Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sendeantennen Verstärker


von Vicky M. (vicky_m)


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Hallo,

ich möchte gerne einen Verstärker bauen um meine Sendeleistung eines 
Walki Talki-Signals zu verstärken.

Überlegt habe ich mir das ich die Sendeverstärkung von Hand selbst 
regeln kann. Sozusagen die Sendeleistung mit einem z.B. Poti einstellen 
kann.

Eine Antenne kann ich ja Theoretisch als unendlich größen Widerstand 
betrachten. Jetzt ist die Frage ob ich eine Emitter oder 
Kollektorschaltung  oder eine Gegentaktverstärker als Verstärker 
aufbauen soll?

Wie ist die Herangehensweise für die einstellbare Sendeleistung. 
Theoretisch ja über den R_Kollektor, oder?

Vielen Dank

von Wolfgang (Gast)


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Vicky M. schrieb:
> Eine Antenne kann ich ja Theoretisch als unendlich größen Widerstand
> betrachten.

Für Hochfrequenz interessiert aber die Impedanz und die liegt eher im 
Bereich 50Ω ... 240Ω.

von Vicky M. (vicky_m)


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Also muss ich das System auf 50ohm anpassen zwecks der Reflexion?

von Old P. (Gast)


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Vicky M. schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte gerne einen Verstärker bauen um meine Sendeleistung eines
> Walki Talki-Signals zu verstärken.

Heute ist doch gar nicht Freitag!

> Überlegt habe ich mir das ich die Sendeverstärkung von Hand selbst
> regeln kann. Sozusagen die Sendeleistung mit einem z.B. Poti einstellen
> kann.

Mit einem Poti, soso...

> Eine Antenne kann ich ja Theoretisch als unendlich größen Widerstand
> betrachten.

Oha, ab hier solltest Du mal ins gute Buch schauen ;-)

> Jetzt ist die Frage ob ich eine Emitter oder
> Kollektorschaltung  oder eine Gegentaktverstärker als Verstärker
> aufbauen soll?

Du wirst vorher ganz andere Fragen beantworten müssen.

> Wie ist die Herangehensweise für die einstellbare Sendeleistung.
> Theoretisch ja über den R_Kollektor, oder?

Nö, zunächst mal über die Basis ;-)

> Vielen Dank

Bitte

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Vicky M. schrieb:

> ich möchte gerne einen Verstärker bauen um meine Sendeleistung eines
> Walki Talki-Signals zu verstärken.

Eigentlich ist es wesentlich wirksamer, das Signal auf der
Empfangsseite zu verstärken.

von Vicky M. (vicky_m)


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Old P. schrieb:
> Vicky M. schrieb:
>> Hallo,
>>
>> ich möchte gerne einen Verstärker bauen um meine Sendeleistung eines
>> Walki Talki-Signals zu verstärken.
>
> Heute ist doch gar nicht Freitag!

:D

>
>> Eine Antenne kann ich ja Theoretisch als unendlich größen Widerstand
>> betrachten.
>
> Oha, ab hier solltest Du mal ins gute Buch schauen ;-)

Jap da habe ich schneller getippt als gedacht. Liegt vielleicht wirklich 
am Wochenende ;)

Theoretisch muss ich auf die Reflexionen achten, oder? Das ist ja mal 
wieder komplexer als man es im ersten Moment vermutet.


>
>> Vielen Dank
>
> Bitte

:D

von asb (Gast)


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Vicky M. schrieb:
> Theoretisch muss ich auf die Reflexionen achten, oder?
Praktisch auch
> Das ist ja mal wieder komplexer als man es im ersten Moment vermutet.
Um es mal mit Loriot zu sagen: "Ach!"

Wozu werden dicke Bücher gefüllt, wenn das ein einfaches Thema wäre?

Außerdem hast du folgendes nicht bedacht: Was machst du, wenn du nicht 
senden, sondern empfangen willst mit deinem Funkgerät? Hast du eine 
Sende/Empfangs-Umschaltung in deinem Projekt mit eingeplant?

von Michael K. (michael62)


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Eine Sendeendstufe zu bauen ist nicht unendlich aufwändig.

Ob du das darfst, kommentiere ich hier nicht, vermute mal eher nein, da 
die Amateurfunkprüfung zumindestens die Menschen so weit bringt, dass 
sie zwischen Widerstand und Impedanz unterscheiden.

Du kannst Class A Verstärker oder auch Gegentaktendstufen bauen. 
Kernfrage wäre, hast Du Messequippment für die Frequenz des Walkie 
Talkies und arbeitet es in AM oder FM Technik?

Bei AM (typische CB Funken) ist ein Klass A Verstärker mit 0,5 oder 
sogar 1 Watt völlig problemlos zu realisieren.
Bei Hochfrequenz empfiehlt sich hier die Gateschaltung.

Dein Problem wird sein, das Anpassnetzwerk (Impedanzen Ein/Aus) 
auszulegen oder ggf einen Ausgangstrafo auszulegen.

Empfehlenswert ohne grosse Vorkenntnisse wäre irgend ein Fertigbaustein 
oder ein Bausatz mit Inbetriebnahmeanleitung.

Ansonsten sehe ich da eher schwarz, obwohl es nur 3-10 Bauteile (je nach 
Konzept) sind.

von Vicky M. (vicky_m)


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Michael K. schrieb:
> Eine Sendeendstufe zu bauen ist nicht unendlich aufwändig.
>
> Ob du das darfst, kommentiere ich hier nicht, vermute mal eher nein, da
> die Amateurfunkprüfung zumindestens die Menschen so weit bringt, dass
> sie zwischen Widerstand und Impedanz unterscheiden.
>
> Du kannst Class A Verstärker oder auch Gegentaktendstufen bauen.
> Kernfrage wäre, hast Du Messequippment für die Frequenz des Walkie
> Talkies und arbeitet es in AM oder FM Technik?
>
> Bei AM (typische CB Funken) ist ein Klass A Verstärker mit 0,5 oder
> sogar 1 Watt völlig problemlos zu realisieren.
> Bei Hochfrequenz empfiehlt sich hier die Gateschaltung.
>
> Dein Problem wird sein, das Anpassnetzwerk (Impedanzen Ein/Aus)
> auszulegen oder ggf einen Ausgangstrafo auszulegen.
>
> Empfehlenswert ohne grosse Vorkenntnisse wäre irgend ein Fertigbaustein
> oder ein Bausatz mit Inbetriebnahmeanleitung.
>
> Ansonsten sehe ich da eher schwarz, obwohl es nur 3-10 Bauteile (je nach
> Konzept) sind.


Vielen Dank für dein Post. Es handelt sich um FM beim Walki Talki. Ich 
möchte eigentlich schon das Konzept mit den 3-10 Bauteilen bevorzugen. 
Das bekomme ich schon hin auch wenn es lange geht :D

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;)

Ich kann ja auch Bjt verwenden und damit die Basisschaltung aufbauen. 
Was für ein Vorteil haette den FET bei der Sendeendstufe?

von Old P. (Gast)


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Vicky M. schrieb im Beitrag #43867
>
> Vielen Dank für dein Post. Es handelt sich um FM beim Walki Talki. Ich
> möchte eigentlich schon das Konzept mit den 3-10 Bauteilen bevorzugen.
> Das bekomme ich schon hin auch wenn es lange geht :D
>
> Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;)

Aber ein langer! Mit 3-10 Bauteilen halte ich fast für nicht machbar. 
3-10 aktive Bauteile, dann vielleicht.

> Ich kann ja auch Bjt verwenden und damit die Basisschaltung aufbauen.

Und dann mit was vermessen? Gerade bei Endstufen geht ohne eine 
Grundausstattung an HF-Messmitteln gar nichts. Zumindest wirst Du keine 
ordentlichen Ergebnisse zustande bringen.

> Was für ein Vorteil haette den FET bei der Sendeendstufe?

Gute Frage.... Ich habe meine Experimente (Mitte der 80er) mit bipolaren 
Russen gemacht, ging irgendwie.
Allerdings habe ich damals WalkiTalkis komplett selber gebaut. Warum man 
fix und fertig vorhandene noch frickeln will, ist mir schleierhaft. 
Klar, man kann die Reichweite etwas erhöhen (wenn man kan), doch dafür 
dann riesiges Akkupack und den Verstärker nebst Verkabelung zusätzlich 
an den Gürtel hängen?
Heute "walke und talke" ich mit "optimierten" ;-) PMR-Geräten. Die 
halten viele Stunden durch und 5-10 km sind mitunter machbar. Reicht....

Old-Papa

von Klaus R. (klara)


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Old P. schrieb:
> Ich habe meine Experimente (Mitte der 80er) mit bipolaren
> Russen gemacht, ging irgendwie.

Wenn das Putin gewusst hätte!

von Michael K. (michael62)


Angehängte Dateien:

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Die einfachste Version wäre ohne Anpasstrafos, macht man aber nicht 
ausser bei Wanzen und so Kram wo es auf Platz ankommt.

Einfachverstärker, Pin 1V SS an 50 Ohm = 0,02 Watt
POut = 10V SS an 50 Ohm = 2 Watt

Prinzipschaltung siehe Bilder.

Abstimmung: T1 so berechnen, das bei Mittenfrequenz 50 Ohm Impedanz da 
sind. Die Widerstände so wählen, dass in der Aussteuerung 60% der 
Batteriespannung genutzt werden.

Alternativ mal 1/4 dieses Konzepts ansehen:

http://www.oe1.oevsv.at/export/sites/oe1/downloads/OE5ULL-KW_Endstufe_mit_Power_MosFET.pdf


Wenn es nur drum geht, so was zu haben (nicht um Verständnis etc) gibt 
es Bausteine (ohne Zulassung, die Du ja als Funkamateur nicht brauchst) 
für 20 Ocken aus China...
http://www.ebay.de/itm/RF-20-500MHZ-1-5W-Power-Amplifier-HF-VHF-UHF-FM-Transmitter-Sende-For-Ham-Radio-/281579894790?hash=item418f783806:g:JLIAAOSw2s1UyP6z


Vor ordnungsgemässe Sendeverstärker und dahinter gehören noch Filter, 
das weisst Du ja selber.....

von Michael K. (michael62)


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@OldPapa

Er braucht nur einen Booster, da ist die Welt viel einfacher.

Ausserdem muss er sich nicht un eine Zulassung bemühen oder so was 
Produzieren, dann kann man bei den Leistungen "brute Force" Konzepte 
nehmen, es gibt da nicht "bissl ilegal" und "ganz illegal".
Am Ende ist es unzulässig, egal ob er mit X db oder y db auf einer 
Nutzfrequenz einstört.

Zu CB Funk Zeiten (80er) gab es "Nachbrenner" Kistchen fürs Auto, da war 
auch nicht mehr drin als ein, zwei Fets und Anpassnetzwerk. Und viel 
Kühlkörper.....

Ein ordentlicher Kurzwellentransceiver fürs Auto war schon etwas 
aufwändiger aufgebaut.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (michael62)


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Klaus R. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich habe meine Experimente (Mitte der 80er) mit bipolaren
>> Russen gemacht, ging irgendwie.
>
> Wenn das Putin gewusst hätte!


Bipolare Russen gibt es heute noch......

von Old P. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Die einfachste Version wäre ohne Anpasstrafos, macht man aber nicht
> ausser bei Wanzen und so Kram wo es auf Platz ankommt.
>
> Einfachverstärker, Pin 1V SS an 50 Ohm = 0,02 Watt
> POut = 10V SS an 50 Ohm = 2 Watt
>
> Prinzipschaltung siehe Bilder.
>
> Abstimmung: T1 so berechnen, das bei Mittenfrequenz 50 Ohm Impedanz da
> sind. Die Widerstände so wählen, dass in der Aussteuerung 60% der
> Batteriespannung genutzt werden.

Ich glaube ab hier runzelt Kollege TS die Stirn ;-)

> Alternativ mal 1/4 dieses Konzepts ansehen:
>
> 
http://www.oe1.oevsv.at/export/sites/oe1/downloads/OE5ULL-KW_Endstufe_mit_Power_MosFET.pdf

Und ab hier wird ihm schlecht ;-)

> Wenn es nur drum geht, so was zu haben (nicht um Verständnis etc) gibt
> es Bausteine (ohne Zulassung, die Du ja als Funkamateur nicht brauchst)

Ich lese nirgends, das der TS Funkamateur ist. Dann hätte er solche 
Fragen auch nicht gestellt.

Old-Papa

von Michael K. (michael62)


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Papa, er muss doch Funkamateur sein, sonst dürfte er das doch gar nicht 
ausserhalb eines geschlossenen Stahlraumes in Betrieb nehmen.

Das Berechnen des Eingangstrafos helfe ich ihm sogar noch.

FT 114 -63 , AL25 /Wdg wenn ich mich korrekt erinnere.
Xl=2 pi f l
50 = 6,28 27x10e6 l
l= 0,3uH wenn ich mich nicht verrechnet habe, erscheint mir wenig.
0,3uH sind 300nH also 11 WDG bifiliar

Kern bekommt er von Amidon.
http://www.amidon.de/contents/de/d557.html

Vielleicht sollte der Threadstarter erst mal hier anfangen zu lesen.
http://www.amateurfunkpruefung.de

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Papa, er muss doch Funkamateur sein, sonst dürfte er das doch gar nicht
> ausserhalb eines geschlossenen Stahlraumes in Betrieb nehmen.

Habe ich den "Ironietag" übersehen? ;-)

> Vielleicht sollte der Threadstarter erst mal hier anfangen zu lesen.
> http://www.amateurfunkpruefung.de

Wenn er überhaupt noch mitliest.

Old-Papa

von Michael K. (michael62)


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Old P. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Papa, er muss doch Funkamateur sein, sonst dürfte er das doch gar nicht
>> ausserhalb eines geschlossenen Stahlraumes in Betrieb nehmen.
>
> Habe ich den "Ironietag" übersehen? ;-)
>
>> Vielleicht sollte der Threadstarter erst mal hier anfangen zu lesen.
>> http://www.amateurfunkpruefung.de
>
> Wenn er überhaupt noch mitliest.
>
> Old-Papa

Sei nich so negativ.
Ich habe "Asche auf mein Haupt" auch mit "Schwarzfunk" vor ganz ganz 
ganz langem angefangen, hat zu den "Gelben" und einem netten 
Ermahnungsgespräch mit den zuständigen Jugendrichter geführt und ein 
paar Funkgeräte wurden auch beschlagnahmt......

Ist aber andererseits auch Ansporn gewesen, die Prüfung schneller 
abzulegen...

Also lass dem TS seinen Spass, vielleicht ist er ja noch Jugendlicher 
oder findet über die Bastelei zu dem  Hobby HF/Amateurfunk.

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