Hallo Leute, ich habe ein Problem ein Datenblatt richtig zu verstehen welches wie ich finde an einigen Stellen teils unverständlöich ist, vielleicht könnt ihr mir dabei helfen. Es geht um den Quadrature Counter IC der Firma IC-Haus. Der IC iC-MD (https://www.ichaus.de/product/iC-MD) kann sowohl im RS422 Differentialmodus wie auch im Singleended TTL verwendet werden. Auf der Seite 28 (Figure 15) ist eine Beispielbeschaltung zu finden welche für RS422 mit +12/-12 toleranten Signalen zeigt. Es werden entsprechende Pull-Up und Pull-Down Widerstände eingesetzt um den Pegel an den Eingängen der Differentialeingänge in der Spzifikation zu halten. Da fängt es aber jetzt an. Ich habe nachgerechnet (lassen) per LTSpice und bin auf eine Spannung am Eingang AP von 3,41V gekommen bei VDD 5V und RS422 12V Pegel, sowie 1,1V an AN bei RS422 -12V Pegel. Nun steht im Datenblatt jedoch unter Punkt A01 (Common Mode Voltage Range), dass dieser 0...3V beträgt. Damit wäre die Spannung an AP aber außerhalb der Spezifikation. Ebenso gibt es noch eine zweite Angabe wo etwas von 0...1,5V steht. Ich hätte es jetzt folgendermaßen interpretiert: Wenn VDD=4,5...5,5V dann gilt Min/Max (0/3V), Wenn VDD=3...5,5V dann gilt Min/Max (0/1,5V) Die zwei Bereiche überschneiden sich aber, das kann ja nicht sein. Ich dachte, dass es evtl. ein Fehler in der Dokumentation ist, so dass eher VDD 3...4,5V gemeint war. Ich hatte bei denen jedoch einmal nachgefragt und eine für mich nicht verständliche Antwort darauf bekommen, vielleicht versteht ihr ja was gemeint war: Meine Frage war: "Laut meinem Verständnis besagt doch V_cm, dass an keinem der Eingänge die Spannung über/unter dem dort spezifizierten Wert liegen darf, was hier jedoch überschritten würde." Die Antwort: "Der Eingangsspannungsbereich für die Eingangsspannungen besteht und die Grenzen für die Gleichtaktverschiebung für beide differentiellen Signale, innerhalb des Eingangsspannungsbereiches." Meine Frage: "Bei VDD 4,5...5,5 ist Min/Max mit (0/3V) spezifiziert, bei VDD 3...5,5 nur mit Min/Max (0/1,5V). Sehe ich das richtig, dass ersteres für eine typische Versorgungsspannung von 5V gilt, zweiteres für 3,3V? Es ist jedoch bei dieser Angabe nicht ganz klar was nun zum tragen kommt da sich die Bereiche überschneiden. Ist dies vielleicht ein Fehler in der Dokumentation und es waren gemeint VDD 4,5V...5,5V und VDD 3V...4,5V?" Die Antwort: "Dies ist für A01 unterteilt, jedoch RS422 Mode." Und es wird noch auf Punkt G004 (Absolute Voltage at AP, AN, BP, BN, CP, CN) -7...7V verwiesen. Ich frage mich wie die Widerstände jetzt zu dimensionieren sind da ich die Grenzen nicht kenne in denen die Spannung liegen muss. Wenn G004 zum Tragen kommt, warum haben die in ihrer Beispielschaltung dann die Widerstände so gewählt, dass Spannungen an AP/AN auf 3,4/1,1V liegen und nicht z.B. auf -5/5V? Ich hoffe ihr könnt mir da helfen. Viele Grüße Benjamin
Was spricht dagegen, dort einfach noch mal nachzufragen? Bedanke Dich für die vorangehende Antwort, und weise darauf hin, daß Du darin die Punkte XYZ nicht nachvollziehen/verstehen kannst.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Rufus, ich habe ja schon zweimal nachgefragt und immer für mich nicht wirklich verständliche oder extrem kurze Antworten bekommen. Ich komme mir langsam etwas blöd vor wenn ich die Leute dort ständig nerve, vor allem wenn es vielleicht Verständnisprobleme meinerseits sind und sie vielleicht alles richtig haben in Ihrer Dokumentation. Die Kürze derer Antworten auf meine Fragen kann nämlich nur bedeuten, dass sie es entweder nicht einsehen Support zu leisten für Leute die vielleicht die Grundlagen nicht verstehen, ODER dass sie keine Zeit haben/aufbringen wollen Support zu leisten für Leute die bisher nur Testmuster bestellt haben. Ersteres könnte ich verstehen, letzteres nicht. Ich habe zwar schon einige Datenblätter gelesen, alle waren mir bisher mehr oder weniger verständlich, nur dieses halt nicht. Die Frage ist jetzt, liegt der Fehler bei mir, oder bei denen? Im ersteren Fall, kann ich ja nicht erwarten dass die mir alles haarklein vorkauen an Informationen. Meine Idee war jetzt folgende: Ich wollte hier fragen, vielleicht kann der ein oder andere hier ja sofort auf dem ersten Blick erkennen was wirklich gemeint ist und mich darauf hinweisen. Wenn nicht, hätte ich die ICs einfach ausprobiert, was aber nur die letzte Option wäre. Ebenso in Betracht gezogen habe ich, einfach andere Bausteine zu verwenden welche bessere und für mich Verständlichere Datenblätter haben.
Mach doch kein Problem aus der Sache! Du kennst Deine Eingangssignale und die geplante Versorgungsspannung. Dann dimensionierst Du den Spannungsteiler zwischen GND und VCC so, daß ein Ruhepegel von ca. 1 V an den Eingängen liegt. Damit bist Du immer im zulässigen VCM-Bereich. Die Eingangswiderstände paßt Du so an, daß der Spannungshub an den Eingängen >= +/- 300 mV beträgt. Fertig.
Benjamin K. schrieb: > Ebenso > in Betracht gezogen habe ich, einfach andere Bausteine zu verwenden > welche bessere und für mich Verständlichere Datenblätter haben. Ich weiß nicht, was Du vor hast. Bis zu 350 kHz Signalfrequenz (Flankenwechsel) kannst Du auch einen µC zählen lassen. Beitrag "mini Quadraturdekoder + 32 Bit Zähler + TWI, Attiny25"
@msx: Ich kann mit dem Punkt A01 "VDD = 4.5...5.5 V Min 0V, Max 3V" und "VDD = 3...5.5V Min 0V, Max 1.5V" halt nichts anfangen. Was trifft nun zu? Kann es also sein, dass unter A01 der Ruhepegel gemeint ist, also die Spannung welche maximal anliegen darf wenn V(AP)=V(AN)=0V sind? Weil dann dürfte man mit deinen vorgeschlagenen 1V ja auf der sicheren Seite sein. Und zur "Differential Input Threshold Voltage" (A02) von -300/300mV: Da AP zu AN ja i.d.R. invertiert ist, ist Vd doch eigentlich IMMER weit größer als diese 300mV. Beispiel: V(AP) = 5V, V(AN)=-5V => V = 5-(-5V) = 10V. Sehe ich das richtig, dass V(AP) - V(AN) <= -300mV oder V(AP) - V(AN) >= 300mV liegen MUSS, damit der richtig arbeiten kann? Um diese Spezifikation nicht einzuhalten, müsste ja z.B. V(AP) < 150mV (V(AN) dementsprechend > -150mV). Mein Fazit: Ich sollte sicherstellen, dass an den Differential-Eingängen ein Ruhepegel <1,5V liegt, und dass an den Differential-Eingängen die Spannungsdifferenz > 300mV ist, sehe ich das richtig? (Ja das was du im Grunde vorgeschlagen hattest :) ) Was den µC angeht, ich habe mir in der Tat auch schon überlegt einen zu verwenden, dann würde ich aber einen Atmel AVR32 mit integriertem Hardwaredecoder verwenden, denn die Signalfrequenz kann durchaus bei einigen MHz liegen. Deshalb wollte ich erstmal diesen Spezialbaustein verwenden da dieser Signalfrequenzen bis 40 MHz verarbeiten kann.
Benjamin K. schrieb: > @msx: Ich kann mit dem Punkt A01 "VDD = 4.5...5.5 V Min 0V, Max 3V" > und "VDD = 3...5.5V Min 0V, Max 1.5V" halt nichts anfangen. Was > trifft nun zu? Du mußt auch zwischen den Zeilen lesen. Einfacher formuliert ist VCMmax <= VCC - 1,5 V. Benjamin K. schrieb: > Was den µC angeht, ich habe mir in der Tat auch schon überlegt einen zu > verwenden, dann würde ich aber einen Atmel AVR32 mit integriertem > Hardwaredecoder verwenden, denn die Signalfrequenz kann durchaus bei > einigen MHz liegen. Mit einem STM32F4xx käme man auch auf >40 MHz. Aber gut, da sind die Vorlieben unterschiedlich.
msx schrieb: > Du mußt auch zwischen den Zeilen lesen. > Einfacher formuliert ist VCMmax <= VCC - 1,5 V. Woraus schließt du dass es so ist? Ich würde jetzt nie auf die Idee kommen dass es so gemeint ist. Gibt es einen Anhaltspunkt?
Zunächst noch einmal vielen Dank an Herr Hepp von der Firma "IC Haus". Er hatte diesen Forumbeitrag gelesen und mich diesbezüglich nochmals kontaktiert. Ich denke ich konnte alle Fragen soweit klären. Auch gab es auf meiner Seite nochmals eine Änderung der Anforderungen, es muss jetzt nur noch ein RS422 TTL kompatibler Längen-Maßstab angeschlossen werden können, in meinem Fall mit Spannungen 0,3V bis 3,4V (0 bis 5V). Meine Prototypenplatine habe ich soweit fertig, jetzt ist erstmal µController-Programmierung angesagt bevor ich dazu komme diesen Chip genauer testen zu können.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.