlich zu den Top-5% seines Jahrganges zählt, 
wie offenbar die meisten in diesem Forum, ja dann kommt man fast überall 
rein.

von Robert88 (Gast)


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Danke für die bisherigen Antworten.

Es ist nicht so, dass mich das Studium überfordern würde. Ich schreibe 
gute Noten und werde das Studium voraussichtlich mit guten Noten in 
Regelstudienzeit beenden.

Ich habe auch kein Problem, in einem technischen Umfeld zu arbeiten. Ich 
kann mir aber nicht vorstellen, den ganzen Tag an Mikrocontrollern oder 
IDEs zu sitzen und zu basteln. Ich wäre viel lieber organisatorisch 
tätig. Ins Qualitätsmanagement habe ich mal reingeschnuppert, das würde 
mir vermutlich liegen. Elektroplaner könnte ich mich auch gut 
vorstellen.

Ist die Wahl der Fachrichtung in Bezug auf die spätere konkrete 
Tätigkeit denn wirklich so wichtig? Kann man da mit Wahlmodulen noch was 
machen?

Danke und Gruß.

von nedwichtig (Gast)


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Ich empfehle dir über den beruflichen Praxis reinzukommen. Suche Firmen 
in deiner Stadt, die das machen, was du machen willst, und bewerbe dich 
dort sofort als Werkstudent. In Optimalfall haben die 
Stellenausschreibungen für Werkstudenten, aber sonst bewirb dich einfach 
Initiativ.

In dein Bewerbungsschreiben lässt du alle Floskel raus, und schreibst 
rein warum du dich mit QM schon als Student beschäftigen willst.

Über diese wertvolle Erfahrung als Student bist du in dem Bereich schon 
tätig, und findest leicht den entsprechenden Berufseinstieg.

Zum Thema Studium schmeißen: da du fachlich mitkommst, würde ich dir 
raten den Bachelor fertig zu machen. Mit deiner Erfahrung als 
Werkstudent kannst du die eventuelle Masterstudiengang umso besser 
finden dann. Ein Abbruch des Grundstudiums wäre nur Zeitverlieren.

von Claymore (Gast)


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Robert88 schrieb:
> Nun würde ich gerne wissen, ob man
> als B. Eng. Elektrotechnik auch in Bereichen arbeiten kann, die nicht
> ganz so 'Techniklastig' sind, bspw. in den Bereichen Produktmanagement
> oder Qualitätsmanagement, und wie 'schwer' es ist, da rein zu kommen und
> ob es generell sinnvoll ist, das Studium vor diesem Hintergrund
> durchzuziehen..

Auf jeden Fall ist das sinnvoll. Die von dir genannten Beispiele sind 
inzwischen sogar größere Betätigungsfelder als die Entwicklung. 
Zumindest bei Konzernen. Lass dich da nicht von den Nerds verwirren, die 
haben keine Ahnung, weil sie noch nie über ihren Entwickler-Tellerand 
hinaus geschaut haben.

Schau nur zu, dass du so früh wie möglich in einem Konzern unter kommst. 
Spätestens im Praxissemester musst du drin sein. Ansonsten bleiben noch 
größere Mittelständler, in denen solche Themen auch immer wichtiger 
werden.

von Autor (Gast)


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Hi, mir ging es ziemich ähnlich wie dir.
Bin als Entwickler in den Konzern eingestiegen und plane im nächsten 
Jahr intern ins Produktmanagement/Vertrieb zu wechseln.

Die technischen Themen machen mir zwar Spaß und ich besitze über eine 
gute technische Auffassungsgabe,  allerdings kann ich mir auch nicht 
vorstellen Tag ein Tag aus zu programmieren.

Mit einer gewissen Sozialkompetenz und konzern internen Beziehungen 
sollte einem Wechsel nichts im Wege stehen.

Der technische Background ist auch im PM und Vertrieb erwünscht.

Ziehe das Studium durch!

von troll_hunter (Gast)


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Robert88 schrieb:
> Und zwar, studiere ich derzeit
> Techn. Informatik nach einer Berufstätigkeit als Elektroinstallateur.

Die Berufsbezeichnung "Elektroinstallateur" existiert offiziell seit
über 10 Jahren nicht mehr in Deutschland. Schon so alt?

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