Freunde des guten Geschmacks, ich habe hier ein Problem mit obengenannter Maschine. Das gute Stück ist 30 Jahre alt. Der linke Audiokanal funktioniert bei der Wiedergabe, der rechte nicht. Ich möchte so wenig wie möglich auseinander bauen da das Biest zum Ausbau der Platine quasi komplett auseinandergeschraubt werden muß... Zur Schaltung: Die Bauteile machen eine optisch funktionsfähigen Eindruck. Leichter Staub, kein Geruch nach "magic Smoke". Alle verdächtigen Lötverbindungen habe ich durchgepiepst. Alles ok. Die Elkos verhalten sich im eingelöteten Zustand am Multimeter bei der Kapazitätsmessung auf beiden Kanälen gleich, einen defekt schließe ich hier erst mal aus. Die Versorgungsspannung ist ok, 21V von rechts vor R39 kommend, dahinter gemessene 11.3V. Von unten links (siehe Plan) kommt das Audiosignal vom Wiedergabekopf über einen Umschalter für Vorwärts-/Rückwärtslauf. Der Umschalter ist ok. TR7 und TR8 verstärken das Signal direkt vom Wiedergabekopf; bereits an C31 ist das Signal erloschen. Am funktionsfähigen Kanal liegen dort etwa 100mV Vss an. Der Fehler: An Kollektor von TR8 sind 6.3Volt Ruhespannung angegeben. Ich messe am funktionsfähigen Kanal 5.7V (das lassen wir mal gelten) und am defekten nur 1.1V. Warum? Im eingelöteten Zustand sind die 0.7V zwischen Basis-Emitter und Basis-Collektor an allen Transistoren messbar. Sollten also ok sein. a) Was genau macht die Rückkopplung (R32 und R36) auf TR7? b) Könnte einer der Styroflex- bzw. Keramikkondensatoren einen Leckstrom haben und sich dadurch die Potentiale verschoben haben? Wie wahrscheinlich ist das?
Ich würde eher die Koppel-Elkos verdächtigen, z.B. den am Eingang.
Joachim .. schrieb: > Was genau macht die Rückkopplung (R32 und R36) auf TR7? Das ist eine Gleichstrom Gegenkopplung. Sollte durch irgendwas der Strom durch TR8 steigen, stigt die Spannung an der Basis von TR7 und regelt damit das Potenzial am Kollektor von TR7 wieder runter. Joachim .. schrieb: > Könnte einer der Styroflex- bzw. Keramikkondensatoren einen Leckstrom > haben und sich dadurch die Potentiale verschoben haben? Wie > wahrscheinlich ist das? Jedenfalls viel unwahrscheinlicher als ein trockener Elko oder ein defekter Transistor. Zeigt das Ding denn noch Berührungsempfindlichkeit an der Basis von TR7? Oder an der Basis von TR8? An der Basis von TR7 müsstest du fast vom Hocker fliegen vor lauter Brumm und an TR8 sollte es jedenfalls deutlich zu höhren sein. Joachim .. schrieb: > und am defekten > nur 1.1V. Warum? Für mich klingt das nach einem putten TR7 - sozusagen offener Kollektor. Da sollten auch mehr liegen als die 1,4V vom Plan.
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Hast du den Eingang schon mal mit dem Finger berührt, und gehorcht ob es dann brummt? (Alter R&F-Techniker Trick) Wenn Nein, Verstärker, wenn Ja dann Tonkopf defekt...
Moin, Schluss in C27 waere mein Favorit; zumindest von den Spannungsverhaeltnissen her. Gruss WK
Danke für die Hilfe. @Autor: hinz (Gast) R33 mit 18k ist ok, hab ich mit dem Ohmmeter geprüft. Autor: Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen) schrieb: >Zeigt das Ding denn noch Berührungsempfindlichkeit an der Basis von TR7? >Oder an der Basis von TR8? An den Eingang vor dem Schalter, also direkt am Magnetkopf habe ich ein Stückchen Draht zum Brummspannung einfangen hingehalten, da hatte ich auf dem funktionsfähigen Kanal Vollgas wie erwartet. Aber der defekte war deutlich schwächer das VU-Meter gab nur halben Zeigerausschlag. Die Eingangsstufe funktioniert soweit also - nur halt unterirdisch schwach, weil, ich denke Mal der Gleichspannungspegel der bei 6.3V liegen soll, nur bei 1.1V liegt. Die Koppelkondensatoren zum Eingang hin haben mit der Spannungspunktverschiebung am Kollektor von T8 ja eigentlich nichts mit zu tun, oder?
derguteweka schrieb: > Schluss in C27 waere mein Favorit; zumindest von den > Spannungsverhaeltnissen her. Sehe ich auch so. Messe mal die Spannung an C27.
Autor: derguteweka (Gast) schrieb: >Schluss in C27 waere mein Favorit; zumindest von den >Spannungsverhaeltnissen her. So. Hab eben mal C27/47uF gegen zwei in Reihe geschaltete 100uF ersetzt. Keine Änderung.
Joachim .. schrieb: > So. Hab eben mal C27/47uF gegen zwei in Reihe geschaltete 100uF ersetzt. > Keine Änderung. Messgerät kaputt gegangen? Fehler raten ist ein blödes Spiel...
Sooo... Nachdem der C keinen Einfluß hatte, habe ich mich an die Transistoren gewagt, zuerst an den Hauptverdächtigen TR8 und dann an die Vorstufe, TR7. Letzterer brachte den gewünschten Erfolg. Hab die 2SC458LG kaltblütig gegen BC547B Typen ausgetauscht. Ist zwar nicht als Ersatztyp angegeben, funzt aber einwandfrei - und bietet zumindest für einen nicht-audiophilen Durchschnittsgehörbesitzer ein super Klangbild, wie ich meine. Nebenbei: Das Biest ist ein absoluter Traum. 24.5kg Gewicht, alles schnurrt und klonkt noch mechanisch. Mehr Maschinenbau als Elektronik. An diese analoge Welt könnte man sich glatt gewöhnen...
Matthias S. schrieb: > Für mich klingt das nach einem putten TR7 - sozusagen offener Kollektor. Fein - Ferndiagnose war richtig :-) Bau da mal einen BC549 oder BC550 ein, wenn du noch einen hast, das sollten die rauschärmeren Typen sein.
Joachim .. schrieb: > zuerst an den Hauptverdächtigen TR8 und dann an die Vorstufe, > TR7. Letzterer brachte den gewünschten Erfolg. Schön das es wieder geht. Könntest Du bitte das noch mal am ausgebauten defektem TR7 messen? Joachim .. schrieb: > Im eingelöteten Zustand sind die 0.7V zwischen > Basis-Emitter und Basis-Collektor an allen Transistoren messbar. Sollten > also ok sein. Durch Überlastung kann er an der Stelle nicht sterben, eher durch undichtes Gehäuse mit stark sinkendem Stromverstärkungsfaktor.
mhh schrieb: > Joachim .. schrieb: >> zuerst an den Hauptverdächtigen TR8 und dann an die Vorstufe, >> TR7. Letzterer brachte den gewünschten Erfolg. > > Schön das es wieder geht. > > > Könntest Du bitte das noch mal am ausgebauten defektem TR7 messen? > > Joachim .. schrieb: >> Im eingelöteten Zustand sind die 0.7V zwischen >> Basis-Emitter und Basis-Collektor an allen Transistoren messbar. Sollten >> also ok sein. > > Durch Überlastung kann er an der Stelle nicht sterben, eher durch > undichtes Gehäuse mit stark sinkendem Stromverstärkungsfaktor. Nimm mal C22 raus und schau ob die GleichSpannung danach auf einmal stimmt. Falls ja, hatte selbiger zuviel Leckstrom.
Autor: mhh (Gast) schrieb: >Durch Überlastung kann er an der Stelle nicht sterben, eher durch >undichtes Gehäuse mit stark sinkendem Stromverstärkungsfaktor. Hab eben nochmal geschaut, alle Diodenstrecken der ausgelöteten Transistoren machen am Multimeter (Diodenprüfung) genau was sie sollen, ca. 0.72V in Durchlassrichtung, in Sperrichtung entsprechend hochohmig. Die Sache mit dem geschrumpften h_fe ist natürlich sehr interessant, ich werde morgen auf dem Steckbrett weiterforschen was da los ist. Für heut ist erstmal Feierabend.
Ich habe auch ein Akai GX265D mit 2SC458LG Transistoren. Diese waren wohl damals (1976) sehr rauscharm. Bei mir sind sie mit Farbpunkten versehen (wohl gepaart). Bei mir trat der selbe Fehler auf. Ein Kanal rauschte stark, der andere funktionierte gar nicht mehr. Diese Transistoren scheinen wohl anfällig zu sein. Ich habe sie alle gegen BC550 ausgewechselt. Die auch verbauten 2SC945 funktionieren noch gut. Joachim .. schrieb: > Nebenbei: Das Biest ist ein absoluter Traum. 24.5kg Gewicht, alles > schnurrt und klonkt noch mechanisch. Mehr Maschinenbau als Elektronik. > An diese analoge Welt könnte man sich glatt gewöhnen... Das sehe ich auch so. Die GX265D ist zwar etwas leichter, dafür kann sie Auto Reverse aufnehmen und wiedegeben. Beide Maschinen sind etwa gleich alt.
Ich habe die beiden Transistoren zum Prüfen aufs Steckbrett genommen - beide Transistoren funktionieren, aber einer hat nur eine Stromverstärkung die 1/3 des anderen beträgt (75 / 201). Dadurch hat sich die Spannung am Kollektor von T8 verschoben und nichts ging mehr. Der Transistor weist keine optischen Beschädigungen auf die auf einen Riss mit anschließender Veränderung am pn-Übergang hindeuten. Wirklich seeehr seltsam. Und dass sich ein Transistor einfach so verändert kann ich mir nicht vorstellen. Übrichens: Revox verwendet im B77 praktisch die gleiche Schaltung (Emitterfolger mit Gegenkopplung). Dort ist die Bauteildimensionierung auf 21 statt 12V angepasst, die Transistoren sind BC109C. Revox kochte - zumindest an dieser Stelle - also auch nur mit Wasser...
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Joachim .. schrieb: > Nebenbei: Das Biest ist ein absoluter Traum. 24.5kg Gewicht, alles > schnurrt und klonkt noch mechanisch. Bei Ebay wird Dein Gerät ja bis zu 1.299€ angeboten, also über dem Neupreis (1898,-DM). Wie ist es denn mit den Verschleißteilen (Gummipeesen, Andruckrollen, Tonköpfe), sind die noch in Ordnung oder hast Du sie ersetzt? Bei meinem alten UNITRA M2405S waren die Peesen ausgeleiert und in den Tonkopf hatte sich ne richtige Delle eingeschliffen. Auch das Tonwellenlager eierte schon.
Joachim .. schrieb: > Wirklich > seeehr seltsam. Und dass sich ein Transistor einfach so verändert kann > ich mir nicht vorstellen. So ungewöhnlich ist das gar nicht. Ich hatte neuliich einen recht alten Rotel Amp (etwa so alt wie eure TB Geräte) mit krachendem rechten Kanal auf dem Tisch, an dem sich schon einige 'Spezialisten' die Zähne ausgebissen hatten. Jemand hatte aus Verzweifelung schon alle Elkos getauscht und angefangen, Widerstände zu wechseln - aber auf den 2SA912 war keiner gekommen. Der erzeugte der kräftige Nadelimpulse auf der Betriebsspannung für die Differenzstufe im Endstufeneingang.
Transistoren im Plastikgehäuse sind nicht wirklich hermetisch dicht verschlossen. Im Lauf der Jahre könnte Feuchtigkeit entlang der Anschlussdrähte ins Innere kriechen. Solche merkwürdigen Ausfälle habe ich auch schon beobachtet. Immerhin sind die Teile inzwischen etwa 40Jahre alt...
Na immerhin haben die Einzeltransistoren zum großen Teil mehr als 30 Jahre überlebt. Die in einigen billigeren Modellen (z.B. 4400) verbauten Hybridmodule LD3141 sind schon nach 2 bis 3 Jahren ausgefallen weil die schrumpfende harte Vergussmasse die Bauteile vom Keramiksubstrat abgerissen hat.
Peter D. schrieb: > Wie ist es denn mit den Verschleißteilen (Gummipeesen, Andruckrollen, > Tonköpfe), sind die noch in Ordnung oder hast Du sie ersetzt? Die AKAI-GX-Geräte haben sogenannte Glas-Kristallferrit-Köpfe. Ich habe ein GX-630, das war wirklich viele Jahre in Dauerbenutzung und es sind keine Abnutzungsspuren am Kopf zu erkennen. Andruckrolle ist einwandfrei, Peesen gibt es keine, allles Direktantrieb.
Dazu mal den ganzen Aufnahme/Wiedergabe->Umschaltkram ordentlch reingen. Bitte kein Kontaktspray....
Sinus T. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Wie ist es denn mit den Verschleißteilen (Gummipeesen, Andruckrollen, >> Tonköpfe), sind die noch in Ordnung oder hast Du sie ersetzt? > > Die AKAI-GX-Geräte haben sogenannte Glas-Kristallferrit-Köpfe. > Ich habe ein GX-630, das war wirklich viele Jahre in Dauerbenutzung und > es sind keine Abnutzungsspuren am Kopf zu erkennen. Andruckrolle ist > einwandfrei, Peesen gibt es keine, allles Direktantrieb. Ja, die wurden damals ja als ewig haltbar beworben. Später hörte man dann, dass es zu Mikrorissen gekommen ist.
Welche Tonbänder benutzt ihr denn so? Ich hatte damals Dreifachspielbänder (ORWO Typ 131 LH 540m) gekauft, weil da schön viel draufpaßte. Nach vielen Jahren habe ich mal eins wieder abgespielt. Alle Aufnahmen war durchkopiert, d.h. an leiseren Stellen hat man die Nachbarwindung als Echo gehört. Beim Rundfunk war er wohl Pflicht, jedes Jahr alle Bänder umzuspulen, obwohl es die dicken Normalspielbänder waren.
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Kann gut sein, daß die Bänder für die professionellen und weltweit in Studios verendeten 1-inch Studer-Maschinen andere pysikalische Eigenschaften haben und dass das Durchkopieren nicht passiert. Aktuell gibt's noch einen Hersteller der konventionelle Bänder herstellt (Name hab' ich gerade vergessen). Ein Händler bewirbt diese mit "Studio"-Qualität. Aber was heißt das schon? Und wer kann schon meßtechnisch nachweisen ob das stimmt oder nicht? Muß man nehmen was kommt. Das Band das ich zum Testen des Tonbandgerätes hier hatte war wohl von um die 1985 ("Talking Heads"). Nicht mein Geschmack, aber es klang wie gestern gekauft, kein magnetisches Durchstanzen, kein Rauschen. Was noch interessant wäre: Warum eigentlich gibt's nur sehr wenige Tonbandgeräte mit Dolby? Neun von zehn der auf Ebay angebotenen Maschinen haben kein Rauschunterdrückungssystem (Teac könnte mit den semiprofessionellen Mehrspurmaschinen eine Ausnahme sein). Liegt's an der relativ hohen Bandgeschwindigkeit im vergleich zum Kassettenband?
Joachim schrieb: > > Was noch interessant wäre: > Warum eigentlich gibt's nur sehr wenige Tonbandgeräte mit Dolby? Neun > von zehn der auf Ebay angebotenen Maschinen haben kein > Rauschunterdrückungssystem (Teac könnte mit den semiprofessionellen > Mehrspurmaschinen eine Ausnahme sein). Liegt's an der relativ hohen > Bandgeschwindigkeit im vergleich zum Kassettenband? Ja. Old-Papa
Peter D. schrieb: > Welche Tonbänder benutzt ihr denn so? Am liebsten Maxell XL und UD Bänder, die Aufnahmen aus den 80er und 90ern klingen noch heute super. BASF schwankt stark in der Qualität, manche Bänder schmieren. AGFA Bänder sind bis jetzt recht gut erhalten. TDK und Sony schmieren zum Teil auch. Es gab mal Bänder unter dem Namen Shamrock, diese sind alle kaputt, schmieren und lösen sich auf.
Joachim .. schrieb: > Nebenbei: Das Biest ist ein absoluter Traum. 24.5kg Gewicht Wenn man mal in Nostalgie schwelgen will, o.k. In der DDR gabs ja keine Bänder mit Schaltfolie. Ich hatte dann ne Lichtschranke neben den Tonkopf gesetzt und mit Nagellackentferner in den roten bzw. grünen Enden eine Stelle durchsichtig gemacht. Aber ich bin schon ganz froh, das nicht mehr benutzen zu müssen. Schon die 24,5kg auf den Tisch zu wuchten, könnte meine Wirbelsäule übel nehmen. Ich hab mir letztens nen blauen Zeh geholt, beim Verrücken der 22kg Lautsprecherbox. Ich hab nun alles (sichtbar) mechanische verbannt. Neue CDs/DVDs kommen einmal ins PC-Laufwerk und danach dienen sie nur noch als Staubfänger. Ich bin durch Youtube nun auch etwas verwöhnt und will nicht nur den Ton, sondern auch das Video dazu haben. Besonders bei Klassik macht es Spaß, Gustavo Dudamel zuzusehen und den Musikern beim Spielen und wie in der Harfe die Saiten nachschwingen usw. Oder den sexy Girls, die sich Meat Loaf, Bryan Ferry, Tina Turner usw. auf die Bühne holen.
Joachim schrieb: > Kann gut sein, daß die Bänder für die professionellen und weltweit in > Studios verendeten 1-inch Studer-Maschinen andere pysikalische > Eigenschaften haben und dass das Durchkopieren nicht passiert. Auf 1/4" Maschinen hat der Rundfunk meistens das dicke LGR60 (oder hiess es LGR90?) benutzt - hoher Abrieb, aber dicker Träger, so das der Kopiereffekt minimal war. Privat habe ich meistens Maxwell oder TDK benutzt, aber ein Tonband nie als primäre Musikquelle benutzt, sondern eher für die Band. Auffällig war, das z.B. Sony in den exakten Führungen meiner Nagra hängenblieb, weil das Band minimal zu breit war.
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Matthias S. schrieb: > Privat habe ich meistens Maxwell oder TDK Hmmm, Maxwell kenn ich jetzt nur als Marke für instant Kaffee. IMHO hieß der Laden für Magnetbänder und Disketten Maxell - ohne "w".
Dieter W. schrieb: > Maxwell kenn ich jetzt nur als Marke für instant Kaffee War auch ein berühmter Physiker - ich meine aber natürlich Maxell.
Joachim .. schrieb: > Der Transistor weist keine optischen Beschädigungen auf die auf einen > Riss mit anschließender Veränderung am pn-Übergang hindeuten. Mark S. schrieb: > Transistoren im Plastikgehäuse sind nicht wirklich hermetisch dicht > verschlossen. Im Lauf der Jahre könnte Feuchtigkeit entlang der > Anschlussdrähte ins Innere kriechen. unterschreibe ich, alte Aktivbox prasselte, hörte sich an wie Wackelkontakte am Stecker oder oxidiert, verdreckt, ich suchte eine Weile und es war ein Vorstufentransistor im Plastikcase, OK die Boxen waren da auch schon über 15 Jahre, aber das war auch der einzigste Fehler von mittlerweile 9 MFB 5xx in meinem Umfeld und die sind alle um 35 Jahre alt, wenn ich nicht so faul wäre müsste ich mir mal die Kondis ansehen, aber "damals" TM wurden ja noch welche mit +40% verbaut.
Peter D. schrieb: > > Ich hab nun alles (sichtbar) mechanische verbannt. Neue CDs/DVDs kommen > einmal ins PC-Laufwerk und danach dienen sie nur noch als Staubfänger. > > Ich bin durch Youtube nun auch etwas verwöhnt und will nicht nur den > Ton, sondern auch das Video dazu haben. > Besonders bei Klassik macht es Spaß, Gustavo Dudamel zuzusehen und den > Musikern beim Spielen und wie in der Harfe die Saiten nachschwingen usw. > Oder den sexy Girls, die sich Meat Loaf, Bryan Ferry, Tina Turner usw. > auf die Bühne holen. Also ehrlich! Den sauberen Ton einer guten Bandmaschine durch YouTube zu ersetzen ist schon der Hammer! :-( Ich habe mehrere Akais, als größte aber "nur" eine 265er. Dann noch Revox (Trainer 77), ein paar Uhers, Phillips und Russen bzw. Teslas und zur Nostalgie ein halbes Dutzend mehr oder weniger spielfähige Smaragde. Leider wegen Gewicht auch seit Jahren nur "im Lager" aber manchmal packt es mich. YT nehm ich zwar auch wahr, aber ganz und gar nicht für Musik. Old-Papa
Old P. schrieb: > ein halbes Dutzend mehr oder weniger spielfähige Smaragde. Ich hab auch mal ein paar Smaragd gehört, das riss mich überhaupt nicht vom Hocker. Dann hatte ich noch ein Qualiton M8, naja Hifi ist was anderes. Die Sparsamkeit trieb schon seltsame Blüten, bei einem Tonbandgerät war der Motor gleichzeitig der Netztrafo. Mein UNITRA M2405S war schon das obere Ende, was man in der DDR so kaufen konnte. Insbesondere die 19-er Geschwindigkeit klang ganz gut. Direkt nach der Wende hatte ich kurz mal überlegt, ein Tonbandgerät für 5000,-DM zu kaufen, aber wirklich nur ganz ganz kurz. Die standen dann noch wie sauer Bier ein Jährchen in den Läden rum. Den Typ weiß ich nicht mehr. Sammeln kann ich keine Geräte, da Mietwohnung.
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Old P. schrieb: > Den sauberen Ton einer guten Bandmaschine durch YouTube zu ersetzen ist > schon der Hammer! :-( ach was - hatte damals auch eine A77/Halbspur-Maschine. Akai war no go. Der Unterschied vor/Hinterband war auch bei 19cm jederzeit leicht zu hören, am einfachsten mit einem sauberen Sinussignal. Diese Technik hat sich für mich erledigt - übrig geblieben ist allein eine Nagra von 1971 - als Hingucker für exzellente Profitechnik. Und der Unterhaltungswert von manchen YT-Videos kompensiert locker irgendwelche tonalen Schwächen.
voltwide schrieb: > übrig geblieben ist allein eine Nagra von 1971 > - als Hingucker für exzellente Profitechnik. Das ist auch bei mir die einzige, die überlebt hat, im Ledertäschchen, allerdings habe ich die 18 Monozellen rausgenommen :-) Meine ist allerdings ein wenig jünger - 1978.
Ja, ein Smaragd hat tonal kaum einen Wert, entsprach aber dem Stand der Technik in den 50-60er Jahren. Ein Akai dagegen ist schon sehr gut hörbar, vor allem wenn es komplett neu eingemessen ist. Für eine Nagra hats leider nicht gereicht, bei Uher-Reporter war Schluss. Old-Papa
Damals hätte ich mir ne Nagra auch nicht leisten können. Sie ist mir vor ein paar Jahren zugeflogen: Die war ausgemustert worden und beim hiesigen Elektro-Schrotter hab ich sie entdeckt. Bei 50 Euro sind wir uns einig geworden!
Jetzt mußte ich doch mal nach Nagra googlen. Wenn man den Namen nicht kennt oder ihn auf der Frontplatte nicht lesen kann: Macht nichts! Das Design - eckiger Alukasten und Aluknöpfe - ist seit den 50ern gleich und unverwechselbar geblieben. Ich kenne keine andere Firma die sich so etwas traut; da können all die Industriedesignerfuzzies abstinken.
Old P. schrieb: > Ja, ein Smaragd hat tonal kaum einen Wert, entsprach aber dem Stand der > Technik in den 50-60er Jahren. Nö, damals gab es schon erheblich bessere Geräte (vielleicht nicht in der DDR), wie man hier gut hören kann: https://www.youtube.com/watch?v=mdG9FOgBRwg
Peter D. schrieb: > Old P. schrieb: >> Ja, ein Smaragd hat tonal kaum einen Wert, entsprach aber dem Stand der >> Technik in den 50-60er Jahren. > > Nö, damals gab es schon erheblich bessere Geräte (vielleicht nicht in > der DDR), wie man hier gut hören kann: > https://www.youtube.com/watch?v=mdG9FOgBRwg Der gute Bill hat sicher auch nicht auf einem Consumergerät recorded! Ein Smaragd ist keine Studiotechnik. Old-Papa
Franz B. schrieb: > Dazu mal den ganzen Aufnahme/Wiedergabe->Umschaltkram ordentlch > reingen. > Bitte kein Kontaktspray.... Was nimmt man dann dafür? Bei mir steht nämlich auch noch ein altes Tapedeck, wo Mechanik und Schalter (kratzende Potis) gewartet werden müssen.
Mitleser schrieb: > Was nimmt man dann dafür? Ich bevorzuge Isopropylalkohol für elektrische Kontakte und WD-40 bzw. Kugellagerfett für die Mechanik. Hartnäckige Verkrustungen löse ich mit einem Glasfaserpinsel. In meiner Apotheke muss ich aber jedesmal lang und breit auseinandersetzen, das ich das Isoprop für 'technische Zwecke' brauche. Schieberegler bekommt man wieder butterweich mit Wundvaseline. Matthias S. schrieb: > Auf 1/4" Maschinen hat der Rundfunk meistens das dicke LGR60 (oder hiess > es LGR90?) benutzt Habs nochmal recherchiert - das Zeug hiess LGR30.
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Mitleser schrieb: > Was nimmt man dann dafür? ich nehme lieber versteuerten Ethanol (auch trinkbar) oder Tunerspray. Aber statt die Potis und Schalter vollzujauchen zerlege ich sie lieber und reinige mechanisch, evtl. noch einen Tropfen Öl auf die Kohlebahn.
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