Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC Spannungsabhängige Eingänge schalten


von Nick M. (nick4)


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Der Titel mag etwas unklar formuliert sein. Was ich möchte, ist 
folgendes: Bei einem Experiment möchte ich mit einem Mikrocontroller 
LEDs leuchten lassen, die bei unterschiedlichen Bedingungen leuchten 
sollen. Die Bedingungen bestehen aus drei "Spannungsquellen". Ich habe 
also drei Kabel, an denen je 20V anliegen können. Diese Kabel sollen 
direkt am µC angeschlossen werden. Die LEDs sollen ebenfalls direkt über 
einen kleinen Vorwiderstand vom µC versorgt werden.

Liegt nun beim 1. Kabel 20V an, so soll bspw. LED 1 leuchten.
2. Kabel 20V = LED 2
3. Kabel 20V = LED 3
1. + 2. Kabel je 20V = LED 4
usw.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es Mikrocontroller, mit welchen 
solche Dinge realisierbar sind? Wenn ja, wie? Und wie erkenne ich eine 
solche Eigenschaft? Bzw. was für Eingänge müssen vorhanden sein?

Ist es mit diesem machbar? 
http://www.mouser.ch/search/ProductDetail.aspx?R=0virtualkey0virtualkeyATmega168

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Nick M. schrieb:

> Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es Mikrocontroller, mit welchen
> solche Dinge realisierbar sind? Wenn ja, wie? Und wie erkenne ich eine
> solche Eigenschaft? Bzw. was für Eingänge müssen vorhanden sein?

Sicherlich. Das Problem ist aber auch mit normalen Logik-ICs lösbar.

von Nick M. (nick4)


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Harald W. schrieb:

> Sicherlich. Das Problem ist aber auch mit normalen Logik-ICs lösbar.

Stimmt, vielleicht sollte ich erwähnen, dass die LEDs teilweise dimmbar 
sein sollen.

von Dennis S. (eltio)


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Nick M. schrieb:
> Stimmt, vielleicht sollte ich erwähnen, dass die LEDs teilweise dimmbar
> sein sollen.

Vielleicht solltest du ALLE Anforderungen inklusive Umgebungsbedingungen 
erwähnen! facepalm

Das ganze noch verständlich verpacken und man kann dir hier auch 
weiterhelfen. Was soll denn zum Beispiel "teilweise" dimmbar sein? Nur 
die dritte LED? Oder alle LED zwischen 20% und 80%?

Zu den Fragen:
Das kann jeder µC, wenn du das mit den 20V direkt nicht so ernst nimmst.

Gruß
Dennis

: Bearbeitet durch User
von Ulrich F. (Gast)


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20V direkt an einem µC Pin....

Da würde ich doch ein wenig Schutzbeschaltung zwischen setzen.
z.B. einen Spannungsteiler

von fop (Gast)


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Also es gibt genau drei Eingänge ?
Was meinst Du mit direkt anschliessen ? 20V am IC nehmen Dir fast alle 
Mikrokontroller übel.
Eventuell wären da spezielle IC's von z.B. Infineon oder Freescale 
passend, die für Automotive gedacht sind und die Eingangsbeschaltung 
sowie den Mikrokontroller enthalten.

von Nick M. (nick4)


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Dennis S. schrieb:
> Was soll denn zum Beispiel "teilweise" dimmbar sein?

Alle LEDs sollen langsam aufdimmen und wieder abdimmen. Dies sollte ja 
mit der PWM kein Problem darstellen.

Dennis S. schrieb:
> Das kann jeder µC, wenn du das mit den 20V direkt nicht so ernst nimmst.

fop schrieb:
> 20V am IC nehmen Dir fast alle
> Mikrokontroller übel.

Was nun? Die Versorgungsspannung ist mir klar, die erfolgt mit max. 5V, 
aber wie viel Volt die "Eingänge" aushalten ist mir nicht bekannt.

fop schrieb:
> Also es gibt genau drei Eingänge ?

Da ich nur drei Spannungsquellen habe, ja.

von Günter M. (redround)


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Nick M. schrieb:

> Was nun? Die Versorgungsspannung ist mir klar, die erfolgt mit max. 5V,
> aber wie viel Volt die "Eingänge" aushalten ist mir nicht bekannt.

Nimm das Datenblatt eines beliebigen Controllers und schau da nach. Du 
wirst feststellen, dass die Eingänge in aller Regel mit einer max. 
Spannung in Höhe der Versorgungsspannung (also in Deinem Fall 5V) 
beschaltet werden dürfen. Abhilfe schafft wie gesagt z. B. ein 
Spannungsteiler, wobei ich einen Optokoppler bevorzugen würde.

Alles in allem ist das aber natürlich jetzt kein riesen Projekt. Bitte 
aber auch nicht die Standard-Beschaltung des Controllers vergessen 
(Pufferkondensatoren, Reset-Widerstand/-Kondensator, 
Programmierschnittstelle, Spannungsversorgung/-stabilisierung).

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Günter M. schrieb:
> Abhilfe schafft wie gesagt z. B. ein
> Spannungsteiler, wobei ich einen Optokoppler bevorzugen würde.

Angeblich soll es auch mit einem ausreichend großen Widerstand gehen. 
Die Überspannung fließt dann über die internen Schutzdioden ab.

von Nick M. (nick4)


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von Dennis S. (eltio)


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Nick M. schrieb:

> Dennis S. schrieb:
>> Das kann jeder µC, wenn du das mit den 20V direkt nicht so ernst nimmst.
>
> fop schrieb:
>> 20V am IC nehmen Dir fast alle
>> Mikrokontroller übel.
>
> Was nun? Die Versorgungsspannung ist mir klar, die erfolgt mit max. 5V,
> aber wie viel Volt die "Eingänge" aushalten ist mir nicht bekannt.
Was ist unklar? Die Aussagen von mir und fop wiedersprechen sich doch 
nicht.

Im einfachsten Fall nimmst du nen Spannungsteiler für die Eingänge und 
das Tutorial auf dieser Seite. Auch wenn gleich der große Aufschrei 
kommt: nimm einen x-beliebigen AVR (Atmega8 meinetwegen) dann bist du 
ruckzuck fertig.

Gruß
Dennis

von Dennis S. (eltio)


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Nick M. schrieb:
> Als µC kommt dieser zum Einsatz:
> http://www.mouser.ch/ProductDetail/Atmel/ATmega168...

Echt jetzt? Die Auswahl wurde schon getroffen und du willst Hilfe bei 
der Auswahl? Ich bin raus.

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl schrieb:

> Angeblich soll es auch mit einem ausreichend großen Widerstand gehen.

Bei den AVR ist es nicht nur angeblich.
Es gibt von Atmel eine AppNote, in der sie 230V über ein paar MOhm an 
einen Eingang legen. Solange die Clamping Dioden den Strom aushalten, 
geht da also was.

Gut. man könnte das natürlich auch als Spannungsteiler auffassen, bei 
dem der 2.te Widerstand im Inneren des µC liegt.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Bei den AVR ist es nicht nur angeblich.
> Es gibt von Atmel eine AppNote, in der sie 230V über ein paar MOhm an
> einen Eingang legen. Solange die Clamping Dioden den Strom aushalten,
> geht da also was.

Ich frag mich, warum diese Möglichkeit so selten hier im Forum erwähnt 
wird. Konstruktionen mit Spannungsteiler oder Z-Dioden werden da viel 
häufiger vorgeschlagen. Ich finde für einen digitalen Eingang ist das 
doch eine elegante Lösung.

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