Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Algorithmus für TV-Simulator?


von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

Moin,

ich hätte gerne solch einen "TV-Simulator" (Richtung Einbruchsschutz) 
und suche quasi die Anleitung, wie ich die RGB-LEDs anzusteuern habe, 
damit wirklich der Eindruck eines laufenden Fernsehers erzeugt werden 
kann.

Ich hatte mir schonmal so ne kleine Kiste bei Reichelt (glaub ich) 
bestellt, aber gleich wieder zurückgeschickt, weil das Dingchen zum 
einen viel zu dunkel war und mich zum anderen auch nicht wirklich an 
einen TV errinerte. Der war glaube ich ein Original der Marke "Fake TV".

Ich hab schon im Netz nach passenden Projekten recherchiert, aber nichts 
überzeugendes zum Abschauen des Licht"musters" gefunden.

Hier z.B. mit einem einfachen Algorithmus, der für mich im Betrieb sehr 
unecht wirkte:
http://forum.arduino.cc/index.php?topic=148967.0

Den Code hier hab ich nicht probiert, zeigt aber auch "nur" jeweils eine 
zufällig Zeit lang (300ms bis 2 sec) eine zufällige Farbe an:
http://www.instructables.com/id/Fake-TV-Burglar-Deterrent/?ALLSTEPS

Hab schonmal selbst probiert, auf Zufallsbasis was zu machen, aber das 
war auch nicht besser.
Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu 
schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche 
Farbe pro Bild ausrechnet. Das dann auf eine SD geschrieben und Arduino 
nachspielen lassen.

Oder kennt hier evtl. noch einer was schönes als Alternative?

Gruß
Albert

p.s.:
Ansteuern will ich dann einen billigen 20W RGB LED Strahler, den ich 
hoffentlich einfach per Arduino steurn kann. (Schon aus der Bucht 
gekauft, kurz im Originalzustand laufen lassen. Lief zwar zunächst zwei 
Stunden stabil, aber als ich dann nochmal die Farben fleissig mit der FB 
umgeschaltet habe, ist er plötzlich ausgegangen und nun tot. Hoffentlich 
krieg ich einfach nen neuen mit einer besseren Haltbarkeit..)

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:
> Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu
> schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche
> Farbe pro Bild ausrechnet.

Ich überlege gerade ob es im Rahmen des hiesigen Urheberrechts Probleme 
bereiten würde ein Gerät in den Handel zu bringen das vorprogrammiert 
die 10 größten Klassiker der Filmgeschichte im Format 1*1p24 gespeichert 
hat und zufallsgesteuert auf einer RGB-LED ohne Ton abspielt.

von opamanfred (Gast)


Lesenswert?

Hallo, ich werde mal folgendes ausprobieren : Ohne einen Kontroller 3 
flackernde Teelichter (entkernt), wo die LED auf jeweils einen 
Fotowiederstand leuchtet (oder auch ein Optokoppler an Stelle der LED), 
alles mit 4 Diff.-OV verschaltet. Da müßte ein echtes Zufallslicht 
herauskommen. Dann vom OV aus eine Leistungsstufe für die LED ansteuern.
Diese Idee will ich umsetzen, weil ich noch nicht so gut programmieren 
kann.
Gruß  Opa Manfred

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Ich überlege gerade ob es im Rahmen des hiesigen Urheberrechts Probleme
> bereiten würde
> ...
> im Format 1*1p24

Die Beiweißführung würde ich gen mal sehen :)

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Du schreibst "zufällige Farbe".
Das Du den Zufall ein gutes Stück gegen Blau verschiebst, beinhaltet 
das?
(also das ganze Spektrum halt blau stichig wird)

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:
> Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu
> schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche
> Farbe pro Bild ausrechnet. Das dann auf eine SD geschrieben und Arduino
> nachspielen lassen.
>
> Oder kennt hier evtl. noch einer was schönes als Alternative?

Eine Alternative wäre, dass du von Filmen eine statistische Analyse der 
Farbanteile machst und das in deinen Zufallsalgorithmus einbaust.

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:
> Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu
> schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche
> Farbe pro Bild ausrechnet. Das dann auf eine SD geschrieben und Arduino
> nachspielen lassen.

Das ist wirklich schnell gemacht ich hab damit auch mal rum 
experimentiert weil ich noch nen RBG-LED-Streifen hatte.
Habs dann nicht Fertiggebaut weil mir der Streifen kaputt gegangen ist.

was ich gemacht habe:
mit ffmpeg 1x1 pixel-bilder erzeugt:

    ffmpeg -i <meinlieblingsfilm.mp4> -vf scale=1:1 frame%08d.png

und alle bilder der reihe nach per script geöffnet, den farbwert von 
position 0,0 ausgelesen und für R G und B in der Reihenfolge 3 Byte in 
eine Datei geschrieben.

Wenn du Interesse hast kann ich dir den code dazu geben.

Um Urhebergehampel zu umgehen gibts im Anhang nen Beispiel von Bug Buck 
Bunny

das ist mit deinen 42kb schon fast zu klein für ne sd-karte.

wenn man da noch nen bisschen reduziert bekommt man das ja fast ins 
flash von nem arduino.
Jedes 4te Frame sollte eigentlich ausreichen wenn man dann interpoliert. 
vieleicht dann noch auf 6 bit schrumpfen dann sind wir bei 8k. Okay, big 
bug bunny ist jetzt auch nur 10 Minuten lang, ich weiß nicht wie lang 
sowas sein sollte damit es glaubwürdig ist...
Andersrum, selbst auf die kleinste SD-Karte die man so bekommt passen 
dann mehrere Tage Filmmaterial, muss man nur konvertieren :)

Auf meiner eher lahmen Kiste brauch das ffmpeg für die 10 Minuten 
Filmmaterial (in 480p) 25 Sekunden.
Das Konvertieren von Einzelbildern zu einer Datei dann nur noch ne extra 
Sekunde.

von Klaus 2. (klaus2m5)


Lesenswert?

... man kann natürlich auch einfach den Fernseher laufen lassen.

Was man an den Fenstern wahrnimmt, ist die Helligkeitsänderung bei 
Schnitten. Bewegung im Bild nimmt man von außen kaum wahr, 
Farbänderungen sind minimal. Es sollte also möglich sein, eine 
lebensechte Simulation zustande zu bringen, indem man die Schnittfolge 
in einem Film simuliert und variiert.

Eine Folge von Änderungen in Helligkeit mit geringen Farbabweichungen 
von Kaltweiß mit zufallsgesteuertem Abstand von 5 Sekunden bis 2 Minuten 
sollte ein gutes Ergebnis bringen. Kurze Szenen sollten häufiger 
auftreten als lange. Wenn man es besonders gut machen will, kann man 
auch noch simulieren, das bei kurzen Szenen oft zwischen zwei 
Einstellungen hin und her geschnitten wird.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Albert S. schrieb:
>> Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu
>> schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche
>> Farbe pro Bild ausrechnet.
>
> Ich überlege gerade ob es im Rahmen des hiesigen Urheberrechts Probleme
> bereiten würde ein Gerät in den Handel zu bringen das vorprogrammiert
> die 10 größten Klassiker der Filmgeschichte im Format 1*1p24 gespeichert
> hat und zufallsgesteuert auf einer RGB-LED ohne Ton abspielt.

Klingt eigentlich vollkommen abwegig, aber bei dem Urheberrechtswahn, 
der heute grassiert, wär's nicht verwunderlich.

Teo D. schrieb:
> Die Beiweißführung würde ich gen mal sehen :)

Und die Beschwarzführung erst...

Wolfgang schrieb:
> Albert S. schrieb:
>> Ich ziehe nun ernsthaft in Betracht, mal ein kleines Programm zu
>> schreiben, welches einen Film einliest und dann die durchschnittliche
>> Farbe pro Bild ausrechnet. Das dann auf eine SD geschrieben und Arduino
>> nachspielen lassen.
>>
>> Oder kennt hier evtl. noch einer was schönes als Alternative?
>
> Eine Alternative wäre, dass du von Filmen eine statistische Analyse der
> Farbanteile machst und das in deinen Zufallsalgorithmus einbaust.

Meines Erachtens ist erforderlich, daß sich meist ein paar Sekunden lang 
nur leichte Änderungen ergeben, dann ein plötzlicher Sprung. Ggf. auch 
mehrere Sprünge hin und her zwischen zwei Farben.
Schließlich wechselt in Filmen nach einigen Sekunden bis maximal eine 
Minute die Szene, und während einer Szene wird meist zwischen 
verschiedenen Kamera-Einstellungen umgeschaltet.
Völlig zufallsgesteuerte Farben halte ich eh für komplett unrealistisch, 
denn so bunt sind Filme nicht.

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wieso nimmst du nicht ein käufliches Gerat fur 10 euro und schließt 
mittels mosfet da deine 20w led dran?

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:
> Ich hatte mir schonmal so ne kleine Kiste bei Reichelt (glaub ich)
> bestellt, aber gleich wieder zurückgeschickt, weil das Dingchen zum
> einen viel zu dunkel war und mich zum anderen auch nicht wirklich an
> einen TV errinerte. Der war glaube ich ein Original der Marke "Fake TV".

Der Fake TV Plus ist angeblich bis zu 2,5 mal heller. Weiß nicht ob der 
was taugt, aber zu den üblichen Preisen die man im Internet so findet 
dürfte es schwer werden, eine eigene Lösung günstiger hinzukriegen.

http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/3990809_-plus-ftv-11-faketv.html

: Bearbeitet durch User
von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

Klaus 2. schrieb:
> Eine Folge von Änderungen in Helligkeit mit geringen Farbabweichungen
> von Kaltweiß mit zufallsgesteuertem Abstand von 5 Sekunden bis 2 Minuten
> sollte ein gutes Ergebnis bringen. Kurze Szenen sollten häufiger
> auftreten als lange. Wenn man es besonders gut machen will, kann man
> auch noch simulieren, das bei kurzen Szenen oft zwischen zwei
> Einstellungen hin und her geschnitten wird.

Bzgl. Schnittfolgen und Helligkeit hatte ich das so schon veruscht zu 
simulieren. Sah aber eben nciht gut aus.

Allerdings war ich auch nicht regelmäßig "nah an kaltweiss" dran.
Ich befürchte aber, dass wenn ich versuche zu experimentieren, das dann 
länger dauert, als einen Film zu analysieren und nachzubauen:-)

von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

chris schrieb:
> Wieso nimmst du nicht ein käufliches Gerat fur 10 euro und schließt
> mittels mosfet da deine 20w led dran?

Hallo? Siehe Eröffnungsnachricht... Weil es nicht gescheit aussieht.

von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Du schreibst "zufällige Farbe".
> Das Du den Zufall ein gutes Stück gegen Blau verschiebst, beinhaltet
> das?

Ich hatte schon versucht, es etwas bläulicher und nicht zu dunkel zu 
verschieben. Aber das war eher Suchen im Heuhaufen, jedesmal die 
Parameter der Rnd-Funktion ändern und neu starten und irgendwie sah es 
dann halt auch nicht besser aus...

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Du könntest eine relativ simple Schaltung bauen die Du an die 
RGB-Ausgänge eines vorhandenen DVB-T Receivers anschließt. Das wäre dann 
ein 100% realistischer Effekt.

von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Der Fake TV Plus ist angeblich bis zu 2,5 mal heller. Weiß nicht ob der
> was taugt, aber zu den üblichen Preisen die man im Internet so findet
> dürfte es schwer werden, eine eigene Lösung günstiger hinzukriegen.

Naja, der 20W LED Strahler hat auch nur 16 EUR gekostet (Ok - das erste 
Exemplar hat sich ja auch gleich gegrillt:-). Mit China-Arduino und 
Kleinteilen wär ich dann immer noch besser - und ich glaub halt, dass 
das Ergebnis deutlich besser sein kann..

von Albert S. (alsich)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Du könntest eine relativ simple Schaltung bauen die Du an die
> RGB-Ausgänge eines vorhandenen DVB-T Receivers anschließt. Das wäre dann
> ein 100% realistischer Effekt.

Die Idee hat auch was..

Dafür sollte man dann per Analogschaltung den Farbmittelwert des Signals 
ermitteln, bevor man es im Arduino einliest, oder?
Mit der möglichen Arduino-Abtastfrequenz da zufällig reinzusamplen 
dürfte kontraproduktiv sein?

Wie integrier ich denn hier richtig? "Richtig" meint, so dass man grob 
den mittleren Bildfarbwert (pro Kanal) erhält, aber trotzdem noch die 
üblichen Helligkeitswechsel erhalten bleiben?
Bei Analogtechnik wird mein Wissen hier sehr schnell ganz dünn..

von Tom (Gast)



Lesenswert?

Dirk D. schrieb:
> was ich gemacht habe:
> mit ffmpeg 1x1 pixel-bilder erzeugt:
>
>     ffmpeg -i <meinlieblingsfilm.mp4> -vf scale=1:1 frame%08d.png
>
> und alle bilder der reihe nach per script geöffnet, den farbwert von
> position 0,0 ausgelesen und für R G und B in der Reihenfolge 3 Byte in
> eine Datei geschrieben.


Das habe ich mal nachgebaut und mit zwei möglichst schrecklichen 
Beispielen in RGB und HLS (letzteres ohne Gewähr) geplottet:

https://www.youtube.com/watch?v=4JipHEz53sU
Bilder mit 4J...


https://www.youtube.com/watch?v=MeWkXPAtayQ
Bilder mit MeW...

Muster und besonders die erwähnten Sprünge bei Schnitten sind erkennbar.

von Christian (Gast)


Lesenswert?

Tom schrieb:

>
> Das habe ich mal nachgebaut und mit zwei möglichst schrecklichen
> Beispielen in RGB und HLS (letzteres ohne Gewähr) geplottet:


> Youtube-Video "DSDS 2015 - Alle Auftritte der dritten Sendung vom
> 17.01.2015"

Pass nur auf, dass du für letzteres dann nicht schon wegen 
Körperverletzung verklagt werden kannst, wenn sich der Einbrecher vor 
der RGB-Leuchte in Krämpfen auf dem Boden windet.. Eindampfen auf 1x1 
Pixel ändert am Informationsgehalt hier ja auch nichts.. Ist quasi 
verlustfreie Komprimierung ;-)

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Auf diese Dinger fällt kein Einbrecher mehr herein, der was auf sich 
hält.

Die Fortgeschrittenen packen noch ein paar Ohren in die Werkzeugtasche 
und halten eines davon an die Tür, nachdem sie ein paar Mal jemanden 
vorgeschickt haben, der klingelt und klopft, bevor sie eine Entscheidung 
treffen.

Mach lieber ein Ambient-Light daraus. Das funktioniert genauso, nur eben 
live.

von Alexander B. (Firma: brickwedde.dev) (alexbrickwedde)


Lesenswert?

Ich würd' so anfangen:

- Die 3 RGB Farbwerte jeweils als Byte
- Je Farbe evtl. einen Faktor anwenden (Blau anheben) und jeweils auf 
PWM ausgeben
- alle 20ms drei Zufallszahlen jeweils zwischen -3 und 3 erzeugen und 
jeweils auf einen Farbwert addieren. Dadurch kommen leichte 
Farbverschiebungen.
- auch alle 20ms eine weitere Zufallszahl zwischen 0 und 1000 erzeugen. 
Wenn sie genau 1 ist die 3 Farbwerte komplett neu mit Zufallszahlen neu 
initialisieren. Das wäre dann der Szenenwechsel.

Wenn das läuft, die Werte -3/3 und 1000 evtl. anpassen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Auf diese Dinger fällt kein Einbrecher mehr herein, der was auf sich
> hält.
>
> Die Fortgeschrittenen packen noch ein paar Ohren in die Werkzeugtasche
> und halten eines davon an die Tür, nachdem sie ein paar Mal jemanden
> vorgeschickt haben, der klingelt und klopft, bevor sie eine Entscheidung
> treffen.
>
> Mach lieber ein Ambient-Light daraus. Das funktioniert genauso, nur eben
> live.

Kommt halt immer drauf an.
Will ein Einbrecher bei dir rein hast du ein Problem, da musst du viel 
viel tun.

Will ein Einbrecher irgendwo Einbrechen nimmt er den Einfachsten weg.
herraus finden ob da nen Fernseher an ist oder nen Flackerlicht ist 
deutlich mehr Aufwand als zum Nachbar zu gehen wo es Dunkel ist.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Dirk D. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Auf diese Dinger fällt kein Einbrecher mehr herein, der was auf sich
>> hält.
>>
>> Die Fortgeschrittenen packen noch ein paar Ohren in die Werkzeugtasche
>> und halten eines davon an die Tür, nachdem sie ein paar Mal jemanden
>> vorgeschickt haben, der klingelt und klopft, bevor sie eine Entscheidung
>> treffen.
>>
>> Mach lieber ein Ambient-Light daraus. Das funktioniert genauso, nur eben
>> live.
>
> Kommt halt immer drauf an.
> Will ein Einbrecher bei dir rein hast du ein Problem, da musst du viel
> viel tun.
>
> Will ein Einbrecher irgendwo Einbrechen nimmt er den Einfachsten weg.
> herraus finden ob da nen Fernseher an ist oder nen Flackerlicht ist
> deutlich mehr Aufwand als zum Nachbar zu gehen wo es Dunkel ist.

Die logische Voraussetzung für die Frage des TO ist ja gerade, dass 
der Einbrecher genau bei dem TO einbrechen will. Die Frage war nicht, 
welche Wahl Einbrecher im allgemeinen treffen.

Alle ernstzunehmenden Ratschläge gehen dahin, Geld und Zeit in 
mechanisch Sicherungen zu stecken und nicht in Bluffs. Das hat seinen 
Grund, denn die sind relativ einfach und risikolos aufzudecken.

Und das ein Einbrecher in die Nachbarwohnung einbricht wenn daneben 
jemand momentan da sein könnte, halte ich eher für ein Gerücht - oder 
für eine Anfängergeschichte die der Einbrechermeister dem Lehrling zum 
Zwecke der Mahnung vor unvorsichtigem Verhalten erzählt.

Entschuldige die Ausdrucksweise, aber das ist Gefasel.

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
>
> Die logische Voraussetzung für die Frage des TO ist ja gerade, dass
> der Einbrecher genau bei dem TO einbrechen will. Die Frage war nicht,
> welche Wahl Einbrecher im allgemeinen treffen.
>
> Alle ernstzunehmenden Ratschläge gehen dahin, Geld und Zeit in
> mechanisch Sicherungen zu stecken und nicht in Bluffs. Das hat seinen
> Grund, denn die sind relativ einfach und risikolos aufzudecken.
>
> Und das ein Einbrecher in die Nachbarwohnung einbricht wenn daneben
> jemand momentan da sein könnte, halte ich eher für ein Gerücht - oder
> für eine Anfängergeschichte die der Einbrechermeister dem Lehrling zum
> Zwecke der Mahnung vor unvorsichtigem Verhalten erzählt.
>
> Entschuldige die Ausdrucksweise, aber das ist Gefasel.

Dann fasel ich mal aus eigener Erfahrung weiter:
Vor ca. 4 Jahren ist jemand bei den Nachbarn, die Abend nicht zuhause 
wahren, hinten raus die Fenster zwar geschlossen, die Außenrollos aber 
nicht unten hatten, eingebrochen worden.
In einem 4 Familien Haus. 3 Fammilien waren da.
Aufgefallen ist es als die Einbrecher, voll mit Zeug, draussen 
gestolpert ist, das haben die Nachbarn drüber gehört.

Aber ursprünglich meinte ich mit Nachbarn nicht zwingend den in der 
Nachbarwohnung, da tuts ja auch das Nachbarhaus, oder die 
Parallelstraße...
In der Nacht wurden im umkreis von <1km knapp 10 mal eingebrochen 
erzählte der Handwerker der das Fenster repariert hat später.

das ist so ne Situation wo ich recht sicher bin das der dümmste Fake 
gereicht hätte.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:
> Wie integrier ich denn hier richtig? "Richtig" meint, so dass man grob
> den mittleren Bildfarbwert (pro Kanal) erhält, aber trotzdem noch die
> üblichen Helligkeitswechsel erhalten bleiben?

Das Bild wird zeilenweise abgetatstet, ein ganzer Frame dauert 20ms. Du 
könntest also erstmal für jede Farbe einen analogen Tiefpass für 50Hz 
bauen. Wenn Du dann alle Farben reihum mit ein paar kHz aussamplest und 
dann für jede Farbe über die jeweils letzten 20ms mittelst kommt 
wahrscheinlich schon was brauchbares raus. Noch ein bisschen skalieren 
um den vollen Bereich zwischen schwarz und 100% zu bekommen und dann ab 
damit auf die PWM.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Dirk D. schrieb:

> Dann fasel ich mal aus eigener Erfahrung weiter:
OK.

Wobei Einzelfälle für die Beurteilung eines dem Wesen nach statistischen 
Sachverhalts immer problematisch sind.

> Vor ca. 4 Jahren ist jemand bei den Nachbarn, die Abend nicht zuhause
> wahren, hinten raus die Fenster zwar geschlossen, die Außenrollos aber
> nicht unten hatten, eingebrochen worden.

Genau mein Reden. Mechanische Sicherung!

> In einem 4 Familien Haus. 3 Fammilien waren da.
> Aufgefallen ist es als die Einbrecher, voll mit Zeug, draussen
> gestolpert ist, das haben die Nachbarn drüber gehört.

Aha. Das müssen Profis gewesen sein. :-) OK. Natürlich gibt es auch 
andere.

> Aber ursprünglich meinte ich mit Nachbarn nicht zwingend den in der
> Nachbarwohnung, da tuts ja auch das Nachbarhaus, oder die
> Parallelstraße...
> In der Nacht wurden im umkreis von <1km knapp 10 mal eingebrochen
> erzählte der Handwerker der das Fenster repariert hat später.
>
> das ist so ne Situation wo ich recht sicher bin das der dümmste Fake
> gereicht hätte.

Das ist allenfalls ein Hypothese. Mit Sicherheit hat das nichts zu tun. 
Dein Beispiel beschreibt auch wesensmäßig ein anderen Sachverhalt als 
den, dass ein Simulator einen Einbruch tatsächlich verhindert hat.

Allerdings: Es ist an sich unstrittig, dass die Wahrscheinlichkeit mit 
so einem Simulator sinkt, dass eingebrochen wird. Ich bestreite aber, 
dass der Einfluss so groß ist, dass er dem der Verhinderung eines 
Einbruchs durch mechanische Mittel gleichkommt.

Man hat da auch ein methodisches Problem: Es gibt natürlich keine 
Statistik, über nicht-stattgefunden-habende Einbrüche, aufgeschlüsselt 
nach deren Ursachen. Die Einbrecher sind da irgendwie unkooperativ bei 
der Datenerhebung.

Aber ich überlege da anders - und habe das schon angedeutet: Eine 
mechanische Sicherung verhindert einen Einbruch real; wenn auch wieder 
nur zu einem gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad. Wenn man nicht reinkommt, 
kommt man nicht rein. Punkt.

Ein Fake aber beeinflusst nicht die Wirklichkeit sondern die Wahrnehmung 
des Einbrechers. Nun sind aber Einbrecher an sich, durch Angst und 
Erfahrung, im besonderen Maße aufmerksam darauf, ob eine Situation nur 
so scheint oder tatsächlich vorliegt. Sie wollen sich ja gegen das 
Erwischt-Werden schützen. Andererseits wollen sie sich mehr oder weniger 
dringend bereichern. Ob er also einbricht hängt davon ab, ob er genügend 
Mut und Intelligenz aufbringt sich von der Situation ein detailliertes 
Bild zu machen.

Dein Beispiel hingegen betrifft - meiner Meinung nach - Hazardeure die 
sich durch Geschwindigkeit einen Vorteil verschaffen wollen. Es gelingt 
ihnen ja auch. Das sind aber nicht die einzigen Einbrecher.

Hmm. Na ja. Mag sein, dass das die Hazardeure häufiger herumlaufen. 
Dafür spricht durchaus Einiges. OK. Kein Gefasel. Ich nehme das zurück.

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Albert S. schrieb:

> Bernd K. schrieb:
>> Du könntest eine relativ simple Schaltung bauen die Du an die
>> RGB-Ausgänge eines vorhandenen DVB-T Receivers anschließt. Das wäre dann
>> ein 100% realistischer Effekt.
>
> Die Idee hat auch was..

Ja, die ist so naheliegend wie nur irgendwas. Du hast sie nur nicht 
vollständig verstanden...

> Dafür sollte man dann per Analogschaltung den Farbmittelwert des Signals
> ermitteln, bevor man es im Arduino einliest, oder?

Wieso sollte man das in einen Arduino einlesen wollen?

> Wie integrier ich denn hier richtig?

Garnicht. Das macht das Auge des potentiellen Einbrechers, der 
abgeschreckt werden soll. Macht der Typ (oder zumindest Teile von ihm) 
wenigstens mal was gesellschaftlich nützliches...

Alles, was man braucht, sind drei analoge Leistungsverstärker. Hast du 
jetzt die Idee begriffen?

von Dirk D. (dicky_d)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> eine ganze Menge auf die ich nicht Punkt für punkt eigehen will.

Ich glaube das jemand der irgendwo Einbrechen will, also nicht 
speziell bei mir, da einbricht wo es am einfachsten ist.
Da mag die Lage des Hauses ne Rolle Spielen, hinten raus ist es bei uns 
Dunkel wie im Bärenarsch, 50m Fußweg ist ne dichte Baum/Gebüsch-Reihe 
und dahinter ein eben so dunkler Fußweg der aber Problemloß  auch mit 
großen Autos befahrbar ist.
Die mechanische Sicherung spielt ne große Rolle, da macht man aber ggf. 
nicht so viel dran wenn man zur Miete wohnt.

und die Chance gefasst, nicht entdeckt zu werden.
Was sollte es nen Einbrecher stören wenn er gesehen wird, wenn er weiß 
das er trotzdem noch schnell Fliehen kann?

Natürlich ist meine Statistik mit genau einem Datenpunkt ziemlich 
nichts-sagend.

Ich geh aber mal davon aus das bei 10 Einbrüchen in einer Nacht nicht 
viel zeit ist festzustellen ob den Wirklich keiner da ist. Ich vermute 
das in der Zeit zwischen Einbruch der Dunkelheit und normaler Bett-Zeit 
alle Ziele angegangen werden die Narrensicher sind.



Ich wüßte bei uns nicht was ich groß machen kann ohne mich mit dem 
Vermieter zu schlagen.
Ich kann an der Wohnungstür nicht viel machen außer am Schloß.
Die Fenster lassen sich leicht aufhebeln, da mach ich aber auch nicht 
viel dran außer Rollo runter wenn ich weg bin.

Was ich machen kann ist Anwesenheit simulieren.


Der Nachbarschaftsfunk hat dann bei den Vorfall bestätigt das Nur in 
Wohnungen eingebrochen wurde in denen es Stock dunkel war.

Wenn es natürlich jemand auf deine Wohnung / Haus abgesehen hat,
z.b. weil die Lage Perfekt ist und sich ahnen Lässt das es was 
ordentliches zu hohlen gibt ist die Sache anders. Ich mag aber nur 
schwer glauben das der übliche Einbrecher die Zeit hat sich sein ziel 
Länger als einige Minuten anzugucken. Er macht sich dabei verdächtig und 
hat ja ggf. schon Beute gemacht und dabei, damit will man nicht erwischt 
werden.

Vielleicht sollte man Einbrechern Strafmilderung anbieten wenn sie für 
statistische zwecke Daten bereithalten :D

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

OK. Dann lasse ich einfach mal meinen Fernseher laufen. Das gibt dann 
noch Ton und mit einem LCD ist das auch relativ energieeffizient.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

c-hater schrieb:
> Alles, was man braucht, sind drei analoge Leistungsverstärker.

Es gibt auch analog dimmbare Step-Down-Wandler-Konstantstromquellen für 
Power LEDs, hab jetzt keine Typenbezeichnung zur Hand, 4 Pins glaub ich, 
SOT-223 Gehäuse oder sowas, relativ günstig und klein. Dann muss er 
nicht die Wohnung heizen wenn er eh nicht da ist.

Genausogut kann ers aber auch mit seinem Arduino und der PWM machen die 
er womöglich eh schon aufgebaut hat, das ist auch nicht komplizierter, 
eher einfacher noch.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.