Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Cherry Mikroschalter DK kaufen


von Andreas R. (daybyter)


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Hallo!

Ich möchte einen bestimmten Cherry Mikroschalter DK kaufen, um ein VW 
Türschloss zu reparieren. Konnte bisher noch keinen Lieferanten 
ergoogeln. Hat da jemand eine Quelle, wo das ganze Sortiment lieferbar 
ist?

Vielen Dank im Voraus,
Andreas

von hinz (Gast)


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Farnell 1180024 ?

von Andreas R. (daybyter)


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Nein, ich bräuchte DK. Trotzdem Danke!

von hsmf (Gast)


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Schon direkt bei Cherry nachgesehen? Von den sechs Vorzugsvarianten 
listen die gerade mal zwei als lagernd bei Arrows.

http://cherryswitches.com/de/produkt/schnappschalter-sub-subminiatur-dk/

von Andreas R. (daybyter)


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Ja, aber dort konnte ich weder meinen Schalter noch einen Lieferanten 
finden. Trotzdem Danke für den Tipp!

von L. H. (holzkopf)


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Bei VW als Ersatzteil erhältlich?
Oder bei einem KFZ-Ausschlächter?

von Andreas R. (daybyter)


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VW verkauft ein komplettes Schloss.

Beim Verwerter ist der Schalter hält wieder gebraucht und dazu schlecht 
zu demontieren, da eingeklebt. Ich befürchtete, dass er bei der 
Demontage zerstört wird.

von hsmf (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> weder meinen Schalter noch einen Lieferanten finden
Andreas R. schrieb:
> VW verkauft ein komplettes Schloss.
> eingeklebt

Was bringt dich zu der Annahme, dass du genau die gleichen Ausführung 
irgendwo kaufen kannst, ohne VW bzw. einer ihrer Zulieferer zu sein?

Such dir eine halbwegs passende Alternative. Die Abmessungen hier 
anzuhängen wäre auch ein Versuch...

von hinz (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Nein, ich bräuchte DK. Trotzdem Danke!

Du bist dir da ganz sicher? Ich kenne die VW-Schlösser mit eben jenem 
Cherry DC, den Farnell anbietet.

von L. H. (holzkopf)


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Andreas R. schrieb:
> Beim Verwerter ist der Schalter hält wieder gebraucht und dazu schlecht
> zu demontieren, da eingeklebt. Ich befürchtete, dass er bei der
> Demontage zerstört wird.

Du brauchst doch den Schalter gar nicht zu demontieren.
Zumal Du beim Verwerter ohnehin - wolltest Du nur den Schalter haben - 
das komplette Schloß bezahlen müßtest, weil er das Schloß ohne Schalter 
nicht mehr verkaufen kann. :)

Also stellt sich die Frage ganz anders:
Bekommst Du so ein Schloß beim Verwerter?

Alternativ wäre ggf. zu überlegen, welche Möglichkeit besteht, den 
Schalter durch einen anderen (robusten) zu ersetzen.
Warum ist der serienmäßig verbaute Schalter überhaupt defekt?
Cherry gibt i.d.R. ca. 500000 Schaltspiele an.
Hat der Schalter die "hinter sich"?

von Andreas R. (daybyter)


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Es ist ein Golf 5, bei dem nun 3 von 4 Türschlössern ersetzt wurden. Ich 
hab mir das defekte Schloss geben lassen, weil ich mal verstehen möchte, 
warum diese Schlösser so oft kaputt gehen. Der Wagen hat knapp 60000 km, 
wird also nicht viel benutzt. Trotzdem treten diese Defekte auf, und ich 
wollte hält mal schauen, ob man so ein Schloss reparieren könnte.
Das DC Schloss hat nach meiner Ansicht den Stössel an der falschen 
Stelle.

http://www.motor-talk.de/forum/golf-5-tuerschloss-reparieren-t5519501.html#post45613592

Führt zu:

Beitrag "Mikroschalter"

Nach der letzten Antwort dort hat sich meine Frage hier wohl erledigt. 
Die Schalter bekommt man wohl nicht zu kaufen.

von L. H. (holzkopf)


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Jetzt kommst Du ja endlich mal mit etwas konkreteren Infos rüber. :)

Andreas R. schrieb:
> Es ist ein Golf 5, bei dem nun 3 von 4 Türschlössern ersetzt wurden. Ich
> hab mir das defekte Schloss geben lassen, weil ich mal verstehen möchte,
> warum diese Schlösser so oft kaputt gehen. Der Wagen hat knapp 60000 km,
> wird also nicht viel benutzt. Trotzdem treten diese Defekte auf, und ich
> wollte hält mal schauen, ob man so ein Schloss reparieren könnte.

Der Reparaturwunsch ist angesichts der ständigen "Schloßwechsel" 
nachvollziehbar. ;)
Das Auftreten solcher Defekte ist wohl am zutreffendsten unter 
"(planned) obsolescence" einzuordnen.
Geplant deshalb, weil Hersteller dadurch todsicher das sogen. "after 
market business" https://de.wikipedia.org/wiki/Aftermarket
"mitnehmen" können.

Was ist mit den anderen Türschlössern?
Hast Du die noch, um ggf. Schalter ausbauen zu können?
Oder kannst Du bei dem, das Du noch hast, evtl. einen Schalter als 
"Organspender" verwenden?

Wenn das der Fall ist, kannst Du mal nachsehen, ob die 
Cherry-Mikroschalter (beim Zusammenbau) "geclipst" wurden.
Ich habe größere Cherry-Mikroschalter, die sich komplett "zerlegen" 
lassen.
Um z.B. defekte Kontakte austauschen oder auch Kontakte anders anordnen 
zu können.

Andreas R. schrieb:
> Nach der letzten Antwort dort hat sich meine Frage hier wohl erledigt.
> Die Schalter bekommt man wohl nicht zu kaufen.

Da würde ich die Flinte noch nicht so schnell "in's Korn werfen". ;)
Denn, wie es aussieht, sollten sich da auch (maßlich passende) 
Mikroschalter anderer Hersteller einbauen lassen können.

Die gesamte "Schloßeinheit" ist - so weit aus den Videos erkennbar - 
staubdicht "gekapselt".
Folglich bedarf es keiner weiteren (staubdichten) Kapselung der 
Mikroschalter mehr.
Deshalb kannst Du auch ganz "normale" einsetzen, wenn Du die 
unterbringen kannst.

Andreas R. schrieb:
> Das DC Schloss hat nach meiner Ansicht den Stössel an der falschen
> Stelle.

Mag sein.
Der gesamte Antrieb mit der (zweiläufigen) Kunststoff-Gewindespindel 
erinnert mich an ein defektes Heckklappen-Schloß von VW.

Mein Sohn und ich zerlegten das interesseshalber.
Ein eindeutiger Fall von planned obsolescence:
- Gewindespindel völlig undefiniert, d.h. nur einseitig, gehaltert bzw. 
geführt
- die Kräfte wurden NUR über die Gewindespindel aufgenommen
Folge:
Gewindespindel glatt "abgewürgt"/irreparabel deformiert, und deshalb war 
das ganze Schloß ohne Funktion.
Nachdem sich die Heckklappe nicht mal mehr (sich selbst arretierend) 
schließen ließ, verlegten wir provisorisch einen Seilzug, damit sie 
schließbar war und auch wieder geöffnet werden konnte.

Anschließend (neues) Ersatzteil besorgt und eingebaut.
Bei VW kannte man das "Problem" schon:
Ersatzteil war "lagernd" vorhanden.
Kann man bei "aftermarket-Profis" ja schließlich auch erwarten. :D

von Andreas R. (daybyter)


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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. An der Heckklappe ging 
bisher nur der Kabelbaum kaputt. Das Schloss bisher nicht, wobei da auch 
kein Schliesszylinder ist (kann nur über Fernbedienung geöffnet werden).

Im Internet findet man einige Videos zum Golf 4, wobei dort ein 
Mikroschalter wohl ausserhalb des eigentlichen Gehäuses sitzt, der dann 
wohl recht schnell verschmutzt/nass wird usw. Beim 5er sitzen die 
Schalter nun im Gehäuse, was anscheinend nicht sooo viel hilft.

Ich bin erst beim letzten Schloss auf die Idee gekommen, mir das Schloss 
geben zu lassen, hab also nur das eine. Auch bei einer Reparatur kann 
ich es wohl nicht testen, aber ich wollte halt was lernen und mal das 
Problem verstehen.

Der Mikroschalter hat so 2 Nippelchen, die durch die Platine gehen und 
alles wird wohl mit einer Art Harz verklebt. D.h. sogar bei einer 
potentiellen Spenderplatine würd ich den Schalter bei der Demontage 
zerstören. Ich hab noch nicht intensiv versucht, den Schalter zu öffnen, 
er scheint jedoch verklebt oder verschweisst zu sein, wenn ich das recht 
sehe. Reparatur ist also nicht so einfach möglich. Aufdremeln könnt ich 
versuchen, wobei der Schalter dann wohl auch hin ist.

Bei einem Ersatzschalter müsste der Stössel recht weit ausserhalb der 3 
Kontakte sitzen. Sowas hab ich noch nicht im Netz gefunden. Werd aber 
trotzdem mal weiter suchen.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und Beiträge!

von Andreas R. (daybyter)


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von L. H. (holzkopf)


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Andreas R. schrieb:
> Ich bin erst beim letzten Schloss auf die Idee gekommen, mir das Schloss
> geben zu lassen, hab also nur das eine. Auch bei einer Reparatur kann
> ich es wohl nicht testen, aber ich wollte halt was lernen und mal das
> Problem verstehen.

Nachdem Du bereits einige Schlösser erneuert hast, kannst Du vermutlich 
darauf "warten", bis das nächste ausfällt. ;)
Wäre ganz interessant, zu wissen, WARUM die Schalter nicht mehr 
funktionieren.
Im letzten Schloß hast Du zwei Schalter, die ja nicht beide "hin" sein 
dürften: => Lernobjekte.

Andreas R. schrieb:
> Der Mikroschalter hat so 2 Nippelchen, die durch die Platine gehen und
> alles wird wohl mit einer Art Harz verklebt. D.h. sogar bei einer
> potentiellen Spenderplatine würd ich den Schalter bei der Demontage
> zerstören. Ich hab noch nicht intensiv versucht, den Schalter zu öffnen,
> er scheint jedoch verklebt oder verschweisst zu sein, wenn ich das recht
> sehe. Reparatur ist also nicht so einfach möglich. Aufdremeln könnt ich
> versuchen, wobei der Schalter dann wohl auch hin ist.

In meinem Fundus fand ich einen Subminiaturschalter, der so ähnlich 
aussieht, wie der hier:
https://www.conrad.de/de/mikroschalter-30-vdc-01-a-1-x-ein-ein-te-connectivity-1825043-3-tastend-1-st-701669.html

Hat auch zwei Durchgangs-Löcher für seine exakte Positionierung (per 
Schrauben od. Aufnahmezapfen) drin, sowie eine Feder über dem 
Schaltnocken.
Er ist nicht zusammengeclipst, sondern hat auf einer Seite eine 
Abdeckplatte.
Diese wird bei der Montage einfach aufgedrückt, wobei sie über das 
Gegengehäuse genau positioniert wird.
Durch die Platte hindurch stehen bei der Montage zunächst mehrere 
"Kunststoff-Stifte" heraus, die anschließend (thermisch) so verpreßt 
werden, daß sie wie "Vernietungen" die Platte fixieren können.

Wenn das bei Deinen Schaltern ähnlich ist, kannst Du die Nietköpfe 
"wegdremeln" und den Schalter zerstörungsfrei öffnen.
Um z.B. Kontakte auszutauschen oder auch nur die Ursache für sein 
Versagen erkennen zu können.

Andreas R. schrieb:
> Bei einem Ersatzschalter müsste der Stössel recht weit ausserhalb der 3
> Kontakte sitzen. Sowas hab ich noch nicht im Netz gefunden. Werd aber
> trotzdem mal weiter suchen.

Schalter mit einer Feder über dem Schaltnocken erlauben es, durch 
Verbiegung der Feder den (externen) Druckpunkt verlagern zu können.
Beim Verbiegen braucht man auch nicht zimperlich zu sein:
Federstahl macht schon einiges völlig unproblematisch mit.

Viel Erfolg beim Dremeln und der Suche nach einem Ersatzschalter. :)

von Andreas R. (daybyter)


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Vielen Dank nochmal für Deinen hilfreichen Beitrag. Ich hab mir jetzt 2 
Schalter bestellt. Einer davon hat so eine Federstahlzunge. Ich wollte 
diese Schalter vor dem Entfernen des kaputten Schalter nochmal neben den 
originalen Schalter halten, falls dieser zerstört wird. So könnte ich 
zumindest mal alle Maße direkt vergleichen.

Das mit den 'Nieren' werden ich hoffentlich nach dem Lösen sehen. Leider 
haben die sogar die Leiterbahnen teilweise mit dem Harz eingeschmiert. 
:-(

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Deine Messung ist Mist.

Du hast bei dem angeblich defekten Schalter zwischen NO und NC gemessen. 
Zwischen diesen beiden Anschlüssen wirst Du bei KEINEM (intakten) 
Mikroschalter in diesem Universum einen Durchgang messen können.

--> Dein Problem liegt an anderer Stelle (von mir aus kalte Lötstellen).

von Andreas R. (daybyter)


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Danke für den Hinweis! Morgen mal weiter suchen.

von L. H. (holzkopf)


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Magnus M. schrieb:
> Deine Messung ist Mist.

Hatte das nicht als Messung von Andreas Rückert verstanden, sondern als 
Messung in einem youtube-Beitrag.
Kann mich darin aber auch irren. :)

Egal - hoffe, wir werden von A. R. hören, was zum Schalterausfall 
führte.

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